Lithium Akkus ...

B

btrnm

Guest
Vor paar Tagen hab ich festgestellt daß an einer Stelle das Gehäuse meines Laptops total verzogen ist und sich stark aufwölbt... ist ca 3 Jahre alt.

Kurzes googlen ergab daß genau an der Stelle die Batterie verbaut ist...

Ich hab die dann schnell ausbauen lassen (lassen, weil das verclippte Gehäuse blöd zu öffnen ist ohne passendes Werkzeug) und der Akku war tatsächlich total aufgebläht, sah aus wie kurz vorm Platzen.

Der Typ meinte zwar das explodiert nicht so schnell aber ich bin mir da nicht so sicher.
Was wäre gewesen wenn ich den drin gelassen hätte?

Ich frag mich jetzt wie groß die Gefahr ist/war, und ob jemand schon mal ähnliches erlebt hat.

Andere Frage ist, ich hab jetzt kein Akku drin, ist das safe?
Ich brauchte den eigentlich nur zur unterbrechungsfreien Stromversorgung, so rein auf Batterie hab ich den fast nie benutzt.
Aufgrund der schlechten Erfahrung hab ich gar keine Lust da die nächste Zeitbombe einzubauen.
 
aufgeblaehte lipo- oder liion-akkus sollte man auf keine fall weiterbenutzen! sondern baldmoeglichst entsorgen.
man muss nicht gleich den kampfmittelraeumdienst alarmieren, hat aber ansonsten die chance sich die bude abzufackeln.

"kein akku" ist 'safe'.
schlimmstenfalls vergisst der rechner bios-einstellungen. aber man koennte sich ja
auch eine richtige usv aud bleiakku-basis holen, so 60-70 euro. dann hat man auch noch einen ueberspannungsschutz.
 
Afaik - stand mal was in der CT afair - darf man die Teile nicht ständig am Ladegerät lassen, dann passiert sowas nicht - eigentlich halten die Akkus ca. 5 Jahre. Ich find die aktuellen fest verbauten Akkus bei Laptops eh mehr als nervig. Aktuelle Windows 10 PCs holen sich zum Glück die Zeit sofort aus dem Internet, von daher passiert nicht viel wenn da kein Akku verbaut ist, früher gabs dann afair schon mal Probleme mit den Updates.
 
Einigermaßen moderne Lithium-Akkus haben Sollbruchstellen, wo sie "entgasen", wenn's zum thermischen Durchgehen kommt. Explodieren sollten die nicht (mehr). "Entgasen" ist ein schönes Wort dafür, dass eine brennende Flüssigkeit aus dem Gerät rausspritzt...

Was Lithium-Akkus gar nicht mögen ist Tiefentladung. Davor werden sie aber normalerweise von einer Schaltung geschützt. Was sie aber auch nicht mögen ist Selbstendladung. Dadurch altern sie sehr schnell. Und der Akku entläd sich um so schneller von selbst, je voller er geladen ist. Kurz: Lithium-Akkus sterben deutlich schneller, wenn sie ständig voll gehalten werden.

Bei manchen Schleppis kann man ein Ladeprogramm einstellen. Bei meinem Stinkpad hab ichs so eingestellt, dass der Akku erst geladen wird, wenn die Kapazität unter 35% fällt. Und dann wird er auf 92% geladen. Wenn ich ihn manuell ganz voll laden will, muss ich "sudo tlp fullcharge" eingeben.
 
interessante Details, die langsam im Laufe der Zeit seit der Einführung von Lithium-basierten Akkumulatoren bekannt werden. Hier mal meine Erfahrungen und Gedanken, allerdings mit verschiedenen Geräten von verschiedenen Herstellern, und aus verschiedenen Zeiten der Herstellung. Das sind einfach nur eigene Gedanken zur Technologie, ohne Gewähr:

- regelmässig laden. Bei Nichtbenutzung spätestens nach ein paar Monaten wieder laden. Das hält den Akku frisch. Das scheint meiner Meinung nach generell auf Lithium-basierte Akkus zuzutreffen. Wird auch von einem Hersteller (Sistech.ch) für Solarprodukte bestätigt. Ist wahrscheinlich noch von vielen weiteren Faktoren abhängig, vor allem Temperatur. Die RGT-Regel: Reaktionsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von Temperatur. Nur schon 10 Grad Unterschied der Durchschnittstemperatur können grosse Unterschiede ausmachen. Wie stark sich das auf die Chemie galvanischer Zellen, im speziellen auf die Lithium-basierten auswirkt, kann ich nicht beurteilen, aber es hat zweifellos einen Einfluss.
- ständig voll geladen halten: ist vielleicht nicht sehr schlau (obwohl ich diese Variante bzw. Meinung schon lange vertreten hatte). Kann sein dass es besser ist, das Gerät mal eine Weile mal nicht zu laden. Anders formuliert: man mag einen Akku über Wochen oder Monate permanent geladen halten, dann im Sommer mobil nutzen, also häufig autark, aber so oft man kann wieder voll laden.
- aufgeblähte Akkus haben wahrscheinlich Feuchtigkeit aufgenommen. Bekannt bei Smartphones mit zersplittertem Glas. Solche Akkus müssten im Grunde genommen ersetzt werden, allerdings scheint die Gefahr einer Explosion nicht so gross zu sein. Selber habe ich noch nie eine Lithiumakkuexplosion erlebt mit aufgeblähten Akkus.

Das mit dem Entgasen und den Sollbruchstellen höre ich zum ersten Mal, und es macht Sinn. Eine Lithiumzelle mit Wasserdiffusionsmembran (die möglichst nur in eine Richtung diffundiert, von innen nach aussen) wäre eine ideale Lösung des Problems. Und ist womöglich schon seit einiger Zeit in der LiPo-Technologie implementiert. Habe aber keine Ahnung; ist eher ein Rückschluss, da in jüngerer Zeit keine Probleme mehr auftreten wegen Explosionen (auch bei LiPo-Akkus in Passagierflugzeugen wie bei der Boeing 787). Und weil die Mobilgeräte stets mehr Leistung auf kleinerem Raum bieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wurde den Akku bis zur Entsorgung in einer Metallbox im Freien lagern. Bei Brand auf keinen Fall mit Wasser löschen. Wird aber schon nichts passieren.
 


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