15.07. Moebius & Tietchens im Hamburger Golden Pudel

Sonntags Musik Fetischisten Ohren Charakter

1507 Schon ab 20.00 Uhr !!!!

Live: Moebius & Tietchens

DJ Support by Nikae, L.C. Knabe & Superdefekt

Mit Asmus Tietchens und Dieter Moebius haben zwei Künstler zusammengefunden, die zu den ganz Großen der deutschen Avantgarde-Elektronikmusik gehören.
Beide sind seit über 30 Jahren dabei, Moebius (seit 1970) als Mitglied von Kluster/Cluster und Harmonia sowie solo und in zahlreichen Kollaborationen (Brian Eno, Mani Neumeier, Conny Plank, Mayo Thompson u.v.m.),
Tietchens (seit 1976) fast ausschließlich als Solokünstler, anfangs in den Bereichen elektronische und konkrete Musik, später dann vornehmlich im Gebiet der abstrakten Geräuschmusik.

Das jetzt vorliegende Album ist ihre erste Kollaboration seit 35 Jahren.

Mit diesem Album lösen Dieter Moebius und Asmus Tietchens ein Versprechen ein, das sie sich vor 35 Jahren gaben.
Nachdem nämlich 1976 die fünf Mitglieder des einmaligen Musikprojekts Liliental ihre Aufnahmen für das gleichnamige Album (veröffentlicht 1978) beendet hatten und sich wieder in alle Winde verstreuten,
rief Moebius aus dem bereits fahrenden Auto Tietchens zu: „Wir müssen mal eine Platte zusammen machen.“ So überliefert es ein Ohrenzeuge. Ob’s stimmt?

Jedenfalls beschlossen beide 2011, das Ende Juni erscheinende Album aufzunehmen.

Dieter Moebius (Cluster, Harmonia) hat seit seinen Anfangstagen als Musiker (mit Kluster) weder seine Neugier noch seine Experimentierfreudigkeit verloren. Im Gegenteil: Er kultiviert beides regelrecht.
Asmus Tietchens ist nicht nur ein intimer Kenner der Cluster-Musik und Freund des Duos, sondern veröffentlichte seit den 80er Jahren zahllose Alben elektronischer und konkreter Musik, anfänglich wie Cluster auch auf Sky Records,
dann aber ausschließlich im Bereich des Industrial und der abstrakten Geräuschmusik.
Das Album der beiden Klangtüftler kommt zwar aus heiterem Himmel, aber die große gemeinsame Schnittmenge in der Musik beider Künstler legte es nahe, nun endlich die oben erwähnte Verabredung zu verwirklichen.

Dreizehn Stücke transportiert das Album. Das sind dreizehn Ideen, wie sie heterogener kaum sein können.
Kein Stück ähnelt dem anderen, Moebius und Tietchens zeigen uns, wozu sie zusammen fähig sind.
Von der hingehauchten Skizze bis zu derb zupackender Rhythmik ist so gut wie alles zu hören, was die beiden Altmeister der elektronischen Musik in ihren Arsenalen haben.

Und das ist nicht die Routine langjähriger Erfahrung, auch kein dünner Aufguss abgebrauchter Erfolgsrezepte – nein,
abgesehen von einigen wenigen Echos einer längst vergangenen Zeit (vielleicht eine senti- mentale Erinnerung?) ist „Moebius + Tietchens“ ein Album, das nur jetzt, in der Gegenwart, entstehen konnte.

Es ist zeitgenössische, neue Musik.

Als Moebius und Tietchens sich nach Beendigung der Aufnahmen verabschiedeten, war leider kein Ohrenzeuge zugegen.
Und so wissen wir auch nicht, ob die beiden eine ähnliche Abmachung trafen wie vor 35 Jahren. Zu wünschen wäre es.


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www.tietchens.de
dietermoebius.de
 


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