Radiofrust?! Die Borniertheit ÖR-Radiosender!

Ja, es gab da so eine Doku auf VHS in der Bücherei. Er sitzt in New York in seiner Hotel Kaschemme mit Neon Licht und dann klingelt es und die beiden besuchen ihn. Die haben damals den Kommissar im Roxy oder so gespielt. Dann war er (auch) in Amerika berühmt.
 
Habe noch ne Story aus den 80gern.
Es wurde "Coocky puss" von Beasty Boys gespielt und die Radiomoderarorin sagte am Ende. " Können sie sich vorstellen, dass man diese Nummer in 10 Jahren mit Tränen der Rührung in den Augen hören wird." Das wurde bei uns zum geflügelten Wort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens, ... was hier eben abging, ist das Radioprogramm von heute. Da postet einer was von Grandmaster Flash. Daraus entwickelt sich ein Dialog. Ich als ahnungsloser Unbeteiligter zieh mir auf YT einen vorher erwähnten Song des Musikers rein. Nu hab' ich in Nullkommannix wat neues auf dem Schirm. Deswegen ist einseitig gestreutes Radioprogramm dahingehend heute unnötig. Es gibt nicht nur einen Sender, der dem Hörer etwas einkanalig vermittelt. Jetzt kommt Kommunikation ins Spiel zwischen Hörern, aus denen sich neue Einheiten von Sendern und Empfängern ergeben. Dazwischengeschaltet das Medium, die Plattform Youtube etc.
Das Radio ist tot, es lebe das Radio!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
man muß sich das "Radio" heutzutage nicht antun, dafür ist mir die Zeit zu kostbar, daß was ich hören (dies gilt auch für TV)
will das bekomme ich nicht, die "Steuer" wird nur entrichtet, damit evtl. noch inbezug Zeitgen. Musik die spärl. Brosamen für die-
sen Bereich mit eingesetzt werden - ich gestalte mir mein "Programm" selbst - übrigens
haben einige Mitglieder v. Ens. Kunstkopf (bzw. 40 Sekunden ohne Gewicht) auch ihre Hände beim Radio 100 mit im Spiel X)
 
Es ist nicht alles schlecht was da in der Radiolandschaft geboten wird.
Mir geht die ständige Wiederholung auf die Nerven. Jeden Tag zur fast gleicher Uhrzeit wird das gleiche gespielt.
und dieses beschneiden von Titeln damit ja kein Part ohne Gesang im Song zu hören ist.
Schlimm ist das bei den Sendern wie NDR2, FFN, Radio Hamburg... (ja, ich bewege mich im Norden von Deutschland).
Ich schalte oft zu den „Jugendsendern“. Da wird wenigstens mal was neues gespielt.
 
Für uns in der DDR war das Westradio gaaaaanz wichtig, um nicht völlig hinterm Mond zu sein. Ich wurde durch Barry Graves und Monika Dietl verwöhnt.

Tja, so kann's gehen. Für unseren Threadstarter stellt sich die Lage genau andersrum dar:

Die DDR Amiga-Imporeure hatten um Größenordnungen mehr musikalischen Sachverstand und Weitblick als alle heutige ÖR-Sender zusammengenommen in sachen 80er Musik.
 
In Anbetracht der Tatsache, dass sich die aktuelle Jugend-Generation musikalisch eh kaum mehr abgrenzt zu anderen Generationen, stellt sich die Sinnfrage nach per 'Behördlichem Erlass' ergangenem und definiertem 'Jugendradio' ohnehin. Ich finde überhaupt die Eingruppierung in Altersgruppen Schwachsinnig. Seit wann hängt denn der Musikgeschmack vom Alter ab?
 
Ja, Westradio hab ich kaum gehört - ich hatte ja meine Platten :cool: Aber der Kollege hat schon recht, viele der Scheiben waren stark limitiert und in den hinteren Gefilden der Republik quasi nicht erhältlich. Sogesehen war das schon echter DDR-Luxus z.B. an die neuesten Modern Talking und Michael Jackson (Lizenz)Platten zu kommen.
 
In Anbetracht der Tatsache, dass sich die aktuelle Jugend-Generation musikalisch eh kaum mehr abgrenzt zu anderen Generationen, stellt sich die Sinnfrage nach per 'Behördlichem Erlass' ergangenem und definiertem 'Jugendradio' ohnehin. Ich finde überhaupt die Eingruppierung in Altersgruppen Schwachsinnig. Seit wann hängt denn der Musikgeschmack vom Alter ab?

Würde ich nicht so sehen. Wir haben hier immer wieder Threads, in denen wir alten Säcke uns über den Geschmack der heutigen Jugend auskotzen, bzw. über dessen Abwesenheit. Da ist soziologisch auch heute noch alles beim Alten: eigene Identitätsbildung durch Distinktion von der Elterngeneration. Natürlich nicht durch die Bank bei jedem und in jeder Hinsicht -- aber dass, sagen wir, ein heute 16- bis 22jähriger im Wesentlichen denselben Musikgeschmack hätte wie wir vor 20, 30 Jahren im selben Alter, das sehe ich absolut nicht. Und bin recht regelmäßig mit dem Musikgeschmack solcher Leute konfrontiert.

Überhaupt: was heißt schon "der" Geschmack "der" Jugendlichen? Die Vielfalt der Jugendkulturen und ihrer Musiken war doch schon in den 80ern unüberschaubar (im Westen, nur dazu kann ich sprechen). Ich habe mit 16 allergrößten Wert drauf gelegt, *nicht* dasselbe zu hören wie "alle anderen", die halt gehört haben, was "man" so hörte. Und es gab ein paar andere Leute, die das auch getan haben. Deren Musikgeschmack fand ich aber noch schlimmer als den der Leute, die keinen hatten. Gothics, Hiphopper, Power-Metaller.
 
Also wenn ich hier durch meinen jugendlichen Bekanntenkreis durchstöber, dann ist es vor allem dieser unsägliche Prono- und Aggro- Hip-Hop. Aber das nun schon seit knapp 20 Jahren! Wo is'n da die Entwicklung? Autotune?
Aber abseits dieser Proleten-Hip-Hop-Sache (die ich zum kotzen finde, fand, und wohl auch immer finden werde) steht allgemein treibende elektronische Musik im Fokus. Chart-Musik hört man da bis auf HipHop vergeblich. Goa, Techno, D'n'B und auch mal richtiger klassicher Old-School-Hip-Hop bzw. Rap. Es gibt da keine Präferenz mehr - da wird bunt gemisch über alle musikalischen Generationen hinweg. Ein gemeinsamen generationenverbindenen musikalischen Tenor gibt es, auch wenn du dich in deiner jugendlichen Identitätsfindung anders ausdrücken wolltest, so nicht mehr.
In meiner Jugend-Generation hat quasi keiner dem Kram der Voprgängergeneration gehört - das galt als verpöhnt. Innerhalb dieser Generation gab es natürlich die entsprechende musikalische Ausdifferenzierung, in der dann auch du irgendwo deine Nische gefunden hast. Aber allen war gemein, dass sie meist im starken Kontrast zur Vorgängergeneration standen. Das ist heute nicht mehr so. Und so ist dann auch der Musikgeschmack einer Generation nicht mehr auf Produktionen einer bestimmten Epoche beschränkt. Das ist sicherlich auch eine Folge des Aufbrechens der Radio-Diktatur und der Freiheit des Internets.

Das meine ich mit der Frage nach der Sinnhaftigkeit von Jugendradio's überhaupt.
 
Die sozialistischen GEZ Sender verdrängen halt die kulturelle Vielfalt im Fernsehen und im Radio. Mit dem Internet und Netflix und Co. hat das jetzt zum Glück ein Ende. Lineares Fernsehen ist absolut tot.
In Amerika kann man in manchen Bundesstaaten praktisch aus einem Wohnwagen senden und zugleich noch die Regierung kritisieren. Das ist eine Freiheit, die wir Deutschen hier nicht kennen und niemals verstehen werden. Von einem Bekannten hatte ich schon mal Radiomitschnitte der achziger Jahren aus den USA, da hatte ich mit dem WDR hier das Gefühl in einem sozialistischen Blockstaat zu leben.
 
Ich will nochmal auf den angesprochenen "Bildungsauftrag" zurück kommen. Dieser wird mit feigenblattartig eingestreuten Features und Hörspielen abgedeckt, die dann ganz groß geredet und mit Preisen bedacht werden, die sich die Sender selbst verleihen.
Und wir hier im Forum freuen uns, wenn es mal ein 10 - minütiges Feature zu EM gibt.

Das Formatradio würde mich nicht stören, wenn ich nicht dazu zwangsverpflichtet wäre, dafür Geld hinzulegen, dass mithilfe des Finanzamtes eingetrieben wird.
Leider haben sich die falschen Parteien und Gruppierungen den Kampf gegen den Rundfunkbeitrag auf die Fahnen geschrieben, aber die Tatsache, dass wir die Sender mitfinanzieren, die sich trotzdem nebenher jede Menge Werbung leisten und auf Quotierung schielen, stört mich schon ein wenig.

Wie so viele nutze ich weder das Fernsehen noch das (ÖR)-Radio, aber ich muss dafür zahlen, dass ich es nutzen könnte. (So die gängige Argumentation.)
Vielleicht sollte ich den ÖRs auch mal eine Lizenz-Rechnung schreiben, weil es ja sein könnte, dass sie meine Musik nutzen.
Tatsächlich habe ich schon für das ÖR-Fernsehen produziert und das Honorar war weit unter dem branchenüblichen Satz inclusive Zwangsinverlagnahme, damit der Sender auch noch an der GEMA partizipieren kann.

Mich erinnert dieses staatsgeschützte Biotop an die Big Player im Musikbusiness, die damals die digitale Auswertung der Musik schlicht und ergreifend verpennt haben.

Ein Glück, dass über das ÖR der Staat seine schützende Hand hält, sonst hätten wir sicher eine Menge Arbeitsloser mehr. Und damit ist ja auch totale Unabhängkeit der Berichterstattung, die Neutralität der Beiträge und die Unabhängigkeit von den Quoten gesichert.
(Für den letzten Satz gilt Ironiealarm.)
 
Die sozialistischen GEZ Sender verdrängen halt die kulturelle Vielfalt im Fernsehen und im Radio. Mit dem Internet und Netflix und Co. hat das jetzt zum Glück ein Ende. Lineares Fernsehen ist absolut tot.
In Amerika kann man in manchen Bundesstaaten praktisch aus einem Wohnwagen senden und zugleich noch die Regierung kritisieren. Das ist eine Freiheit, die wir Deutschen hier nicht kennen und niemals verstehen werden. Von einem Bekannten hatte ich schon mal Radiomitschnitte der achziger Jahren aus den USA, da hatte ich mit dem WDR hier das Gefühl in einem sozialistischen Blockstaat zu leben.

Genau, wenn der Markt alles regelt, kommt am Ende jeder auf seine Kosten!1!! (okay: jeder, der Kohle auf den Tisch legt). Viva Netflix -- wieviele Filme haben die dort gleich nochmal im Angebot? 3000? Ups, Citizen Kane ist nicht dabei? Egal, ist ja eh bestimmt so elitärer Antifa-Mainstream für ewiggestrige Boomer. Hat wahrscheinlich nicht mal Autotune.

Lasst uns doch gerne, wenn wir schon dabei sind, auch die Stadtbüchereien schließen. Bücher gibt's doch auch bei Jeff Bezos. Und jedem Kind sein iPad, dann braucht's auch keine Schulen mehr. Naja, vielleicht ein paar privatisierte, falls man sich für sein Kind auch noch ein paar zivilisatorische Grundkompetenzen fürs echte Leben wünscht.

:prost:

PS: der GEZ-Meckerthread findet sich nebenan im Funktionsraum.
 
Mit Verlaub:
Dein Statement zu den Stadtbüchereien hinkt.
Dort gehe ich freiwillig hin, zahle freiwillig meine Gebühren und leihe mir freiwillig aus einem großen Sortiment die Literatur aus, die ich lesen will.
Finde ich dort nichts, gehe ich nicht hin, zahle keine Gebühren und die Bibliothek filtert meines Wissens auch keine Literatur (ausser indizierte Titel u.ä.)

Ausserdem finde ich dort keine Werbung, ausser vielleicht Hinweise auf Konzerte der Kreismusikschule, wofür die Leihbücherei auch kein Geld nimmt, dass die Werbung dort hängen darf.

Auch Dein Vergleich mit dem I-Pad für jedes Kind schleudert arg.
Ich beobachte natürlich wer meine Kinder unterrichtet und was ihnen vermittelt wird.
Und habe eine Möglichkeit einzugreifen.

Vielleicht sollte man nicht kulturpessimistisch Äpfel und Birnen vergleichen wollen.

Klar regelt der Markt vieles und so bekommt auch jede Nutzerschaft das Programm, was es verdient. Die oben beschriebenen Marktanaylsen laufen ja immer nach dem selben Schema über Telefonbefragungen. Und wer nimmt sich die Zeit dafür, bestimmt nicht diejenigen, die mit ihrer Zeit besseres zu tun haben, als nervigen TelefonistInnen vorgelegte multiple Choice - Antworten zu geben. Dementsprechend fällt natürlich dieses "objektive" Tool aus.

Ein Beispiel:
Ich habe mit mal den Spaß gemacht und tatsächlich so ein "Interview" über mich ergehen lassen.

Interviewer (lt. eigener Auskunft für die öffentlich-rechtlichen tätig).
"Bei welchem Sender-Slogan würden Sie am ehesten zuhören:

a) RadioXXX - Das Beste aus den 80ger, 90ger und heute!
b) RadioXXX - Das Beste von heute und aus den 80ger und 90ger.
c) RadioXXX - Die 80ger und 90ger und das Beste von heute."

Ich:
"Äh, könnten Sie das zweite noch mal wiederholen?"

Interviewer:

"RadioXXX - Das Beste von heute und aus den 80ger und 90ger."

Ich:
"Ich würde bei allen drei Möglichkeiten weiter schalten."

Interviewer:
"Sie müssen mir schon eine Antwort geben, sonst kann ich die Befragung nicht weiterführen."



Das nenne ich doch mal Meinungsfreiheit.
 
Mit Verlaub:
Dein Statement zu den Stadtbüchereien hinkt.
Ach so, Du glaubst, dass die Büchereien inkl. Bücher, Personal und Gebäuden mit den Gebühren für die Ausleihe refinanziert werden? Interessant. Oder werden dafür vielleicht Steuermittel aufgewendet?
 
Für eine Stadtbiliothek zahlst du Geld, auch wenn du nicht hingehst, und für den Rundfunk auch. Also wieso Äpfel und Birnen?
 
Genau, wenn der Markt alles regelt, kommt am Ende jeder auf seine Kosten!1!! (okay: jeder, der Kohle auf den Tisch legt). Viva Netflix -- wieviele Filme haben die dort gleich nochmal im Angebot? 3000? Ups, Citizen Kane ist nicht dabei? Egal, ist ja eh bestimmt so elitärer Antifa-Mainstream für ewiggestrige Boomer. Hat wahrscheinlich nicht mal Autotune.

Lasst uns doch gerne, wenn wir schon dabei sind, auch die Stadtbüchereien schließen. Bücher gibt's doch auch bei Jeff Bezos. Und jedem Kind sein iPad, dann braucht's auch keine Schulen mehr. Naja, vielleicht ein paar privatisierte, falls man sich für sein Kind auch noch ein paar zivilisatorische Grundkompetenzen fürs echte Leben wünscht.

:prost:

PS: der GEZ-Meckerthread findet sich nebenan im Funktionsraum.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Was haben Stadtbüchereien damit zu tun?

Der (böse) Markt erwirtschaftet übrigens die völlig überzogenen Gehälter der Rundfunkbonzen.

Claus Cleber bekommt (nicht verdient) 600.000 Euro und die durchschnittliche Monatsvergütung bei der ARD liegt 9.400 € höher als bei DAX-Konzernen.

Das zu dem Thema, wenn der Markt gerade NICHT reguliert und das System zu einem sozialistischen Selbstbedienungsladen für Poltik und Co. verkommen ist.

Auch das zum Thema Neutralität: Schäubles Tochter, Christine Strobl (40) ist ganz nebenbei Chefin der ARD-Filmproduktionsfirma Degeto.
 
Ja. Und Stefan Raab, der für einem Privatsender arbeitet, verdient das zehnfache und hat ein Vermögen von 120 Millionen. Kleber hat 3 Millionen.

Und was hat das durchschnittliche Einkommen mit irgendwas zu tun? Du musst gleiche Berufsgruppen vergleichen. Ein Rundfunksender hat nunmal weniger Mitarbeiter in niedrigen Lohngruppen als ein Produktionsbetrieb mit Fließband.
 


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