Allgemeines Interesse zu analogen Synthesizern...

D

dergeier2000

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Hi,

ich stehe gerade vor einer sehr großen Entscheidung. Mein größter Traum ist es, seit dem ersten Kontakt mit einem Synthesizer, einen komplett-analogen Synthesizer zu bauen. Ich weiß über die Probleme die dabei entstehen bescheid und kann diese mit Einsatz gewisser Technik auch kompeniseren. (Technik wie FPGAs und FPAAs) Es soll hier auch nicht um technische Dinge gehen. Meine größte Angst die mich gerade daran hindert meinen Traum in die Tat umsetzen zu wollen ist die Tatsache das Soft-Synths in letzter Zeit irgendwie wie Pilze aus dem Boden schießen. Ich frage mich ständig ob überhaupt noch ein Markt für analoge Synthesizer, Hardware-Synths wohlgemerkt, besteht oder ob im Laufe der nächsten Jahre alles nur noch Software oder DSP-basiert laufen wird !?

Wie seht ihr das ganze ? Besteht der Markt noch ? Ist noch interesse nach analogem Gear ?

Ich wäre dankbar wenn ihr einfach alles zu dem Thema postet was euch so gerade einfällt.

Güße,

der Simon
 
Wenn Du den für Dich selber bauen möchtest ist es doch egal, ob und wie viel Software es auf dem Markt gibt.
Kommerziell gesehen müsstest Du, wenn Du ein entsprechendes Produkt anbieten möchtest, Dich schon
zu den anderen Anbietern abgrenzen. 0815 Konzepte wurde hier bereits massig bedient und locken
niemanden mehr so richtig hinter dem Ofen vor (trotz der momentanen Kälte).
 
Lieber Geier,

Zum Interesse: Verfolge mal die Thread unter "analog" oder Themen, die sich damit auseinandersetzen.

Für dich interessant könnte das sein
viewtopic.php?f=2&t=40383

Oder auch das
viewtopic.php?f=47&t=41529

Oder die ca. 87243878 (gefühlt) Diskussionen um rein technische Dinge bzw. Klang von Analogen

Recht typisch wäre das http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte
Was du baust hängt von dir ab. Siehe auch Interview mit J.Michaelis (Jomox). Besonders polyphone Analogsynthesizer sind natürlich ein Risiko - aber auch etwas, was für 1 Person schon viel Resoucrcen binden wird. Das wird es allerdings auch bei einem FPGA-Synth. Zumindest zzt.

Es ist aber klar ein Randgruppending. Dabei reicht ein Blick auf die Verkaufscharsts. Aber es war auch Platz für einen Schneider und wohl auch für einen Hieber Lindberg. Offenbar.

Risiko? Naja, bei Software hat man viele Probleme nicht. Man muss nichts verschicken, man hat keine Hardware und so weiter. Bei DSP Synths hält sich das auch noch in Grenzen, bei Analogen geht das noch weiter.
 
dergeier2000 : Ist noch interesse nach analogem Gear ?

Na, klar immer nur her damit !!!!
Wo bleibt den dein riesen Analogisches Schlachtschiff ???????? :mrgreen:

Würde dir aber erst raten zuerst mal einen kleinen monophonen zu bauen, so als preliminaire objekt !!!
 
Also hier sind sicher viele, die "Hier" schreien, wenn ich aber vor die Frage gestellt wäre, ein solches Projekt als alleinige Grundlage meines Broterwerbs zu betreiben, hätte ich eher ein ungutes Gefühl. Vor allem, was die Entwicklungszeit und Testphase und dann die Phase, überhaupt auf dem Markt wahrgenommen zu werden, geschweige denn nennenswerte Umsätze/Kostendeckungsbeiträge oder gar Gewinne zu erwirtschaften.

Nun ja, entweder hast du den lotto-jackpot geknackt und daher einen sehr langen Atem und keinen Druck - oder du betreibst das nebenher.

Sorry, klingt pessimistisch ist aber imho realitätsnah
 
...Beispiel: http://rozzbox.de/...

...da hat einer mit einem superguten Produkt und einem klasse Nachfolgeprodukt dann doch die Notbremse gezogen:

[url:36e5pg77]http://rozzbox.de/[/url] schrieb:
NEWS

28.7.2009 Da ich mich ab sofort anderen Aufgabenfeldern widmen muß, wird der Oddulator leider nicht mehr veröffentlicht. Ich entschuldige mich hiermit bei allen Interessenten.
Form now on, I'll have to put all my energy on a different task field, resulting in that the Oddulator won't be released. I'm sorry for all potential customers.

7.7.2009 Aufgrund sehr geringer Nachfrage, kaum vorhandener Rentabilität und privater Gründe wird die Produktion des Rozzbox One V2 Synthesizers ab sofort eingestellt. Good bye, RozzBox! Ich sende allen V2 Kunden ein lieben Gruß!
Due to very too low order quantity, and because of other, more private reasons, the RozzBox One V2 Synthesizer is discontinued. Sorry, and many greetings to all of my customers!
 
Ich hatte da mal gelesen das jemand schon seit einem 1 Jahr spannend auf das teil wartete,und jetzt wird doch nix draus ...
Ja,echt schade!!!Vielleicht zu wenig Werbung auch,oder der Preis ??? Wieviel hat den so eine Rozzbox gekostet ?
 
Studiodragon schrieb:
Wieviel hat den so eine Rozzbox gekostet ?

...keine Ahnung...ich glaube die erste Version (mono) war ein Draufzahlgeschäft für 450 Euro, die v2 kostete dann (auch als Draufzahlgeschäft) um die 1200 Euro, und als der Preis dann in die realistische Region von 1800 Euro gerutscht wurde, war bald Schluß...
 
Wer Draufzahlgeschäfte (wenn es wirklich welche waren) macht, dem ist eh nicht mehr zu helfen oder dringend zu einem Wirtschaftslehrekurs zu raten. Auch wenn hier einige nix davon halten (was man dann aber auch gleich entsprechend an deren geschäftlichen Erfolg merkt). Dort bekommt man auch bei gebracht, dass man erstmal schauen sollte, ob es überhaupt einen Markt für ein Produkt gibt.
 
changeling schrieb:
Wer Draufzahlgeschäfte (wenn es wirklich welche waren) macht, dem ist eh nicht mehr zu helfen

...nochmal deutlich: ich mutmaße! - ich kombiniere aus den - wenigen - Fetzen die ich gelesen und gehört habe, daß es wohl so gelaufen sein könnte...auch die genannten Preise habe ich mir aus den Fingern gesogen...

...es kann gut sein, daß es eigentlich alles ganz anders ist/war...

...für unangemessen halte ich es aber, aufgrund meiner Mutmaßungen dann jemanden auch noch als blöd hinzustellen...

...ich habe seit kurzem so eine RozzBox One v2 bei mir stehen, und finde das Ding superklasse...hätte das Ding gerne damals direkt beim Hersteller gekauft (zumal es jetzt genausoviel kostet wie damals neu), alleine schon um seine Idee und sein Durchhaltevermögen direkt zu honorieren...
 
Tja, glücklich ist, wer vorher schon alles weiß.

(frei nach dem Motto: "Seit dem ich weiß, dass ich perfekt bin, bin ich weniger arrogant") :mrgreen:

Es gibt Firmen, die im Analogsynthgeschäft ordentlich dabei sind, dazu ziemlich viele 1-Mann-Betriebe und beachtlich viele superkompetente Menschen, die sich in diesem Bereich geschäftlich ein gründich "blaues Auge" geholt haben. Man kann das Glück haben, genau das Produkt zu bieten, was "der Markt" bzw. dessen Teilnehmer wollen.

Was den geschäftlichen Aspekt betrifft, so scheinen die analogen Riesenprojekte (Andromeda, Sunsyn usw.) besonders riskant zu sein. Vielleicht ist es Zeit für eine halbmodulare Kiste mit inklusiven Stepsequencer? Vielleicht ist Duophonie das neue Ding? Vielleicht müsste Vollanaloges mit Digitalem gemischt werden? Vielleicht wäre es eine gute Idee, einen durch verschiedene Module ausbaufähigen Analogsynthesizer zu designen? Eine Kiste, die als Filterbox ausbaubar wäre? Oder einen vollständigen komplexen Analogsynth, der mehrere Einbaufächer für Döpfermodule bietet?

Ich weiß es nicht.

Ein Moog-Nachbau jedenfalls dürfte keine sonderlich gute geschäftliche Idee sein, außer vielleicht, wenn man so ein Ding vollanalog duophon und für unter 500 Euro hergestellt bekommt...

(vorher sollte man vielleicht mit Uli Behringer u.a. sprechen, ob er sowas nicht ohnehin in der Pipeline hat)

Wenn ich Ratschläge hätte, dann lauten die wohl: Fang lieber erst einmal kleiner an. Und schau zu, dass du eine "Lücke" findest. Kalkuliere lieber nicht mit hohen Verkaufspreisen, denn dort gibt der Markt nicht viel her. Nur:

Ich weiß es nicht. Märkte sind halt auch Entdeckungsverfahren - wer auf dem Markt für Analogsynthesizer das Rennen macht, hatte vielleicht garnicht einmal die bessere Idee, aber dafür Glück, Ressourcen und Durchhaltevermögen. Oder er kann das Zeug zu sensationellen Preisen anbieten.

Man sollte allerdings berücksichtigen, dass es eine Konkurrenz durch alte, gebrauchte Geräte gibt. So etwas wie den Waldorf Pulse bekommt man für locker unter 300 Euro gebraucht. So, und nun versuche das mal mit einem analogen Mono-Synthesizer zu toppen... Nette analoge Polysynthies (ich mag ja den JX 3P sehr) kosten auch nicht die Welt. Insofern lautet halt immer die Frage: Wo liegt die Marktlücke? Was kannst du deinen Kunden bieten, was sie woanders nicht finden können?

Übrigens finde ich ja das aktuelle Forumsprojekt RICHTIG GEIL. Dazu noch ein Sequencer mit netten Tasten/Reglern - und eine preisgünstige Massenproduktion, ein paar Einbauschächte für Doepfermodule und schon hätte man womöglich ein richtig nettes Produkt?

Also, was immer du planst als neuer Instrumentenbauer: Viel Glück! Und einen guten Riecher :)
 
fairplay schrieb:
...für unangemessen halte ich es aber, aufgrund meiner Mutmaßungen dann jemanden auch noch als blöd hinzustellen...

Was ich nicht gemacht habe ... (und ich hiermit nochmal deutlich mache :P )
 


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