Amek Mischer - Wert?

G

gringo

..
Ich habe in der letzten Zeit ein paar Pulte angeboten bekommen und
wüsste gerne, ob sie das auch Wert sind, bzw. was ein passender Preis
wäre. Sind die Klang-Unterschiede bei diesen Pulten so stark?

AMEK TAC Scorpion II (2000 EUR)
Amek BC II (2500 EUR)
Amek TAC Bullet/B2 28x8x2 Console (2000 US Dollar plus Versand, Zoll)


Heissen Dank.
Gringo.
 
Ich habe mal 'ne Zeit lang auf einem Scorpion II gearbeitet. Gross und sehr schwer. Die Pulte klingen sicher gut. Die EQ's sind sehr musikalisch. Ab und an gingen die OP Amps flöten. Einzelne Poti's hab ich auch von Zeit zu Zeit ausgewechselt. Die TT Patchbays sind eh immer wieder anfällig... Vom Scorpion gab's Live Versionen mit 8 Subruppen, Monitorpulte mit 12 Ausspielwegen und Recording Pulte mit 8er oder 12er Routing für 16,bzw.24 Spuren und Tape returns. Ich schätze die Pulte sind sicher 12 jährig und älter. Da müssten auf jeden Fall die Schema mit dabei sein. Meines Wissens gibts Amek/ TAC schon seit einigen Jahren nicht mehr und gehörte wohl zur Harmann Gruppe (Soundcraft). Schmitronic wäre vielleicht noch eine Anlaufstelle.
Ich finde mit dieser Art von Pulten ist es wie mit einem Moog Modular. Das ist immer wieder Unterhalt angesagt. Ich kenne ein paar Jungs mit einem wundervollen MCI Schlitten. Die sind ständig am Schrauben und Löten. Da ist immer mal wieder ein Kanal nicht im Pult....
 
Ich habe ein "kleines" 10 Kanal TAC Bullet. Man findet sehr wenig infos online da die Anfang der 90er schon ausliefen. IMO ist das Scorpion sehr ähnlich (wenn nicht sogar gleich) klanglich. Für 24 Kanäle finde ich 2000 $ OK wenn der Zustand ordentlich ist - OPAmps und Potis sind wie bereits geschrieben wurde die typischen Ausfallteile. Shipping aus USA (+Zoll) kann recht teuer werden, das kleine hier wiegt mit Netzteil schon ca. 40 Kilo.
Bei 2000 Euro Budget würde ich auch nochmal alle möglichen Alternativen genau prüfen...
 
Was den Sound dieser Pulte angeht, kannst Du im Prinzip nichts falsch machen. Wenn Du den Platz hast, eines dieser Monstren bei Dir unterzubringen: Tu es. Allerdings solltest Du wenigstens das Drei- bis Vierfache des EK mit in die Rechnung einbeziehen, wenn Du das Pult anschließend wieder auf Vordermann bringen lassen willst, damit es auch als zuverlässiges Arbeitspferd seinen Zweck erfüllt.

Bei meinem früheren Techniker in Wattenscheid stand monatelang ein großes TAC Scorpion mit, ich glaube, 32 Kanälen und diversen Subgruppen im Vorraum, das er aus einem Studio bekommen hatte. Hätte mich 3.000 Euro oder so kosten sollen, aber: Es war *benutzt* worden, d. h., es war fast zwanzig Jahre lang in einem Tonstudio im Einsatz, und es war *kein* Nichtrauchergerät. Alleine der Austausch der P&G- bzw. Alps-Fader hätte ein kleines Vermögen nur an Materialwert gekostet; Arbeitszeit war da noch gar nicht eingerechnet. Dasselbe galt für die Drehregler. Auch die TT-Patchbay hätte komplett neu verdrahtet und -- schlimmer noch -- mit einem neuen Steckfeld ausgerüstet werden müssen. TT ist nicht gerade die billigste Lösung für Patchbays...

Man kann natürlich erstmal nur das Wichtigste austauschen bzw. überholen lassen, aber so ist man dann ewig mit einer Baustelle dabei, die immer dann, wenn´s wichtig wird, gerade nicht das tut, was sie eigentlich soll. Wenn man dann einmal von links nach rechts komplett durch ist, fängt´s womöglich links wieder von vorne an. Bei besagtem TAC Scorpion hätte ich sicher noch einmal 5.000 Euro für Material und Reparaturarbeiten investieren müssen, und schon war das Schnäppchen eine richtig große Investition (nicht, daß ich in Anbetracht meiner knappen Platzverhältnisse ernsthaft darüber nachgedacht hätte). Und so ein Teil bringt man nicht in die Werkstatt, wenn etwas kaputt ist; da kommt der Techniker *ins* Haus und läßt sich notfalls per Hubschrauber einfliegen ;-).

Wenn Du das alles selbst reparieren kannst, nicht nur mit dem Lötkolben, sondern auch mit der Meß- und Regeltechnik vertraut genug bist, um das Pult wieder 100%ig auf Vordermann zu bringen, dann kostet es Dich nur Material und Freizeit. Wenn Du davon genug hast... ist ´ne tolle Sache, so ein Gerät wieder unter seineneigenen Händen wieder zu erwecken. Ansonsten würde ich mir überlegen, ob dieses neue Trident-Pult, was -- ich glaube -- dieses Jahr auf der Messe vorgestellt wurde, nicht evtl. eine Alternative sein könnte. Oder vielleicht sogar das neue API-Pult?

Mit dem Versand aus USA, das laß mal schön bleiben: Erstens kostet ein professionelles Crating schon gut 1.000 Dollar; der Container ist auch nicht umsonst zu haben. Dann mußt Du das Ding aus Bremerhaven abholen. Dann kommen zu den Frachtkosten noch die Zölle (23%, glaube ich) und Steuern (19%) drauf; bei Teilen dieser Größenordnung kommst Du mit der Deklaration "Elektroschrott, Wert: 150 Dollar" nicht mehr durch, das wird unglaubhaft in Anbetracht des betriebenen Frachtaufwandes. Das erinnert mich an die Wahnsinnsaktion, wo ich mal aus den USA eine Yamaha EX-1 organisiert habe, die dann auf oben beschriebenem Wege nach Deutschland gebracht wurde. Das alleine hat den Empfänger, glaube ich, 5.000 DM gekostet.

Und wer weiß, was unterwegs noch so alles kaputtgeht. Ich kenne jemanden, der sich aus Amiland eine alte Corvette Stingray für kleines Geld per Container hat rüberschiffen lassen. Das Schiff kam nur dummerweise in einen Sturm, und im Container war bis auf die Corvette alles gut gesichert... die Karosserie hatte einen Totalschaden, das Schnäppchen war ein Alptraum!

Stephen
 
Das einzige "echte" Amek, das darunter ist, ist das BCII. Die TAC Pulte sind in der Regel nicht schlecht, aber eigentlich eine Klasse darunter anzusiedeln, was Routing, die Qualität der PreAmps, EQs und vor allem den Headroom angeht.

Das BCII ist eigentlich ein Broadcastpult, hat aber sehr gute PreAmps und dürfte von den aufgezählten am besten/neutralsten klingen. Die EQs sind gut, aber nicht sehr flexibel. Aber Achtung: Anfällige Teile (bei allen genannten) sind das Netzteil und vor allem diverse Elkos in den Modulen, die austrocknen und altern, wenn die Pulte viel in Betrieb waren. Mögliche Fehler sind dann Störgeräusche, Pegelprobleme, die EQs funktionieren nicht wie sie sollen usw...
Ich selbst habe Anfang des Jahres ein Amek Rembrandt verkauft, da mir die Strom- und Wartungskosten zu hoch wurden und ich heute nicht mehr so viele Kanäle benötige. Obwohl ich das eigentlich nicht vorhatte, habe ich mir aber dann doch ein gebrauchtes Amek Big 44 gegönnt, weil es sehr sehr preiswert war und einiges weniger an Strom braucht. Da konnte ich dann nicht nein sagen. Zur Strafe habe ich dann anschließend alle Schalter gereinigt und alle Elkos ausgetauscht, da diverse Funktionen nicht mehr das taten, was sie sollten. Netzteil musste auch überholt werden. Die Materialkosten lagen um die 350 Euro, pro Kanal war ich etwa 2-4 Stunden beschäftigt, dazu kamen noch Mastersektion und Bussplatine. Falls Du das alles selbst machen kannst, gut so. Falls nicht, wird das richtig teuer!

Ach ja: Ein Toft stand eigentlich auf meiner Einkaufsliste, musste aber dem Big des Preises wegen weichen. Heute denke ich, ich hätte das wohl besser kaufen sollen und mir die Arbeit lieber erspart ;-)
 
Danke für die ausführlichen Tipps.
Ich hatte natürlich gerne eine romantische Vorstellung, dass
man so ein Pult kauft und es dann läuft.

Das ist der Punkt: Ich kann leider keine Reparaturen selbst
vornehmen.

Somit kommt es mich günstiger, wenn ich ein doppelt so teuren, aber
neuen Mischer kaufe. Leider habe ich nicht soviel Geld und eigentlich
brauche ich auch nicht so viele Spuren.
Ich will nur einmal in ein gut klingendes Pult investieren.
Das Toft ATB 16 habe ich natürlich lange vor Augen, aber wie
gesagt: 3.900 EUR kann ich nicht zahlen. Und gebraucht ist es
leider noch nicht erhältlich.

Letztens ging ein Soundcraft Ghost 32 (ohne Meterbridge, nicht LE),
vom Techniker geprüft für 1.500 EUR weg. Da hätte ich zupacken sollen.

Jemand hatte hier mal ein D&R Airmate empfohlen. Aber ohne
durchstimmbare Mitten (und evtl.) Höhen ist es für´s Studio nicht zu
gebrauchen.


Gringo.
 
die tofts werden wohl auch nicht in den naegsten paar jahren gebraucht angeboten da es wirklich gute pulte sind, hoegstens wenn mal ein studio pleite ist :roll: oder jemand dringend geld braucht :roll:

zu all dem ist aber zu sagen dass du nicht unbedingt so ein super teures edles pult brauchst (weiss ja nicht was du damit vor hast)
du sagst du brauchst nicht so viele kanaele, dann sind eventuell ein kleines studer oder andres in betracht zu ziehen. oder du holst dir neben nem anstaendigen allen heath, soundcraft oä ein paar richtig gute eq's

ein ghost ist sicher ne gute wahl und geht schon preiswert weg (ist noch ziemlich kompakt)
bei d&r wuerd ich die finger eher von nem air mate lassen und die ohren fuer n gut erhaltenes dayner oeffnen

und dann gibts da noch trident, n aelteres kleines sollte sich auch fuer nen 1000er finden

oder n semrau oder n acousta oder n speck ... :)
 
Habe den Thread nur kurz überflogen, kann also sein dass da schon jemand drauf hingewiesen hat, hier aber trotzdem:

AMEK-Pulte sind nicht nur für sehr guten Klang bekannt, sondern auch dafür verdammt gute Heizungen zu sein. Sprich: Ohne vernünftige Belüftung im Studio hast du da schnell 'nen Saunaclub drinnen.
 
Nö, so richtig warm werden nur die großen Studiokonsolen wie Rembrandt, Galileo, Angela etc. Da hängen ja auch einige Netzteile dran. Etwas Wärme erzeugt davon abgesehen jedes Analogpult.
 
Wiggum schrieb:
Habe den Thread nur kurz überflogen, kann also sein dass da schon jemand drauf hingewiesen hat, hier aber trotzdem:

AMEK-Pulte sind nicht nur für sehr guten Klang bekannt, sondern auch dafür verdammt gute Heizungen zu sein. Sprich: Ohne vernünftige Belüftung im Studio hast du da schnell 'nen Saunaclub drinnen.


Dann brauche ich ja im Winter gar nicht heizen. :lol:

An Studer dachte ich auch schon, ist aber das Selbe, wie bei Amek.
Wenn man es selbst nicht reparieren kann, könnte es teuer werden.
Davor hatte mich frixion auch schon gewarnt.
Wenn ich es für einen anständigen Preis bekomme, dann würde ich es
aber wagen.

Zur Zeit gibt es wohl ein Studer 169 zu kaufen. Weiss jemand ob
es mit dem vielgelobten 962 klanglich mithalten kann?


Gringo.
 
Das Problem ist, daß alle Mischpulte, die gebraucht gekauft werden, auch eben das sind: Gebraucht. Das Ghost ist ein tolles Pult, das schon lange auf meiner Wunschliste steht, aber es ist auch mittlerweile 10 bis 15 Jahre alt, und da muß dann erstmal von Grund auf repariert werden.

Allen & Heath GL-4400 (glaube ich, so heißt es) ist nichts für Dich? Preislich erschwinglich, und klingt m. E. ganz ordentlich. Natürlich, kein AMEK, Neve, was auch immer, aber... es ist neu zu haben.

Ein Broadcastpult würde ich für den Audiostudiobetrieb nicht unbedningt empfehlen, da Konzept und Auslegung eine ganz andere Zielrichtung haben.

Ansonsten: Sparen und Toft kaufen.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Das Problem ist, daß alle Mischpulte, die gebraucht
gekauft werden, auch eben das sind: Gebraucht. Das Ghost ist ein
tolles Pult, das schon lange auf meiner Wunschliste steht, aber es ist
auch mittlerweile 10 bis 15 Jahre alt, und da muß dann erstmal von
Grund auf repariert werden.

Allen & Heath GL-4400 (glaube ich, so heißt es) ist nichts für Dich?
Preislich erschwinglich, und klingt m. E. ganz ordentlich. Natürlich, kein
AMEK, Neve, was auch immer, aber... es ist neu zu haben.

Ein Broadcastpult würde ich für den Audiostudiobetrieb nicht unbedningt
empfehlen, da Konzept und Auslegung eine ganz andere Zielrichtung
haben.

Ansonsten: Sparen und Toft kaufen.

Stephen


Die Mixwizard Serie, vor allem das 14:4:2 finde ich preislich passend,
aber der Klang wird nicht über ein Mackie VLZ gehen.

Die GL Serie Pulte (hier das GL2400-16) sind doch Live-Pulte. Sind die
Kanäle da auch genügend rauschfrei für´s Studio oder gibt es diese
Unterschiede zwischen Live- und Studio-Pult heutzutage nicht?
Sind wahrscheinlich die Konkurrenz zu Midas Venice und
Soundcraft GB4.

Ansonsten wäre dies eine Alternative. Wo kann man den Klang der GL
Serie denn ansiedeln, denke die EQs werden besser sein, als im Mackie VLZ.


Ansonsten werde ich wohl wirklich auf des Toft ATB 16 sparen.


Gringo.
 
Ist nicht das MIDAS Venice auch eine Alternative?
Ich konnte meines gebraucht in sehr gutem Zustand von einem Tanzmucker erstehen der auf einen Powermixer umgestiegen ist :D.
Das Venice hat ja sogar eine (einfache) Controlroom-Sektion ist dadurch für den heutigen Studiobetrieb, wo man ja nicht mehr unbedingt Inline-Technik braucht, sehr gut geeignet. Sehr nett ist auch, dass jeder Stereo Kanal noch eine Mikrofonvorstufe hat. Die kurzen Fader und nur 4 Subgruppen schrecken anfangs natürlich ab, mittlerweile gefällt mir aber die Platzersparnis. Gemischt wird ja doch mehr in der DAW und das Pult wird als Summierer genutzt.

Gruß, Frank
 
Das Venice ist gut, soundmäßig auf jeden Fall einen Blick wert! Trotzdem alles mal antesten: Schalter, EQs, Gainunterschiede in den Kanälen und so was...
 
Ähm, auch wenn's ein wenig mainstream ist: wir haben sehr gut erfahrungen mit dem Mackie 32*8 gemacht, super pult, total unanfällig und jetzt mal ehrlich: Amek ist sicher geiler, aber auf welchem niveau unterhalten wir uns hier ? Mackie reicht imo völlig aus, wenn man nicht frank farian meint zu sein :lol:
 
gringo schrieb:
Ich habe in der letzten Zeit ein paar Pulte angeboten bekommen und
wüsste gerne, ob sie das auch Wert sind, bzw. was ein passender Preis
wäre. Sind die Klang-Unterschiede bei diesen Pulten so stark?

AMEK TAC Scorpion II (2000 EUR)
Amek BC II (2500 EUR)
Amek TAC Bullet/B2 28x8x2 Console (2000 US Dollar plus Versand, Zoll)


Heissen Dank.
Gringo.

Für diesen Preis muss das Pult aber wirklich gut in Schuss sein, ansonsten lohnt es sich nicht. Für das Scorpion hätte ich noch bis 1200€ gezahlt wenn es OK ist. (Plus Versand und Zoll? Vergiss es. Ausserdem kommen noch die Steuern dazu)

HOA schrieb:
Ähm, auch wenn's ein wenig mainstream ist: wir haben sehr gut erfahrungen mit dem Mackie 32*8 gemacht, super pult, total unanfällig und jetzt mal ehrlich: Amek ist sicher geiler, aber auf welchem niveau unterhalten wir uns hier ? Mackie reicht imo völlig aus, wenn man nicht frank farian meint zu sein :lol:

Das geile, oder besser... der Vorteil an dem Mackie ist seine Inline Architektur, denn das Scorpion ist als reines Live Pult konzipiert worden und nicht als Recording Konsole. Ausserdem hat das Mackie überraschenderweise als einzigstes Pult seiner Klasse zumindestens ein Vollparametrisches EQ Band. Das Scorpion hat halt geile grosse Drehpoti Knöpfe und erinnert ein wenig an die amtliche Qualität. Soweit ich weiss sind die Preamps aber auch nur schlappe TL072, welche man natürlich austauschen kann. Was auch gut ist.. Für das Scorpion bekommt man noch Ersatzteile/Potis (Für so manch anderes gute Pult wird man keine mehr finden die passen), also wenn man eines kauft, am besten gleich alle Potis tauschen, Elkos, Fader und Preamps und dann hat man für die nächsten 20 bis 30 Jahre Ruhe, sofern man wirklich beim Recording auf seinen Vollparametrischen EQ verzichten kann. Ich kann es nicht... je mehr Bänder um so besser. Ich habe mich da mittlerweile irgendwie daran gewohnt, im Plugin EQ 8 Bänder zu haben und möchte da ehrlich gesagt nicht mehr drauf verzichten :mrgreen:

Meine abschliessende Empfehlung lautet: lieber einen Summing Mixer benutzen. Die gibt es bereits in Preisekategorien von unter 1tsd €, wie z.B. den TL Audio Ebony oder den SPL Mix Dreamp XP. Diese analogen Pulte mögen zwar schön aussehen und jeder wünscht sich gerne so ein Teil zu haben, das kann ich nachvollziehen. Aber die Teile fresen dir die Haare vom Kopf, wenn du Pech hast brummt es, knacksen die Buchsen usw usw usw Ausserdem verbrauchen die Dinger unheimlich viel Strom, was bei den Preisen... nächstes Jahr soll der Strom schon wieder teuerer werden.

Liber ITB mischen und dann meinetwegen einen Summing Mixer integrieren. Was will ich denn mit einem Scorpion für 2 tsd € das TL072 Preamps hat (Stückpreis 20cent), wenn ich schon für den selben Preis echten Neve Sound haben kann oder für 700€ TL Audio 16 Kanal Summing Mixer mit Röhre. Wobei ich sowieso bezweifele ob die analoge Summierung über hop oder top eines Track entscheiden wird.
 
Auch wenn das Thema schon alt ist, ich sage: lass die finger von den alten Kisten!! Sie sehn sehr schön aus und ich benutze die gerne allein schon wegen der Haptik. Aber die machen dich fertig, glaub mir. BIn gerade dabei eine alte Amek Big klar zu machen. Sie ist im tollen Zustand zwar, aber kostet trotzdem Arbeit. Allein schon die Elkos auszutauschen. Bin gerde mittendrin und denke jeden Tag daran aufzuhören!!
Wir haben das Jahr 2016. Dieses Thema entstand 2008. Ich habe tagelang damit verbraucht allein nur für die Ersatzteilbeschaffung. Nun habe ich ein dickes Lager. In der Big und in anderen automatisierten Amek Consolen sind Multiplexer, Schmitt- Trigger, Schieberegister IC´s drin, die man heute nicht mehr bekommt teilweise!! Ganz zu Schweigen von den Busboards und den Dual Concentric Potis. Selbst Trimmer waren nur Schwer aufzufinden.

Ich würde heute alles am Rechner machen, doch fehlen mir dann eindeutik die aux- wege eines großen Mischers. Allein für die Speisung eines Kopfhörermischers sind die aux essentiell!!
Jetz könnt ihr mir weiterhelfen: Wie macht Ihr das den ohne auxwege?? Wie speist ihr ohne Aux Kopfhörerverteiler oder Mischer?? Wieviele AVIDS oder sonst was habt ihr laufen, um Kanäle für Aux frei zu halten???
 
Nachtrag: von den großen weiß ich, das der Verschleiß an Bauteilen nicht unerheblilch ist!! das ganze ist Temperaturbedingt. Diese Kisten werden so warm das die Elkos, OP Amps usw förmlich braten und irgendwann den Geist aufgeben. Bei den großen G- Serien würde ich aufpassen. Dort sind SSM OP Amps für MicPres, die man heute nicht mehr bekommt. Das gleiche bei einer TAC.
Wenn du so eine Kiste wieder klar machen willst oder wenn es jemand möchte, der sollte sich Spezialwerkzeug gleich mitkaufen, wie z.B. eine Reworkstation zum Ent und Löten. Mit Entlötlitzen und Entlötpumpe kommt man nicht weit!! Selbst mit Reworkstaion ist es manchmal unvermeidlich, das man eine Leiterbahn zerstört. Die double Layer Platinen sind alt und je nach Herstellern
gammeln diese nach Jahren, trotz Epoxidharz!!
Zumoindest habe ich mal gelesen das das gameln von Leiterplatten bei alten Soundtracs Konsolen der Fall sein soll. Habe aber noch keine gesehn.
Die großen haben meist TT- Patchbay, wie schon hier erwähnt worden ist. Für die EDAC Stecker, falls nicht gelötet kosten eine Crimpzange 300 Euro, Abziehwerkzeug und Einbauwerkzeug für PINS nochmals je 80-99 Euro. EDAC Stecker muß man alle Komponenten einzeln kaufen. Das heiß, Gehäuse, das Innenteil plus die Pins..alles einzelnd!!
Ein ESR Messgerät, Oszi, Funktionsgenerator und sogar Klirrfaktormessbrücke zum abgleich von VCA´s wären sinnvoll. Zumindest bei meiner Kiste oder allen anderen VCA basierten Pulten.
Ich habe mein Fall nur mal geschildert um klar zu machen, was für ein Aufwand nötig ist!!!
 
:supi: sehe ich genauso,

Bei alten Analogsynths mit z.B. max. 8 Stimmen/Stimmkarten ist es schon ein Wartungsaufwand, jedoch betreibt man hier ein in sich abgeschlossenes Projekt, entweder man startet oder lässt es.
Im Zweifel wird eine halbdefekte Kiste veräußert wenn man die Lust drauf verliert, kann aber idR trotzdem musikalisch mit anderem Zeug weitermachen

Die großen Konsolen - so toll sie auch sind/sein können - sind mittlerweile absolute Liebhaberei. Im Gegensatz zu einem Vintage-Synth oder Outboard-Gerät stellt die Konsole das zentrale "Nadelöhr" dar, die schmeißt man nicht schnell mal raus wegen eines Defekts. Dieser kann jedoch eine komplette Kreativphase lahmlegen.
Zudem hat selbst eine gut erhaltene Konsole je nach Typ einen Stromverbrauch, dass es einem die Socken auszieht.
Für Hobby-User absolut untauglich oder man muss es mit allen Nebenkriegsschauplätzen unbedingt wollen!
 
Ich kann nochmal dazu sagen, das das für mich definitiv die letzte alte Kiste ist, die ich wieder klarmache!!!
Wer ein gutes kleines Pult sucht, das modular aufgebaut ist und mit allem gespickt ist, was die alten Großen haben, wie full parametric eq, 8 aux wege....der sollte mal ein blick nach Holland werfen.
Dort gibt es nicht nur Tulpen und Grünes, sondern eine Firma, die seit langem im Geschäft ist und schon sehr große Pult gebaut hat. Sogar welche zum CineMix!!! Die Frima heißt D & R und baut die Vision. Ein Deluxe Monochannel kostet laut Angabe um die 280 Euro. Es gibt mehrere Frames von 19" bis Tischgeräte mit über 20 Channel. Alles ist Modular aufrüstbar. Es gibt Subgruppen usw.
Quasi ein Eurorack als Mischpult!! Mann kann nach und nach kaufen und bestücken!! Das beste zum Schluss: die Firma ist da und sie verkauft sogar Ersatzteile wie Switches und Potentiometer im Gegensatz zu Amek, Soundtracs usw!!!

Hatte mich auch mal nach einer Soundtracs umgesehn, weil ich zugebe, das ich die Kisten mag. Die alten und es macht auch oftmals Spaß, sie wieder flott zu bekommen ( manchmal jedoch der Wahnsinn, je nach Tageslaune ). Aber definitiv mache ich Schluß mit dem suchen und erschnüffeln nach Fehlern in großen Konsolen. Mit den PSU angefangen und an Channel X aufhören.
Für die jenigen, die darauf Lust haben: fangt mit der PSU an, dann der Master. Beim Master am besten gleich alles neu und dann an die Channels Stück für Stück aansehen, ausmessen.
 
Hab viel gutes und auch viel schlechtes über D & R gehört. Ist aber das einzige modulare klein Mischpult am Markt was bezahlbar ist. Diese neuen Kisten vom Firma xy, die gängigen sind gut solange sie laufen. Versuch da mal was zu reparieren...einzelheiten erspare ich mir.
ADT, Zähl AM- 1 sind schon teurer!! Vielleicht auch besser. Kenne sie nicht.
 


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