A clockwork orange

Markus Berzborn schrieb:
Clockwork Orange ist rein cinematographisch ein Meisterwerk.

Ich hab zwei Fremdwörterbücher (das eine ist das Grosse von Duden), welche beide dieses Wort nicht kennen.

Vielleicht hättest Du die Güte es einem Unwissenden zu erläutern.
 
a clockwork orange find ich super
2001 naja hat mich gelangweilt, war vielleicht auch nicht in stimmung
und barry lyndon ... :lol: da hab ich mich von der ersten minute an tot gelacht ...das ist mit einer der witzigsten filme die ich je gesehen hab :lol:
 
Man kann sagen, dass einem die "Kunst der Fuge" von Bach nicht gefällt, das ist völlig legitim.
Dennoch sollte man anerkennen, dass es formal bzw. rein technisch eine meisterhafte Komposition ist. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Geschmacksurteile - so beliebt sie auch sind, wie sich an diesem Thread wieder mal zeigt - haben da nichts zu suchen.
Mit Filmen ist es nicht viel anders.

Gruß,
Markus
 
Hmm, dann würde ich gerne mal die Kriterien für eine technische oder formal meisterhafte Komposition sehen. Wohlgemerkt meine ich damit schriftlich niedergelegte Regeln oder Gesetze an Hand derer auch ein Laie wie ich solch ein Werk erkennen könnte. ;-)
 
Kaneda schrieb:
Hmm, dann würde ich gerne mal die Kriterien für eine technische oder formal meisterhafte Komposition sehen. Wohlgemerkt meine ich damit schriftlich niedergelegte Regeln oder Gesetze an Hand derer auch ein Laie wie ich solch ein Werk erkennen könnte. ;-)

Lies Gödel, Escher, Bach – ein Endloses Geflochtenes Band von Douglas R. Hofstadter ;-)
 
....was sicherlich aber auch "nur" die (geschätzte) Meinung dieser Personen wiedergibt. Das guter Geschmack oder eine gute Komposition mathematisch beweisbar wäre ist mir neu. Soweit mir bekannt ist das ein Thema an welchem Forscher sich nicht erst seit gestern die Zähne ausbeissen.

Nachtrag:
ich beziehe mich auf Sadnoiss' Posting. Will jetzt hier auch keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen.
 
sadnoiss schrieb:
Finde es nur immer interessant, wie Threads hier "abdriften" :lol:

Ja, das gehört dazu ;-)

sonicwarrior schrieb:
Ich hab zwei Fremdwörterbücher (das eine ist das Grosse von Duden), welche beide dieses Wort nicht kennen.

Das scheint im Zusammenhang mit Filmen ein euphemistisches Kunstwort für "ich kann/will die relevanten Aspekte nicht beim Namen nennen" zu sein.
Eine genaue Definition liefert keiner, der Duden kennt es nicht.
Im Zusammenhang mit Musik meint cinematographisch wohl Musik, die im Hörer Bilder erzeugt.

Nachtrag:
Die Verwendung hier http://eur-lex.europa.eu/Notice.do?mode ... words=null
legt Nahe, dass "cinematographisch" schlicht "filmisch" heisst, und die Verwendungskontexte, die ich bisher finden konnte, bestätigen das. Ich mag ja durchaus "Fremd"wörter, aber eigentlich auch nur, wenn sie eine Aussage präzisieren oder schlicht kürzer sind, als die deutsche Entsprechung. "cinematographisch" ist weder präziser, noch kürzer als "filmisch". Klingt aber durchaus gelehrter.
 
Sorry, wenn Dir das Wort nicht gefällt. Ich wollte auch damit keinen verwirren oder sonst was, halte mich aber nicht nur in Deutschland auf und denke manchmal nicht groß über Verständlichkeit nach.
Also gemeint ist filmisch im technischen wie künstlerischen Sinne, formale und handwerkliche Meisterschaft.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Sorry, wenn Dir das Wort nicht gefällt. Ich wollte auch damit keinen verwirren oder sonst was, halte mich aber nicht nur in Deutschland auf und denke manchmal nicht groß über Verständlichkeit nach.

Ist ja kein Problem, die Nachfrage dient ja auch nur dem besseren Verständnis Deiner Aussage, ist also keineswegs persönlich gemeint.

Also gemeint ist filmisch im technischen wie künstlerischen Sinne, formale und handwerkliche Meisterschaft.

Nunja, nun weiß der Leser, dass Du den Film für ein technisch wie künstlerisches Meisterwerk hältst. Warum Du das so ist, und warum das ein formales Faktum ist, über das man nur einer Meinung sein kann, wenn man ernst genommen werden will, erfährt der Leser aber nicht.

Worauf ich hinaus will, ist dass viele der "formalen" Kriterien dafür, was ein "Meisterwerk" ist, subjektiv bzw. durch gesellschaftlichen Wertekonsens geprägt sind. Ausnahme sind da die technischen Aspekte der Fotografie und Tonaufnahme. Aber die spielen IMHO eine untergeordnete Rolle - ein Film muss z.B. nicht perfekt fotografiert sein, um für mich ein Meisterwerk zu sein (und selbst über fotografische Perfektion scheiden sich die Geister, vor allem weil technische und künstlerische Aspekte nicht immer sauber trennbar sind).
Und in einem anderen Kulturkreis kann ein Film, der hier allgemein als Meisterwerk anerkannt ist, als der letzte Schund qualifiziert werden, weil er auf völlig anderen gesellschaftlichen Strukturen basiert.
 


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