ASM HydraSynth Explorer / Deluxe 8/16 Voices "Wave Morphing" - V2.0

Cool. Sie zeigt all die abgedrehten Sachen. Ihr Strega-Video ist genauso abgefahren.

Das Video ist schon sehr gut gemacht und zielt eindeutig in Richtung Modular-Nutzer, was sie selbst ja auch neben ihrer Karriere als Trompeterin ist. Den "Bouncing Balls" Patch in Verbindung mit Poly-AT finde ich jedenfalls grandios.

Ich hatte den Synth nie so sehr als kleines digitales Modularsystem auf dem Schirm (und als Explorer sogar batteriebetrieben!). Um so ärgerlicher ist der selbst beim Deluxe fehlende Sequencer. Die Step-LFOs sehe ich da angesichts ihrer komplizierten Programmierung eher als absolute Notlösung.
 
was für mich bei den Hydras unverständlich ist: warum kein Filter-FM möglich ist. Da sowieso alles digital ist, hätte man auch ohne große Probleme die Oszillatoren als Modquellen in der Matrix anbieten können, oder?
 
Hmmm... ist ein eher seltenes Feature, gerade bei den Digitalen.
 
ist ein eher seltenes Feature, gerade bei den Digitalen.
Warum? Über die "Mutatoren" kann ich ziemlich vieles mit Osc-Quellen modulieren, aber nur innerhalb der Osc-Sektion. Wieso nicht auch mal Hüllkurvenzeiten, Resonanz, FX-Parameter?

Das das bei analogen Filtern vorverdrahtet sein sollte (siehe Take-5) ist klar, aber beim Hydrasynth sehe ich keine Probleme für Audiorate-FM beliebiger Ziele.

(bei älteren VAs ist das aufgrund der nötigen Rechenpower sicher ein Thema, aber beim Hydrasynth würde es mich wundern. Der muss ja auch nicht 64 Stimmen auf 8x multitimbral berechnen)
 
Warum? Über die "Mutatoren" kann ich ziemlich vieles mit Osc-Quellen modulieren, aber nur innerhalb der Osc-Sektion. Wieso nicht auch mal Hüllkurvenzeiten, Resonanz, FX-Parameter?

Das das bei analogen Filtern vorverdrahtet sein sollte (siehe Take-5) ist klar, aber beim Hydrasynth sehe ich keine Probleme für Audiorate-FM beliebiger Ziele.

(bei älteren VAs ist das aufgrund der nötigen Rechenpower sicher ein Thema, aber beim Hydrasynth würde es mich wundern. Der muss ja auch nicht 64 Stimmen auf 8x multitimbral berechnen)
Keine Ahnung, aber selbst bei Softsynths ist das eher selten, vielleicht geben die Standard Algorithmen das nicht her :dunno: vielleicht mal @einseinsnull oder einen der anderen Synth Programmierer im Forum fragen.
 
das hier?

was für mich bei den Hydras unverständlich ist: warum kein Filter-FM möglich ist.

vielleicht weil die modulationssignale für die meisten digitalfilter/digitale filter emulationen sowieso geglättet werden müss(t)en.
bzw. der filter das quasi selbst tut.
es hat dann zwar einen effekt, aber die oberen 80% des spektrums haben gar keinen einfluss mehr darauf.

es gibt auch wege wie es "geht", aber damit kenne ich mich nicht aus. (deswegen kann ich leider auch zum vergleich mit analog nix sagen - wäre ja mal ganz interessant.)

neben der trägheit von filtern oder der tatsache, dass manche sogar "explodieren" können wenn man die frequenz zu schnell ändert sehe ich das ganze auch "musikalisch" eher in einem absoluten grenzbereich. :) es ist ja dann irgendwie gar keine "filtermodulation" mehr sondern eher so eine art veränderung der oscillator wellenform.

bei wavetable/waveguide oscillatoren macht man das ja auch "im" oscillator und nicht "live". und auch dort wird man schnell merken, dass eine modulation der "filter" im bereich zwischen 200-20000 Hz eigentlich nur noch zufalls-AM-grütze produziert.

jederzeit "gehen" tut es übrigens ganz prima mit einem simplen interpolationsfilter. aber auch das hört sich dann eben einfach nur noch wie AM an.
(genau genommen ist es sogar umgekehrt: man baut häufig dynamik-gates mit interpolationsfiltern anstatt mit VCA/multiplikation)


die grundsätzliche fragestellung "warum nicht mal alles überall" unterstütze ich allerdings zu 100%. genau so arbeite ich seit jahren. mindestens probieren sollte man alles mal!
 
gib mal einem durchschnittsdau einer DAW, bei der man alle parameter eines synthesizers mit audiorate modulieren kann indem man andere spuren hinschickt, so wie das sonst nur in kyma oder max zu erreichen ist, und warte ab, was dann passiert. :D

das war auch schon die große kunst bei bitwig/grid, überhaupt erst mal sins sinnvolle anwendung für audiorate modulationen zu finden, denn die rechner werden ja immer schneller und man kann immer mehr auch mit data rate - auch zeitgenau - hinbekommen.
 
Das Video ist schon sehr gut gemacht und zielt eindeutig in Richtung Modular-Nutzer, was sie selbst ja auch neben ihrer Karriere als Trompeterin ist.
Sie setzt die Trompete oft etwas anders ein als vom Hersteller vorgesehen.
Es gibt einige gute Leute, die Synths verständlich und ausführlich erklären. Loopop, Jeremy (Red Means Recording), ect.. Aber sie zeigen halt die Brot- und Butterfähigkeiten der Geräte. Sarah zeigt die Kisten aus ihrem experimentellen Bereich. Das ist für uns Frickelheinis natürlich interessanter.
 
Du hast Wavemorphing, das macht genau das Gleiche und ist weniger umständlich.
Vermutlich kann man sich den meisten solcher Klänge irgendwie auf Oszillatorebene annähern, aber dass es die Audiorate-Mod aller anderen Ziele (ich rede ja nicht nur von Cutoff) komplett ersetzt, würde ich ohne konkrete Beispiele erst mal nicht glauben.

Was würdest Du z.B. am Hydrasynth nehmen, um den typischen Sound einer Audiorate-Amplidudenmodulation zu erzeugen? Also am Beispiel dreier Oszillatoren, von denen einer den VCA moduliert? Ringmod kann ähnlich klingen, ist aber nicht dasselbe würde ich sagen.

Aber klar: Das Thema ist hier erstens etwas Offtopic und zweitens Jammern auf hohem Niveau, da die Hydras eben schon auf Osc-Ebene sehr viel können (leider bin ich inzwischen vom Klang der Filter schon etwas genervt, auch wenn sie besser als die des Argon8 sind). Der Waldorf "M" hätte m.E. noch mehr von Filter-FM und Osc-Crossmod profitiert, da er ja auf Oszillatorebene "nur" die Wavetables (ok, immerhin Sync und Ringmod) bietet (auch OT, schon klar ;-) ).
 
Was würdest Du z.B. am Hydrasynth nehmen, um den typischen Sound einer Audiorate-Amplidudenmodulation zu erzeugen? Also am Beispiel dreier Oszillatoren, von denen einer den VCA moduliert? Ringmod kann ähnlich klingen, ist aber nicht dasselbe würde ich sagen.
Ringmod + eine der beiden Quellen erzeugt AM für die jeweilige Quelle, siehe auch:

 
Da würde wahrscheinlich sogar ein Waveshaper hinter dem Filter reichen und die Möglichkeit einen Oszillator bei Bedarf extra (auch) ungefiltert auf den Waveshaper schicken zu können, das ist zwar nicht 100%ig AM - weil die Shaper Wellenform auch 'ne Rolle spielt - aber vom Ergebnis sehr ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
klar, aber halt nur für die jeweilige Quelle, nicht für den Output aller Oscs nach dem Filter. Aber wie gesagt: ist mir klar, dass das Jammern auf hohem Niveau ist. ;-)
Ja, post Filter Quellen gibt es keine - das ist ja ein Grund, weshalb ich mal im Tyrell diese Option einbaute, wünsche ich mir auch..
Bin ich voll bei dir! Leider ist beim Tyrell auch nicht alles so umgesetzt worden wie in meinem Lastenheft stand, aber hey, wenn man schonmal gefragt wird.. für Schnellschuss schon ok.
So etwas würde ich gern nochmal machen dürfen mit einer HW und zwar einer die ich klanglich auch befriedigend finde. Analog finde ich einfacher ,aber heute kannst du ja in so einen Synth auch viel einbauen - daS Konzept 4 OSC Vector zB wäre leicht zu machen - dazu würde ich dann aber 4 OSCs machen und nen Joystick mit Aufzeichnung und ENV nutzen. Damit lassen sich schon mit wenig Handgriffen viele Sachen lösen. Wenn jeder OSC einen VCA hat (AMP) dann reicht das aber - ist aber noch nicht Standard.
Man muss immer sagen, dass alles auch verkompliziert und das was nicht drin ist macht den Synth auch einfacher.

Sicher würde mehr auch etwas mehr Fummelkram bedeuten, die nur ein paar Nerd wie wir nutzen würden, aber ich fänd das gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, post Filter Quellen gibt es keine - das ist ja ein Grund, weshalb ich mal im Tyrell diese Option einbaute, wünsche ich mir auch..
Bin ich voll bei dir! Leider ist beim Tyrell auch nicht alles so umgesetzt worden wie in meinem Lastenheft stand, aber hey, wenn man schonmal gefragt wird.. für Schnellschuss schon ok.
So etwas würde ich gern nochmal machen dürfen mit einer HW und zwar einer die ich klanglich auch befriedigend finde. Analog finde ich einfacher ,aber heute kannst du ja in so einen Synth auch viel einbauen - daS Konzept 4 OSC Vector zB wäre leicht zu machen - dazu würde ich dann aber 4 OSCs machen und nen Joystick mit Aufzeichnung und ENV nutzen. Damit lassen sich schon mit wenig Handgriffen viele Sachen lösen. Wenn jeder OSC einen VCA hat (AMP) dann reicht das aber - ist aber noch nicht Standard.
Man muss immer sagen, dass alles auch verkompliziert und das was nicht drin ist macht den Synth auch einfacher.

Sicher würde mehr auch etwas mehr Fummelkram bedeuten, die nur ein paar Nerd wie wir nutzen würden, aber ich fänd das gut.

Der Gotharman Urano kann das, aber er ist ja auch als speicherbares Modularsystem konstruiert. Das hier wären die Quell-Modulverbindungen für einen der 8 verfügbaren Parts (Part 3):
P1120868-WE7519133cb3.jpg


Aber mit dem Hydrasynth geht schon auch einiges. Die LFOs gehen ja immerhin bis 150Hz (moduliert vielleicht noch höher, muss mal jemand ausprobieren).
 
Der Gotharman Urano kann das
Auch ein interessantes Gerät - allerdings nicht gerade preisgünstig, und ob die Bedienung so flutscht wie beim Hydra ist offen ...

Die LFOs gehen ja immerhin bis 150Hz (moduliert vielleicht noch höher, muss mal jemand ausprobieren).
Habe ich noch gar nicht getestet (beim Deepmind geht das ganz gut, indem man zwei Modslots addiert - allerdings bekommt man sie nicht richtig sauber getuned), werde ich nachher mal nachholen.
Das war ein Feature, das ich beim Argon8 ganz gut fand: Dort lässt sich ja ein LFO hoch in den Audiobereich fahren mit diversen Vielfachen der Osc-Frequenz.
 
Den LFO kann man auch per Keytracking (Modslot) steuern. Ist aber recht fummellig, bis man beide Werte genau eingestellt hat.
 
Den LFO kann man auch per Keytracking (Modslot) steuern. Ist aber recht fummellig, bis man beide Werte genau eingestellt hat.
die Frage ist: wie hoch kommt man mit der Frequenz, wenn man mehrere Modslots addiert? Theoretisch müsste man ja einen oder mehrere Slots für die Addition fester Werte plus einen für Keyfollow kombinieren können.

Zum Thema fummelig: Müsste nicht 100% genau einem Halbton pro Taste entsprechen? Nach meiner Erfahrung ist der Hydrasynth bei sowas immer recht straight forward ...
 
Zum Thema fummelig: Müsste nicht 100% genau einem Halbton pro Taste entsprechen? Nach meiner Erfahrung ist der Hydrasynth bei sowas immer recht straight forward ...
Fands nicht so leicht, den LFO in den bereich zu bekommen wo ich ihn auf dem Keyboard hinhaben wollte. Man kann ja nur nach Gehör und aufgrund der Modulation arbeiten.
 
Fands nicht so leicht, den LFO in den bereich zu bekommen wo ich ihn auf dem Keyboard hinhaben wollte.
ok, Du musst natürlich auch den richtigen Grundton finden - ist wie beim Spielen des Filters mit Selbstoszillation. Werde nachher mal testen, wie gut das beim Hydrasynth geht. Beim Filter sind 100% Keytracking ja exakt einstellbar.
 
So, etwas verspätet noch das Ergebnis des LFO-Tests:
Man kommt tatsächlich auch mit Keytrackung etc. nicht über die 150 Hz bei den LFOs. In sofern ist hier nicht viel herauszuholen.

An das Keytracking muss man sich wie @laux sagte tatsächlich rantasten: Bei 26.5% hatte ich letztendlich ein halbwegs sauberes Tracking (geht ganz gut, wenn man den LFO langsam einstellt, und schaut wann die Ausschläge eine Oktave höher mit doppelter Frequenz kommen, ohne aus dem Takt zu laufen). Allerdings kommt man wie gesagt nicht wirklich in den Audiobereich, auch wenn man noch den Vollausschlag von 1 oder 2 Hüllkurven auf die LFO-Frequenz mappt (einen festen CV-Wert als Modquelle habe ich beim Hydrasynth nicht gefunden). :dunno:
Mit dem Deepmind sind hier tatsächlich interessantere Effekte möglich (zwar nicht über weitere Bereiche tonal spielbar, aber für metallische FX genügt es). Dafür hat der Hydra natürlich seine FM-Fähigkeiten auf Oszillator-/Mutant-Ebene.
 


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