#DSTRY

Auch umgekehrt - ich kenn Leute, die tolle Sachen gemacht haben aber nicht genug Mut hatten das irgendwie mal zu zeigen. Gibt's auch. Dann möchte man es halt nicht - auch wenn es eben gut ist. Ist auch ok. Kann schade sein, aber…

Die Leute sind ja wir - also unser Umfeld oder unser Publikum, also - da weiss man ja bescheid, es gibt nichts so abstraktes und Musik ist auch sozial, nicht nur - aber auch.
Ich fands damals fast schwerer meiner Mutter was vorzuspielen als Freunden und man kann gern noch anhängen - was ist wenn die Freundin es nicht mag? Oder nicht interessiert? Oder doch mag? Unterstützt? Wenn Tanten eine CD wollen? Thiihi..
Klingt ja ganz schön traurig, du bist doch so ein lieber Junge.

So eine Art von Feedback ist auch süß, irgendwie.

Mich selbst - das macht man doch idR meist - ich kenne aber auch Leute, die das als eine Art Dienstleistung sehen und daher muss es gefallen, idealerweise noch weil die Familie davon leben muss - also DJs und so hab ich schon so sprechen hören, verurteilen werde ich das nicht - es ist eben auch eine Haltung.

Will nur sagen - natürlich ist Anerkennung oder "Eitelkeit" mit positivem Feedbackwunsch schon bestimmt drin, der Rest ist dann coole Sau oder is mir egal-Sau. Oder gar kein Schwein. Weiss man nicht. Weiss ich nicht…
 
Ja die gibt es sicher unter den Dj's.
Das wär mir selber nix. Also Musik zu machen die mir selber nicht gefällt bloß weil es da und da für mich Funktionieren soll. Da geht für mich die Künstleriche Freiheit verloren. Was die Freundin betrifft.... Da muß man auch mal Kompromisse eingehen. Aber Sie dann auch. Es kann auch passieren das Sie Hip Hop hört oder chart Musik. Weiß da nie wo es hingeht.;-)
 
Klar höre ich meine eigenen Sachen. Das
View: https://soundcloud.com/user-682614703/party-brute
ist mein absolutes Lieblingslied.
Ich sitze nicht monatelang an einem Stück. Was nicht innerhalb eines Abends fertig wird, wird meist nie fertig. Das ist hauptsächlich workflow- und umgebungsbedingt.

Hauptsächlich betreibe ich meine Art von Musik aus Neugier, Freude am Experimentieren, Aufbau von verschiedenen Genres nachvollziehen lernen, Klangerforschung. Es gibt auch Momente in denen ich tatsächlich einen Track als fokussiertes Ziel verfolge, da ist dann so eine Idee im Kopf.
Oder lasse mich mal vom Zufall treiben und lache über das schräge Ergebnis. (Dieser Track
View: https://soundcloud.com/user-682614703/motion
ist aus einem Techniktest entstanden.)

Klar ist positives Feedback auch ein schönes Gefühl. Negatives Feedback selektiere ich in die Kategorien "umsetzbare Verbesserung" und "mir doch wurscht". Mainstream kann nicht mein Ziel sein, weil ich nie Teil dessen war und sein will. Von daher kann ich frei mein Zeug machen. Frei von kommerziellem Druck, frei von Sucht nach Anerkennung, einfach ich.
 
Also ich mach überhaupt keine Musik - und fertig sowieso nicht (was ist schon fertig). Ab und an nehme ich den Krampf den ich fabriziere sogar auf nur meistens vergesse ich das einfach.
Oft hab ich einen Plan und dann halte ich mich nicht dran und dann wieder hab ich was ganz Tolles und weiß nicht was ich damit soll. Kurz für mich ist das einfach nur "Spielerei", kein Ziel, kein "Zweck" nur Spaß - Modelleisenbahn halt.
 
Ich für meinen Teil mag eigentlich beides.
Einfach so machen ohne das es Fertig wird. Aber gleichzeitig mag ich auch mal 12 fertige Tracks in Album Länge zaubern die irgendwie eine emotionale Geschichte erzählen. Etwas von sich verewigen macht auch Spaß. ;-)
 
bei jean michel jarre ist das (laut einem alten interview in einer der beiden damals relevanten keyboardzeitschriften) so.
seine eigene musik hoere er sich nur an, wenn sie zufaellig mal jemand auflege, aber nicht absichtlich.
 
Bei seinen neuen Sachen kann ich das echt nachvollziehen. Die sind schrecklich und ... schlecht.

Habe ich ´18 oder ´17 Live gesehen ... Da hätte auch Armin van Buuren seine Mp3s abfeuern können..

Enttäuscht ich war.
 
Die Musik muss einfach raus.

Wie schrieb @Kokain im anderen Thread, dem Inneren eine äußere From geben.
 
ich denke die motivation, warum jemand musik macht, ist erst einmal egal. jeder sollte seine kreativität ausleben. bei mir ist es so daß mich erfolg anspornt, also mache ich natürlich auch musik aus eitelkeit heraus. derzeit bekomme ich nicht so viel feedback, also leidet auch meine motivation und dadurch meine kreativität. wenn das ergebnis gefällt ist es doch schön, oder nicht? ich habe mir früher auch die gedanken über underground vs kommerz gemacht, kommerz verteufelt, und mir viel scheiss angehört weil er einfach underground war, rückblickend aber war es dann doch einfach scheiss musik, empfand mich aber selbst als total cool weil ich nicht das hörte was jeder so hörte.

jetzt interessiert mich die motivation nicht mehr, solange es mir gefällt ist es gut.
 
Habe schon öfters gelesen, dass nach dem fertigstellen eines Musikstücks dieses von dem Ersteller nicht mehr angehört wird. Kann es sein das da der Sinn vom Musik machen ein wenig verloren geht und man eigentlich versucht etwas anderes in seinem Leben (was evtl. nicht so gut läuft) zu kompensieren?

Musik machen zur Entspannung, am besten erst gar nicht aufnehmen oder die Aufnahmen später als Ideenlieferant nutzen.
 
Kann es sein das da der Sinn vom Musik machen ein wenig verloren geht und man eigentlich versucht etwas anderes in seinem Leben (was evtl. nicht so gut läuft) zu kompensieren?
Wieso sollte man nicht Sachen, die anderswo schieflaufen, versuchen zu kompensieren, wenn man sie schon nicht ändern kann?
Was soll man denn sonst tun? In Elend und Selbstmitleid versinken?
 
Wie wäre es mit "an sich arbeiten", damit man irgendwo wieder ein stückweit freier ist.

Das kann zunächst ersteinmal ein Zustand sein, der auf andere wirkt als würde mich in
Elend und Selbstmitleid versinken, nur um dann verändert und näher bei sich mit richtiger
Konsequenz besser dazustehen.

Niemand muss sich sein Leben lang schlecht fühlen, aber es wäre ein Anfang sich
Schwächen bewusst zu machen, nur dann kann man sich ändern.

Dazu brauch es kein Psychodoc, sondern nur die richtigen Denkstrukturen.
 
Viele der besten Stücke der Musikgeschichte sind aus Umständen entstanden,
wo den Produzenten dieser die Sonne eben nicht gerade aus dem Arsch schien.

Also nix mit "Walking on sunshine".

Und ...hell yes! wurde in diesem Moment etwas "kompensiert".

Der Drang zur Publikation und Replikation ist eine ganz andere Geschichte.
 
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Also nur entweder ständig lustig oder ständig ernsthaft? Nicht situationsbezogen mal so mal so? Gehst du echt so durchs Leben, einmal gelacht und dann nie mehr ernsthaft? Oder einmal ernst und dann nie mehr Humor?

Sorry, ich lass mir von dir hier nichts vorschreiben. Wenn du mit Humor nicht klarkommst, dann kannst du es ja einem Moderator melden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich brauche den Prozess von der ersten Note, über den fertigen Track, die für mich richtige Reihenfolge auf dem Album, bis zum fertigen Tonträger. Wenn ich den dann in den Händen halte, hab ich die Stücke gefühlt 348573543890151183457 mal gehört. Das mache ich dann erstmal nicht mehr und lege das Ganze beiseite. Erst wenn ich wieder anfange ernsthaft über ein Album nachzudenken, hole ich die alten Tonträger raus und höre mir das an um zu wissen, wo ich war.
 
Also ich habe damals mit dem Musik machen angefangen, weil ich das wollte, bzw. genau das machen wollte was ich so in die Richtung kennengelernt habe. Das war am Anfang länger Musik mit der Gitarre machen, dann auf meinem Ausbildungsbetrieb der erste Kontakt zur Orgel und noch eine wenig rumgetröte, anders kann man das nicht nennen, mit einem Saxophon. Ich habe damals genau ein Lied für eine gute Freundin gebastelt -was man halt so macht wenn man jung ist. Ab da war das dann ein Selbstgänger, ich habe dann halt das gemacht was mir gefiel. So als Selbstbestätigung würde ich dann wohl eher wieder Bilder malen, aber Musik/Soundzeug zähle ich da eher nicht dazu, das mache ich weil es mir gefällt - und Bestätigung, für das was man da macht, findet doch auch eher durch andere statt, wie das bei einem selbst gehen soll ist mir eher unklar, verstehe nicht wie das gehen soll.
 
von "Unbedingt" hat auch keiner gesprochen

Ich weise dich auf etwas hin, dass Recht nehme ich mir einfach und frage nicht danach.
bei mir sehen Hinweise irgendwie anders aus ...

Siehst du, und ich frage nicht danach, ob ich hier lustig oder ernst oder beides sein soll. Insbesondere frage ich nicht dich. Und ich nehme mir das Recht raus, deine Hinweise zu ignorieren.
 
@mikesonic

Es ist halt wie jeder der seinen Weg schildert wo er gerade steht. Sowas kannst du nicht abwürgen, eben weil es die ureigenste Sicht ist warum man Musik macht. Das ist dann eben so und nur aus der eigenen Sicht heraus kann man dann eben argumentieren. Besser kriegt das ja keiner hin.

Naja und der Tonfall. Der fällt eben auch individuell aus. Das kriegt man aus den Leuten eben nicht raus, weil das Teil ihrer Indentität/Persönlichkeit ist.
 
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MOD: lieb sein, weitermachen ;-)

Das wird schon. Du darfst halt nur nicht vergessen, als MOD, das hier eben grundsätzliche Sichtweisen auf einander prallen. Das ist eben so und besser wirds deslhalb auch wohl nicht werden. Da prallen eben schon mal Welten, oder besser gesagt Standpunkte aufeinander. Der eine machts aus Spass, und der andere hat da vielleicht einen tieferen Sinn der ihn zum Musik machen bringt. Das sind dann eben sowas wie gurndsätzliche Haltungen warum jemand etwas macht. Ist halt so.
 
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Ich mach das weil es Leidenschaft ist.
Musik produzieren ist für mich so gut wie poppen. Ich werde da geil.
Ich bin dann in einem.anderen Universum.
Weg von diesem primitiven, armseligen und unterbelichteten Drecksplaneten.
Und mein Studio hat keine Fenster und ist wie ein Ufo gestaltet.
Da ist das noch viel geiler.

Aber als Selbstbestätigung machen ist totaler Schwachsinn.
Was soll ich mir dabei denn überhaupt selbst bestätigen?
Außerdem bin ich sehr selbstkritisch.
Ich mach mirs eh nie Recht.
Ich sag dann immer, das lässt du jetzt so, so sonst wirst du nie fertig, aber besser gings trotzdem.
Ich behaupte eh, besser gehts immer.
Da man unendlich viele Soundvariationen hat und immer eine noch besser passt.
Aber man nimmt zu 90% immer die erste die super passt.
Sonst würde man für einen Track ja 6 Monate brauchen.
Und am Ende wäre der dann evtl. 5% besser.
 


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