Copyright-Reform - Upload-Filter und Leistungsschutzrecht §17 - (bisher §13)

Die EU-Urheberrechtsreform schreibt vielen Internetseiten und Apps vor, von Nutzerinnen und Nutzern hochgeladene Inhalte auf Urheberrechtsverletzungen zu prüfen. Praktisch allen Plattformen, die Nutzerinhalte hosten, droht damit die Pflicht, Uploadfilter einbauen zu müssen. Dieses neue Urheberrecht macht nicht nur Nutzerinnen und Nutzern, sondern auch Urheberinnen und Urhebern das Leben schwer.
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Uploadfilter sind gefährlich für das freie Netz. Sie richten sich direkt gegen netzkulturelle Phänomene, gegen Meme, Youtube-Videos, Remixe und all den Spaß, den viele so lieben. Sie richten sich gegen Innovation, gefährden neue und alte Projekte. Sie richten sich aber auch gegen das freie Wort. Zum Beispiel treffen sie Whistleblower, die geschütztes Material zur Aufdeckung von Missständen hochladen. Sie stärken die Macht der großen Konzerne gegenüber Newcomern. Und das sind nur die unmittelbaren Auswirkungen.
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Urheberinnen und Urheber profitieren von dem aktuellen Gesetzesentwurf nicht! Das Leistungsschutzrecht in Artikel 11 soll vor allem Verlagen neue Einnahmen sichern. Artikel 12 benachteiligt Autoren, Kreative und andere Urheber. Und die Uploadfilter in Artikel 13, gegen die wir am 2. März 2019 auf die Straße gehen, schützen nicht etwa die eigentlichen Urheberinnen und Urheber, sondern sie behindern ihre Arbeit.
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Netz-Biotope sind bedroht. Viele kleinere Plattformen können den technischen Aufwand für derartige Filter gar nicht leisten. Schier unendlich ist die Anzahl der urheberrechtlich geschützten Werke, gegen die jeder einzelne Upload geprüft werden muss. Sie werden daher gezwungen sein, die Filter an externe Dienstleister wie Google auslagern zu müssen. Und sie haften für den Inhalt der Nutzer.
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Journalismus ist kein Beifang. Aber die Upload-Filter machen Fehler. Automatisierte Filter sind überhaupt nicht in der Lage, den Kontext von Inhalten einzuschätzen und daher sehr fehleranfällig. Sie können weder zwischen Urheberrechtsverletzungen und schöpferischen Adaptionen unterscheiden, noch zwischen Terrorpropaganda und Berichterstattung über Terrorismus. Die Plattform Youtube, die solche Filter bereits auf freiwilliger Basis einsetzt, sperrte zehntausende Videos, die Kriegsverbrechen dokumentierten, weil in ihnen IS-Flaggen zu sehen waren.
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Meinung braucht keine Auto-Korrektur. Mit wenig Aufwand kann die jetzt aufzubauende Upload-Infrastruktur auch für ganz andere Zwecke missbraucht werden: Was heute für die Durchsetzung von Urheberrechten genutzt wird, kann morgen schon für die Unterdrückung missliebiger politischer Meinung und Information genutzt werden. Sind die Uploadfilter einmal da, werden sie Begehrlichkeiten wecken bei allen, denen Demokratie und Meinungsfreiheit schon immer ein Dorn im Auge war. Die geplante EU-Verordnung gegen Terrorpropaganda ist da nur der erste Schritt.
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Wir haben kein Vertrauen in Black-Boxes. Die geplanten Uploadfilter werden massive Auswirkungen auf die Meinungs- und Pressefreiheit haben. Der Zivilgesellschaft fehlen dabei sämtliche demokratische Kontrollmöglichkeiten, um Missbrauch zu verhindern, denn die Algorithmen der Filter sind nicht öffentlich einsehbar. Dafür legt die Einführung einer automatisierten Inhaltskontrolle auf vielen Internetplattformen und Apps den technischen Grundstein für eine mögliche Zensur- und Kontrollinfrastruktur.

Und sie hilft dabei noch nicht einmal den Urheberinnen und Urhebern, eine faire Entlohnung zu bekommen.

Wir wollen uns nicht filtern lassen.


https://berlingegen13.wordpress.com/gegen-uploadfilter-fur-ein-freies-internet/
 
Vermutlich wird Google massiv von diesem Ygesetz profitieren und wird am Ende noch mehr Macht bekommen?


Weil bei der ganzen Sachlage schweigt sich die EU, Merkel und Co aus wer diese Uploadfilter programiert, administriert und überhaupt kontrollieren soll. Jedenfalls hab ich dzbzgl noch nix gelesen. (Evtl gibts bald ein neues Wahrheitsministerium in Brüssel/Berlin?)


Während man davon ausgehen kann das Google/Apple diese Filter, oder Konzepte derer, bereits in der Schublade liegen hat, auch das KnowHow und die digitale Infastruktur besitzt und alle die müssen, können diesen Uploadfilter eben bei Google einkaufen... oder so ähnlich.


Alle bitte mal salutieren, 20 Kanonenschüsse.

Das Internet, eine Ära geht zu Ende.
 
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Bezeichnend ist auch das kritische Stimmen sagen, das Urheber nicht profitieren werden sondern die Verlage.


Ist doch genauso ein Rotz wie die GEMA.


Und das Forum hier wird indirekt betoffen sein, weil sehr viel Content den Weg nicht mehr ins Forum finden wird (das aussenhalb schon zensuriert wurde) und die kommunikative Bandbreite dadurch eingeschränkt wird.
Also die aktuelle -eh schon stark politisch zensierte- Filterblase wird dadurch noch weiter potenziert.

Werbung hingegen geht immer durch... oder Zitate aus der BILDZeitung... oder Seq.de Videos mit Synthunterhaltung. :)
Kein Ahnung, alles ungewiss und eher nicht so rosig... es geht auch um Deutungshoheiten der Eliten... da sollte man sich nix vormachen.


Evtl ist der Peter Lustig Move eine gute Alternative... Der Ausschaltknopf und so.

Im Zweifelsfall immer gegen die digitale Paralellwelt und Pro Nature RealLife Sunshine.
 
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Was ist nochmal genau gut am Internet so wie es aktuell ist ?

Für Musiker ?
Für Journalisten ?
Für .... ?

Ganz sicher überblicke ich die Auswirkungen der Gesetzesänderung nicht. Ich verstehe bis zu gewissen Grad die Argumente dagegen. Aber ich bin ganz ehrlich froh, das überhaupt irgendwas passiert, auch wenn es meinetwegen zunächst mal das Falsche ist. Wichtig finde ich die Diskussion. Das Thema sollte noch viel mehr für die breite Öffentlichkeit gepusht werden.

Ich sehe eine Umsonst- und Billigkultur an allen Enden auf der einen Seite und Megakonzerne auf der anderen Seite die über die über Masse ihre Erträge erwirtschaften. Ich freue mich jetzt schon auf das Geheule wenn Spotify, Applemusic und Netflix nicht mehr 15 Euro im Monat kosten, sondern 50,60,70 (Amazon Prime anyone ?). Das Argument, das zu anderen Preisen andere Anbieter auf dem Markt Chancen haben, sehe ich eben aufgrund von weltweiten Monopolstellungen eher nicht. Die Felle werden jetzt verteilt (bzw. sind verteilt worden).

Warum hier, wie z.B. @Kokain, auf einmal das Verlagswesen verteufelt wird verstehe ich nicht. Man kann Labelarbeit bzw. Verlagsarbeit sicher kritisch sehen. Journalismus hatte sicher auch schon immer seine Skandale. Sind tolle Berufe die sinnvolles leisten und ich bezahle gerne.

Vergesst es wieder, ich bin wahrscheinlich einfach nur von gestern.
 
Ach komm, was heisst hier verteufelt, mach dich mal locker! :) Ich seh das kritsch und hinterfrage. Verteufeln, come on... ich bitte dich.

Es ist bekannt das die GEMA ungerechte Verteilungsschlüssel hat.

Und wenn man sich mal ansieht wer die 10 grössten Verlags bzw Medienhäuser in Deutschland sind dann drängt sich einem die Frage auf ob das Leistungsschutzrecht nicht pure Lobbistenarbeit ist?

Springer, Burda, Bertelsmann, die Öffentlich Rechtlichen und Frau Merkel mittendrin.

ÄKritische Stimmen besagen das nicht die Urheber geschützt werden, sondern die Verlage werden profitieren.


Und man muss es in aller Deutlichkeit sagen, im Koalitionsvertrag der CDU und SPD steht das es keine Uploadfilter geben wird.


Soviel zur Glaubwürdigkeit dieser Leute.
 
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Ach komm, was heisst hier verteufelt, mach dich mal locker! :) Ich seh das kritsch und hinterfrage. Verteufeln, come on... ich bitte dich.

Es ist bekannt das die GEMA ungerechte Verteilungsschlüssel hat.

Und wenn man sich mal ansieht wer die 10 grössten Verlags bzw Medienhäuser in Deutschland sind dann drängt sich einem die Frage auf ob das Leistungsschutzrecht nicht pure Lobbistenarbeit ist?

Springer, Burda, Bertelsmann, die Öffentlich Rechtlichen und Frau Merkel mittendrin.

ÄKritische Stimmen besagen das nicht die Urheber geschützt werden, sondern die Verlage werden profitieren.


Und man muss es in aller Deutlichkeit sagen, im Koalitionsvertrag der CDU und SPD steht das es keine Uploadfilter geben wird.


Soviel zur Glaubwürdigkeit dieser Leute.

jaja, is ja gut. Ich hatte dich nur exemplarisch erwähnt. Man soll das ja um Himmels willen ja auch nicht kritiklos sehen. Ich hatte da ehrlich gesagt auch nicht Springer etc. im Kopf als ich schrieb, und du hast recht, bei denen gibts auch nichts schönzureden.

Trotzdem muss dieser Umsonstmist aufhören. Und dazu gehört für mich, dass wir aufhören uns nur noch mit Youtube Videos zu unterhalten. Entweder jemand ist Abonnent oder hat Digital dafür bezahlt oder er besitzt das Release....dann können wir uns unterhalten. Mit Worten. Dieses Geposte von Videos mit Umsonstcontent, ich brauchs nicht. Siehe Genrethreads oder jüngsten Boilerroom. Kommentarlose, sinnloses Klick+Forget Verbreitung von Kreativarbeit. Es findet meist weder gehaltvoller Austausch über die Links statt, noch wird irgendwas kuratiert (Infos, Context, Vergleiche, Pro+Contra).

Genauso DJs. Es ist an der Zeit, dass das aufhört, dass irgendwelche Mixes ohne Track ID im Netz auftauchen oder im Club gespielt werden. Wir müssen aufhören das zu unterstützen. Ja es ist umsonst. Ja viele DJ sind super und auch klasse Künstler. Trotzdem das muss aufhören. Wir müssen aus diesen Fehlern lernen.

I could go on and on on....
 
Radio und TV waren auch umsonst, der einzige Unterschied war, dass man nur an Massenware ran kam. Und bei den paar Sachen, die ich noch nicht kannte und die mir gefielen, war nicht herauszufinden, von wem sie waren - war dem Moderator nicht wichtig. Ich sehe gerade nicht den Vorteil.

Edit: Ich kaufe ja auch lieber CDs, aber ohne Internet-Umsonstkultur hätte ich von der Existenz von 90% meines CD-Schranks nie erfahren.
 
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Eine der größten Plattformen für DJ-Mixe - Promodj - sitzt in Russland. Ich glaube nicht, dass die jemand überzeugen kann, aufzuhören.

Also, immer weiter so ? Alles super ? Im Katar gibts moderne Sklaverei als sollten wir das uns auch gönnen ? Weil wär ja schon praktisch....

Ich glaube du meinst das nicht so, aber das Argument, andere machens, das find ich zu dünn.
 
Radio und TV waren auch umsonst, der einzige Unterschied war, dass man nur an Massenware ran kam. Und bei den paar Sachen, die ich noch nicht kannte und die mir gefielen, war nicht herauszufinden, von wem sie waren - war dem Moderator nicht wichtig. Ich sehe gerade nicht den Vorteil.

Edit: Ich kaufe ja auch lieber CDs, aber ohne Internet-Umsonstkultur hätte ich von der Existenz von 90% meines CD-Schranks nie erfahren.

90% von wievielen CDs ? Nur das man da man ein Gefühl für bekommt....
 
Radio und TV waren auch umsonst, der einzige Unterschied war, dass man nur an Massenware ran kam. Und bei den paar Sachen, die ich noch nicht kannte und die mir gefielen, war nicht herauszufinden, von wem sie waren - war dem Moderator nicht wichtig. Ich sehe gerade nicht den Vorteil.

Edit: Ich kaufe ja auch lieber CDs, aber ohne Internet-Umsonstkultur hätte ich von der Existenz von 90% meines CD-Schranks nie erfahren.

Und wie ist dein Konsumverhältnis im Allgemeinen von deinen CDs ggü. die du umsonst konsumierst ?
Wie ist dein Verhältnis von ich hörs mir umsonst an und ich kaufe wirklich was ?

Allgemein gefragt, geht mir null um dich persönlich, das geht mich in Endeffekt ja auch nichts an. Ich versuche es nur zu argumentieren....
 
90% von wievielen CDs ? Nur das man da man ein Gefühl für bekommt....
Irgendwas im niedrigen dreistelligen Bereich. (Plus irgendwas niedriges Zweistelliges pro Jahr an Konzertbesuchen, die stehen zwar nicht im Schrank, aber für die gilt dasselbe.)

Und wie ist dein Konsumverhältnis im Allgemeinen von deinen CDs ggü. die du umsonst konsumierst ?
Wie ist dein Verhältnis von ich hörs mir umsonst an und ich kaufe wirklich was ?

Allgemein gefragt, geht mir null um dich persönlich, das geht mich in Endeffekt ja auch nichts an. Ich versuche es nur zu argumentieren....
Puh, keine Ahnung, 50:50 vielleicht?

Es ist auch weniger, dass es dich nichts anginge, und mehr, dass es den Künstlern egal sein kann. Für die ist es besser, ich höre den Kram umsonst und finde irgendwann mal den Weg auf das eine oder andere Konzert oder die Label-Website, als dass ich nie von ihrer Existenz erfahre, weil das WDR und der MediaMarkt - oder in der Post-Umsonstkultur Spotify und iTunes - für mich entscheiden, was ich hören darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Macht dem Konsumenten, Contentersteller verreckt !
Irgendwas im niedrigen dreistelligen Bereich. (Plus irgendwas niedriges Zweistelliges pro Jahr an Konzertbesuchen, die stehen zwar nicht im Schrank, aber für die gilt dasselbe.)


Puh, keine Ahnung, 50:50 vielleicht?

Es ist auch weniger, dass es dich nichts anginge, und mehr, dass es den Künstlern egal sein kann. Für die ist es besser, ich höre den Kram umsonst und finde irgendwann mal den Weg auf das eine oder andere Konzert oder die Label-Website, als dass ich nie von ihrer Existenz erfahre, weil das WDR und der MediaMarkt - oder in der Post-Umsonstkultur Spotify und iTunes - für mich entscheiden, was ich hören darf.

Ok kann ich nachvollziehen. Ist aber halt pure Konsumentensicht. Ich habe eher den Eindruck das es den Künstlern überhaupt nicht egal ist, wie es momentan läuft.

Ich meine, die Diskussion ist ja schon 20 Jahre alt, und ich werde auch leicht offtopic.
 
Ja,aus Künstlersicht ist das natürlich nicht so schön.


Ich mein, da bekommt man mal einen Eindruck wie sich zb ein Korbflechter seiner Zeit gefühlt haben muss als zb die Plastikschüsseln erfunden wurden und auf den Markt kamen und siene Arbeit dadurch entwertet wurde.



ist natürlich nicht das gleiche, aber ich will damit sagen das technologischer Fortschritt auch immer bedeutet das irgendjemand auf der Strecke bleibt. Warte mal ab, im Rahmen der Digitalisierung, wenn ganz viele Menschen, zb mit ihrer Ausbildung zum Verwaltungsangestellten oder ITler usw nix mehr anfangen können und auf der Strasse sitzen.



Eine All inklusive Kulturflatrate die einen gerechten Verteilerschlüssel beinhaltet und bedingungsloses Grundeinkommen wören hier die richtigen Visionen für die Zukunft.


Aber mit unserer Elitenkaste leider nicht wirklich realisierbar.... zu träge und konservativ.
Machterhalt und Klüngelwirtschaft... und der ganze Rotz halt.
 
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Alle Macht dem Konsumenten, Contentersteller verreckt !

Ok kann ich nachvollziehen. Ist aber halt pure Konsumentensicht. Ich habe eher den Eindruck das es den Künstlern überhaupt nicht egal ist, wie es momentan läuft.
Ich glaube nicht, dass ich ohne Umsonstkultur mehr Geld für Musik ausgeben würde. Wahrscheinlich deutlich weniger. Aber ich würde es definitiv an anderer Stelle ausgeben. Und diese andere Stelle - diejenigen Künstler, die es zum WDR oder in den MediaMarkt geschafft haben - die leidet da jetzt halt drunter. Die sind eine in unserer Medienkultur sehr laute Minderheit, aber die Mehrheit sind die kleinen nicht-hauptberuflichen Nischenkünstler.
 
Ja,aus Künstlersicht ist das natürlich nicht so schön.


Ich mein, da bekommt man mal einen Eindruck wie sich zb ein Korbflechter seiner Zeit gefühlt haben muss als zb die Plastikschüsseln erfunden wurden und auf den Markt kamen und siene Arbeit dadurch entwertet wurde.



ist natürlich nicht das gleiche, aber ich will damit sagen das technologischer Fortschritt auch immer bedeutet das irgendjemand auf der Strecke bleibt. Warte mal ab, im Rahmen der Digitalisierung, wenn ganz viele Menschen, zb mit ihrer Ausbildung zum Verwaltungsangestellten oder ITler usw nix mehr anfangen können und auf der Strasse sitzen.



Eine All inklusive Kulturflatrate die einen gerechten Verteilerschlüssel beinhaltet und bedingungsloses Grundeinkommen wören hier die richtigen Visionen für die Zukunft.


Aber mit unserer Elitenkaste leider nicht wirklich realisierbar.... zu träge und konservativ.
Machterhalt und Klüngelwirtschaft... und der ganze Rotz halt.

No. Der Korbflechter macht weiter seinen Korb und jemand kommt und stiehlt in Dir. Das ist kein technischer Fortschritt. Plastikschüsseln werden industriell erzeugt und Diebstahl wird rechtlich verfolgt. Um im Bild zu bleiben.

Bitte keine Kulturflatrate, wer bestimmt über die Verteilung ?

Klar kostet die Digitalisierung Jobs. Aber das ist halt einfach nicht um das was es hier geht. Hier wird menschliche Arbeit gestohlen und vervielfältigt. Wenn Roboter gute Songs schreiben, bitte.
 
Ich glaube nicht, dass ich ohne Umsonstkultur mehr Geld für Musik ausgeben würde. Wahrscheinlich deutlich weniger. Aber ich würde es definitiv an anderer Stelle ausgeben. Und diese andere Stelle - diejenigen Künstler, die es zum WDR oder in den MediaMarkt geschafft haben - die leidet da jetzt halt drunter. Die sind eine in unserer Medienkultur sehr laute Minderheit, aber die Mehrheit sind die kleinen nicht-hauptberuflichen Nischenkünstler.

Wenn die Leute lieber Videospiele kaufen oder Turnschuhe, fair enough. Problem ist doch in Wahrheit die Leute wollen beides. Die Games bekommen sie nicht umsonst, also f*ck den Musiker. Soll gefälligst ne coolen Song für den Soundtrack abliefern und über die Promo dankbar sein ;-).

Wir werden sehen was die Leute für Mediatheken in Zukunftbezahlen. Wir werden sehen was die Leute bereit sind zu zahlen wenn 100% der Onlinemedien nur noch kostenpflichtig zur Verfügung stehen. Auch im Musikbereich sind alternative Streamingdienste am Entstehen, wo du per Stream bezahlst und zwar jedes Mal mehr. Nach 5x streamen gehört dir der Song.

Zur Hölle, warum auch nicht. Coole Modelle, faire Bezahlung auch für die Menschen dahinter.
 
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Waren Radio und Musik-TV denn etwas Anderes als eine Kulturflatrate? Also aus Künstlersicht jetzt. Aus Hörersicht natürlich nicht.

Aus Konsumentensicht: Nein, weil du hast ja nicht beim Radio angerufen und hast gesagt, so jetzt spielt mal bitte 90 Minuten ein Trentemöllerset, so Richtung 2005/2006 und zwar bitte jetzt sofort. Und dann heute Abend bitte um 19 uhr geb ich ne Party, bitte spielt mal so 3 Stunden Loungemusik für mich. Umsonst und pünktlich bitte.

Ist einfach ne komplett andere Sache, auch von der Machinerie dahinter.

Aus Künstlersicht: ja, klar Radio war eine indirekte Einnahmequelle. Aber ich glaube Prince und George Michael waren im Vorinternetzeitalter schon so nicht ganz glücklich mit der Verteilung. RIP.

Edit: sorry, ich hatte überlesen, dass du Hörersicht schon verneint hattest. Tschuldigung.
 
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So etwas wie eine Kulturflatrate haben wir doch schon. Das ist das, was du jeden Monat für den Zugang zum Netz abdrückst.
 
No. Der Korbflechter macht weiter seinen Korb und jemand kommt und stiehlt in Dir. Das ist kein technischer Fortschritt. Plastikschüsseln werden industriell erzeugt und Diebstahl wird rechtlich verfolgt. Um im Bild zu bleiben.

Bitte keine Kulturflatrate, wer bestimmt über die Verteilung ?

Klar kostet die Digitalisierung Jobs. Aber das ist halt einfach nicht um das was es hier geht. Hier wird menschliche Arbeit gestohlen und vervielfältigt. Wenn Roboter gute Songs schreiben, bitte.


Mir ging es darum aufzuzeigen das der technologische Fortschritt für ein bestimmtes Klientel ein Einschnitt bedeutet.
Ich hab in meinem Posting irgendwo auch geschrieben das der Vergleich Korbmacher/ Kuenstler nicht das gleiche ist.

Worueber man dikutieren kann ist wer bestimmt wie der Verteilerschluessel zu gestalten waere bzg Kulturflat.

Derzeit sind das die Lobbyisten die sich wiederrum den Monopolisten verpflichtet fuehlen... und wird auch so bleiben wenn man keine neuen Verwertungsmoeglichkeiten entwickelt.

Da haben die kleinen Korbflechter nix mehr zu melden wenn Tupperware den Kurs bestimmt.

Korbflechter mussten frueher auch zweigleisig fahren und haben noch bei der Kartoffelernte ausgeholfen oder hatten zwei Kuehe im Stall.

Ich bin heilfroh das ich mit meiner Kunst bzw Musikmacherei nicht meinen Broterwerb leisten muss, sondern ganz klassisch mit goldenem Handwerk, der im Rahmen der Digitalisierung einen Auftrieb bzw gesellschaftliche Aufwertung erleben wird.
Die Zeiten sind dann vermutlich vorbei als zb Verwaltungsangestellte auf den Maurer herabgesehen haben.
 
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Mir ging es darum aufzuzeigen das der technologische Fortschritt für ein bestimmtes Klientel ein Einschnitt bedeutet.
Ich hab in meinem Posting irgendwo auch geschrieben das der Vergleich Korbmacher/ Kuenstler nicht das gleiche ist.

Worueber man dikutieren kann ist wer bestimmt wie der Verteilerschluessel zu gestalten waere bzg Kulturflat.

Derzeit sind das die Lobbyisten die sich wiederrum den Monopolisten verpflichtet fuehlen... und wird auch so bleiben wenn man keine neuen Verwertungsmoeglichkeiten entwickelt.

Da haben die kleinen Korbflechter nix mehr zu melden wenn Tupperware den Kurs bestimmt.

Korbflechter mussten frueher auch zweigleisig fahren und haben noch bei der Kartoffelernte ausgeholfen oder hatten zwei Kuehe im Stall.

Ich bin heilfroh das ich mit meiner Kunst bzw Musikmacherei nicht meinen Broterwerb leisten muss, sondern ganz klassisch mit goldenem Handwerk, der im Rahmen der Digitalisierung einen Auftrieb erleben wird.

Ja, bin ich bei dir. Aber ist doch witzig wenn ein Korbflechter dem anderen Korbflechter geflochtene Körbe eines dritten Korbflechters schickt und gleichzeitig nicht versteht, dass das im Zweifel mit seinen Körben genauso passiert. Und das passiert hier mit diesen ganzen Youtube Links. Werbung für die Krake, on and on and on.
 
Ja, versteh ich.

Das digitale Zeitalter hat so ganz seltsame Stilblueten oder Verhaltensmuster hervorgebracht.

Zb am Lagerfeuer sitzen und die ganze Zeit ins Smartphone starren anstatt ins Feuer. Find ich komisch! :D

Jede Zeit hat ihren Wandel inne und ich denke jede Menschengeneration hatte ihren Epochenwandel.

Called Evolution.
 
Ok ok, aber mir persönlich gehts da echt nicht gegen den Fortschritt. Warum keine 30sekunden Schnippsel von Verkaufsseiten schicken. Reicht das nicht um klarzumachen, das man was toll findet und unterstützt ? Warum kompletter Titel for free ? Was ist daran ein Fortschritt, das klingt für mich nach Bequemlichkeit und Geiz. Ich habe 100erte CD´s in meinem Leben gekauft nach durchhören von 30sek Snippets. Und Dutzende Bücher nach dem querlesen oder Lesen des Umschlags. Warum muss ich alles for free haben um es dann vielleicht zu kaufen ?
 
Ist zwar nicht so ganz koscher meine Meinung in inem Forum zu posten, wo einige auch Geld mit dem Schaffen von Musik verdienen,
aber ich tu es es mal trotzdem:

Ich finde ca. 98% der am Markt befindlichen, inklusive der hier geposteten Musik (meine zwingen eingeschlossen) ziemlich beliebig
und einfach nicht von dem Wert, dass ich da Geld für ausgeben würde. Abgesehen davon, dass ich es auch einfach nicht höre
(naja meinen Kram schon).
Es gibt ne ganze Menge Musik am Markt, jedes Jahr gibt es zig neue Superstars, Supertalente, Voices of Germany und sonstwoher., etc.pp...
Man muss sich mMn schon richtig ordentlich von der Masse abheben und was bieten, damit man auch gekauft wird.
Die Musik für die ich z.B. Geld ausgebe gibts schon lang nicht mehr, das sind fast ausschließlich alte Platten aus den 60-70ern.
Wenn heutzutage nicht alles überwiegend so ein Einheitsbrei wäre, wäre es vielleicht auch anders und ich würde auch andere Musik kaufen.
Was ich sagen will - wer will dass er gekauft wird und nicht geklaut, der sollte vielleicht die Musik machen, die andere
Leute dazu bringt auch Geld dafür auszugeben^^

Zweiter Punkt für mich - ich frage ich schon länger warum man meint, mit Musik machen Geld verdienen zu können oder
zu müssen, vor allem damit, ein Mal ein Album aufgenommen zu haben und dieses dann zig Millionen mal verkaufen zu können.
Sorry - wer bezahlt werden will sollte mMn auch kontinuierlich "arbeiten" - für Livekonzerte gebe ich z.B. gerne Geld aus,
und auch echt viel wenn es sein muss oder mir es das Wert ist! Da liegt für mich persönlich auch eher der wahre Musikgenuss...

Und dass es in Punkto CD's etc. auch anders geht:

https://www.welt.de/kultur/article1973485/Auch-Nine-Inch-Nails-gibt-es-jetzt-kostenlos.html
 
Ist zwar nicht so ganz koscher meine Meinung in inem Forum zu posten, wo einige auch Geld mit dem Schaffen von Musik verdienen,
aber ich tu es es mal trotzdem:

Ich finde ca. 98% der am Markt befindlichen, inklusive der hier geposteten Musik (meine zwingen eingeschlossen) ziemlich beliebig
und einfach nicht von dem Wert, dass ich da Geld für ausgeben würde. Abgesehen davon, dass ich es auch einfach nicht höre
(naja meinen Kram schon).
Es gibt ne ganze Menge Musik am Markt, jedes Jahr gibt es zig neue Superstars, Supertalente, Voices of Germany und sonstwoher., etc.pp...
Man muss sich mMn schon richtig ordentlich von der Masse abheben und was bieten, damit man auch gekauft wird.
Die Musik für die ich z.B. Geld ausgebe gibts schon lang nicht mehr, das sind fast ausschließlich alte Platten aus den 60-70ern.
Wenn heutzutage nicht alles überwiegend so ein Einheitsbrei wäre, wäre es vielleicht auch anders und ich würde auch andere Musik kaufen.
Was ich sagen will - wer will dass er gekauft wird und nicht geklaut, der sollte vielleicht die Musik machen, die andere
Leute dazu bringt auch Geld dafür auszugeben^^

Zweiter Punkt für mich - ich frage ich schon länger warum man meint, mit Musik machen Geld verdienen zu können oder
zu müssen, vor allem damit, ein Mal ein Album aufgenommen zu haben und dieses dann zig Millionen mal verkaufen zu können.
Sorry - wer bezahlt werden will sollte mMn auch kontinuierlich "arbeiten" - für Livekonzerte gebe ich z.B. gerne Geld aus,
und auch echt viel wenn es sein muss oder mir es das Wert ist! Da liegt für mich persönlich auch eher der wahre Musikgenuss...

Und dass es in Punkto CD's etc. auch anders geht:

https://www.welt.de/kultur/article1973485/Auch-Nine-Inch-Nails-gibt-es-jetzt-kostenlos.html

Ja Nine Inch Nails, kann ich mich erinnern, ist 11 Jahre her jetzt. Lässt sich mit der heutigen Situation (Streaming) nicht vergleichen.

Bei deinen meisten Punkten bin ich total deiner Meinung, aber wir reden ja jetzt auch nicht über Dinge die mit Absicht umsonst online gestellt werden. Was jemand freiwillig umsonst anbietet wird wohl kaum unter Leistungsschutzrechte oder Uploadfilter fallen. Oder hab ich falsch verstanden ?

Aber, nochmal egal ob viel oder wenig Interesse, wenn doch Leute die Musik anhören und teilen, egal wie oft. Warum sollte das dann umsonst sein, wenn das nicht die Intension ist ?
 
na ja ich sehe es zb so das mir musik auf tonträgern vorzugsweise vinyl schon etwas wert ist, bei digitalem hab ich auch so mein problem damit allerdings kaufe ich nach wie vor vinyl wenn mir was gefällt
 
Was ist daran fair, wenn man Software nicht bezahlt, die kostenpflichtig ist. Das ist Diebstahl.

erstens sind deine argumente dazu noch genau so falsch wie sie es vor 25 jahren waren: denn wenn sich menschen, die sich $inhalte eh nicht leisten können, sie sich zum privaten gebrauch unrechtmäßig aneignen, gehen dadurch exakt 0 euro umsatz verloren.

außerdem müsstet du in diesem falle jetzt auch konsequenterweise auch für uploadfilter, zensur, three strikes, oder am besten gleich ein verbot von youtube oder dem internet eintreten, denn diese formen von "diebstahl" machen immerhin 10% des weltweiten datenverkehrs aus (die anderen 90% sind spam, also betrug.)

zu fair use gehört ja auch nicht nur, sich selbst möglichst grenzwertiges verhalten gegenüber anderen herauszunehmen, sondern es gehört auch dazu dort, wo man selbst urheber ist, ebenfalls liberal mit der verfolgung seiner theoretisch exitsierenden bürgerlichen rechte umzugehen.

wenn ich morgen deine musik auf youtube hochladen will, dann kannst du zurecht erwarten, dass ich dich vorher frage. falls ich es doch nicht mache, erwarte ich trotzdem von dir, dass du mir nicht gleich eine kostenpflichtige abmahnung schickst. du kannst dann wieder von mir erwarten, dass ich deine formlosen take-down beschwerde beachte und die verletzung künftig unterlasse. usw usf.

wer glaubt, dass man alles im leben mit dem bürgerlichen recht regeln könnte, der begibt sich in die totale abhängigkeit der juristendiktatur. die ist aber nicht teil der lösung, sondern die ist eine der ursachen für die probleme, die wir haben.
 
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