Apple iPad (2) Dock - nix für Musiker

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Moin,

Kleine Vorgeschichte:
Es war einmal eine Idee: da Apple ja diesen Dock-Connector seit 2003, also 2. Generation iPods verwendet und ich von meinem iPod Mini noch 3 Docks hier liegen habe, dachte ich, statt des nervigen Gestöpsels mit Kopfhörerausgang einfach den Lineout des Docks zu nutzen. Da das iPad mechanisch natürlich nicht auf dieses Dock paßt, habe ich einfach eine Portverlängerung genommen und über diese die Verbindung hergestellt.

Klappte prima mit dem Lineout.

Nun hat das Dock aber hinten noch einen Dock-Connector zum Anschließen des Ladesteckers. Da könnte man doch auch den Cameraconnector mit USB dranstecken und ein MIDI-Interface oder gar einen selfpowered Hub dranhängen. Gesagt, getan, nur tun tat sich nichts, sprich: alle LEDs am Hub blieben dunkel. Connector direkt an die Portverlängerung gehängt ergab Lichtorgel am Hub, sprich: Kontakt ist da, Interfaces werden auch erkannt. Sieht so aus, als würde am hinteren Connector des alten iPod Docks keine Spannungsversorgung anliegen. Gut, wozu auch, damals gabs ja auch keine Geräte, die das brauchten.

Das Original-Dock für iPad und iPad2 soll aber laut Text auf der Apple-Webseite genau das können, also: hinten angeschlossenes Interface mit Spannung zu versorgen.

Also ab zu Alternate um die Ecke und so eins geholt. Natürlich muß die Rückseitenhülle ab, weil sonst das Ding nicht richtig draufpaßt. Ok, Schönheitsfehler.
Dann Cameraconnector und Lineout angeschlossen und zunächst mal das iPad direkt draufgesetzt, da das Verlängerungskabel natürlich mechanisch nicht passen kann. Selbst dran dumm weil nicht dran gedacht.
USB-Hub leuchtet, sowohl PC361 als auch MIDI-Interface werden erkannt und genutzt. Prima soweit. Nur kommt kein Signal aus dem iPad raus. Schalte dessen Lautsprecher ein, der tönt dann, trotz daß der Lineout drinsteckt, das darf eigentlich nicht sein. Nochmal das alte iPod-Dock angeschlossen: das schaltet den internen Lautsprecher aus und benutzt den Lineout. Seltsam.
Ich hab da einen Verdacht, und als ich einfach mal den Cameraconnector abziehe, bestätigt sich dieser: auf einmal geht der Lineout und der iPad-Lautsprecher ist stumm.

Was bitte soll denn dieser Quatsch? Damit ist das Ding für unsereins, der den Lineout und eine USB-Anbindung für MIDI nutzen will, völlig unbrauchbar.

Falls also jemand auf die gleiche Idee kommen sollte wie ich: Finger weg davon. Ich gehe auch davon aus, daß das Dock des alten iPad den gleichen Mist macht. Ob das Absicht ist? Ergibt jedenfalls für mich keinen Sinn.

Werde mir wahrscheinlich ein Dock fürs alte iPad holen, das hat mehr Luft nach hinten, dann muß fürs gelegentliche Laden und Docken nicht die Hülle jedesmal ab.
 
waere es nicht besser, MIDI ueber wireless zu senden? Viele apps, wenn nicht sogar die meisten, koennen das.

Audio out aus dem Dock-Connector ist aber cool. Audio in sollte dann eigentlich auch moeglich sein, sogar stereo.
 
Phil999 schrieb:
waere es nicht besser, MIDI ueber wireless zu senden? Viele apps, wenn nicht sogar die meisten, koennen das.

Können schon, aber die Latenzen dabei sind unter aller Kanone, siehe Beiträge dazu vom Kollegen Mokkinger. Probiers mal aus. Für Controllersteuerungen kannst das nehmen, aber nicht fürs Spielen, außerdem muß da, wie Mic schon schrieb, ein Rechner als Host laufen, was in rechnerfreien MIDI-Umgebungen wie bei mir ein NoGo ist.

Audio-in war zumindest bisher beim Dock nicht vorgesehen und ist es auch aktuell nicht, da haben die Dockhersteller wie Alesis etc. Dann ein kleines USB-Interface drin.

Die einfachste und günstigste Methode, um den Lineout beim iPad zu nutzen geht über eine Dock-Verlängerung und ein altes iPod-Dock.
 
also ich muss mal vorausschicken, dass ich blutiger Anfänger bin mit Wireless. Habe bisher Wireless gemieden wie der Teufel das Weihwasser, ich bin voll der Kabelphilosophie Freund. Und vor zehn Jahren noch nicht einmal MIDI, nur CV, Trigger, Sync, und Tonband. Nur zuverlässige Sachen, kein "Computerscheiss". :lol:

Wie ist es mit Ad-hoc Wirelessverbindungen? Sind die nicht latenzarm/latenzfrei? Und ich kann den Unterschied zwischen Controlling und Spielen nicht verstehen. Ein kontrollierter Parameter muss genauso schnell reagieren wie eine gespielte Note, ein lemuriertes Pitchbendwheel muss genau so akkurat sein wie das Pendant von einem Masterkeyboard. Controlling ist Spielen.

Aber gut, ich kann völlig nachvollziehen, dass man keinen Rechner auf der Bühne haben will. Allerdings kann eine iPad-Applikation auch abstürzen, also konsequenterweise müsste man auch darauf verzichten. Das iPad ist auch nur ein Computer, mit der computerüblichen 1% Unzuverlässigkeit.
 
Adhoc-Wireless hab ich noch nicht probiert, nachdem mir der Audioausgang des iPad via Airplay schon fiese Latenzen aufwies.

Ich hab das mit Wireless bisher auch so gehalten wie Du, also normal alles am Kabel, und WLAN wird hier nur dann eingeschaltet, wenn auch wirklich gebraucht, also fürs Surfen auf dem Sofa. Ist natürlich jetzt durch das iPad bissl anders geworden, aber bei so Sachen hab ich auch lieber Kabel.

MIDI kenn ich von Anfang an und auch auf der untersten Ebene der Entwicklung von Hard- und Software incl Bitfrickeleien, von daher also keinerlei Berührungsängste. Computer kam auch erst später dazu, als die Ataris erschienen, vorher nur Hardwaresequencing.

Wireless hat, wenns nicht gerade ein Audiofunksignal ist, immer einen gewissen Overhead wg Datenprotokoll und Verschlüsselung, daher kann das im Gegensatz zu Kabel nie völlig latenzfrei sein, je nachdem was da noch an Instanzen dazwischenhängt, die vermitteln müssen. Adhoc sollte daher flotter sein.

Ein Controller muß im Gegensatz zu einer gespielten Note kein exaktes Timing einhalten, und ob da die Daten ein paar Milisekunden später ankomen ist eher zu vernachlässigen.

Bühne ist bei mir nicht, bin reiner "bedroom producer", aber eben bei MIDI vom Rechner weg, aus bekannten, hier schon mehrfach geschriebenen Gründen. Normaler Rechner ist gemeint, also einen, den man erst hochfahren muß und dann Daten laden etc. pp. Das alles brauch ich beim QY700 nicht, den schalte ich ein und meine Songs sind da. Das iPad hat mit seinem Instant on den gleichen Vorteil, wobei dessen Betriebssystem wesentlich kleiner und nicht so komplex ist wie Windows oder MacOS. Ein QY700 ist ja auch nur ein Rechner, wenn auch ein sehr spezialisierter. Abstürzende iPad Apps hatte ich immer nur eine: Safari. Der semmelt mir andauernd ab, der Rest läuft superstabil.
 
einverstanden, Audio würde ich auch nur mit Kabel machen, das sind zuviele Daten. Gibt glaube ich auch nicht viel professionelle Anwendung für wireless Audio, dafür viel Hardware.

Aber wie schon erwähnt, Pitchbend über Wireless muss genauso schnell sein wie Kabel, und nach meiner Erfahrung ist es das mit Ad-hoc. Gilt auch für Note on, das Signal kommt augenblicklich an, die Noten werden sofort getriggert. Die Latenz muss unter 10 ms liegen, das hat ein Audiointerface auch. Nee, ich würde nicht Wireless empfehlen, wenn's zu hohe Latenzen gäbe. Ist getestet und für tauglich befunden, selbst wenn ich nur zwei Wochen Erfahrung habe damit. Auch in den TouchOSC-Lemur-Konkreet Performer-Foren liest man nichts über Latenzprobleme. Offenbar existieren sie nicht. Alle diese Apps sind Controller-Apps, die unter anderem auch zum Spielen verwendet werden, vor allem Konkreet Performer.

Ein iRigMIDI habe ich mir vor dem iPad gekauft, da ein Musikerkollege mit Zero Kenntnissen bezüglich MIDI ein iPad2 herumliegen hatte. Ein paar Minuten mit TouchOSC, iRig, und einem Softsynth genügten mir, selbst ein iPad2 zu kaufen, obwohl ich das eigentlich nicht geplant hatte. Jetzt liegt das iRig nur noch bei mir rum, bin aber froh, einen Plan B zu haben, falls aus unerfindlichen Gründen das Wireless nicht klappt. Und da gibt es viele Gründe, die unergründlich bleiben für eine Netzwerkniete wie mich. Doch wenn es steht, ist es nicht zu überbieten. Praktisch beliebig viele MIDI-Ports, beim iRig habe ich nur einen, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Und OSC geht nur wireless, es gibt keine Hardware. Und ich möchte gerne viel mehr mit OSC machen, habe mir heute Resolume 4, und Demos von Usine und Bidule heruntergeladen. Und die Freeware Pedalboard ist super.

EDIT: es kommt noch dazu, dass das iRig nicht so ganz zuverlässig ist bezüblich Stromversorgung. Ich habe mir extra dieses Ding gekauft weil man das iPad mit Strom versorgen und gleichzeitig MIDI hat. Ziemlich oft, nach einer halben Stunde und spätestens nach ein paar Stunden, meldet das iPad, dass die Stromquelle nicht geeignet ist, und es saugt dann von der Batterie. Das weiss ich dann aber vielleicht nicht, wenn ich in dieser Sekunde, wo die Meldung kam, gerade etwas anderes mache. Dann kommt irgendwann eine 10% Batteriewarnung. Nicht geil. Wenn ich es bemerke, dann muss ich das iRig ausstecken, warten, bis die LED's wieder anfangen zu blinken, und wieder einstecken. Manchmal auch den Netzstecker ein- und ausstecken, damit das iRig sich erinnern kann, dass eine Stromquelle da ist. Also man sieht, dass auch Kabel unzuverlässig sein können, in diesem speziellen Fall.
 
Midi über wlan beim ipad ist zum kotzen... ewige latenz macht kein spass....
günstige alternative für die i-produkte ist ein drittanbieter dock zu usb adapter ca. 5,-€ sowie ein günstiges usb midi interface... Damit klappt es ganz gut
 
Ich hab das gerade mal mit dem Adhoc-Netzwerk zwischen MacBook Pro und iPad 2 probiert. Geht nur mit bestimmten Apps, zB Animoog, und das auch Anfangs latenzfrei, dann aber verschluckt sich der Animoog an irgendwas und verzögert massiv. Liegt möglicherweise an den Aftertouchdaten des PC3. Sunrizer kann hier zB keinen Daten über Adhoc empfangen, obwohl beim Starten der App das iPad im Netzwerkfenster bei Audio-Midi-Setup erscheint.
 
es koennen hundert Sachen schiefgehen, siehe meinen Thread ueber Netzwerk und iPad. Oder schau im Internet, da wimmelt es nur so von Berichten, wo Sachen nicht funktionieren. Ich hab' jetzt nach drei Wochen Erfahrung es einigermassen im Griff, aber ich musste sehr viel Zeit reinstecken.
 
Ich hatte ja eigentlich die Idee, meinen QY700 durchs iPad ersetzen zu können, was sich derzeit allerdings noch etwas schwierig gestaltet, alleine schon durch solche Kleinigkeiten. Hoffe daher auf das Dock von Behringer, hätte aber lieber etwas mit einem USB2Host dran, das Behringer ist ja wieder nur USB Device. Ist vielleicht auch noch bissl früh gewesen insgesamt. Muß auch mal ein wenig messen, was beim alten iPod Dock für eine Leitung fehlt, um den Cameraconnector zu versorgen.
 
das iPad als Sequenzerworkstation? Das ist vielleich schon etwas zu gewagt. Eine einzelne Sequenzerlinie, gespielte Noten, Clock, das ist kein Problem. Aber was darueber geht, da wuerde ich nicht allzuviel erwarten. Vielleicht geht's, aber da finde ich einen Hardwaresequenzer eigentlich besser geeignet mit seinen zahlreichen Tasten.

Ich finde, das iPad ist am Besten eingesetzt, wenn man Sachen damit macht, die mit herkoemmlichen Geraeten nicht moeglich sind, wie z.B. Parameterveraenderung pro Taste beim Animoog, polyphonem Pitchbend beim Geo Synth, oder neuartige Wege, die eben nur mit Multitouch moeglich sind (Lemur/Konkreet Performer, TC-11). Das iPad ist eine hervorragende Ergaenzung, und nicht unbedingt ein Ersatz. Meinen BCR werde ich so schnell nicht in den Ruhestand bringen, 32 Endlosencoder mit NRPN sind nach wie vor sehr nuetzlich, oder meinen 16/3 Sequenzer mit drei CV-Ausgaengen.
 
Die zahlreichen Tasten sind gerade beim QY700 genau das, was nervt, weils eben nicht genug Tasten bzw die Falschen sind. Vieles geht halt nur, wenn man erst per Cursor auf das entsprechende Feld geht, auch Track Mutes etc. Der RM1x hat dazu eigene Tasten, dadurch geht sowas dann wesentlich besser. Durch den Touchscreen habe ich beim iPad die direktere Bedienung, von der Bildschirmgröße mal ganz abgesehen. Die Krux dabei ist halt, daß die bisher getesteten Apps nicht wirklich multiportfähig sind, NanoStudio zB kann noch nichtmal virtuelle Ports ansteuern. Da fehlt halt doch noch einiges.
 
hm, also punkto Multiport waere da natuerlich Lemur. Acht (oder zehn?) seperate, bidirektionale MIDI-Ports, und nochmal so viel fuer OSC ( das zweifellos an Bedeutung gewinnen wird in den kommenden Jahren). Mit rtpMIDI (Windows) oder nativ (Mac) lassen sich die Signale nach Belieben verteilen und trennen. Fertige Sequenzertemplates gibt's zur Genuege, aber selber bauen ist sowieso das Beste, dann hat man die Knoepfe da, wo man sie will. Lemur ist zwar nicht ganz billig, aber es hat wohl niemand den Kauf jemals bereut. Ist immer noch deutlich billiger als Legacy Lemur oder Smithsonmartin Emulator.

Gerade heute kam die Nachricht, dass es in absehbarer Zeit (2-3 Wochen) ein Update gibt, wo man Lemurtemplates groesser als 512 kB speichern kann. Bis jetzt war man etwas eingeschraenkt, also nach etwa 250 Elementen war Schluss.
 
Phil999 schrieb:
Gerade heute kam die Nachricht, dass es in absehbarer Zeit (2-3 Wochen) ein Update gibt, wo man Lemurtemplates groesser als 512 kB speichern kann. Bis jetzt war man etwas eingeschraenkt, also nach etwa 250 Elementen war Schluss.

Sehr schön, wurde ja im Lemurthread schon angedeutet. Wenn die jetzt noch die Arraygröße erweitern wirds richtig interessant.
 
ist es jetzt schon, auch wenn die bisherigen Beschraenkungen etwas anachronistisch erscheinen. Mit elegantem Scripting, dem ich leider noch nicht maechtig bin, lassen sich Ports und Adressen umschalten, anstatt mit haufenweise Elementen Speicher zu verschwenden.

Ich wuerde mir auf jeden Fall mal den Editor und die vielen Templates runterladen, ist alles kostenlos. Es gibt Sequenzer, wo man Metrik, Quantisierung, etc. einstellen kann. Bin da aber kein Fachmann, weil ich eher Hardware oder die DAW als Sequenzer/Arpeggiator verwende.
 
Lemur steht schon die ganze Zeit auf der Liste, wenn ich die nächsten Tage neben dem anderen Kram hier mal Zeit finde, schau ichs mir mal genauer an. Ich würde halt gerne Sounddiver endlich in Rente schicken, der mit meinem aktuellen Kram sowieso nicht richtig will und der Extrarechner dafür mir nur Platz wegnimmt. Simplyfy your Setup ssozusagen.
 
ich verstehe das ganze nicht. Du versuchst irgendwelche alten Komponenten zweckzuentfremden und beschwerst dich dann dass das ganze nicht so funktioniert wie du es gerne hättest? Diese Komponenten sollten doch niemals das machen was du vorhast!

Warum benutzt du nicht einfach das Alesis Dock?????
 
160R schrieb:
ich verstehe das ganze nicht. Du versuchst irgendwelche alten Komponenten zweckzuentfremden und beschwerst dich dann dass das ganze nicht so funktioniert wie du es gerne hättest? Diese Komponenten sollten doch niemals das machen was du vorhast!

Warum benutzt du nicht einfach das Alesis Dock?????

Das Alesis Dock ist letztendlich auch zweckemfrended. Apple möchte einfach nicht, dass irgendetwas Applefremdes ans Ipad angeschlossen wird. Sonst wäre da nämlich ein ganz normaler USB Port dran und alles wär schön.
 
160R schrieb:
ich verstehe das ganze nicht. Du versuchst irgendwelche alten Komponenten zweckzuentfremden und beschwerst dich dann dass das ganze nicht so funktioniert wie du es gerne hättest?

Vielleicht liest Du das Geschriebene nochmal richtig, dann verstehst Du es auch.
 
Habe jetzt mal eine offizielle Aussage vom Apple-Support: der Dock-Connector kann wirklich nicht unterscheiden, ob ein analoges oder digitales Gerät angesteckt wird. Insofern ist das beschriebene Verhalten erklärbar, denn es könnte ja statt des Cameraconnectors ja auch das AV-Kabel angesteckt sein.

Was aber immer noch nicht erklärt, warum das Audio weiterhin aus dem Lautsprecher des iPad kommt . . .
 


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