Günstiges Mikro für Techno Produktion (Voice und Shaker)

Hallo zusammen,

ich suche ein Mikro (Mischpult ist vorhanden) dass hauptsächlich dunkle Männerstimmen aufnehmen soll.
Auch würde ich gerne Shaker damit aufnehmen, aber das ist eher zweitrangig.
Da ich KEIN Sänger bin und die Stimme "runtergepitched" werden soll inkl. viel Delay etc. reicht mir
ein Mikro für um die 100 bis 150 Euro neu oder gebraucht.
Ich habe hier ein Video angehängt. Genau das möchte ich auch realisieren. Genau mein Ding!
Hier benutzen das Duo "Pig & Dan" das AKG C2000B das man gebraucht für 120 Euro bekommen kann.
Hatte wohl im Jahr 2000 ca. 500 DM gekostet.
Weitere Mikros hatte mir ein Kollege ans Herz gelegt:
AKG C3000 (Neu 139 Euro)
Rode NT1a (Neu 150 Euro)
Shure SM 58 (Neu 100 Euro)
MXL 603 Pair Stereo Set ( Neu 195 Euro)

Als Mikrofonverstärker habe ich ein Steinberg UR22 Audiointerface, Mackie 1202 Mixer aus den 90ern
und ein Soundcraft Signature 22MTK.
Welches von den genannten oder auch gerne andere Mikros könnt ihr für diese Aufgabe empfehlen?
Ich würde mir sonst auch ein gebrauchtes AKG C2000B kaufen, damit mache ich wohl nichts verkehrt,
aber die haben dann schon 20 Jahre auf dem Puckel. Da wird die Qualität nicht besser!?

Hier das Video ab Minute 11:24

View: https://youtu.be/lDG3ANUaEv0?t=684
 
Ich würde für den Shaker - bzw. generell für Percussion - eher zu einem Kleinmembran-Kondensatormikro raten.

Das AKG C1000 oder das Rode M3 wird reichen. (:
 
Ich würde für den Shaker - bzw. generell für Percussion - eher zu einem Kleinmembran-Kondensatormikro raten.

Das AKG C1000 oder das Rode M3 wird reichen. (:
OK, danke. Aber mir geht es eher um Vocals. Da dann lieber ein Großmembran wie das AKG C2000B für einen vollen Sound?
Das Rode NT1a soll ja unten herum wenig Sound haben aber dafür spitze Höhen (das wäre jetzt nicht mein Ding).

@dbra : Naaa, ganz unten wollte ich nun auch nicht anfangen. Vielleicht kommt ja auch mal ein Sänger vorbei. Dann hätte ich schon gerne ein halbwegs vernünftiges Mikro.
 
Mein Tipp ist
  • ein SM58 für die Stimme (mit voller Nahbesprechung aufnehmen). Das Shure kannnst Du dann auch für Live verwenden.
  • ein Behringer B5 mit Kugelcharakteristik für den Shaker (wenn Du den mit Niere oder gar Superniere aufnimmst, geht der Shaker am Ende der Schüttelbewegung aus dem Aufnahmefeld des Mikros raus).
Kosten beim großen T.
B5 = 49 Euro
SM58S = 106 Euro

Ach ja: ich persönlich empfand das C1000 als das schlechteste Mikro, das ich je benutzen musste. Ne Klopapierrolle vorm Telefonhörer klingt voluminöser und präsenter. Ist aber meine ganz subjektive persönliche Erfahrung und Meinung.

PS zum Behringer: Ja, Kugelmikros können günstig und gut sein.
 
Das Stereopärchen würde ich komplett aussen vor lassen, da wirst Du Dir als Mikrofonanfänger nur (Phasen) Probleme ins Haus holen. Das Shure SM58 würde ich auch aussen vor lassen, das wird zwar gerne als zuverlässiger Standard für Livevocals genannt aber naja wirklich geil ist es nicht.

Dann eher das AKG C2000. Rein für Percussion ist das oben genannte C1000* nicht schlecht. Das kann für den Preis wirklich schön und fein abbilden. (Ist aber nicht für alles gut) *hab ich aber zuletzt vor ca. 10 Jahren gehört.

Ich hätte gegebenfalls noch ein Audio Technica AT4040 zum abgeben. (Hab zu viele High-End Mikrofone so das dies hier kaum benutzt wird)
 
Das Stereopärchen würde ich komplett aussen vor lassen
Wer hat hier ein Stereo-Pärchen empfohlen?

Das Shure SM58 würde ich auch aussen vor lassen, das wird zwar gerne als zuverlässiger Standard für Livevocals genannt aber naja wirklich geil ist es nicht.
Aber es ist ein zuverlässiges Anfängermikro für Nahbesprechung. Einfach mit den Lippen komplett nah dran an den Mikro-Korb, und du hast Exciter und Kompressor gratis dabei. Das Ergebnis ist bei genau dieser Art des Einsatzes immer echt prima.

Und ja: ich habe im Lauf meines Lebens schon mit sehr vielen, sehr hochwertigen Mikros gearbeitet (und benutze privat ein schon ganz ordentliches AT-4050 für allgemeines und ein RE-20 für Nahbesprecher), und ich habe viele Anfängeraufnahmen im Freundeskreis bearbeiten dürfen. Und aus der Erfahrung raus weiß ich, dass die SM-58 bei den Noobs immer noch die besten Ergebnisse erzielen.

Und so wie ich den Kollegen verstehe, ist er Anfänger in Sachen Mikrofonie.
 
Ich kann ja für fast alles immer nur das Shure SM 7B empfehlen. Kenne nur dieses auch wirklich gut. Kostet zwar ein bisken mehr. (ca. 380 EUR)... ist aber eine Investition für die Ewigkeit.
 
Ich kann ja für fast alles immer nur das Shure SM 7B empfehlen. Kenne nur dieses auch wirklich gut. Kostet zwar ein bisken mehr. (ca. 380 EUR)... ist aber eine Investition für die Ewigkeit.
380 Euro für einen nicht Sänger zum anfangen zu happig!
t.bone SC140 ? Was kann der? Wofür geeignet?
Was haltet ihr den nun von einem gebrauchten AKG C2000B ? So schlecht kann es ja nun auch nicht sein.
Und was haltet ihr von gebrauchten Mikros? Lieber Finger von wegnehmen?
Mikrofonverstärker: Reichen meine Mischpulte oder das Steinberg UR22 ?
 
Gebrauchte Mikrofone kann man kaufen sind aber mehr oder weniger Glückssache. Oft bekommst Du - wenn überhaupt - nicht mehr als die Aussage das sie funktionieren. Wie gut sie tatsächlich funktionieren kann dann schon ein anderes Thema sein. Die kritischen Themen hier sind Zustand der Membran und ohne jetzt peeky klingen zu wollen auch der Geruch.

Ich persönlich kaufe gebrauchte nur wenn ich sie vor mir habe, vertrauenswürdige Händer anbieten oder wenn sich eine besondere Gelegenheit auftut. Bei Proberaum und Livemikrofonen verzichte ich gerne auf einen Gebrauchtkauf. (Stürze, Bier, Kiff etc.)
 
Wegen der Vorverstärker:
Die in den beiden Pulten sind mehr als ausreichend. Ich hatte früher selbst mal so ein kleines Mackie und die Aufnahmen waren immer OK. Das Soundcraft hat evtl. sogar noch bessere Preamps. Habe mich jetzt nicht schlau gemacht weiche darin verbaut sind, aber bei Soundcraft kann man eigentlich beim Thema Preamps nix verkehrt machen.
 
Das Stereopärchen würde ich komplett aussen vor lassen, da wirst Du Dir als Mikrofonanfänger nur (Phasen) Probleme ins Haus holen. Das Shure SM58 würde ich auch aussen vor lassen, das wird zwar gerne als zuverlässiger Standard für Livevocals genannt aber naja wirklich geil ist es nicht.

Dann eher das AKG C2000. Rein für Percussion ist das oben genannte C1000* nicht schlecht. Das kann für den Preis wirklich schön und fein abbilden. (Ist aber nicht für alles gut) *hab ich aber zuletzt vor ca. 10 Jahren gehört.

Ich hätte gegebenfalls noch ein Audio Technica AT4040 zum abgeben. (Hab zu viele High-End Mikrofone so das dies hier kaum benutzt wird)

@Dark Walter und @fanwander : Wo ist denn nun genau der Unterschied klanglich zwischen einem AKG C2000B und dem SM58 ?
Und als Newbie keine Chance gute Ergebnisse mit einem C2000B hinzubekommen? Kann man da so viel falsch machen? Verzeiht das SM58 einem eher Fehler als der C2000B? Oder wo liegt da das Problem?
Den gleichen Abstand und einigermaßen gleiche Lautstärke bekomme ich hin (behaupte ich mal so). Und ich bin kein Rapper oder Rocker der vor dem Mikro hastige Bewegungen macht.
 
fanwander wird es bestimmt besser erklären können doch ich versuch es zumindest.

Der große Unterschied der beiden Mikrofone ist die Funktionsweise. Das Shure ist dynamisch, das AKG ein Kondensatormikrofon.

Ein dynamisches hat einen relativ nahen Aufnahmebereich und eine gröbere Abbildung ist dafür in der Anwendung viel unkomplizierter als ein Kondensatormikrofon. Reagieren auch wesentlich gutmütiger bei variierendem Schalldruck / Abstand zur Schallquelle.

Kondensatormikrofone haben in der Regel eine deutlich bessere Auflösung, einen viel größeren Aufnahmebereich und sprechen sehr sensibel an. Das spricht zwar alles für ein Großmembran doch genau diese Vorteile ergeben auch Probleme.

Bei Aufnahmen mit einem Kondensatormikrofon kann der hallende Raum der einem bislang nicht auffiel schnell ein Problem werden. Auch Umgebungsgeräusche in der Wohnung oder auf der Straße können leicht eingefangen werden.

Die gute Auflösung eines Großmembrans kann bei ungeübten auch gerne für Verunsicherung sorgen. Gerade wenn man seine Stimme extrem analytisch hochdetailiert wahrnimmt und das Gefühlt bekommt selbst Speichelfäden und Fasern zu hören kann das extrem verunsichern.
 
Ich würd da nicht so ins theoretische abdriften und Micros einfach bestellen und in der Praxis ausprobieren, sie klingen alle unterschiedlich und haben spezifischen KlangCharakter und unterschiedliche Pegelanforderungen, was du auch mit deinem Pult mal testen musst. Was die unterschiedlichen Charakteristiken angeht und deren Einsatzgebiete, da würd ich mich mal gezielt einlesen.

Für dunkle Männerstimmen (ich hab auch sehr tüfe Stümme) empfehle ich das Shure SM 57LC das wirklich saugeil wirkt (der Klang) und für filigrane Sachen (zb Shaker) würd ich ein Beyerdynamic MT 201TG empfehlen. Ich nutze beide paralell für klassische Gitarre, und es ist einfach perfekt... für meine Ohren.
Meine tiefe Stimme wird mit einem Shure SM57LC sehr gut gezeichnet, das war ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zu den anderen Modellen die ich getestet habe. Klar, pure Geschmackssache.

Beide erwähnten Micros haben sich bei mir jedenfalls nach einem Testmarathon ethabliert.
Hab 10 Micros bei Fucking Thomann bestellt und durchgetestet. Das 57er und das MT201 sind geblieben.


Ich würd dir empfehlen ähnlich vorzugehen und dir Teile ins Haus holen und selbst zu testen was dir persönlich am besten gefällt. Meiner Meinung nach sind Micros pure Geschmackssache und am Ende musst du richtig pegeln und das wichtigste sind deine Ohren.
Vieles kann man nachträglich mit EQ kompensieren.
Gut ist es wenn ein Micro die Dynamik schön einfängt. Das kann das MT201 sehr gut. Das 57er macht eher Druck untenrum. Ja, subjektiv, ich gebe nicht viel auf Datenblätter die unter Laborbedingungen ermittelt wurden. Ich nutze das Shure sogar für Nylon Unplugged, perfekter knurrender (die Gitarre wird knurrig gespielt, die Micros fangen das optimal ein) Flamenco- Klang wie ich es mag. In Verbindung mit dem feinen MT201 perfekt.

Hatte zwei Rohde getestet, die fand ich offengestanden ziemlich grottig, könnte aber für dich der heilige Gral sein. Du machst ja auch was anderes als ich.
Deine Ohren hören auch anderst als meine. Und deine Studioumgebung ist anderst. Daher, du musst selber testen was deinen Ohren gefällt, und nicht was WerbeKataloge, technische Schulbücher oder Datenblätter aus dem Labor dir suggerieren wollen.
Am Ende geht es um -Deine- Klangästhetik in der -Du- dich wohlfühlen musst. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die tollen Antworten, vor allem für die Erklärung von Dark Walter !
Ich überlege gerade mal nach Just Music (Hamburg) zu fahren und dort einige Mikros auszuprobieren. Dann muss ich nicht alle bestellen.
Das Mischpult haben dir dort auch, aber natürlich ist die Akustik dort anders als bei mir zuhause :sad:
Aber ich habe jetzt erstmal einige Mikros die in Frage kommen :)
 
Danke für die tollen Antworten, vor allem für die Erklärung von Dark Walter !
Ich überlege gerade mal nach Just Music (Hamburg) zu fahren und dort einige Mikros auszuprobieren. Dann muss ich nicht alle bestellen.
Das Mischpult haben dir dort auch, aber natürlich ist die Akustik dort anders als bei mir zuhause :sad:
Aber ich habe jetzt erstmal einige Mikros die in Frage kommen :)

Audix hat übrigens sehr gute Alternativen die ich den Shure SM58 / SM57 gegenüber bevorzuge. Am besten mal im Shop beraten lassen und testen.

Ich empfehle die Mikrofone am besten mit dem dafür vorgesehenen Preamp zu testen. Ein einfaches dynamisches getestet an einem High End Preamp kann unglaublich gut klingen und beim Test entsprechend täuschen.
 
Audix hat übrigens sehr gute Alternativen die ich den Shure SM58 / SM57 gegenüber bevorzuge.


Gute Ansage!
Das Audix i5 würde ich definitiv in die engere Wahl nehmen, wenn statt "Allzweckwaffe" lieber zwei getrennte Mikros gewünscht sind (ein Kleinmembran für den Shaker und ein einfaches dynamisches für die Vocals). Das Audix kostet - auch im Vergleich mit Shure - ebenfalls nicht die Welt.



 
@Chris_EOS

Ich kenne leider nicht das gesamte Programm von Audix bin allerdings von der Klangqualität der Mikrofone die ich besitze I5 und OM7 (letzteres speziell als Bühnenmikrofon) echt begeistert. Wenn Du im Laden die Chance hast das OM2 zu testen probier es. :)
 
Ich habe noch einmal eine Frage zu einem Mikro im unterem Video mit grauenhafter Aufnahme:
Abgesehen von der extrem schrecklichen nasalen Stimme, scheint mir so eine Aufnahme absolut unbrauchbar zu sein.
Liegt es am Mikro? Am Raum? Oder warum ist die Aufnahme im Gegensatz zu dem obigen Video von Pig&Dan so schlecht?

 
Zuletzt bearbeitet:
Liegt es am Mikro? Am Raum? Oder warum ist die Aufnahme im Gegensatz zu dem obigen Video von Pig&Dan so schlecht?
Das kann man überhaupt nicht sagen, an was das liegt. Man sieht ja nicht mal was das für ein Mikro ist, geschweige denn dass irgendwie thematisiert würde, wie das Mikro angeschlossen und gewandelt wird.
 
OK, danke. Aber das hilft mir jetzt bei meiner letzten Frage nicht wirklich weiter.
Was genau nimmst du den auf mit den Rode? Und welches Genre?

Ich zeichne alles damit auf, wonach mir ist: Stimme, Geräusche, Klatscher, Egg-Shaker.
Dem Mikro ist es total egal für welches Genre.

Wenn du ein "brauchbares" Mikrofon hast, und die Aufnahme so bescheiden kling wie in deinem Beispiel da oben, dann hast du einige Dinge nicht beachtet:

Abstand zum Mikrofon
Aufnahmeraum (Dämmung)
Aufnahmepegel
Aufnahmekette
Nachbearbeitung
 


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