Florian Schneider (Kraftwerk) verstorben, Kondolenz

Wenn man denkt das das Jahr doch garnicht mehr beschissener werden kann, packt 2020 immer noch eine Schippe drauf.
Für mich hier erst mein Onkel (ebenfalls Anfang 70, Krebs), dann mein ehemaliger Mathematiklehrer (69), tja ... und eben auch vor den bekannten Persönlichkeiten und geschätzten Künstlern macht der Tod nicht halt. Er ruhe in Frieden. Seine Musik lebe weiter.
 
Ich bin sehr traurig. Ich habe eben gedacht was ist denn jetzt los? Es ist unfassbar. Man sieht mal wieder wie kurz das Leben ist. Ruhe in Frieden Florian.
 
Ruck Zuck ; vom Himmel hoch ,der Mann mit der Querflöte,danach haben sie mich nie mehr wirklich interessiert und wir müssen alle mal gehen...
 
Mein Beileid, diese scheiß Geisel der Menschheit. Hoffentlich bekommt man diese Krankheit irgendwann mal unter Kontrolle.
 
Vor ner Stunde war noch alles "Hoax" und "unbestätigt" nun ist das ganze FB voll damit....
Ich dachte, Kraftwerk sei so doof??
 
Er hat sich auf jeden Fall verewigt. Ich habe mir vor kurzem das "Ralf & Florian" Album gekauft und genau da und auch bei den folgenden Kraftwerk Alben lebt er für mich weiter.
 
Der Künstler ist sterblich, sein Werk wird unsterblich sein.

Es war in den 1980ern immer lustig, bei Florians Eltern anzurufen und zu fragen, ob Florian zuhause sei -- seine Mutter sagte dann immer, daß Flori gerade unterwegs sei, und ob ich nicht meine Nummer hinterlassen wolle.

Danke, Florian.

Stephen
 
Hat mich leider erst spät beeinflusst...dann aber richtig.
R.I.P. & Thx
 
Ich werde mir jetzt meine DVD Minimum-Maximum einlegen und einfach nochmal ein schöness Live Konzert ansehen...
Krebs ist nicht eine Geißel der Menschheit, sondern es ist ein normaler Prozess, wenn Zellen mutieren und nicht mehr das machen, was sie eigentlich sollen und somit dem Körper schaden...
Aber dieses medizinische Thema mache ich jetzt nicht auf.

Für mich ist es einfach. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und so wie viele über den Verlust einer geliebten Opernsängerin weinen; Ich habe sehr gelitten, als meine geliebte Stimme, namens Jessye Norman für immer verstummt ist, so macht mich der Verlust von Florian Schneider sehr traurig. Der Punkt ist einfach ausgedrückt; Die heutige Welt der Musik. Sie ist oberflächlich und nichtssagend. Gerade die Pop Musik ist ein Sammelsurium vom Gelchklang... Gerade die Popularmusik von heute hat meiner Meinung nach keine Identität...Deswegen bin ich dankbar für die Vergangenheit, die uns Kraftwerk gebracht hat. Denn eins ist klar... Man muss Kraftwerkt nicht mögen, aber durch ihren minimalistischen Stil kombiniert mit starken Texten werden sie in der Geschichte der Musik nie vergehen...

Und ich dachte Kraftwerk wären Roboter und würden ewig leben. Da hab ich mich wohl getäuscht... Also Florian Schneider, ab zur himmlischen Drummachine...
 
welche ist denn eure Lieblingscheibe von Kraftwerk?
Meine ist wohl Computerwelt. Hab ich immer noch als LP seit ca. '83 oder so.
 
  • hilfreich
M.i.a.u.: CR
Autobahn, aber eigentlich alle
 
:sad:

R.I.P. Florian

38474233um.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:

Was Schneider und Hütter, was Kraftwerk taten, speiste sich aus dem Geiste der Romantik und dem Strom der Steckdose. Aber die Düsseldorfer waren anders elektrifiziert als die Beatles oder Elvis. Sie brauchten bald keine Gitarren mehr. Was sie interessierte, waren die gewaltigen, neuen Synthesizer, an denen die Musikstudenten Hütter und Schneider selbst bastelten und löteten. Mit diesen Geräten und den neuen, tanzbaren Rhythmen und sentimentalen Geräuschen, die sie machten, haben Kraftwerk neu definiert, was populäre Musik am Ende des 20. Jahrhunderts sein kann - und, so wie es aussieht, auch noch auf lange Zeit im 21. Jahrhundert. (...)

Ihr Aufbruch in der Popmusik war aber mit jedem Schritt in die Zukunft von einem Rückzug begleitet: Hütter und Schneider wurden immer einsilbiger, ließen sich für die „Mensch-Maschine“ 1978 von Robotern vertreten, gaben kaum noch Interviews und wenn, dann rätselhafte, und irgendwann gar keine mehr. Produzierten vom hauseigenen Klingklang-Studio in einem Hinterhof der Düsseldorfer Mintropstraße zwar weiter Musik, Hitalben wie „Computerwelt“ (1981) und „Electric Cafe“ (1986), aber traten als Figuren selbst hinter sie zurück.

Weswegen jetzt, da die traurige Nachricht vom Tod Florian Schneiders bekannt wird, die Öffentlichkeit eigentlich kein Bild von diesem Künstler hat - dessen Werke wie wenige andere aber auf der ganzen Welt verehrt werden. Von Kraftwerks Nachruhm kann man sich überzeugen, wann immer Hütter mit seinen Angestellten heute noch auftritt, meist in musealer Inszenierung, das nächste Konzert wäre jetzt eigentlich geplant gewesen für Ende August in der Bonner Hofgartenwiese, 250 Jahre Beethoven, 50 Jahre Kraftwerk.

Florian Schneider aber ist bei diesen Inszenierungen schon lange nicht mehr dabei gewesen. Er hatte Kraftwerk Ende 2008 verlassen: Der Abschied, ein Epochenbruch eigentlich, war damals von den Beteiligten wie in den dürren Worten einer Konzernmitteilung kommuniziert worden, so technisch-kalt muss man es wohl sagen.

Dass man nicht mehr darüber weiß, warum er ging, hat Florian Schneider wohl selbst so gewollt. Der Rückzug, die Einsilbigkeit, das Maschinelle waren Teil einer ästhetischen Entscheidung, die Mitte der siebziger Jahre gefallen war - und die seitdem konsequent befolgt wurde. Umso deutlicher muss man jetzt, da die Öffentlichkeit von seinem Tod erfährt, betonen, in aller Lautstärke: dass hier ein großer Künstler gestorben ist.
 
Ich kann nur einzelne Stücke aufzählen: mein Lieblings-Song 'TransEuropaExpress', dann 'Tour de France' und natürlich 'Autobahn'.. das ist für mich 'Kraftwerk'. Auch sie waren maßgeblich 'Schuld' an meiner Neigung zur Elektro-Musik..
danke...
 


News

Zurück
Oben