Nonlinear Labs C15

Saugeil!
Ich hätte klanglich echt tierisch Bock auf die Kiste...aber so ganz ohne Pitchbend und Modwheel weiss ich nicht wie ich damit
klar käme...Pedale nutze ich bisher eher nicht, abgesehen von Sustainpedal...
 
Pitchbend und Vibrato machst du beim C15 über den kleinen schwarzen Bender links oben, ganz ähnlich wie beim Nord Lead, nur viel empfindlicher (den brauchst du nur anzuhusten, dann reagiert er schon).
Und das mit den Pedalen ist einfach Übungssache. Bei einem vollgriffig gespieltem Padsound ist es halt eine gute Möglichkeit, z. B. das Filter langsam zu öffnen.

Schöne Grüße,
Bert
 
Die Sache auf 4 Pedale zu konzentrieren ist: So eine Sache :)

Einen Controllermix halte ich eigentlich für obligatorisch, also Expression Pedal, Foot Switch, Foot Momentary Switch, Endless Knob, 2 Wheels oder Joystick (4-way). Der Hersteller hat sich aber für etwas völlig anderes entschieden, abseits der Konventionen, und daher muss man sich einfach damit abfinden, dass eventuell liebgewonnene Controller hier schlicht nicht vorhanden sind. Auch der Bendstick ist ungewöhnlich, selbst wenn den Clavia ebenfalls hat. Glückliche Lösung? Zumindest nicht für mich.

Man kann aber auch seinen Kompromiss zwischen händisch und füßisch erreichbaren Controllern hinkriegen: 2 Pedals reichen bei 2 Füßen eh, außerdem stehen, bei mir jedenfalls, schon andere Pedals auf Parkettniveau rum, also nicht übertreiben bevor es gar zu unübersichtlich und Tap Dance wird. Ich würde daher 2 Foot Controls multipel belegen wollen (geht das?) und den Rest an Modulationszinnober auf den fraktionierbaren Ribbon legen und versuchen, den Pitchstick dann miteinzubeziehen, wenn der nicht bereits für Pitch verbraten wurde.

So richtig zu Ende gedacht finde ich das Controllerarsenal des C15 nicht, allerdings ist es auch für Nicht-Vierbeiner durchaus einzusetzen, wie man auch in den Clips hören kann. Es gibt einen zweiten Clip von PMM, wo ein kleines In-Screen Bild parallel läuft, da kann man sehen, was die Füße während der Performance tun.
 
Niemand zwingt einen dazu alle vier Pedale zu verwenden. Natürlich hat man nur zwei Beine; das sind alles eben nur Optionen.
Mit zwei Pedalen kommt man beim C15 schon ganz schön weit.

Hatte anfangs auch etwas Bedenken, da ich bisher NIE Pedale benutzt habe.
Heute klappt das wie von selbst. Reine Gewohnheitssache - kein Stress.
Man muss es einfach mal probieren.
 
Ohne Pedale am C15 ist das Eis aber sehr dünn, da kann man besser die ähnliche Software nehmen, mit Pedalen wird der C15 zum Instrument, das hatte ich in 5 Minuten raus, wie das läuft.

Mir fehlten LFO s Und die beiden Handräder und der Wille mich in die Struktur einzuarbeiten und letztlich aarg ich gebe es zu mir fehlte auf Dauer Midi
 
Erster Absatz => Zustimmung.

LFOs fehlen (mir) überhaupt nicht.
Das läuft beim C15 einfach anders.

Meine Meinung zu MIDI dürfte bekannt sein...
Spannend dürfte sein, ob und wie der
nächste nonlinear Labs Synth sein wird.
 
Niemand zwingt einen dazu alle vier Pedale zu verwenden. Natürlich hat man nur zwei Beine; das sind alles eben nur Optionen.
Mit zwei Pedalen kommt man beim C15 schon ganz schön weit.

Das ist gar nicht der Punkt, es geht um vermisste andere durchaus übliche Controlleroptionen. Schon bei mancher Workstation ist ein angenehm bunter Mix angeboten, aus dem man sich je nach eigener Gewohnheit und momentanem Bedarf ganz einfach auswählen kann. Endless Encoder, Momentary Buttons, Foot Switch - alles normales Zeug und aus gutem Grund bei vielen Synthesizern zu finden. Es komplett den Füßen zuzuordnen ist schon sehr ungewöhnlich und eben ungewohnt. Komfortabel ist m.E. was anderes. Ein Live Keyboarder spielt im Stehen? Ja, ich zum Beispiel. Da ist es mit zwei Pedals parallel einfach Essig, der Keyboarder fällt dann nämlich um :)
 
Schon klar.
Nur: beim Spielen bin ich froh, wenn
Beide Hände entlastet sind.
 
Logo. Es gibt halt so viele verschiedene tatsächliche Situationen, daher bin ich jedenfalls froh für Controller Optionen. Nicht nur wegen der freien Hände, sondern auch weil die Controller jeweils eigen zu bedienen sind. Der Regelweg eines Foot Expression Pedals ist völlig anders als bei einem Endless Knob, der Umgang damit auch. Sensible Fingerchen funktionieren anders als noch das schlankeste Füßchen. Mit einem kurzen Ribbon arbeitet es sich anders als mit einem langen. Wheel vs. Stick. Wenn also von einem klar als Live Instrument positionierten C15 die Rede ist, dann drängen sich bestimmte Bedarfssituationen auf, und die gehören m.E. ins Pflichtenheft. MIDI etwa muss es m.E. durchaus nicht haben, das wurde ja auch schon mehrfach erörtert. Beim Controllerarsenal sehe ich das aber anders als der Hersteller. Gut, es ist ja eh nichts mehr zu ändern und ich jedenfalls habe auch keine Probleme, mich mit vorhandenen Lösungen einfach abzufinden. Auffällig finde ich es trotzdem. Aber vielleicht liege ich ja auch falsch und in 5 Jahren Produktionszeit zeigt sich, dass alle C15 Besitzer komplett zufrieden sind damit.
 
Ganz allgemein gesprochen:
Ich denke in Sachen Controller gibt es derzeit eine Art Konsolidierungsphase.
 
Ganz allgemein gesprochen:
Ich denke in Sachen Controller gibt es derzeit eine Art Konsolidierungsphase.
Bei Nonlinear Labs? Das klingt spannend!
Ich würde es toll finden, wenn von denen ein paar alternative Controller rauskämen, die an den Expressionpedal-Anschluss passen. Das wäre dann nämlich auch interessant für Nicht-C15-Benutzer.
Es gab mal ein Gerät namens "X-Beam", das war prinzipiell eine Art Roland D-Beam als Standalone-Version. Gab es wahlweise mit MIDI- oder Expressionpedal-Anschluss. Wohl eine prophetische Eingebung ließ mich das Expression-Modell wählen. Die gibt's aber nicht mehr, der Hersteller macht jetzt Handyzubehör...

Schöne Grüße,
Bert
 
Ähem, das war - siehe oben - ALLGEMEIN gesprochen. Nicht auf nl Labs bezogen.
Früher gab's nur klassische Tastatur. Heute
eher ein aufgebrochene Paradigma.
 
Ähem, das war - siehe oben - ALLGEMEIN gesprochen. Nicht auf nl Labs bezogen.
Früher gab's nur klassische Tastatur. Heute
eher ein aufgebrochene Paradigma.


Früher ist dann aber schon länger her :) Schon eine simple Workstation hat heute so um die 10 Controller, und das sind alleine die konventionellen. Und die tritt nicht unbedingt in erster Linie als erklärtes Live Keyboard an, auch wenn schon allein der Soundvorrat dafür spricht.

Nein, beim C15 hat sich der Hersteller konsequent für das Prädikat "eigenwillig" entschieden und damit muss man dann eben arbeiten. Berts Hinweis mit Expression Pedal to Controller Converter ist gut, vielleicht sind so Sachen wie Touche eine passable Ergänzung fürs Händische. Wieso trotz eigenwilligem Konzept kein polyphoner Aftertouch und eventuell sogar MPE auf der Wishlist stand, ist mir allerdings nicht so ganz einleuchtend.

Klanglich ist der C15 ohne jeden Zweifel ganz oben anzusiedeln, das Drumherum ist aber irgendwie nicht ganz darauf abgestimmt. Da ist der aber nicht alleine, mit ein bisschen mangelndem Wohlwollen gilt das für so ziemlich jede Kiste :)
 
Wenn ich da 'ne Kerze draufstelle geht das vielleicht sogar noch als ökologischer Weihnachtsbaum durch. ^^
 
Ich glaube MPE war damals noch nicht veröffentlicht als die Entwicklung vom C15 begann?
Ist ja schon paar Jahre her inzwischen.

Oh ja, stimmt, das hatte ich übersehen.

C15 ist als offenes System konzipiert, eine der Stärken des Konzeptes. Ich hatte den Optionskatalog daher wohl etwas arg weit aufgefächert :)

Liegt an mir, bin ein Controllerfreak und das erklärt die Perspektive.
 
Was an den nicht-tastaturgebundenen Controllern nervt, ist, dass man dafür jedes Mal ein Körperteil opfern muss.:weich:

Dann wäre da noch die Frage: wie viel Controller kann ich überhaupt zur gleichen Zeit sinnvoll bedienen? Stichwort menschliche Leistungsgrenze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann wäre da noch die Frage: wie viel Controller kann ich überhaupt zur gleichen Zeit sinnvoll bedienen? Stichwort menschliche Leistungsgrenze.

Das ist sicherlich je nach Musiker ein bisschen unterschiedlich. Ich mache mir viele Gedanken um Controllerkonzepte, einiges habe ich auch bereits umsetzen können. Dabei ist mir aufgefallen, dass 4 Realtime Encoder ein gutes Maß darstellt, deren Funktionen können Musiker meistens überblicken. Wenn es 8 sind, ist das so nicht mehr der Fall, da fängt jemand bereits an zu zählen, ob er jetzt Knob 5 oder 6 zielgerichtet im Anflug trifft. Und sich merken, welche Funktionen die 8 haben und ob das nur für ein Preset gilt oder für alle.

Bei anderen Controllern scheint das etwas simpler zu sein, da scheiden sich die Geister eher, ob eine Kombi aus 2 Wheels praktischer ist als ein Joystick mit 4 Positionen.

Das Handling spielt schon eine wesentliche Rolle, schließlich muss das ja teils artistisch organisiert werden und wenn jemand bei der nächsten 1 auf den Punkt einen komplex zu greifenden Akkord trifft, hängt durchaus daran, was zuvor gerade an Action notwendig war: Haltepedal loslassen, Volume Pedal Gas geben, mit Switch die Klangvariante umschalten und dann noch ein Crescendo per Aftertouch losschicken.

Und das wäre nur ein bestimmter Live Keyboard Aspekt. Bei Recordings sieht das unter Umständen völlig anders aus und da sind die unterschiedlichen Anforderungen der Musikstile noch unberücksichtigt. Wenn man da als Hersteller einen Alleingang wagt, muss man halt mit den Folgen leben. Aber keine Sorge, Nonlinear Labs wird beim C15 allgemein mit besonders viel Wohlwollen beurteilt, andere Hersteller kriegen bei der kleinsten Meinungsabweichung bereits ein No-Go Kaufnich Etikett ab.
 
Je nachdem was ich spiele, setze ich entweder die Ribbons ein (im relativen Modus braucht man nicht die ganze Länge durchfahren, dann reichen auch je nach Einstellung in den Globals auch mal 10 cm), oder die Pedale. Häufig sind die parallel als Artikulationsparameter programmiert. Bei 8 Artikulations-Quellen (Aftertouch, Pitchbender, 4 Pedale, 2 Ribbons) und nur 4 entsprechenden Routings (A-D) muss man eh häufig die Quellen doppelt belegen. Velocity ist aber vollkommen separat. Das hätte ich mir für Aftertouch auch gewünscht. Und natürlich polyphonen Aftertouch. Aber den baut ja Fatar oder andere nicht für andere.
Der C15 ist natürlich richtig ausdrucksvoll nur im Sitzen spielbar. Das ist nun mal ein Randgruppen-Synthesizer. Der passt nicht unbedingt in eine Keyboard-Burg.
Ein Klavier hat auch kein LFO und trotzdem gibt es viel gute Musik damit. So ähnlich muss man es mit dem C15 sehen. Und wer das nicht will, der kauft/mietet sich den nicht. Ist ja beim Klavier nicht anders. Ich finde Stephan Schmitts Mut beachtlich. Und das C15 ist für mich ein ganz tolles Instrument.
 
Ein tolles Instrument – bestimmt. Ich habe ihn auf der Superbooth mal angespielt. (nur kurz)

Die Frage ist: In welchem musikalischen Kontext versteht sich das Instrument eigentlich?

Alle Klänge, die ich bisher so gehört habe waren mehr oder weniger percussive saiteninstrumentähnliche Klänge.
Es ist also ein Live-Instrument, was irgendwie organisch und saitenistrumentartig klingt.

Das Funk/Jazz-Beispiel ist noch das beste Beispiel für einen musikalischen Zweck des C15. (Aber so richtig "WOW" ist das dann auch nicht)
Ebenso in Soul, Reggae oder Ska-Bands könnte ich mir das vorstellen.
Außerdem ordne ich das sofort irgendwie bei Weltmusik und sehr stark auch bei orientalischer / asiatischer Musik ein.

Schön und gut. Es gibt da sicher noch mehr und die Zuordnung ist sicher Geschmacksache.

Stellt sich dem Keyboarder einer Jazz-, Funk-, Reggae- oder Soulband die Frage:
Brauche ich jetzt so ein C15, wo ich mich tief in die Materie einarbeiten muss oder nehme ich doch lieber den Klassiker: Nord Electro?
(Sofern so jemand den C15 überhaupt kennt)
Will ich einen "Natur"-Sound nachmachen oder will ich eigene neue Klänge (die irgendwie nach "Natur" klingen)* in meinen musikalischen Kontext einbringen?

Was will das Gerät also sein? Wo hat es seine speziellen Stärken?

Aus meiner Sicht ist das Käuferpotential für den C15 mangels einer klaren Definition sehr klein.
Das Ding muss man schon wollen.
Vielleicht braucht es auch nur mal eine richtig gute Band, die damit ein ganz neues klangliches Genre schafft. Keine Ahnung.



*Mit Natur meine ich nicht Flora und Fauna sondern mehr oder weniger echte akustische Instrumente wie Klavier, Gitarre oder Flöte.
Da zähle ich Hohner Clavinet und Fender Rhodes mit dazu. Obwohl es theoretisch falsch ist.
 


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