16.09.2023 Köln Jeff Mills

[tunerexpro]

in der Kölner Philharmonie sowas gab es schon mal 2018 aber mit Tony Allen
Tomorrow comes the Harvest.

 

[Lauflicht]

Ich mag natürlich Jeff Mills für das was er im Techno definiert hat. Aber diese Weltmusik Kombos machen für mich keinen Sinn. Eine 909 ist halt kein Schlagzeug. Vorallem passt der Ort nicht. Was will ich in diesem riesigen Raum bei (oft in der Philaharmonie Köln) schlechter PA.

 

[icaria36]

Das ist die Tour davon:

 

[Hammerbrooklyn]

... und morgen in Hamburg. Eine gute Gelegenheit, die Elbphilharmonie und Jeff Mills endlich live zu sehen.

 

[Lauflicht]

Ist nicht schlecht, nur der Ort passt nicht. Tanzen kann man in der Philharmonie halt nicht.

 

[tunerexpro]

Doch geht bei Derick May und Tristiano ......
wurde auch gejackt.

 

[intercorni]

... und morgen in Hamburg. Eine gute Gelegenheit, die Elbphilharmonie und Jeff Mills endlich live zu sehen.

Definitiv der falsche Ort dafür.

 

[bruderkong]

ich finds toll, dass wir uns auch die elitäreren kulturräume erschlossen haben
raven geht woanders besser, keine frage, aber ich feier das !

 

[Lauflicht]

Da hoffe ich doch, dass sich die Raver benehmen und die Polster nicht kaputt machen. Eine Philharmonie ist nichts elitäres. Das was dort aufgeführt ist im allgemeinen sehr viel anspruchsvoller, und viele Menschen wollen sich deswegen nicht mit dem Kulturgut auseinandersetzen, weil die Einstiegshürde zu hoch ist.
Wie gesagt, ich mag Jeff seit frühen UR Zeiten. Der Ort passt mir einfach nicht. Subway oder Jakys wäre viel besser. Habe schon diverse Elektronika Sachen in der Philharmonie gehört, und hat für mich nie gepasst.

Wenn aber solche Tanzmusik hilft, den Ort attraktiv zu machen und in den Leuten Interesse weckt mal auch Bach, Beethoven und Co zu hören, dann ist das natürlich gut. Eine Philharmonie ist kulturell was ganz besonders.

PS: viel Spaß natürlich!

 

[Lumm]

Das ist die Tour davon:

Genial, Danke für den Tipp! Erinnert mich ein bisschen an St. Germain von früher.

 

[icaria36]

Ich verstehe, warum die Phillarmonie als elitär wahrgenommen werden kann, aber sie organisieren viele Aktivitäten, die für ein breites Publikum gedacht sind. Und dann die Preise... sehe die 34€ für die Jeff Mills Session mit der "populistischen" Lanxess Arena verglichen:

* Kölle Singt 19€-47€
* Snopp Dog 74€-97€
* Helene Fischer 107€-137€ (284€ geht auch)

 

[intercorni]

ich finds toll, dass wir uns auch die elitäreren kulturräume erschlossen haben
raven geht woanders besser, keine frage, aber ich feier das !

Mir geht es nicht um die Location, denn die ist wirklich toll. Jedoch haben die keine Anlage für diese Art von Konzerten sondern viele kleine Lautsprecher. Ist nicht das selbe wie eine fette PA. Und ganz sicher will man Mills Musik nicht leise hören.

 

[bruderkong]

elitär war wahrscheinlich auch das falsche wort.
die philharmonie ist ein ort, an dem eher kunstmusik vorgetragen wird.
richie hawtin im guggenheim als anderes beispiel.
das sind nicht locations, die ich mit techno/house assoziiere.
jeff mills hab ich zuletzt im 42dp in köln erlebt.
ja, es war laut. wild und von 25 jahren.
der legt ja keine platten auf in der philharmonie.
der hat gastmusikerInnen dabei. das wird dann auch kein drei-decks-rummsdi-geballere.
sondern hochwertige fusionsmusik, für die die philharmonie als performanceort anscheinend angemessen ist. sehr cool.

 

[tunerexpro]

im 42dp war ich auch jeff war super
dann kam claus B. und die luft war raus.

 

[icaria36]

Ich habe im Sónar zu Jeff Mills getanzt und es war wirklich wild. Ich werde nicht in die Philarmonie gehen, ich möchte diese alte Erinnerung lieber beibehalten.

 

[Hammerbrooklyn]

Ist nicht schlecht, nur der Ort passt nicht. Tanzen kann man in der Philharmonie halt nicht.

Es wurde getanzt und auch explizit von dem Trommler dazu ausgerufen.

 

[Hammerbrooklyn]

Um Klarheit in die Diskussion zu bringen:

- Ein Jeff Mills mit ner 909 heißt nicht automatisch Techno
- Elitär war da wenig
- Das Publikum war bunt gemischt. Da waren einige, die seine Musik seit Jahrzehnten hören; altersmäßig sehr breit aufegstellt, Eltern mit Kindern, Studis, Rentner, Touris, die einfach mal ein Konzert dort gesehen haben wollten und interessiertes Publikum. Kann mir gut vorstellen, dass 70 % noch nie den Sonic Destroyer oder Axis-Platten gehört haben
- Vestimentär war es auch bunt gemischt. Wobei der Pianist/Keyboarder mit seinem schicken Anzug sicherlich am besten gekleidet war.
- Musikalisch empfand ich es als Afrojazz mit klassischer indischer Trommelmusik und Techno-Anleihen, also sehr gut passend in ein Konzerthaus (wobei ich mit dem Genre echt nicht vertraut bin)
- Laut meiner Freunde, die regelmäßig dort hingehen, war das Konzert das, "wo am meisten abging". Dafür, dass es Hamburg war, sind die Leute echt aus sich rausgegangen.

Wir saßen über dem Equipment und damit nicht direkt vor der PA. Dennoch war der Klang sehr gut. Muss mir auf jeden Fall mal ein akustisches Konzert dort reinziehen, um den Raumklang besser beurteilen zu können. Schätze aber, dass der sehr gut sein muss, wenn das am Samstag schon gut klang.

Wir waren alle begeistert, das Publikum hat minutenlang geklatscht. Die drei Jungs auf der Bühne hatten ihren Spaß und haben deutlich länger als angekündigt gespielt. Was will man mehr

Kritiker können natürlich bemängeln, dass die 808 keine alte TR von Roland war und die Microwave hatte auch digitale Filter Dem Publikum fiel das aber anscheinend nicht auf

 

[Hammerbrooklyn]

Mir geht es nicht um die Location, denn die ist wirklich toll. Jedoch haben die keine Anlage für diese Art von Konzerten sondern viele kleine Lautsprecher. Ist nicht das selbe wie eine fette PA. Und ganz sicher will man Mills Musik nicht leise hören.

Die Lautstärke war genau richtig. 100+ db hätten einfach nicht zur Musik gepasst. Lediglich der Bass hätte etwas mehr sein können.

 

[Lumm]

Interessant, dass im Vorfeld die Location so abgelehnt wurde. Kreativität lebt doch gerade von neuen und verschmelzenden Dingen. Irgendwie traurig, so eine Einstellung. Und auch irgendwie total spießig.

 

[icaria36]

Danke für den ausführlichen Bericht über das Konzert!

Was die Kritik angeht, denke ich, dass die Schlussfolgerung mittlerweile klar ist: Jeff Mills versucht mit dieser Tour nicht, einen Moment seiner Jugend wieder aufleben zu lassen, und das solltest du auch nicht, wenn du Tickets kaufst Erfolgreiche Künstlerinnen und Künstler haben das Recht, ihre Karriere weiterzuentwickeln, dank mehr Mainstream-Ruf mehr Geld zu verdienen und entspanntere Auftritte zu genießen, wenn auch sie älter werden.

 

[Hammerbrooklyn]

Danke für den ausführlichen Bericht über das Konzert!

Gerne

Was die Kritik angeht, denke ich, dass die Schlussfolgerung mittlerweile klar ist: Jeff Mills versucht mit dieser Tour nicht, einen Moment seiner Jugend wieder aufleben zu lassen, und das solltest du auch nicht, wenn du Tickets kaufst Erfolgreiche Künstlerinnen und Künstler haben das Recht, ihre Karriere weiterzuentwickeln, dank mehr Mainstream-Ruf mehr Geld zu verdienen und entspanntere Auftritte zu genießen, wenn auch sie älter werden.

Wobei die Gage auf einem Tomorrowland oder auf Ibiza bestimmt höher wäre, als in der Elbphilharmonie

Jeff Mills hat doch schon vor mehr als 20 Jahren angefangen mit Kunst-Geschichten, den Lang-Vertonungen oder seinen Exhibition-Videos oder dem Montpellier-Konzert mehr aus der 909 rauszuholen als Techno. Man muss das nicht mögen, aber ich finde es toll, wenn Menschen verschiedene Interessen haben. Der leider kürzlich verstorbene Britzke hat absolute Uberclassics im Techno-Bereich produziert, aber auch Musik für Kinderfilme, Verbotene Liebe oder Yvonne Catterfeld gemacht - who cares? Es ist ja jetzt auch nicht so, als ob er sich total anbiedert wie Metallica oder Alex Christensen, die ihre Hits in schnulziger, Hans-Zimmer-getränkter-Orchester-Manier wiedergeben

 

[tunerexpro]

war top es wurde getanzt
Jeff war gut drauf
der Drummer ist die lebende 727
Keyborder mit Fender Rodes und Moog Voyeger u. Flügel
es hat sich weiterentwiekelt.

 

[intercorni]

Die Lautstärke war genau richtig. 100+ db hätten einfach nicht zur Musik gepasst. Lediglich der Bass hätte etwas mehr sein können.

Super, dass es dir gefallen hat. Ich möchte mich auf keinen FALL über die Akustik der Elbphilharmonie beklagen, denn die ist super. Ich war schon sehr oft zu diversen Konzerten dort und habe es stets genossen. Bei Popkonzerten hatte ich jedoch immer den Eindruck, da fehle etwas. Aber auch das liegt oft am Sitzplatz bzw wenn man zu weit oben sitzt, dann gibt es schon klangliche Einbußen.

 

[Navs]

... dass die 808 keine alte TR von Roland war...

Welche 808 war es?

 

[Hammerbrooklyn]

Welche 808 war es?

Ich hatte den Eindruck, dass es eine Acidlab Miami war.

 

[Hammerbrooklyn]

Super, dass es dir gefallen hat. Ich möchte mich auf keinen FALL über die Akustik der Elbphilharmonie beklagen, denn die ist super. Ich war schon sehr oft zu diversen Konzerten dort und habe es stets genossen. Bei Popkonzerten hatte ich jedoch immer den Eindruck, da fehle etwas. Aber auch das liegt oft am Sitzplatz bzw wenn man zu weit oben sitzt, dann gibt es schon klangliche Einbußen.

Kannst du etwas empfehlen, was dort besonders gut klingt? Oder einfach generell akustische Konzerte?

 

[intercorni]

Kannst du etwas empfehlen, was dort besonders gut klingt? Oder einfach generell akustische Konzerte?

Ja akustische Konzerte sind auf jeden Fall klasse. Aber es gab auch elektronische Acts, wie zB Nils Frahm, bei dem die PA nicht so laut sein muss - auch das funktioniert sehr gut.

 

[orgo]

Was hat Jeff denn da stehen? Ich sehe:

- 2 * 909
- Behringer RD8
- Play Differnt Mixer
- Pioneer AS-1
- Korg Minulogue (XD?)

Fehlt noch das aufgestellte Rack seitlich...

 

[Navs]

...
- Behringer RD8 ..

Tatsächlich - sieht danach aus

 

[Hammerbrooklyn]

Tatsächlich - sieht danach aus

Krass! Also mal wieder der Beweis, dass es im Endeffekt egal ist, was genutzt wird, solange die Musik gut klingt.