Apple streicht das "Affiliate-Program for apps"

oli

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Harte Zeiten brechen an für Blogs und Youtuber, die über (Musik-) Apps berichtet haben und damit teilweise ihr Geld verdient haben.
Apple streicht nun das "Affiliate-Program for apps", d.h. die Blogger und Youtuber werden nicht mehr an den App-Verkäufen beteiligt.

Hier ein Artikel dazu von Tim Webb, dem Macher des discchord-Blogs, einem Blog über Musikproduktion auf dem iPad und iPhone:
http://discchord.com/appnews/2018/08/03/russia-apple-murder-independent-journalism#comments

Er schreibt u.a.,:
"iTunes commissions account for 47% of my income so far this year"

(Falls das woanders hingehört, kann es gerne verschoben werden.
Ich habs in "Appartig" gepackt, weil es um Apps geht.)
 
@oli ich hoffe du nimmst meine analyse nicht persönlich :)

wenn einer weil ihm 47% seiner einkünfte aus web 3.0 arbeit wegfallen erdreistet sich selbst auf die selbe stufe mit drei ermordeten journalisten zu stellen dann finde ich das gut dass er sich finanziell anpassen muss.

und dann nennt er diesen geldgeilen influencer mist auch noch journalismus.

und am ende ist es einfach so: diese leute sind low level marketing agenten, bzw. anbiedernde freelancer die auf komplettes eigenes risiko arbeiten.

pech gehabt.
 
Ja, so ist das heutzutage. Am besten Geld verdienen ohne zu arbeiten. Und dann der Anspruch des "Journalismus". LOL.
 
Das Thema geht unter Bloggern durchaus um, es ist schon für die die von solchen Links leben essentiell, allerdings ist es ähnlich wie hier mal mit Google Adsense, wenn es mehr wird, als 200€, dann wollen sie dich schon auch mal los werden und sagen "da ist Gewalt und Porno" - so war es jedenfalls hier. Das Problem ist also, dass solche Programme kommen und gehen.

Apple möchte vermutlich keine Vermittler mehr bezahlen sondern nur noch direkt die 30% einsacken, wäre sicher auch eine Idee, diese Einnahmen auf 20% zu kürzen. Das Ding ist halt eine Goldgrube, solang es noch Audioausgänge gibt, die sind nämlich auch in Gefahr beim iPad der nächsten Generation, da sitzen wir Musiker so richtig auf dem Schlauch, weil mit BT Kopfhörern kann man unser Problem dann nicht lösen.

Häme gegenüber Sites oder so hat wenig Sinn, ebensowenig wütende Beiträge derer, die davon nennenswerte Einkünfte hatten, bei mir waren es 0%, das sind umgerechnet 0€. Vielleicht war ich ja auch mal wieder zu doof dafür.

Geldquellen für Websites werden immer schwer bleiben, wirklich schwer. Es wird nicht besser oder einfacher und das ist schon ein Problem, wenn man einigermaßen unabhängig sein möchte und dennoch was anbieten will.

Sowas wie - wer sowas macht ist kein richtiger cooler Typ, geh doch nach drüben Rufe finde ich allerdings auch verzichtbar. Ebenso wie das rumhacken auf Leuten, die eben gern Blogging oder YouTube machen, so einfach ist das da nicht mit zu überleben, und zu wenig Arbeit ist es in so einem Falle auch nicht.

Jung und Naiv macht das zB mit Spenden, klappt ganz gut und sind definitiv eine Ergänzung zu dem was es sonst gibt. Ebenso der Aufwachen Videocast mit Stefan und Tilo. Man kann natürlich dann wieder sagen, dass einem die Grundhaltung nicht gefallen könne oder sowas, geschenkt. Aber ich empfinde das als Bereicherung. Ob das jetzt mit Apps geht und wie man das nennt, weiss ich nicht - ich lese kaum solche Blogs wo Apps besprochen werden. Die Apple-Blogs tun mir auch etwas leid, weil es so ist wie es gerade ist. Ich meine auch bei der Hardware und dem ganzen Gehabe Apples ist es schon schwer geworden. Aber die haben sich anders gebildet und mit anderer Basishaltung als Windows-Sites, die sich selbst so auch nicht benennen würden, aber trotzdem keine Apple oder Linux-Site sind. War ja schon schwer erstaunt, dass sogar Heise Mac&I machten, nicht gerade Apple-freundlich sonst in der c't auch eher selten mal Thema. Die haben aber auch keine Links, von denen sie leben, die finanzieren sich über den klassischen Verkauf und der ist auch hochgradig schwierig - das kann ich aus eigener Erfahrung sagen - weil das stets eine Spirale nach unten ist, die man mit finanziellen Sachen aufwerten muss, damit man noch drin bleibt.

Apple würde so ein Programm aber aus der Portokasse bezahlen, könnten sie ruhig auch so lassen. Eine Art Minidankeschön. Amazon kannst du auch nicht machen ab einer gewissen Menge etc. - das ist alles meist für kleine Sachen, wenn es was bringt, wird es von Firmenseite meist gekappt. Und Apple Fansites gibts schon einige.
Die meisten leben nicht von Affiliate,.. nur die App-Vorsteller die da Videos machen und Beschreibungen und hoffen das da mal nen Klick passiert. Find ich schon ok, wie gesagt es ist dann ein kleines Dankeschön.
 
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M.i.a.u.: oli
@oli ich hoffe du nimmst meine analyse nicht persönlich :)
Klar, immer ;-)

@oli
wenn einer weil ihm 47% seiner einkünfte aus web 3.0 arbeit wegfallen erdreistet sich selbst auf die selbe stufe mit drei ermordeten journalisten zu stellen dann finde ich das gut dass er sich finanziell anpassen muss.

Ja, dieser Versuch eines reisserischen Aufhängers ist vollkommener Quatsch.
Ich verstehe das auch nicht, wieso er solche Sachen macht, denn er hätte sowas (wahrscheinlich?) nicht nötig (oder bringt das "clickbait-Kohle"? Keine Ahnung).

@oli
und am ende ist es einfach so: diese leute sind low level marketing agenten, bzw. anbiedernde freelancer die auf komplettes eigenes risiko arbeiten.

pech gehabt.

Kann man so sehen.

Man kann es auch so sehen, dass hier einige Leute versuchen eine (zur Zeit ziemlich produktive und innovative) Musikproduktions-Nische zu unterstützen. Das sind zum Einen informative Blogs und zum Anderen Tutorialvideos auf Youtube (z.B. Jacob Haq https://www.youtube.com/channel/UCZFPiLpzd4cKOsBS9CIu3xg ) .
Die stecken viel Zeit und Energie rein und ich glaube nicht, dass es sich bisher für sie finanziell lohnt.
Jetzt wird es wohl mehr in Richtung Patreon gehen müssen, d.h. spendenfinanzierter Content oder in Richtung Werbebanner.

Ich finds auch schon echt armselig, wie sich Apple, der erste Konzern, der die Eine-Billion-Dollar-Marke geknackt hat, gegenüber den Leuten verhält, die "low level marketing" für sie betreiben...
 
Ich glaube bei demThema geht es Apple eher um Farm Seiten, die keinerlei Inhalte als Affilitate Links liefern. Das ist bei Amazon noch weitaus schlimmer. Apple hätte sich hier was anderes einfallen sollen, aber das würde ja Zeit und Kosten bedeuten. Beides so Sachen die bei Apple keine große Rollen mehr spielen. Abschließend gesehen, passt die Herangehensweise doch perfekt für Apple und andere werden da sicher bald nachziehen. Für das Internet ist das in meinen Augen eher ein Vorteil, auch wenn es ein paar interessante Blogs beeinflusst.
 
Ich glaube bei demThema geht es Apple eher um Farm Seiten, die keinerlei Inhalte als Affilitate Links liefern. Das ist bei Amazon noch weitaus schlimmer. Apple hätte sich hier was anderes einfallen sollen, aber das würde ja Zeit und Kosten bedeuten. Beides so Sachen die bei Apple keine große Rollen mehr spielen. Abschließend gesehen, passt die Herangehensweise doch perfekt für Apple und andere werden da sicher bald nachziehen. Für das Internet ist das in meinen Augen eher ein Vorteil, auch wenn es ein paar interessante Blogs beeinflusst.
Wenn man Affiliate ist, kann der Ref-Link geprüft werden, die nehmen nicht einfach jeden rein, sondern müssten dann nur mal auf die Site schauen und ggf. History. Das ist also kein Problem. Sowas könnte man dann auch wieder entziehen.

Kann also nicht das echte Argument werden.
 
Sobald ich Affiliate Links sehe oder mir zu viel Verkaufsrhetorik entgegenspringt mache ich die Seite zu. Vor ein paar Monaten fande ich die Menge an Affiliate Farming Sites in anderen Bereichen als zu extrem.
 
Bei Podcastern ist Amazonlisten machen heute nicht mehr in, weil die das dann von sich aus löschen - man kriegt eine Mail, Adsense scheint es so zu machen und Apple könnte es auch tun. Besonders bei Seiten, die sie dann prüfen und merken - aha, da will einer ein Geschäftsmodell draus machen in einem anderen Sinne als es gemeint war.

Das ist sicher machbar und ich denke es würde nur etwas schwer die genaue Grenze zu ziehen, wann das eher eine Linkfarm oder eine lieblose Sammlung ist und wann Tests und echte Informationen.
Manchmal kann man das auch schnell erkennen.
 


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