Why posting tutorials is a stupid idea

Das stimmt so nicht. Also das mit Deinem Opa natürlich schon, das mit dem einen Ohr aber nicht. ;-) ... Zwei Ohren beim Hören "in stereo" funktionieren nicht analog zum räumlichen Sehen mit zwei Augen. Das sind Äpfel und Birnen, die man nicht direkt vergleichen kann.
Doch kann man, der Eindruck ist ein anderer, mit nur einem Auge oder Mono Signal, das Gehirn gleicht das aus, aber echte Tiefe fehlt. Wie räumlich hören sein kann merkt man wenn man im Frühling bewusst hörend spazieren geht, gut das wäre dann "Sourround Sound" aber es gibt auch Musik die einem eine solche räumliche Tiefe vermitteln kann, ganz ohne Kunstkopf.

Egal. Ist eine akademische Elfenbeinturm-Diskussion. Jedenfalls sollte das Prinzip klargeworden sein: Es geht darum, dass man durch Abhören in Mono bis zu einem gewissen Stadium im Prozess des Mixdowns u. U. erreichen kann, sauberer und korrekter zu arbeiten, was Lautstärken, EQ, Kompression und Hallanteile angeht.
Ich bin generell jemand der nicht alles ohne zu hinterfragen übernimmt, sondern erst mal versucht einen eigenen Ansatz zu finden, ein Problem aus einer anderen Richtung anzugehen. Ich denke bei der genannten Arbeitsweise verschenkt man zu viel an Möglichkeiten, was die Räumlichkeit betrifft. Klar sollte man an irgend einem Punkt mal die Mono Kompatibilität antesten und wenn jemand beim abmischen ständig gegen die Wand läuft, kann das vielleicht sogar hilfreich sein, aber für mich ist das keine Option. Vielleicht auch weil ich sehr viele Sounds/Synths in Stereo aufnehme, es können sich einfach zu viele Fehler einschleichen, wenn man dann nur das Mono Signal zu hören bekommt.
Wenn man immer so wie alle anderen arbeitet, praktisch "by the book" - die selben Arbeitsschritte und die selben Sounds, werden sich auch die Ergebnisse so anhören wie bei allen anderen.

Verallgemeinern lässt sich dies mit Sicherheit sowieso nicht. Zum Beispiel könnte ich mir Situationen vorstellen, wo man z. B. mit nicht monokompatiblen Stereo-Samples komplexer Musikinstrumente arbeitet und wo ein reines Abhören in Mono den Klangeindruck sehr stark verfälschen würde durch Phasen-Auslöschungen.
Solche Samples sollte man vielleicht besser erst gar nicht nutzen ;-)
 
Solche Samples sollte man vielleicht besser erst gar nicht nutzen ;-)
Dann vergiss drei Viertel aller Piano-Libraries.

Wenn man immer so wie alle anderen arbeitet, praktisch "by the book" - die selben Arbeitsschritte und die selben Sounds, werden sich auch die Ergebnisse so anhören wie bei allen anderen.
Das stimmt, aber gerade deswegen ist der Tipp ja gut. Sehr viele Leute arbeiten heute nicht mehr so.

Doch kann man, der Eindruck ist ein anderer, mit nur einem Auge oder Mono Signal, das Gehirn gleicht das aus, aber echte Tiefe fehlt. Wie räumlich hören sein kann merkt man wenn man im Frühling bewusst hörend spazieren geht, gut das wäre dann "Sourround Sound" aber es gibt auch Musik die einem eine solche räumliche Tiefe vermitteln kann, ganz ohne Kunstkopf.
Damit drehen wir uns im Kreis. Doch: Mono-Signale haben Tiefe, sie haben lediglich keine Richtungsinformation, sehr wohl aber eine Entfernungsinformation, weil das bei akustischen Ereignissen eben anders funktioniert als bei optischen.

In Surround hören wir im Übrigen nur, wenn wir den Kopf drehen und uns bewegen - wie in Deinem Beispiel mit dem Spaziergang. Dann ergänzt das Gehirn die Information, welches Signal sich vor uns und welches sich hinter uns befindet. Wenn man den Kopf starr hält, hört man immer nur in Stereo und wir können ohne Zuhilfenahme der Augen nicht unterscheiden, ob eine Signalquelle hinter uns oder vor uns liegt.

Schon ein Ohr hört, wie weit etwas weg ist. Beide Ohren hören, wie weit etwas weg ist und ob es von links oder rechts kommt. Beide Ohren unter Zuhilfenahme weiterer Organe erst können entscheiden, was vor uns und was hinter uns liegt.
 
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Dann vergiss drei Viertel aller Piano-Libraries.
Wäre mit neu, es ist klar dass man beim mikrofonieren eines Flügels etc. in Stereo Laufzeitunterschiede hat, aber normalerweise keine Auslöschungen die Mono-Kompatiblität in Frage stellen.

Damit drehen wir uns im Kreis. Doch: Mono-Signale haben Tiefe
Sorry, da werden wir kein Konsens erzielen. Die Empfindung ist eine Andere.

In Surround hören wir im Übrigen nur, wenn wir den Kopf drehen und uns bewegen - wie in Deinem Beispiel mit dem Spaziergang. Dann ergänzt das Gehirn die Information, welches Signal sich vor uns und welches sich hinter uns befindet. Wenn man den Kopf starr hält, hört man immer nur in Stereo und wir können ohne Zuhilfenahme der Augen nicht unterscheiden, ob eine Signalquelle hinter uns oder vor uns liegt.

Ich denke du gehst von statischen Signalen aus, meiner Erfahrung nach es macht keinen Unterschied ob du dich bewegst oder die Sachen um dich herum, gelegentlich bleib' ich auch stehen um mir was genauer anzuhören.

Schon ein Ohr hört, wie weit etwas weg ist. Beide Ohren hören, wie weit etwas weg ist und ob es von links oder rechts kommt. Beide Ohren unter Zuhilfenahme weiterer Organe erst können entscheiden, was vor uns und was hinter uns liegt.
So ist das auch mit den Augen, du kannst auch durch Änderung des Fokus auch nur mit einem Auge die Entfernung abschätzen.
 
@Summa:
A-B-Mikrofonierung, die bei Piano-Aufnahmen üblich ist, bedeutet immer Laufzeitunterschiede und Laufzeitunterschiede bedeuten immer Phasenauslöschungen. Nur X-Y-Mikrofonierung hilft da oder MS oder Kunstkopf, wird aber bei Klavieraufnahmen aus guten Gründen nur selten gemacht. Daher sind die wenigsten Piano-Samples und/oder Aufnahmen monokompatibel. Korg z. B. bietet daher für sein SV-1 sogar extra einen in Mono gesampelten Flügel zu den übrigen Piano-Samples als Alternative an, falls man nur eine Mono-PA zur Verfügung hat.

Über die restlichen Punkte werden wir uns wohl nicht einigen, aber es ist immer gewinnbringend, mit Dir zu streiten. Nur möchte ich ein einziges Mal von Dir hören: „Vielleicht hast Du Recht“ oder „Ich weiß das auch nicht so genau“ oder etwas in der Art. Selbst wenn Du total auf dem Holzweg bist, ist Dein argumentatives Selbstbewusstsein stets ungetrübt. ;-)
 
@Summa:
A-B-Mikrofonierung, die bei Piano-Aufnahmen üblich ist, bedeutet immer Laufzeitunterschiede und Laufzeitunterschiede bedeuten immer Phasenauslöschungen. Nur X-Y-Mikrofonierung hilft da oder MS oder Kunstkopf, wird aber bei Klavieraufnahmen aus guten Gründen nur selten gemacht. Daher sind die wenigsten Piano-Samples und/oder Aufnahmen monokompatibel. Korg z. B. bietet daher für sein SV-1 sogar extra einen in Mono gesampelten Flügel zu den übrigen Piano-Samples als Alternative an, falls man nur eine Mono-PA zur Verfügung hat.
Bist du dir sicher das Korg aus diesem Grund ein Mono Piano anbietet? Ich denke es gibt div. andere Gründe in denen ein Mono Piano Sound Vorteile hat, die nichts mit Monokompatibilität zu tun haben.
 
Über die restlichen Punkte werden wir uns wohl nicht einigen, aber es ist immer gewinnbringend, mit Dir zu streiten. Nur möchte ich ein einziges Mal von Dir hören: „Vielleicht hast Du Recht“ oder „Ich weiß das auch nicht so genau“ oder etwas in der Art. Selbst wenn Du total auf dem Holzweg bist, ist Dein argumentatives Selbstbewusstsein stets ungetrübt. ;-)
Ich hab' zugegeben dass manche Künstler davon profitieren können, was willst du mehr? Als Freigeist hab' ich mit deiner "by the book" Mentalität halt so meine Probleme ;-) Ich kann meine Erfahrungen nicht negieren, der räumliche Eindruck und die Tiefe bei Mono Signalen ist aus meiner Sicht (meiner Erfahrung nach) in etwa so überzeugend wie 2.5D.
 
ich dachte schon , jetzt knallts hier richtig ..

:fressen:

und da vertragt Ihr euch wieder , muss ich doch mal den Fernseher anmachen..
 
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Bist du dir sicher das Korg aus diesem Grund ein Mono Piano anbietet? Ich denke es gibt div. andere Gründe in denen ein Mono Piano Sound Vorteile hat, die nichts mit Monokompatibilität zu tun haben.
Ja, ich bin sicher, so ist das in den entsprechenden Dokumentationen beschrieben. Bin ja glücklicher SV-1-Besitzer und vielfacher Nutzer. Im Übrigen kann ich das ganz einfach aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Stereo-Pianos klingen toll, sind in Mono aufgrund von Auslöschungen aber unbrauchbar.

Als Freigeist hab' ich mit deiner "by the book" Mentalität halt so meine Probleme ;-)
Im Gegenteil, Du bist in diesem Fall derjenige, der nicht von seinen eingefahrenen Gewohnheiten lassen möchte und freigeistige Ratschläge ablehnt. ;-) ...
 
ich dachte schon , jetzt knallts hier richtig ..

:fressen:

und da vertragt Ihr euch wieder , muss ich doch mal den Fernseher anmachen..
Wer hat etwas von "wieder vertragen" gesagt? @Summa und ich führen in diesem Forum gefühlt eine unversöhnliche Dauer-Diskussion seit 20 Jahren. ... ;-) ... Und das egal über welches Thema. Ist schon erstaunlich. Aber da kann man nichts machen ... Ich biete ihm dauernd Friedenspfeifen an, aber er ist wohl Nichtraucher ;-) ...
 
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Im Gegenteil, Du bist in diesem Fall derjenige, der nicht von seinen eingefahrenen Gewohnheiten lassen möchte und freigeistige Ratschläge ablehnt. ;-) ...
Ich glaub' das bildest du dir ein, um in der Beziehung 'ne Gewohnheit zu haben müsste ich mehr Musik machen. Aktuell versuche ich in der Beziehung ein wieder was mehr zu machen. Nur erreiche ich auf diese Weise mit Sicherheit nicht die Ergebnisse die ich mir wünsche.

Ja, ich bin sicher, so ist das in den entsprechenden Dokumentationen beschrieben. Bin ja glücklicher SV-1-Besitzer und vielfacher Nutzer. Im Übrigen kann ich das ganz einfach aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Stereo-Pianos klingen toll, sind in Mono aufgrund von Auslöschungen aber unbrauchbar.
Die schreiben in den Dokumentationen zu Instrumenten viel wenn der Tag lang ist ;-) gibts sicher auch irgendwo zum runterladen. Ich hätte angenommen dass, wenn man den Piano Sound selbst im Panorama bewegen will, so wie ich das gerne mit Sounds mache, die um einen rum springen oder für House Pianos oder div. Trance/Dance Sachen, sich Mono gesampelte Pianos besser eignen.


Außer bei X-Y oder MS.
Bei deinen Chor Aufnahmen kann ich mir das vorstellen, in einem Instrument mit den Resonanzen und Reflektionen, bist du dir sicher?
 
Bei deinen Chor Aufnahmen kann ich mir das vorstellen, in einem Instrument mit den Resonanzen und Reflektionen, bist du dir sicher?
Welche Chor-Aufnahmen?

Bei MS- und X-Y-Stereophonie befinden sich die beiden Mikrofon-Membranen in gleicher Entfernung zur Schallquelle, was Interferenzen ausschließt, bei A-B-Stereophonie sind die beiden Mikrophone räumlich von einander getrennt. Es kommt zu Interferenzen. Wenn mehr als zwei Mikrofone eingesetzt werden, potentiert sich dieses Phänomen. Was Aufnahmen von akustischen Schallquellen angeht, so ist grundsätzlich nur X-Y-, MS- und (wenn ich mich richtig erinnere auch) Kunstkopf-Stereophonie monokompatibel. Bei Letzterem bin ich mir nicht sicher, bei allem anderen schon. Und das ist (außer Kunstkopf) bei mir auch vielfach praktisch erprobt.

Was die Effekte des Hin- und Herbewegens im Stereo-Panorama angeht: ja, die funktionieren besser mit Mono-Material, aber wie oft nutzt man das in der Praxis?

By the way: Ich habe hier eine sehr gute aktuelle Vinyl-Produktion sämtlicher Beethoven-Sinfonien von den Berliner Philharmonikern. Sie werben damit, sensationellerweise nur zwei Kleinmembranmikrofone im MS-Stereophonieverfahren zur Aufnahme eingesetzt zu haben wegen des herausragend natürlichen - monokompatiblen - Klanges. Auf meine Nachfrage haben mir die Berliner Philharmoniker auch die Mikrofonmodelle genannt, die zum Einsatz kamen - gewöhnliche mittelpreisige Sennheiser-Kleinmembran-Kondensatormikrofone. Nur zwei Stück für ein ganzes Orchester! Extra wegen des herausragenden Klanges (den ich bestätigen kann) in Stereo wie in Mono.
 
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Welche Chor-Aufnahmen
Ich hatte angenommen du nimmst den von dir in 'nem PN erwähnten Chor auf oder verwechsle ich das?

Was die Effekte des Hin- und Herbewegens im Stereo-Panorama angeht: ja, die funktionieren besser mit Mono-Material, aber wie oft nutzt man das in der Praxis?
Ich eigentlich ständig, seit dem ich die Möglichkeit dazu hab. Bei meinen ersten Synths/Sequenzer (in den 80ern) war das nur sehr begrenzt möglich.

Bei MS- und X-Y-Stereophonie befinden sich die beiden Mikrofon-Membranen in gleicher Entfernung zur Schallquelle, was Interferenzen ausschließt, bei A-B-Stereophonie sind die beiden Mikrophone räumlich von einander getrennt. Es kommt zu Interferenzen. Wenn mehr als zwei Mikrofone eingesetzt werden potentiert sich dieses Phänomen. Was Aufnahmen von akustischen Schallquellen angeht, so ist grundsätzlich nur X-Y-, MS- und (wenn ich mich richtig erinnere auch) Kunstkopf-Stereophonie monokompatibel. Bei Letzterem bin ich mir nicht sicher, bei allem anderen schon. Und das ist (außer Kunstkopf) bei kir auch vielfach praktisch erprobt.
Vielen Dank für die Erklärung, war an sich nicht nötig, da hier beides in Form von Field Recorder vorhanden ist. Aber generell gehe ich davon aus, dass der Effekt zumindest bei A/B ähnlich sein wird als wenn ich den Kopf in ein Klavier oder Flügel stecke ;-) zumindest bei empfindlichen Mikrofonen, wenn man viel von der Räumlichkeit mitbekommen will. Reflektionen (wegen dem Raum, nicht den Mikrofonen) sich auslöschen werden.

Aktuell scheint man mit deutlich mehr als 2 Mikrofonen beim Sampling zu arbeiten, ich hätte wahrscheinlich drei genutzt und mit einem Mikrofon jede Seite direkt aufgenommen und zwei für die Räumlichkeit/Resonanzen eingesetzt. Aber in der Beziehung fehlen mir die Erfahrungswerte, was ich so Aufnehme kann man mehr oder weniger als Noise bezeichnen.


Piano Sampling Tutorial | 3 Free Downloadable Instruments
 
Aktuell scheint man mit deutlich mehr als 2 Mikrofonen beim Sampling zu arbeiten (...)
Eben - und deswegen haben diese aktuellen Piano-Samples alle sehr deutliche Interferenzen, weswegen sie nicht monokompatibel sind, genau das wollte ich Dir weiter oben erklären, aber Du hast Dich leider gesperrt und behauptet, dann sollte man all diese Samples besser nicht verwenden, während ich nur erklären wollte, wann man in Mono abhören kann und wann besser nicht. Tja.

Sicherlich habe ich schon einmal Chöre aufgenommen und das möglicherweise auch mal erwähnt, aber es ist nicht das, was ich täglich tue. Wenn, dann würde ich das in MS-Stereophonie machen heutzutage, denke ich. Früher hatte ich gar nicht die Möglichkeit dazu. Das ist erst kürzlich durch diverse Handy-Recorder allgemein zugänglich geworden. Vor Kurzem war MS-Stereophonie noch ein "hidden secret" für Pros, von dem nur wenige wussten und wofür das Equipment aufwändig und teuer war.

Stereo-Panning von Mono-Signalen ging mit meinem 4-Spur-Tape-Recorder schon in den 80ern. Ich finde das jetzt nicht mehr so spannend. Aber okay. Pulse und Micro Q können das übrigens auch gut - und automatisiert und beat-synchron und nahezu beliebig programmierbar - auch als Modulationsziel. Benutze ich eigentlich nur sehr selten. Ist so retro und überhaupt gar nicht innovativ oder kreativ - oder - wie nennst Du das - es ist so altbacken "by the book", wie es kaum noch altbackener "by the book" geht.
 
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Hat jetzt eigentlich schon mal jemand das mit dem MONO mixen ausprobiert und kann berichten?
 
Eben - und deswegen haben diese aktuellen Piano-Samples alle sehr deutliche Interferenzen, weswegen sie nicht monokompatibel sind, genau das wollte ich Dir weiter oben erklären, aber Du hast Dich leider gesperrt und behauptet, dann sollte man all diese Samples besser nicht verwenden, während ich nur erklären wollte, wann man in Mono abhören kann und wann besser nicht. Tja.
Klar, ich bin auch nicht von einem Piano Sample ausgegangen und gehe immer noch nicht davon aus dass der Effekt wirklich störend ist. Edit: Kannst du mir vielleicht die Stelle verraten in der ich das in der SV1 Anleitung nachlesen kann?
 
(...) und gehe immer noch nicht davon aus dass der Effekt wirklich störend ist.
Doch, bitte glaube mir das, Du läufst schreiend weg, wenn Du ein modernes in Stereo gesampeltes Piano aus einer hochwertigen Library über nur eine Box abhören bzw. wiedergeben musst.
 
Hat jetzt eigentlich schon mal jemand das mit dem MONO mixen ausprobiert und kann berichten?
Aktuell seit Start dieser Diskussion nicht, aber früher schon oft, ja.

Die Diskussion hat mich daran erinnert, diesbezüglich künftig wieder disziplinierter zu sein. Denn es bringt wirklich etwas. Zumindest sofern die eingehenden Audio-Signale alle in Mono sind. Dann funktioniert das am besten. Also mit Gitarren, Gesang, E-Bass und dergleichen.
 
Hat jetzt eigentlich schon mal jemand das mit dem MONO mixen ausprobiert und kann berichten?

Ja.

Mach ich ständig, in der Summe (DAW) hin und wieder auf Mono schalten um mal kurz eine BassKontrolle zu machen oder ob die FX homogen wirkt. Und so weiter.

Bzw arrangiere ich Hardwareseitig ausschliesslich in Mono. Die Breite kommt im Nachgang.


Der Unterschied ist das bei Mono das Gehirn weniger Information (im Gegensatz zu einer potenten StereoSumme) verarbeiten muss, keine Signale die mit dir Ping/Pong spielen, man hör teinfach mal nur die Mitte und vergewissert sich.

Mehr ist das nicht... quasi wie die Ahle im Schweizer Taschenmesser.


Hin und wieder leg ich auch mal PinkNoise über den Mix, das wäre dann die kleine Feile im Schweizer Taschenmesser.
Wobei das kaum mehr von Nöten ist, mittlerweile ist das Gehör fast schon geeicht was einen linearen Frequenzgang angeht.
Meine Drumsets, wenn ich neue erstelle, eiche ich gern mit PonkNoise.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kannst du mir vielleicht die Stelle verraten in der ich das in der SV1 Anleitung nachlesen kann?
Seite 100

"Mono-Version des deutschen Flügels, hier für

Rock- und Popmusik. Wählen Sie ihn, wenn Sie

einen kleinen Verstärker verwenden müssen."

Ich gebe zu, dass diese Formulierung nicht eindeutig ist, habe aber an anderer Stelle - die ich wirklich nicht mehr benennen kann - gelesen, dass es hierbei genau um die Anwendung geht, dass das SV-1 nur über einen Mono-Keyboard-Verstärker wiedergegeben wird. Und ich kann Dir aus der Praxis versichern, dass man wirklich genau diese Variante wählen muss, wenn man nur einen Mono-Wiedergabe-Weg zur Verfügung hat, sonst klingt es grausam. Das liegt eben an den Interferenzen der Stereo-Variante. Du kannst hier vorbeikommen und dann führe ich Dir das live vor.
 
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Wäre aber 'ne klasse Idee. Beim Betreten des Clubs bekommt jeder einen Funkkopfhörer ausgehändigt. Den setzt man auf, wenn man tanzen will. Wenn man nicht tanzen will, hat man Ruhe und beim Anblick der Tänzer bestimmt sehr viel zu lachen! ;-) ...

der vollendete neoliberalismus: jeder hört auf dem kopfhörer was er will, und tanzt für sichi alleine.

im endeffekt braucht man dann auch gar nicht mehr weggehen. das heißt der kunde kann sich den besuch im club sparen, der unternehmer spart sich den betrieb einer immobilie.

alle bleiben einfach zuhause und hören kopfhörer und wir nennen es "club" und nehmen eintritt dafür.

wie das aussieht konnte man auf den ersten ostersonntag-tanzdemos sehen.

 
Naja, was Räumlichkeit betrifft, mach ich auch eher Musik für mich selbst, die Sounds laufen bei mir durchs Stereo Panorama, da bekommt jede Note im Sequenzer 'ne andere Position zugewiesen. Das muss ein Feuerwerk an sich verändernden Sounds sein dass sich frei im Raum beweg, sonst macht mir das keinen Spaß ;-)

das problem ist dabei dann genau das, was mit dem "mono mischen" vermieden werden soll:

wenn du einen sound rechts und einen anderen links hast, dann denkst du oh, wie toll man die stimmen voneinander unterscheiden kann.

tatsächlich aber sind sie gleich laut, haben die gleiche dichte, und ihre frequenzbereiche überlagern sich stark.

in mono merkst du das jetzt, gehst nochmal mit filtern ran - und dann klingt es nachher auch in stereo noch besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jetzt eigentlich schon mal jemand das mit dem MONO mixen ausprobiert und kann berichten?

ich habe das shcon immer gemacht, genau wie ich auch immer mal nur rechts oder nur links höre, alles zwischendruch mal kurz auf einer billig-anlage oder auf den kopfhörer gegenchecke, oder graphische analyse tools nutze.

aber obs was bringt? kann ich jetzt auch nicht beweisen.
 
das problem ist dabei dann genau das, was mit dem "mono mischen" vermieden werden soll:

wenn du einen sound rechts und einen anderen links hast, dann denkst du oh, wie toll man die stimmen voneinander unterscheiden kann.

tatsächlich aber sind sie gleich laut, haben die gleiche dichte, und ihre frequenzbereiche überlagern sich stark.

in mono merkst du das jetzt, gehst nochmal mit filtern ran - und dann klingt es nachher auch in stereo noch besser.

Echt jetzt, bei solchen Sätzen kommt man sich vor als hätte man noch nie Musik gemacht. Wenn ich irgendwann nach einem Unfall oder einem Schlaganfall die letzten 35 Jahre vergessen hab', komme ich auf eure Tipps zurück :opa:
 
Macht man das nicht wegen elektrischen Summierung und der elektrischen Auslöschung ? unser Ohr kommt namlich ganz gut mit offenen Frequenzen zurecht, war bis jetzt so meine Annahme, lasse mich aber gerne belehren....
 
Zum Thema mono Signale und ihre tiefe zueinander:

Das ist sehr wohl möglich, das ganze geht eigentlich sogar in 3D, sprich vorne/hinten, oben/unten und, wenn man stereo dazu nimmt L/R.

Vorne/hinten entsteht durch Lautstärke Unterschiede, hall und kompression. Viel hall wird eher als in der ferne wahrgenommen, viel Kompression als nah.

Oben/unten durch frequenzunterschiede. Viele höhe = oben, viel bass, eher dumpf = unten.

L/R ist recht selbsterklärend.

Zum mischen in Mono:

Das grooooße Geheimnis...ist eigentlich mehr oder weniger standard. Bin auch hier mal wieder erstaunt was so als neue Errungenschaft gefeiert wird.

Im rock beispielsweise sind die meisten Signale eh mono. Bevor da gemixed wird, werden die overheads hart L/R gepanned, vll die snare noch leicht. Rest erst wenn die groben Lautstärke Verhältnisse stimmen.
 
oben, unten, vorn und hinten läuft über die blauertschen bänder. probierts mal aus!

genau, und vor allem in mono bringt das extrem viel. :)

binaurale filter machen (genau wie kunstkopfaufnahmen) eigentlich erst unterm kopfhörer richtig spass und sind meiner meinung nach eher ein spezialeffekt als ein standard tool.

und zu dem was artinus oben sagt:

das wichtigste bei der wahrnehmung von distanz und richtung ist vermutlich tendenziell der kontrast zwischen dieser und den anderen stimmen.

"weiter weg" erreicht man mit nichts anderem als einem tiefpass und einem delay*. insbesondere letzteres kann man überhaupt nur wahrnehmen, wenn auch noch eine andere stimme existiert, die "weiter vorne" ist.

*) edit: und natürlich der absenkung der lautstärke
 


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