Yamaha CS01 digital oder analog ?

Im CS01 kann man viel modifizieren, zB Noise regelbar, den LFO schneller und Selbstresonanz, so ists bei mir passiert inkl Resonanzregler. Der ist klanglich eher unterschätzt, vermutlich wegen der eingebauten Lautsprecher..
 
Habe noch was gefunden zum Thema ;-)


Der Masteroszillator ist ein bistabiler Multivibrator, und damit Analog.
Die Teilung kann nur "Digital" erfolgen. Selbst die alten Orgeln und auch der Polymoog arbeiten mit digitalen Teilern um die einzelnen Töne zu erzeugen.
Deswegen spricht keiner von einer digitalen Tonerzeugung bei diesen. Da die Masterfrequenz via Pitchbend und Modulation analog verbogen werden kann, kommt sie genauso analog hinter dem digitalen Teiler wieder raus. Der Teiler dient lediglich der Gewinnung der einzelnen auf der Klaviatur gespielten Tonschritte.
Hier wurde lediglich eine Preisgünstige Variante der Tonhöhensteuerung verwendet, da ein reiner VCO wesentlich Aufwändiger ist.
 
Das war ja schon klar - es bleibt aber immer noch die Frage, wie aus der runtergeteilten Frequenz, die auf jeden Fall ein Rechteck ist, die Wellenformen gemacht werden.
 
Aber nicht so schön erklärt ;-)

Da keiner in den Chip reingucken kann, ist es nicht sicher wie die Schaltung funktioniert.
Es kann genauso sein, dass der Masterclock Oszillator nur der Taktung des digitalen Oszillator's dient.
Nur, wenn der Masteroszillator per Pitchbend u.s.w. verbogen wird, dann ändert sich das Timing der Tastaturabfrage, PWM, LFO's etc. was zu Problemen führen kann.
Letztendlich kommt am Ende ein Sägezahn und Dreieck raus, ob über DA Wandler, dann digital erzeugt, oder R-C Glieder aus dem Masterclock, dann analog erzeugt.


Vieleicht gibt ja der Artikel im nächsten Synthesizer Magazin Aufschluss :?
 
Fetz schrieb:
Das war ja schon klar - es bleibt aber immer noch die Frage, wie aus der runtergeteilten Frequenz, die auf jeden Fall ein Rechteck ist, die Wellenformen gemacht werden.

Entweder über einen Rampengenerator und anschliessendem DA, oder per R-C Glied. Letzteres geht auch ohne externe R C Bauteile, gibt es sogar separat als Chip.
 
dass das alles geht, ist klar. und wie das geht auch. und beides steht ja nicht zur diskussion.
nur wie es denn wirklich gemacht wird, steht zur diskussion, aber da da niemand etwas zu sagen kann, ist die ganze diskussion müßig?! :lol: :P ;-)
 
Kann nicht beurteilen, ob der hier

"The Yamaha CS01 and CS01 II are often referred to as analog synthesizers but they are not. They are digital. The MIDIJACK II: Hertz so good! was meant to be used with the Yamaha CS01, CS01 II, and all CS-series analog monosynths. Synhouse Factory Installation tried it, and it was very disappointing to find out that the oscillator wasn't a real VCO as claimed on the front panel but rather a DTG Digital Tone Generator:"

ein Supatopcheckerbunny ist. Nachgucken hier: http://www.synhouse.com/cs01-analog-user.html

Ansonsten: Hatte zuerst den C01 und dann den CS01II, der um einiges fetter klingt. Soweit ich mich erinnern kann, hat der ein 24dB Filter, was für damalige Yamaha Synths nicht die Regel ist.
 
haesslich schrieb:
dass das alles geht, ist klar. und wie das geht auch. und beides steht ja nicht zur diskussion.
nur wie es denn wirklich gemacht wird, steht zur diskussion, aber da da niemand etwas zu sagen kann, ist die ganze diskussion müßig?! :lol: :P ;-)

ja stimmt :!: , aber vieleicht ließt das ja mal einer der wirklich Bescheid weiß, und klärt uns auf ;-)
 
kpr schrieb:
... and it was very disappointing to find out that the oscillator wasn't a real VCO as claimed on the front panel but rather a DTG Digital Tone Generator:".

Das ist nicht richtig. Es ist schon ein VCO. Ob es nun ein 'real' VCO ist darüber kann man sich streiten.
Die Frequenz wird jedenfalls analog per VCO erzeugt - nur über die Wellenformerzeugung rätseln wir noch.

Jedenfalls ist die Kiste frei von Oszilatoraliasing und hat auch eine vollanaloge Oszilatordrift - allerdings kein typisches Detuning, die Oktavreinheit ist perfekt und die Tonabstände sind alle richtig. (Bzw. gleich falsch: eine gleichschwebende Stimmung lässt sich nicht ganz exakt erteilen.)
 
intercorni schrieb:
Wieviel muss man denn aigentlich für das gute Stück hinblättern? Der könnte mir u.a. für Live-Geschichten gut gefallen.

Schwer zu sagen, ist selten geworden und den letzten wo ich beobachtet habe hat ca. 180€ gebracht bei eBlöd.
 
intercorni schrieb:
Wieviel muss man denn aigentlich für das gute Stück hinblättern? Der könnte mir u.a. für Live-Geschichten gut gefallen.

Die Gebrauchtpreise sind teilweise unverschämt, steht m.E. in keinem Verhältnis. Da fängt man auch an, die Details zu überprüfen. Und die führen zwangsläufig zur Tastatur. Es sind Minitasten und der Tastenhub ist äußerst knapp. Das wäre gerade noch ok, wenn man den nicht vertikal vor sich hängen hätte. Dadurch vergreift man sich ständig. Wird das mit wildem Pitch Bend Gejaule verbunden, dann merkt das lediglich keiner ;-)

Sinnvoller finde ich da ein gebrauchtes KX5, das mit Glück für 100-150 Euro zu kriegen ist. Das ist nicht viel größer, hat aber normal breite Tasten, die lediglich etwas kürzer sind. Geht auch mit Batterien und anstelle des Audiokabels gibt´s dann ein langes MIDI-Kabel. Da kann man dann den fetten Dingsda ansteuern und wasweißich. Ich suche selber noch so eins, hab nur noch keins aufgetrieben, weil ich unbedingt die silberne Version haben will. Das schwarze KX5 ist öfter zu haben.
 
intercorni schrieb:
U.A. gibt es in der Formant OSC Schaltung einen Wellenformer, der aus dem Rechteck einen schönen Sägezahn macht.

Welche Schaltung hast Du denn da im Sinn?

Beide VCOs (sowohl Elektor/Chapman Formant, als auch FormantPro/Helmstedt) besitzen einen Sägezahn-Core, aus dem ein Dreieck geformt wird. Aus diesem Dreieck wird dann per Komparator (wie üblich) das Rechteck gewonnen.

Eine Schaltung, die aus einem Rechteck einen Sägezahn macht, würde mich doch sehr, sehr interessieren. ;-)
 
Jepp: genauso machen es die DCOs.
Stromquelle in einen Kondensator und gelgentlich entladen: fertig ist der Sägezahn. Das Problem ist, dass der Strom proportional zur Frequenz gesteuert werden muß, damit die Amplitude konstant bleibt.
 
Hi,

Ich hab die Kiste neu und bin begeistert. Frage mich nur ob es einen günstigen Weg gibt das Ding zu midifizieren oder anderwertig zu syncen.
Die ganzen Midi Kits gibts ja irgendwie nicht mehr und wenn unbezahlbar.
Irgendwo hab ich gelesen, dass der Blaswandler Eingang auch als Triggereingang funktionieren soll, weiß da jemand mehr oder hat andere brauchbare Tipps?
 
(...)
Ansonsten: Hatte zuerst den C01 und dann den CS01II, der um einiges fetter klingt. Soweit ich mich erinnern kann, hat der ein 24dB Filter, was für damalige Yamaha Synths nicht die Regel ist.
Da ich noch keinen CS01 mkII ausprobieren konnte, kann ich das nicht bestaetigen.

Was manche vielleicht nicht wissen: Auf der Rueckseite laesst sich durch ein Loch im Gehaeuse der Resonanzbereich des Filters mittels einer kleinen Schraube einstellen - bis zur Eigenresonanz (nicht schoen).

Im Vergleich zum Microbrute finde ich die Minitasten gut spielbar.
 
Hi,

Ich hab die Kiste neu und bin begeistert. Frage mich nur ob es einen günstigen Weg gibt das Ding zu midifizieren oder anderwertig zu syncen.
Die ganzen Midi Kits gibts ja irgendwie nicht mehr und wenn unbezahlbar.
Irgendwo hab ich gelesen, dass der Blaswandler Eingang auch als Triggereingang funktionieren soll, weiß da jemand mehr oder hat andere brauchbare Tipps?

Würde mich auch interessieren...
 
So, jetzt habe ich auch mal in den CS01 I reingeschaut. In meinem ist ein YM1015 C verbaut. Laut Wikipedia kann es sich durchaus um einen DCO handeln.

...to the DCOs used in many synthesizers of the 1980s...
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Digitally_controlled_oscillator

But don´t panic. Die Klangerzeugung ist analog.

DCOs are true analog oscillators that are just synced to a digital clock source. The part of the DCO that is doing the oscillating is analog– producing an analog waveform!
Quelle: http://www.belltonesynthworks.com/blog/2017/01/08/a-dco-is-not-a-digital-oscillator/

CS01 inside1.jpg CS01 inside2.jpg

Außerdem klingt die PWM schön sahnig-fett.
 
moin moin,
ich schnapp mir mal den thread hier um von besitzern oder fachleuten etws mehr ueber den cs01 zu erfahren: bin aus historischen ggruenden stark an einem mk1 interessiert, wurde in "meinem" genre in den 80ers extrem viel benutzt. jetzt die frage: wie ordnet sich der sound der oszillatoren und filter im verglleich zu den anderen CS modellen ein? konkret zum CS80 (nicht aufschreien) und zum reface CS.

ich hab einen deckards dream und koennte den ja ggf monophon nutzen, klar das das insgesamt ne ganz andere nummer ist - neben der fehlenden polyphonie bietet der CS01 ja zb auch noch dreieck und mehr direkte PWM optionen. modulationsunterschiede usw kann man aussen vor lassen, es ginge mir ja darum, den DDRM soweit "abwaertskompatibel" zu machen... oder eben alternativ doch den reface CS holen, will wohl eh den kleinen DX und die saehen dann ja ganz huebsch nebeneinander aus ? aber der cs01 hat fuer mich halt diesen emotionalen faktor...

mir ist klar das die architekturen anhand der "fakten" bzw vielen verschiedenen ungesicherten statements bezueglich des cs01 schwer vergleichbar sind. also ist meine frage wohl eigentlich die ob sich hier jemand findet der einen cs01 besitzt und ihn schonmal mit einem der anderen beiden vergleichen konnte?

falls jetzt jemand nur theorethisch zur breitseite ausholen will wie bloed der vergleich ist weil die alle ausser dem namen wenig gemeinsam haben - sparts euch ? bitte nur konstruktive beitraege

dankeeeeeee ?
 
Ich würde dir einen MK2 empfehlen, klingt einfach fetter und viel besser, und hat regelbare Resonanz.
 
Ich hatte selbst lange einen CS-01. Den CS-15 kenn ich gut und die haben eigentlich weder beim OSC noch Filter irgendwas gemeinsam.

Die PWM klingt super beim CS-01 aber hat nicht diesen schönen vintage Klang eines CS-15. Beim CS-15 ist einfach alles sehr musikalisch und schön klingend.

Hab den oft live genutzt aber heute gäbe es da andere mobile Kandidaten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der CS01, gleich ob MkI oder MkII (habe beide, spiele aber den MkII sehr oft, den MkI so gut wie nie), mit dem Klang der anderen analogen CS-Modelle hat er für mich eher nichts zu tun, da die anderen CS-Modelle selbst ab dem spartanischen (aber im Vergleich zum CS01 luxoriös erscheinenden) CS5 ein Multimode-Filter an Bord haben.

Warum ich dennoch bis zum letzten Atemzug an meinen beiden CS01 festhalten werde? Wegen dem Blaswandleranschluss! Es waren die einzigen Synthesizer, bei denen der Yamaha-BC-Blaswandler analog (und somit ohne hörbare Quantisierungen) VCF und/oder VCA steuern konnte.
 
Ich würde dir einen MK2 empfehlen, klingt einfach fetter und viel besser, und hat regelbare Resonanz.
danke, ich dachte der einzige unterschied ein 4pol anstatt 2pol filter und eben die resonanz-stellschraube? filterresonanz ist eh ein konzept das jenseits von gefuehlt 10% bei mir ignoriert wird, von daher wuerd mich interessieren ob es ausser dem filter noch design-untershiedde gibt? denke der 2pol wuerde mir ob der beschriebenen nostalgischen gruende besser stehen...


Warum ich dennoch bis zum letzten Atemzug an meinen beiden CS01 festhalten werde? Wegen dem Blaswandleranschluss! Es waren die einzigen Synthesizer, bei denen der Yamaha-BC-Blaswandler analog (und somit ohne hörbare Quantisierungen) VCF und/oder VCA steuern konnte.
ja, fand ich auch prinzipiell sehr interessant! wuerde mir da gegebenenfalls n CV-eingang ranhacken..

kannst du neben ddem filter noch unterschiede der beiden MKs beschreiben? ersten recherchen nach ist der mk1 auch deutlich haeufiger zu kaufen...
 
kannst du neben ddem filter noch unterschiede der beiden MKs beschreiben? ersten recherchen nach ist der mk1 auch deutlich haeufiger zu kaufen...
Laut Schaltplänen sind die bis auf die Filter (12dB vs. 24dB) weitgehend identisch. Im MKII kommt noch ein Transistor-Puffer im Line-Out und einige Beschaltungen sind leicht unterschiedlich. Der DGT sieht gleich aus von den Pins etc. auch wenn er eine andere Nummer trägt. Interessantes Design mit der Teilung einer analogen Masterclock und dem kleinen Bus, der die Tastatur in einer Matrix abfragt und ebenso die Waveform und Fusslage.
 
Definiere „digital“.
Ist es digital, wenn eine Logikgatter verwendet wird? Oder ist es erst dann wirklich digital, wenn ein Signal aus mehrenen Bit als ein Wert zusammengesetzt wurde? Die Frequenzteiler einer Orgel oder Streicher-Keyboards erzeugen keine Werte mit mehrenen Bit länge, sondern erzeugen aus einem Rechteckwelle eine andere mit niedriger Frequenz. Ohne D/A oder A/D Wandler. Und die Taktrate der Teilerausgänge ist identisch mit der Frequenz die wird hören. Das ist bei Sampleworten und Abtastraten nicht so.
Man kann mit einem digitalen Prozessor ein Ausgang mit einem Rechtecksignal (Pulse) berechnen und ausgeben, welches dann einen vollkommen analog aufgebaute Schaltung als Tonhöhenreferenz zugeführt wird und die analoge Wellenformerzeugung triggert (Kompensationen für Sägezahn und so lassen wir hier mal weg). Dann wäre es ein digital kontrollierter, aber vom Audiosignal rein analoger Oszillator. Nur die Tonhöhe wäre dann digital gesteuert, nicht die Wellenform. Und kein D/A Wandler im Audiosignal.

Also wo zieht man die genaue Grenze? Ein VCO der seine Steuerspannung prozessorgesteuert per D/A Wandler bekommt wird ja auch nicht als digitaler Oszillator angesehen, oder? Sonst gebe es nur wenige speicherbare Synths mit analogen Oszillatoren.
Ein SCI Pro One bekommt auch ohne Klangspeicherung seine Steuerspannung nicht direkt von der Tastatur. Dort ist die Tastatur wie heutigen Fatar-Tastaturen ein Schaltmatrix die digital ausgewertet wird und dann per D/A die Tastatursteuerspannung an die VCOs gibt. Ist deswegen der SCI Pro One ein digitaler oder analoger Synth? Da werden die meisten wohl eher von einem analogen sprechen. Deshalb muss man wenn es einpaar Logikschaltungen gibt oder vielleicht sogar einen D/A Wandler, genauer hinschauen, ob die Klangerzeugung selber nun analog oder digital ist. Und das ist manchmal garnicht so einfach und eindeutig. Ist der Sägezahn beim ELKA Synthex nun wie ein Registermischung von analogen Rechteckwellen zu sehen, oder als binär kodierte Wellenform? Da gibt es eine Grauzone.
 
das war zwar nicht meine frage und das letzte mal das sich hier im thread jemand mit digital vs analog beschaeftigt hat ist ein paar jahre her.. aber ganz kurz meine relativ eindeutigge meinung hierzu:

es geht mir bei dieser unterscheidung generell einzug um die klangerzeugung. wenn die eigentliche wellenform analog erzeugt wird, dann ist es ein analoger synth. DCO usw mit eingeschlossen. wenn die erzeugung an sich digital ist dann koennen da noch soviele analoge filter, vcas usw dahinterkommen, es wird kein analoger synth. orgeln und string synthesizer sind in dem sinne dann auch analog weil ja die urspruengliche wellenform analog erzeugt wurde. man darf hier meiner laienmeinung nach nicht binaer mit digital gleichsetzen. Theoretische geddankenspiele die sich auf rechteck-schwingungen beschraenken faende ich in der betrachtung also eher hinfaellig. um so mehr wie die noten oder ggf steuerspannungen erzeugt werden, sonst wuerden, wie du richtig beschreibst, ueberhaupt kaum noch analoge synthesizer uebrig bleiben.
 


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