Traurig, aber wahr: Das ca. 90minütige Konzert (inkl. Zugabe) war eine 90%-Vollplaybackshow.
Die Percussions waren auf einige Effektsounds beschränkt, die nicht aus dem Rechner kamen, der E-Bass war nie zu hören, der E-Kontrabass nur einmal kurz, die Gitarren spielten nur einfachste Rhythmuselemente und sonst nix.
Repetative Elemente -> aus dem Rechner.
Melodieelemente -> aus dem Rechner.
Drums -> aus dem Rechner.
Percussion -> weitgehend aus dem Rechner, über dessen Percussionspur die beiden Trommler drübergespielt haben (mit bizarren Effekten wie, dass z.B. der Shaker weiterspielte, obwohl er gerade zur Seite gelegt wurde, und zwar ohne dass er leiser oder sonstwas wurde).
Dazu kam dann noch, dass nicht die Originalspuren als Playback genutzt wurden. Nein, diese wurden wohl stumpf auf den Rechner gewuppt, gnadenlos auf Viertelnoten quantisiert und zu schlechter Letzt auch immer mit einer penetranten 4-to-the-floor-Bassdrum unterlegt.
Die Musik war tot, komplett steril und noch nicht einmal ein Schatten der Originale.
Ein grandioses und mitreissendes Stück wie "Beautiful Babylon" wurde so zu einem drittklassigen MIDI-File, leblos wie nix.
Fazit: Insbesondere die Grüne Reise und Echos sind tolle Platten. Auch die Box ist gut gemacht; die dort überarbeiteten Stücke sind sicherlich kein Highlight, aber OK.
Aber warum das Ganze live dann zu so einem Kasperletheater gemacht werden musste, verstehe ich nicht.
Haben die Musiker ihrem Timing oder (noch schlimmer) den Songs nicht vertraut?
Wirklich sehr schade; ich bin jedenfalls ziemlich verärgert gen Heimat gezogen.
Wie war es denn bei den anderen Konzerten? War da mehr live?
Früher war übrigens generell nicht nur mehr Lametta, sondern auch mehr live.....