Berlin 20.01&23.01 2x Livefilmvertonung: Man Ray & D. Lynch

MvKeinen

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2 expressionistisch-, surrealistische Meisterwerke unterschiedlicher Epochen kommen zur Aufführung.

1. Die Filme des amerikanischen Photographen und Surrealisten MAN RAY. Einer der einflussreichsten bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts.

# Anémic cinéma, 1921, Regie zusammen mit Marcel Duchamp, fertiggestellt 1926
# Retour à la raison, 1923, Regie und Produzent
# Ballet mécanique, 1924, von Fernand Leger; technischer Berater
# Emak Bakia, 1926, Regie und Produzent
# Étoile de mer, L', 1928, Regie und Produzent
# Le Mystères du château de Dé, Les, 1929, Regie und Produzent

zusammen ca. 75 min

Livevertonung:
David Perlzweig: Klavier & Elektronik
Kristoff Becker: Cello & Elektronik

MI 20.01.10 21 Uhr
Froschkönig
Weisestrasse 17 Berlin Neukölln

Eintritt Frei

Wikipedia sagt: ( http://de.wikipedia.org/wiki/Man_Ray#Der_Film )
Man Ray (* 27. August 1890 in Philadelphia, Pennsylvania; † 18. November 1976 in Paris; eigentlich Emmanuel Rudnitzky oder Emmanuel Radnitzky) war ein US-amerikanischer Fotograf, Filmregisseur, Maler und Objektkünstler. Man Ray zählt zu den bedeutenden Künstlern des Dadaismus und Surrealismus, wird aber aufgrund der Vielschichtigkeit seines Werkes allgemein der Moderne zugeordnet und gilt als wichtiger Impulsgeber für die moderne Fotografie und Filmgeschichte bis hin zum Experimentalfilm. Seine zahlreichen Porträtfotografien zeitgenössischer Künstler dokumentieren die Hochphase des kulturellen Lebens im Paris der 1920er Jahre.

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2. Eraserhead (D. Lynch) 1977

Livevertonung:
David Perlzweig: Klavier & Elektronik
Kristoff Becker: Cello & Elektronik

SA 23.01.10 21 Uhr
Froschkönig
Weisestrasse 17 Berlin Neukölln

Eintritt: 4€

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Die Geburt des Monsters aus dem Geist der Industrialisierung

Henrys Frau hat schlechte Eigenschaften. Sie hat Tics, belegt zwei Drittel des schmalen Bettes und das Schlimmste: Sie hat mit Henry ein Baby. David Lynchs Erstling ist bald ein Vierteljahrhundert alt, aber bis heute lässt allein das Wort "Eraserhead" das Herz des wahren Cineasten höher schlagen."Eraserhead" war 1977 noch kenntnisreiche Neugestaltung (z.B. surrealistischer) filmischer Vorgaben und schon die Zukunft künstlerischen Kinos, aber es ist doch erstaunlich, wie einzigartig der Film immer noch geblieben ist. Falls Atmosphäre zu schaffen eine der höchsten Künste des Kinos ist, dann ist "Eraserhead" eines der grössten filmischen Kunstwerke. Lynch, der Beschwörer des Unbewussten, hat mit nur 20 000 Dollar eine wirklich ganz eigene Welt kreiert und "nur" fünf Jahre dafür gebraucht.

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Ha! Ich liebe die Filme von Man Ray - gutes Zeug, vor allem Anémic cinéma.

Bei Eraserhead bin ich ja ein bißchen skeptisch, da das Sound Design bei diesem Film 1. ja schon vorhanden ist, und 2. auch noch gespenstisch gut...

Naja. ich sehe gute Chancen, daß ich das sogar schaffen könnte, mal vorbeizukommen.


Grüßle,

Tobias
 
Der Film "Das Glück" von Medwedkin und eure Vertonung mir beides sehr gefallen, doch Eraserhead neu zu vertonen, sehe ich wie Tobias:
b-funk schrieb:
Bei Eraserhead bin ich ja ein bißchen skeptisch, da das Sound Design bei diesem Film 1. ja schon vorhanden ist, und 2. auch noch gespenstisch gut...
Am 20.1. werde ich wohl wieder kommen und noch eins, zwei Leute mit bringen.
 
stimmt, ich hab den film jetzt ungefähr 40mal gesehen und der wird immer brutaler und krasser.

zum sound: wir haben nicht die absicht das "besser" zu machen als im originalsoundtrack, weil das schlicht unmöglich ist. das original steht so wie es ist ausserhalb jeder disskussion.

wir wollen nur unsere eigenen klangliche interpretation machen. das projekt war scchoin immer ein Traum von mir, weil ich eine tiefe berührung bei "Eraserhead" empfinde. ist eben mein lieblingsfilm.

wenn man ein wenig behutsamkeit walten lässt und zweckdienlich spielt, dann geht da einiges.
 
:mad: :mad: der veranstalter hat was total verpeilt wegen mittwoch


Die MAN RAY Filme am mittwoch werden nun von einem anderen Pianisten verton, das war ne organisatorische unfähigkeit des veranstalters.... Sorry,

ärgert mich ziemlich, weil ich da einiges an werbung gemacht habe, und sowas immer auf den künstler zurückfällt.

however

Eraserhead am Samstag läuft wie geplant.

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Undergrind schrieb:
:mad: :mad: der veranstalter hat was total verpeilt wegen mittwoch


Die MAN RAY Filme am mittwoch werden nun von einem anderen Pianisten verton, das war ne organisatorische unfähigkeit des veranstalters....

:evil:

Es wurden gar keine Man Ray-Filme gezeigt, sondern:


Ich habe eifrig Leuten angesprochen, wer mitkommen möchte. Schließlich waren wir zu siebt und die Enttäuschung groß! Die Emotionen kochten hoch und die anderen haben mich geteert und gefedert! Überall habe ich jetzt diese Federn, das sieht voll scheiße aus!

:evil:
 
hmmmja, das tut mir echt leid. ich hab hier alles so angekündigt wie es der veranstalter mir gesagt hat. über seinen irrtum kann ich hier nichts sagen. erste adresse für beschwerden wäre also der veranstalter.

sorry
 
Ilanode schrieb:
Wie war's denn mit Eraserhead?

sehr gut, ist auch gut angekommen. das puplikum ist sehr offen dort. danke der nahcfrage

was ich da noch gelernt habe ist, dass die mischung von akustischem klavier und (nichtmodulare) elektronik so seine tücken hat. das ist nur gelungen weil ich extra zurückhaltend war auf beiden instrumenten. das problem ist das umschalten im kopf. beziehungsweise ist "umschalten" schon das falsche wort, weil beides ja gleichzeitig gespielt wird

eigentlich müsste das folgendermassen aussehen finde ich:

die akustischen instrumente fungieren als signalgeber (audio und cv) für ein modulsstem, das eigene klangliche aspekte mit denen der akustischen instrumente verbindet und auch als schaltzentrale zwischen den akteuren fungiert. das muss dann von einem zusätzlichen musiker gepatcht und bedient werden.

die stärke der akustischen instrumente ist eben die impulsivität, welche verlohren geht, wenn sich der musiker noch um parameter kümmern muss.
 
Wurden die Man Ray-Filme aus rechtlichen Gründen nicht gezeigt? Schade.

Bei Legers Ballet mécanique hätte ich persönlich allerdings sowieso Bedenken, dafür eine andere Musik zu verwenden als die von Antheil.
Die passt nämlich wirklich hervorragend. Habe ich irgendwann Mitte der 90er mal in Frankfurt gehört - auch live zum Film.
Ich glaube, es war das Ensemble Modern, will es aber nicht beschwören, da müsste ich in alten Programmheften nachschauen.
 
Markus Berzborn schrieb:
Wurden die Man Ray-Filme aus rechtlichen Gründen nicht gezeigt? Schade.

Ein Grund wurde nicht genannt. Nicht mal auf eine Programmänderung hingewiesen.

Der Mensch mit den Chafallüren sprach allgemein davon, dass Filme, die älter als 70 Jahre sind, bedenkenlos gezeigt werden könnten. Allerdings müssten die Zuschauer Mitglied des Vereins werden, der die Vorführungen organisiert. Anders sei es, so der Typ nach meiner Erinnerung, wenn die Filme nach Fertigstellung noch mal bearbeitet wurden. Dann würden sie vom Zeitpunkt der Bearbeitung an wieder vom Urheberrecht erfasst. Ich weiß jedoch nicht, ob die Man Ray-Filme in irgendeiner Form bearbeitet wurden. Welche Rolle das Vereinswesen dabei spielt, habe ich nicht verstanden bzw. vergessen.
 


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