Akai X 7000 - interessant?

JohnMac

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Hallo Leute,
von einem Kollegen könnte ich 2 Akai X 7000 sehr günstig erwerben.
Weiß nur nicht, ob es interessant ist!?
Beide sollen funktionieren. Ein Laufwerk defekt. Der eine hat dieses "Memory- Board" eingebaut, mit dem man 20 Sounds sofort abgrufen kann. Der andere hat Einzelausgänge.
Letztendlich dient der eine als Ersatzteillager für den anderen.
Weiß nur nicht, ob das Teil interessant ist? Im Internet liest man sehr wenig darüber.
Hier im Forum hatte ja mal @ppg360 einen!
Interessant wäre das Teil wahrscheinlich, weil er wie der S900 mit 12Bit läuft. Hat also diesen Retro- Touch.
Vielleicht könnt ihr mir weiter helfen. Disketten wären ca. 100 Stück dabei. Also nicht wenig!
Erst einmal Danke für eure Hilfe!


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Ich hatte auch mal einen, auch mit dieser Speichererweiterung.
Ich sag mal so: Das muss man schon wollen. :mrgreen:
Das Ding hat ja nicht mal eine richtige Hüllkurve.
Klanglich ist es halt Steinzeit, was ja auch ganz cool sein kann, aber ehrlich gesagt klingen in meinen Ohren die kleinen Rolands aus der Ära (S-10, MKS-100, S220) besser.
 
Ich hatte auch mal einen, auch mit dieser Speichererweiterung. [...]

Ja, das war meiner :mrgreen:...

Und von der Speichererweiterung wußte ich gar nichts.

Klang ist recht crunchy (für Noisezeug eigentlich ganz gut), Bedienung ist so lustig wie eine Prostatauntersuchung, und Disketten sind 2.8" Quickdisks... das muß man wollen. Der Treibriemen des Diskettenlaufwerks reißt gerne mal -- ist reparabel, macht aber das Gerät im Prinzip unbrauchbar, solange das nicht repariert ist.

Für einen kleinen Preis sicherlich lustig, um ihn mal auszuprobieren -- beim Abstoßen mußt Du wahrscheinlich Geduld mitbringen und viel Platz übrighaben.

Stephen
 
Ich würde Dir zu dem Gerät mit Memory Expansion raten. Was nicht alle wissen: Die Expasion hat auch eine Batterie, die speichert die Sounds im Rom wenn der Strom ausgeschaltet wird. Ich habe ein paar 12 Bit Sampler probiert, aber 612/700/7000 haben einen tollen, speziellen Klang.
 
Die Bit-Tiefe macht nicht den Sound, selbst der FZ-1 (16Bit) klingt noch ordentlich crunchy, es sind die Algorithmen. Kein Anti-Aliasing Filter, mangelhafte Interpolation etc.
 
Ist leider so ein Mythos mit den 12 Bit. Das alle denke das muss dann gleich lofi klingen.

Eigentlich kann man das mit jedem Sampler nachbilden, einfach samplerate runtersetzen.
 
Aus meiner Sicht - nicht mehr spannend, das Teil kann faktisch nichts und hat wenig Sampleplatz, die Speicherung ist veraltet und auf QD Spezialdisketten. Ich hab den gehabt, machte damals auch Spaß, aber es gab wenig später Teile die einfach ein bisschen mehr konnten. Synthese, richtige Filter, Hüllkurven und so weiter.

Historisch noch interessant, aber technisch heute eben eher etwas bieder.
Klanglich ok, aber auch nicht so überragend, dass man so viele Nachteile dafür akzeptiert.

2020 lohnt das nicht mehr, und war schon 2000 nicht mehr so spannend.
 
Die Bit-Tiefe macht nicht den Sound, selbst der FZ-1 (16Bit) klingt noch ordentlich crunchy, es sind die Algorithmen. Kein Anti-Aliasing Filter, mangelhafte Interpolation etc.

Sehr richtig. Die erste Akai Reihe hat ordentlich crunch ohne gleich kaputt, oder matschig/muffig zu klingen. Er setzt sich in meinen musikalischen Kontexten immer erstaunlich gut durch. Es gibt seit kürzerem Floppyemulatoren für QD-Disk. Speichern und laden geht also auch gut. Mich stört eigentlich am meisten, dass es nur einen Ausgang gibt.

Ja das muß man heute schon wirklich wollen. Bei mir ist es so: Immer wenn ich gemacht habe, freue ich mich gewollt zu haben.

Klar ist aber auch: Ein Pony für ein paar Tricks.
 
Sehr richtig. Die erste Akai Reihe hat ordentlich crunch ohne gleich kaputt, oder matschig/muffig zu klingen.
Ich hab' 'ne EWS64XXL mit 32MB RAM in 'nem alten PC stecken, die macht das mit dem grobschlächtigen runterpitchen schon ganz ordentlich, hab' aber auch noch die Hohner Version der FZ10m hier stehen, der kann zusätzlich div. Loop-Tricks, die man sonst nur bei Soft-Samplern findet.
 
Danke für eure Antworten. Ich denke, ich mache es wie Marie Kondo:
Weniger ist mehr!
Ich verzichte auf Sachen, die mich eher lähmen werden!
Du könntest aber nicht zufällig den aktuellen Besitzer mal fragen, ob er Serviceunterlagen für die Teile hat? Ich suche für ne S700 Reparatur verzweifelt den Schaltplan ...
 
Aus meiner Sicht - nicht mehr spannend, das Teil kann faktisch nichts und hat wenig Sampleplatz, die Speicherung ist veraltet und auf QD Spezialdisketten. Ich hab den gehabt, machte damals auch Spaß, aber es gab wenig später Teile die einfach ein bisschen mehr konnten. Synthese, richtige Filter, Hüllkurven und so weiter.

Historisch noch interessant, aber technisch heute eben eher etwas bieder.
Klanglich ok, aber auch nicht so überragend, dass man so viele Nachteile dafür akzeptiert.

2020 lohnt das nicht mehr, und war schon 2000 nicht mehr so spannend.
Danke!
Ja, das Problem ist eine eingeschränkte ADSR! Dadurch schließt sich manches aus. Attack lässt sich nicht einstellen, nur Release.

@MacroDX :
Ich frage ihn mal ob er was hat!
 
Ich würde Dir zu dem Gerät mit Memory Expansion raten. Was nicht alle wissen: Die Expasion hat auch eine Batterie, die speichert die Sounds im Rom wenn der Strom ausgeschaltet wird. Ich habe ein paar 12 Bit Sampler probiert, aber 612/700/7000 haben einen tollen, speziellen Klang.
Es gibt zwei Expansions, SXM007-X ist das mit Batterie, und wurde meines Wissens nicht in Europa angeboten, daher hier recht rar und teuer. Hier gabs nur das ASK-70, das erweitert zwar auf 20 Samples, die überleben aber einen Powerdown nicht.
Die SXM007 erkennt man an zwei(!) gelben Akkus auf der Platine. Die AKS-70 hat keine Akkus und andere (schmalere) RAM-ICs

Das mit den nervigen Quick Disks kann man jetzt mit der Gotek Adaption für Quickdisks umgehen.

Und wegen Schaltplan: ich suche seit Jahren einen S700/X7000-Schaltplan. Selbst musicparts.com haben keinen.
 
[...] Das mit den nervigen Quick Disks kann man jetzt mit der Gotek Adaption für Quickdisks umgehen. [...]

Bei einem Preis von -- wieviel Euro ? -- für diesen Gotek-Adapter muß man einen X-7000 für unter 100 Euro schon echt liebhaben...

Hat schon mal jemand Dave Cockerell angeschrieben wegen der Schaltpläne? Vielleicht reichte sein Engagement bei Akai ja weit genug und über den S612 hinaus.

Stephen
 
Danke!
Ja, das Problem ist eine eingeschränkte ADSR! Dadurch schließt sich manches aus. Attack lässt sich nicht einstellen, nur Release.

@MacroDX :
Ich frage ihn mal ob er was hat!
Das ist sogar noch weniger - es ist ja nur "VCA" und nur so, dass der Ton nicht abrupt aufhört.
Eben Sampling so minimal wie es eben geht.

Vergleichbar mit Microsampler, der aber mehr Platz und Bequemlichkeit hat und spontan ist.
 
stimmt so nicht ganz, einfach mal ausprobieren.
Hab' ich Jahrelang gemacht, meine letzten Versuche sind aber schon mehr so 15 Jahre her. Was funktionierte - so weit ich mich erinnern kann - ist das Downsampling in 'nem Editor zu machen, ohne das Sample dabei umrechnen zu lassen, praktisch das Sample nur 'ne andere Samplingfrequenz zu geben. Gleich Multisamples zu erzeugen und die zuvor entsprechend - z.B. mit Rate Reducer, Wavesaper etc. - bearbeitet hat ist auch 'ne Option, gezielter aber mühsamer als 'nen alten Sampler zu nutzen.

das aliasing ist nicht immer sinnvoll.
Man kann Sampling zur Reproduktion nutzen oder zum Sounddesign, ist halt so ein typisches Sounddesign Ding, wenn der Sampler beim runterpitchen Texuren erzeugt.
 
Und wegen Schaltplan: ich suche seit Jahren einen S700/X7000-Schaltplan.
Ich auch.. zumindest seit vier oder fünf. Evtl kann ich mein Problem aber auch mit ner Ersatzschaltung für die 5V Versorgung der Hauptplatine lösen.
 
Ich hätte meinen alten x 7000 ganz gerne (ab und zu) wieder, weil super schnell und gut zu bedienen und mit einer "großen" -Tastatur,
die sich abschalten/umschalten lässt und somit frei ist für externe Expander. (-Fand ich u.a. für die Live-Nutzung damals sehr nützlich.)
Hat auch Akku-gepufferten Soundspeicher, (die 6 Sounds sind nach einschalten sofort da, "so muss das sein".)

Mit den heutigen Speicher/Laufwerkmöglichkeiten, ist der auch wieder interessanter.
Der Klang ist sehr rauh, nicht brilliant aber durchsetzungsfähig.
Kann insgesamt nicht viel aber ein wenig herum-experimentieren (z.B. verschieben des Sampling/Loop-Punktes während des Laufens und weiteres) -geht mit ihm.

Der physische Oktav-Umfang und die Gesamtgröße ist aber schon sehr nervig!
(Mir persönlich würde die extrem seltene, kleine Version: X 3700 reichen,
aber die gibt´s quasi gar nicht auf dem Markt.)


Fazit:
Wer sich nach "überfrachteten und undurchsichtigen Menüstrukturen und Hierachien" sehnt, der wird mit dem X 7000 keinesfalls fündig oder glücklich werden.
 
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