Epigonentum in der "Elektronischen Musik" bes. Techno /House

@all

Naja, ob einer selbst ein Bild malt, oder "Malen nach Zahlen" betreibt, da sehe ich schon noch einen Unterschied. Wenn ich einen Drumloop nehme und nicht die Drums selber einspiele, dann ist das eben keine Eigenleistung mehr, also bis aufs Taste runterdrücken. Klar, für manche ist das wichtig, für andere wieder nicht.
 
Ich bleibe bei meiner Meinung. Jeder, auch die Größten und Genialsten haben kopiert.

natürlich machen menschen oft beides. aber doch nicht innerhalb eines kunstwerkes.

du kannst nicht gleichzeitig eine möglichst neuartige stilrichtung "erfinden" wollen und dann aber dabei alles genau so machen wie dieter bohlen oder w.a. mozart, mit dem gleichen werkzeugen und methoden, und genau so klingen, das wäre ein widerspruch in sich.

was ich persönlich bei musik und graphischen arbeiten oft erlebt habe, ist, dass neues dadurch enstand, dass ich versucht habe etwas zu kopieren - und das ist mir dann aber nicht gelungen sondern es enstanden plötzlich ganz andere dinge bei dem prozess.
 
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Es besteht ein Unterschied zwischen kopieren (und in einen neuen Kontext zu verwenden) und ein Plagiat/1:1 Kopie von etwas zu sein.

ich könnte mich jeden tag aufs neue amüsieren wenn jugendliche anfänger die random funktion in ihrem computerprogramm entdecken und erst mal denken, sie wären der erste mensch auf der welt, der ein musikstück zu einem größeren teil darauf aufbaut.

sie wissen eben nicht, dass es noch 100,000 andere gibt, die gerade das gleiche machen, und sie wissen auch nicht, dass auch mozart beim komponierern schon gewürfelt hat.

das ändert aber nichts daran, dass immer irgendjemand irgendwann einmal - sei es nun der herr mozart oder ein anderer - zum ersten mal und alleine gewürfelt hat.

natürlich hat shakespeare nicht selbst geschrieben sondern schreiben lassen. aber der, der das geschrieben hat, hat nicht überwiegend bei goethe abgeschrieben, sondern selbst ein werk erschaffen.

das sytematische nachäffen als ersatz für die tatsächliche schöpfung eines werkes ist eine erscheinung die es ja überhaupt erst seit dem buchdruck bzw. seit der schallplatte geben kann, da man vorher kaum zugang zu irgendwelchen "originalen" hatte.
 
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natürlich machen menschen oft beides. aber doch nicht innerhalb eines kunstwerkes.
Aber selbstverständlich, man achte z.B. auf die auf russische Volksweisen zurückgehenden Melodien in Igor Strawinskys bahnbrechendem "Le sacre du printemps".

du kannst nicht gleichzeitig eine möglichst neuartige stilrichtung "erfinden" wollen und dann aber dabei alles genau so machen wie dieter bohlen oder w.a. mozart, mit dem gleichen werkzeugen und methoden, und genau so klingen, das wäre ein widerspruch in sich.
Dein Beispiel ist tatsächlich unmöglich, nur beweist das nichts, da niemand gesagt hat, die beiden Extrempunkte Innovation ("möglichst neuartige stilrichtung") und Epigonentum ("alles genau so machen wie…") gleichzeitig in einem Werk erreichen zu wollen. Das sagst nur Du in Deinem Beispiel.

Der Widerspruch hört auf, einer zu sein, wenn man sieht, dass in einem Werk sowohl Innovation als auch Epigonentum in unterschiedlichen Stärken vorhanden sein können.
 
Naja ich jedenfalls bin überhaupt kein Fan davon von irgendjemand den Track zu kopieren. Vorallen Dingen bleibt da auch die Frage ob sowas dann auch aus dem eigenen Gefühl heraus entstanden ist. Zum Thema Drumloop. Da gibs soviel. Dein eigener House Beat Groove zb. wird nicht auffallen.
 
Man könnte in das Thema noch den Werte-Begriff einbringen:
Sind künstlerisch anspruchsvolle Werke bzw. Künstler eher wert epigoniert zu werden?
(Dürfte schwieriger sein als irgendeine 0815-Technonummer zu klonen)
 
Aber selbstverständlich, man achte z.B. auf die auf russische Volksweisen zurückgehenden Melodien in Igor Strawinskys bahnbrechendem "Le sacre du printemps".

in der musik unterscheiden wir ja (u.a. auch rechtlich) zwischen original und bearbeitung.

eine bearbeitung kann man sowohl dem original zuordnen als auch sie als werk betrachten.

vielleicht ist sie sogar das perfekt4e beispiel für eine mischung aus "nachgemacht" und "neu erfunden".

wobei in der musik meist die form verändert wird, aber der kontext der zum bzw. des originals bliebt.

Der Widerspruch hört auf, einer zu sein, wenn man sieht, dass in einem Werk sowohl Innovation als auch Epigonentum in unterschiedlichen Stärken vorhanden sein können.
[/quote]

genau so könnte man auch argumentieren, wenn ein werk von zwei menschen gemeinsam erschaffen wird.

aber diese sozialen und psychologischen dinge interessieren mich erst mal weniger.

ich bin da ganz egozentristisch herangegangen: für mich steht bei der frage wie man ein werk schafft die beziehung zwischen mir und meinem werk im vordergrund.

"kuck mal mama, ich kann kraftwerk nachspielen" mag emotional für den akteur sehr bedeutend sein, aber er hat kein schöpferisches werk geschaffen.

damit werte ich "kraftwerk nchspielen" nicht ab, denn das kann ja eine kunst für sich sein, aber es ist halt etwas vollkommen anderes wie eine schöpfung.
 
"kuck mal mama, ich kann kraftwerk nachspielen" mag emotional für den akteur sehr bedeutend sein, aber er hat kein schöpferisches werk geschaffen.

damit werte ich "kraftwerk nchspielen" nicht ab, denn das kann ja eine kunst für sich sein, aber es ist halt etwas vollkommen anderes wie eine schöpfung.

Das geht aber meiner Meinung nach am Thema vorbei, Epigonen sind nicht Coverbands/Acts.
 
fehlende musikalische Hintergrund
Ich habe teilweise mit fehlendem Hintergrund in meiner ersten Phase ziemlich seltsame Sachen gemacht, weil ich die Konventionen nicht eingehalten habe, ich würde nicht direkt sagen ich hätte mich da besonders an ein Genre gehalten, eher das Gegenteil - so auf eigene Faust versucht das was ich so wollte umzusetzen - es gelang mir noch nicht so perfekt, weil damals auch technisch sehr schnell die Grenze erreicht war (abgesehen von meinen bescheidenen Fähigkeiten sowieso) - aber würde sagen - die Limits sind dann nicht die von Cloner und Stil sondern die eigenen. Und ich war trotz Klavier und so ja kein Alleskönner, sondern habe nur alles versucht was man machen kann als klanginteressierter Synthneuling mit meinem ersten Gelump, was ja auch nicht das edelste war, sondern das, wessen ich als Jugendlicher habhaft werden konnte. Anschlagdynamik zB - nur watt für die Reichen.

Ich musste quasi erst wissen und lernen welche Regeln zu brechen sind, erstmal hab ich das gemacht aber auch weil ich nichts wusste. So dilettiert man sich dann durch die ersten Monate und Jahr, und dann kommen die ersten Sachen, die man nicht verstohlen hinter sich hält. Ich hab sicher 1 Jahr niemanden gewagt was vorzuspielen, vom Tape.

Naja, wie dem auch sei - ich denke, dass man dann nah am Original ist, wenn man das Original toll findet und genug Fähigkeit hat, dieses auch zu erreichen. Und das ist keine Schande, dass man das probiert, aber ich hätte das nicht mehr Leuten als mir selbst gezeigt, einfach als Übung, kannmanjamamachen. Und ob ich selbst Epigone bin - vielleicht auch mal. Man ist ja nicht im luftleeren Raum aufgewachsen. Bei mir nur halt sicher nicht House. Aber irgendwas anderes schon. Hört man sicher irgendwie raus.

Und der Rest ist egal.
Man lässt einfach die Katze stehn.
 
Sorry, aber das zwanghafte Herausstellen bzw Bewerten persönlicher Individualität ist doch ein Armutszeugnis was das Selbstwertgefühl angeht. Ich oder jemand anderes ist doch keinen Deut schlechter, nur weil er nicht selbst einen neuen Musikstil, eine neue Art zu Malen, oder ein neues Literarische Genre erfindet. Was ist schlecht daran, dass man das gleiche machen will wie jemand anderes, das der andere gut gemacht hat? Sagst Du einem Schreiner, er sei Epigone, weil er einen Stuhl mit vier Stuhlbeinen und Sitzfläche baut, wie sein Vorgänger und sein Kollege?

das ist einerseits richtig, andererseits eine ziemliche verkürzung da man kunst nicht mit gebrauchsgegenständen vergleichen sollte die einen objektiven nutzen haben sollen.

ausserdem gehe ich davon aus dass der kollege das nicht so radikal gemeint hat - aber gerade die technische entwicklung und das business modell elektronikmusik lebt tatsächlich extrem vom epigonentum - kaufen sie tausend loops von ihrem lieblingsproducer - verwenden auch sie die sample die grad jeder nutzt.

das war früher stimittel und pioniergeist in kleinen szenen - nun ist es so dass jeder trottel - bald wohl auch bei aldi erwerbar - mit gekauften loops tatsächlich glaubt er mache musik.
 
Warum will man etwas anders machen als die anderen? Ich mag - durchaus auch was die Musik angeht - gerne machen, was die anderen auch machen. Ich finde das, was die anderen machen schön, und will auch was schönes machen.

kann es sein dass du den begriff genere mit dem begriff plagiat verwechselst ? ;-)
 
Ich habe teilweise mit fehlendem Hintergrund in meiner ersten Phase ziemlich seltsame Sachen gemacht, weil ich die Konventionen nicht eingehalten habe, ich würde nicht direkt sagen ich hätte mich da besonders an ein Genre gehalten, eher das Gegenteil - so auf eigene Faust versucht das was ich so wollte umzusetzen - es gelang mir noch nicht so perfekt, weil damals auch technisch sehr schnell die Grenze erreicht war - aber würde sagen - die Limits sind dann nicht die von Cloner und Stil sondern die eigenen. Und ich war trotz Klavier und so ja kein Alleskönner, sondern habe nur alles versucht was man machen kann als klanginteressierter Synthneuling mit meinem ersten Gelump, was ja auch nicht das edelste war, sondern das, wessen ich als Jugendlicher habhaft werden konnte. Anschlagdynamik zB - nur watt für die Reichen.

Ich musste quasi erst wissen und lernen welche Regeln zu brechen sind, erstmal hab ich das gemacht aber auch weil ich nichts wusste. So dilettiert man sich dann durch die ersten Monate und Jahr, und dann kommen die ersten Sachen, die man nicht verstohlen hinter sich hält. Ich hab sicher 1 Jahr niemanden gewagt was vorzuspielen, vom Tape.

Naja, wie dem auch sei - ich denke, dass man dann nah am Original ist, wenn man das Original toll findet und genug Fähigkeit hat, dieses auch zu erreichen. Und das ist keine Schande, dass man das probiert, aber ich hätte das nicht mehr Leuten als mir selbst gezeigt, einfach als Übung, kannmanjamamachen. Und ob ich selbst Epigone bin - vielleicht auch mal. Man ist ja nicht im luftleeren Raum aufgewachsen. Bei mir nur halt sicher nicht House. Aber irgendwas anderes schon. Hört man sicher irgendwie raus.

Klingt absolut nachvollziehbar. Und ehrlich, ich find das toll. Jeder der sich ransetzt und einfach loslegt, top. Aber zumindest mein Punkt ist das nicht. Du (als Bespiel) konntest in jungen Jahren sehr wahrscheinlich gar nicht wissen, was es da draussen alles an Musik gibt. Du konntest nicht wissen ob andere diesselben Ideen schon verfolgen oder verfolgt haben. Aber die Chance war damals aber definitiv gegeben, dass du Dinge tust, an die vielleicht andere noch nicht gedacht haben.

Aber heute, wo jede DAW 1000e von Presets, alle möglichen FX und 1000e Loops zur Verfügung stellen und Informationen so schnell übers Internet verbreitet werden, halte ich es nicht mehr für die gleiche Story. Es gibt Librarymusik, es gibt reine Beat Producer, Ghost Producer etc etc....All das weiss hier jeder, ich schreib das einfach nur noch mal der Vollständigkeit halber. Elektronische Musik zu produzieren für Videogames, Firmenpräsentationen etc etc, egal ob Ambient, Techno, Downbeat, Trance, Glitch, Dubstep scheissegal....alles wird direkt absorbiert von einer Industrie. Am schnellsten von Preseterstellern, DAWs und Sample-Anbietern.
 
Ein bisschen schon, als ich voller Stolz einen FM Sound gebaut habe und den in einem Stück hörte, habe ich den nie in einem eigenen Stück mehr nutzen wollen. Das hätte ich nicht tun MÜSSEN, aber ich wollte ja was NEUES machen, mit meinen Möglichkeiten. Dh - so edel bin ich auch nicht gewesen, nur weil ich kein Internet hatte. Ich war auch nur so ein Junge, der Musik machen wollte und ich wusste nur in etwa, wo hin und was und wie - aber meine Sache gab es so noch nicht, also musste ich Wege finden und ja auch weiter lernen, experimentieren mit dem primitiven Zeug. Sowas wie Sample-CDs und fertige Sachen fand ich immer doof, hab ich aus ideologischen Gründen sehr radikal abgelehnt. Ihhhh Presets. Rompler waren ja schon irgendwie bäh, deshalb. Ich sehe das heute entspannter, aber - ich bin eher Sockelrüttler und stelle erstmal in Frage, sowas wie "was soll ich mit Beatles und Rockenrohl" - ich will die Zukunft machen. Vielleicht wäre die Kenntnis von all dem auch gut gewesen, ich hab nur gehört und das gemacht was ich denke was ich mit Ohren machen kann.

Ich sag das so simpel, weil ich anderen auch nicht weniger unterstelle, die machen das schon irgendwie.
Und vielleicht hätte man heute wohl einen Computer und vielleicht Garageband und kann schon beginnen, und da ist eben klanglich nicht so viel drin, aber man macht dann langsam was.. Mein Klavier hatte nur einen Sound. Ich hab trotzdem versucht, was draus zu machen *G*
Aber - ich konnte auch nicht alles, ich war ja in allen Bereichen neu, allerdings habe ich so mit 5 das erste Mal auf Tasten geklimpert - vom Flohwalzer und dem Fröhlichen Landmann bis zu dem was ich so mochte und dann erst Synths, weil - die waren nicht überall und billig sowieso nicht, ich denke sowas ist heute einfach leichter und das ist gut so. Ich freue mich, dass keiner mehr erst Schrott, dann reihenweise schlechte Sachen kaufen muss, Sachen ohne Dynamik, um dann noch für einen Sampler mit 440KByte alles auszugeben was man besitzt. Sowas find ich super, dass heute sogar mit 5€ schon ein Minimoog drin ist als App, so man nen iPad hat. Eigentlich ist sogar super, dass Behringer für alle sowas hinstellt, was ich mir nie leisten konnte. Ich glaube ich würde das alles super finden und dann meine Epigonen-Vorstellung dann halt umsetzen oder was auch immer ich da für eine Scheiße baue.

Ich hab auch Fade to Grey mit meiner TR505 gebaut und weil das Ding MIDI hatte, konnte ich die als eine Art Billigsequencer auch nutzen, das führt fast automatisch dazu EBM zu machen, weil du hast ja nur 2-3 Instrumente auf die du verzichten kannst. Ich kenne einige, die mir später erzählten, dass sie auch so arbeiteten, aber auch eher weil man nix anderes hatte. Ich fand nicht mal die Sounds wirklich "gut", ich wollte ja was ganz anderes. Aber - es hat geholfen da hin zu kommen und wert zu schätzen was ich heute so kriegen kann, einen Minimoog für 400€ für die Handtasche. Danke Zukunft!!

Meine kranke Musik hab ich gemacht, und ich war mir eh nicht klar, ob das überhaupt jemand anders hören mag, vielleicht spiel ich es sehr guten Freunden vor, so war mein Gedanke - oder heimlich in einem Club, dann weiss keiner von wem und es ist dann halt gut oder nicht. Für mich war "gut" auch ein bisschen sowas wie "besonders", das Handwerkliche war nicht immer vorn. Aber - das nur zur Ergänzung.

Ich weiss nicht, ob ich kreativ bin, sowas überlass ich dann anderen, ich muss damit ja auch zufrieden sein, aber ich geb mir Mühe. Und wenn das Gedudels dann gut genug ist für andere Ohren, super.. Hatte aber die meiste Zeit eher Angst vor zu viel komischem Eigensinn. Je näher das an etwas dran war, desto eher ein Lob. Oh, klingt ja wie..
 
Sowas kann aber auch aus Zufall passieren. Bei mir meinte gerade vor kurzen hier jemand zu meins das die Melodie irgendwie wie Aphix twin klingt oder dran erinnert. Dabei hab ich mich selber nie mit Aphix twin beschäftigt oder groß gehört. Ich schwöre. Aber ist mir egal. Weil ist ja aus Zufall aus meinem Gefühl heraus entstanden. Aber sowas kann man ja auch als Lob sehen.
 
Ich glaube, sowas kannst nur du erfühlen und zwar mit dir als Referenz. Ich kenne ja ein paar Sachen von dir und die waren einfach mal kreativ und auch nicht schlecht umgesetzt. Wenn du da weiter arbeitest, wirst du nicht zu falsch liegen, es ehrt sich sehr, dass du darüber so nachdenkst. es ist auch gut - es hilft dir, dass du eben nicht zu einem Genre-Honk wirst. Aber - je weniger du denkst - das muss kesseln, der Bass muss "ficken" und das hier dann gehen die ab - desto besser. Aber - es ist ja nicht generell schlecht, wenn was zB Tanzbar, fett oder sonstwie bestechend ist. Das ist die andere Seite. Die kannst du nur mit dem Gefühl und ein wenig auch Verstand abgleichen.

Es ist auch mal ok, nicht jedes Mag zu lesen und jede Kritik oder alles zu beherzigen, was man so gesagt kriegt. Das was du willst ist golden und das eigentliche Ziel, es kann manche entfernen andere näher bringen an mehr Leute. Ich hab immer meine verschrobenen Sachen auch schön gemacht, ich hab auch Publikum und ich kann spielen und die rennen nicht weg. Sobald die hinhören und offen sind hab ich eine Chance und ich bin dankbar, wenn es gefallen hat, ich gebe mir halt Mühe, dass ich was hinlege, was einzigartig und schön ist.
Ich bin aber kein DJ Dienstleister - ich führe vor, was ich liebe und mag und kann natürlich auch.

Und das ist doch auch schon "genug" und "okay", hingegen musst du bei Tanzmusik bestimmte Dinge auch liefern, also natürlich ist es dann auch Tanzbar und hat Druck. etc.
Das ist die Funktion von Clubsound, aber - ich wette du hast solche Sachen schon lange durchdacht, du weisst viel und hast das schon lange lange kapiert. Ist also was, was du kannst und kennst.
 
.. nun ist es so dass jeder trottel - bald wohl auch bei aldi erwerbar - mit gekauften loops tatsächlich glaubt er mache musik.

Ey ich habe mir früher - so vor ca. 30 Jahren-, auf dem Amiga alles mögliche durch die Nase gezogen und da dann so kleine Mixe erstellt, was dazu gemacht etc., aber das war eben vor knapp 30 Jahren. Ich würde heute keine (Drum)Loops mehr verwenden wollen, schon deshalb weil ich lieber alles selber mache und das flexibler ist. Ich habe auch damals nicht mit Synthesizern angefangen um irgendwelche Midifiles abzunudeln. Natürlich soll auch jeder selbst entscheiden was er verwendet, ist doch ok, aber ich sehe da eben einen Unterschied, ob jemand etwas selber macht, oder nicht. Ich kann auch einem Buch einen neuen Einband verschaffen und meinen Namen draufschreiben, aber deshalb habe ich das Buch eben noch lange nicht geschrieben. Kann jeder sehen wie er will, aber meine Meinung wird sich deshalb dazu nicht ändern. Den Unterschied zwischen selbst getöpfert und gekauft versteht ja auch jeder. Vielleicht sehe ich das zu eng, aber so sehe ich das eben.
 
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Man kann auch mit Drumloops sehr kreativ was eigenes zaubern. Ich hab gerne immer mehrere loops Geschichtet bis es irgendwann ganz cool pumping mäßig groovte. Die unpassenden Elemente Schnitt ich dann immer Rauß. Das Ergebnis war immer ein komplett neuer Loop. Hat mir kein Internet gezeigt. Da kam ich durch experimentier Freude ganz alleine mal drauf. Mit Samples geht sehr viel Neues. ;-)
 
Ey ich habe mir früher - so vor ca. 30 Jahren-, auf dem Amiga alles mögliche durch die Nase gezogen und da dann so kleine Mixe erstellt, was dazu gemacht etc., aber das war eben vor knapp 30 Jahren. Ich würde heute keine (Drum)Loops mehr verwenden wollen, schon deshalb weil ich lieber alles selber mache und das flexibler ist. Ich habe auch damals nicht mit Synthesizern angefangen um irgendwelche Midifiles abzunudeln. Natürlich soll auch jeder selbst entscheiden was er verwendet, ist doch ok, aber ich sehe da eben einen Unterschied, ob jemand etwas gänzlich selber macht, oder nicht. Ich kann auch einem Buch einen neuen Einband verschaffen und meinen Namen draufschreiben, aber deshalb habe ich das Buch eben noch lange nicht geschrieben. Kann jeder sehen wie er will, aber meine Meinung wird sich deshalb dazu nicht ändern. Den Unterschied zwischen selbst getöpfert und gekauft versteht ja auch jeder. Vielleicht sehe ich das zu eng, aber so sehe ich das eben.

Ich wäre/bin da im Großen und Ganzen deiner Meinung, aber wer merkt den draußen noch selbst getöpfert ? Beispielsweise dieser Bassdrum Fetisch im Techno. Ist das wirklich relevant ob ich ein Sample oder die die VA Drummachine bemühe ? Ist es nicht eher das die Mischung und das Mastering IM ZWEIFEL den Unterschied machen ? Für wen ist das eigentlich wichtig ob ich auf ner 808 x-x-/x-x-/x-x-/x-x- selbst in 10 Sekunden reingedrückt hab oder nen Loop nehme ? Nur für dich selbst am Ende. Glaubt wirklich noch jemand es gäbe eine Patternkombination mit 16 (32,64, Triplets) Steps da draussen, die noch keiner kennt ?

Ich weiss auch nicht, mir hat die Verfügbarkeit dieser Millionen von Samples und diese Tonnen von Presets einfach das Gefühl genommen, dass irgendwas was ich so ich mach noch irgendne Bedeutung hat. Es macht mir Spass, keine Frage. Oft kommen so Momente, ahhh, so funktioniert das, so haben die das gemacht etc. Aber das hat in etwa soviel Gehalt wie musizieren an einem herkömmlichen Instrument. Macht megaspass. Aber Bedeutung hats wie gesagt nur für mich.
 
ich meine ja nicht dass loops per se schlecht sind - wieso auch.

aber diese kompletten construction kits und dann auch noch irgendwelchen auto chord plugs und autoune/autotime etc...

das ist doch irgendwann mal doof - wenn man das nicht erst richtig verfremdet


andererseits: vielleicht sollte man nicht lang meckern - sich im herbst die angesagten loops / prestes kaufen und dann nach handbuch versuchen den sommerhit fürs nächste jahr zu schaffen - wieso auch nicht.
 
Man kann auch mit Drumloops sehr kreativ was eigenes zaubern. Ich hab gerne immer mehrere loops Geschichtet bis es irgendwann ganz cool pumping mäßig groovte. Die unpassenden Elemente Schnitt ich dann immer Rauß. Das Ergebnis war immer ein komplett neuer Loop. Hat mir kein Internet gezeigt. Da kam ich durch experimentier Freude ganz alleine mal drauf. Mit Samples geht sehr viel Neues. ;-)

Yo, so Massive Attack 1991. Oder Depeche Mode 1993. Oder Portishead 1994. Oder Kruder & Dorfmeister 1997. Oder sonst alles aus 90er House, Trip Hop, Drum and Bass, Acid Jazz etc. Ich weis nicht wie alt du bist und ich hab auch so bisschen das Gefühl ich bin hier die Motzkuh, aber das ist doch jetzt nicht neu.
 
Bei House zb. Ist so... klar House ist ein Genre. Aber im Genre selber kann jeder auch eigen klingen. Bei den Alten Hasen zum Beispiel erkenn ich sofort welche Sachen von Boo Williams, Ghris Gray, Marshall Jefferson, Mike Huckaby oder Robert Owen sind. Weil jeder seine eigene Handschrift in diesem Genre hat. Nun ist es aber so das es genau von diesen Leuten... Quasi die alten Hasen....perfect abgestimmte Sample CD's gibt. Wenn man die Kauft dann klingt's automatisch nach die und die Eigene Note oder Handschrift geht verloren oder entsteht erst gar nicht. Das machen wahrscheinlich auch viele. Denke ich.
 
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.. Nur für dich selbst am Ende.

Ja, nur für einen selbst. Ob die Bassdrum, oder die anderen Einzelsounds, Samples sind ist mir egal. Wenn ich aber einen Loop verwende, den ich selbst nicht hinbekommen würde, dann ist das was?
 
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