Berufserfahrung in der Audiobranche

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miffie007

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Hallo!

Ich habe in der letzten Zeit im Forum bemerkt, dass ich hier gesehen noch relativ jung bin (19 Jahre).

Mit Sicherheit, gibt es hier Leute die einen Beruf in der Audio-Branche gefunden haben, oder bereits Erfahrungen
mit dieser Branche machen konnten.
Daher habe ich mir gedacht... Ich frage euch bzgl. euren Erfahrungen.

Kurz zu mir: Momentan bin ich bei der Versicherung im Außendienst tätig. Mir macht die Arbeit so gar keinen Spaß und ich komm auch moralisch damit nicht zurecht. Zuhause bin ich in Österreich.

Da ich mein Hobby wirklich gerne mache, habe ich mir überlegt einen Beruf in diese Richtung einzuschlagen.

Mir ist klar, dass "Rockstar" zu werden einen Lottospielversuch gleicht...
Meine Vorstellung wäre etwas in Richtung Sounddesigner, Mixing Engineer usw.

Aber wie komme ich da am besten hin? Studium/Ausbildung in die Richtung und angestellt bei einem Unternehmen?
Oder auf eigene Faust versuchen einen Namen zu machen? (kleine Jobs Mixing, Sound Design...)

Könnt ihr mir vll. etwas empfehlen? oder von etwas abraten?

Würde mich über eure Meinungen/Erfahrungen freuen.
 
Meiner Meinung nach geht da immer noch ziemlich viel.

Ich würde da aber in jedem Fall mit etwas Fundiertem anfangen, z.B. eine Ausbildung zum Toningenieur oder zum Mediengestalter. EIn Studium ist sicherlich auch nicht verkehrt.

Siehe z.B. http://www.tonmeister.de/index.php?p=au ... ausbildung

Einen "Namen" kannst Du Dir nebenbei immer noch machen, indem Du z.B. versuchst an Remix-Aufträge oder Filmvertonungen für semiprofessionelle Produktionen heranzukommen.

Als reiner Musiker steht man IMHO immer ziemlich brotlos da, wenn man nicht wirklich extrem talentiert ist. Es ist definitiv keine schlechte Idee, mehrgleisig zu fahren und sich viele verschiedene Fertigkeiten anzueignen.

Aber Du bist ja wirklich noch sehr jung, somit stehen Dir noch alle Türen offen.
 
Wenn du doch schon Vertriebler bist (bist du?), vielleicht vertreibst du einfach das falsche Produkt (Versicherungen), und ein Wechsel in die Audiobranche könnte ohne den harten Weg an der Grenze zur Mittellosigkeit vollzogen werden, wenn du einfach anfängst, Produkte zu vertreiben, hinter denen du 100% stehst.
Die Branche ist ja groß; es gibt da unzählige Jobs jenseits von "Studio", bei hunderten von Herstellern, die Audio Equipment für Rundfunk, Kino, Theater, für Installationen & PA, etc. liefern..
 
Wäre auch keine schlechte Idee, jedoch ist Vertrieb generell nicht das richtige für mich...
 
Du kannst dir zunächst die Lage betrachten, das geht zum Beispiel mit Stellenangeboten ansehen. Die Zeitschrift das-musikinstrument.de hat eine Jobbörse, größere Companies wie Behringer und Native Instruments haben eigene Pages, wo Personal gesucht wird. Anhand der geforderten Fähigkeiten kannst du deine Qualifikationen einordnen und realistische Chancen ausrechnen, so einen zu ergattern. Du kannst auch Kontakte knüpfen, denn oft werden Jobs hinter den Kulissen vergeben. Außerdem muss man unterscheiden in den Segmenten, denn das Spektrum reicht von Musikinstrumente mit Herstellung und Vertrieb sowie Einzelhandel bis zu Musikproduktion und multimedialer Verwertung.

Viele Leute in diesen Branchen sind Quereinsteiger und haben multiple Fähigkeiten, sind manchmal Mädchen für alles und gleichzeitig Experten auf bestimmten Gebieten. Und bringen Soft Skills mit, darunter sind Zuverlässigkeit und ordentliche Kommunikation wertvolle Mitbringsel. Ich kenne so manchen, der sogar einen Sprung ins kalte Wasser gewagt und eine Gelegenheit beim Schopf gepackt hat. Einfach nur, weil die sich gerade geboten hat. Ein kluger und ziemlich erfolgreicher Kollege meinte mal: "Sag einem Vorstellungsgespräch zu, auch wenn du keinen blassen Schimmer davon hast. Dir den Job aber zutraust. Solange du eine Nacht Zeit hast, dir das erforderliche Zeug irgendwie draufzuschaffen, dann mach es einfach. Wenn du dann scheiterst, dann nimm das nächste Mal halt mehr Anlauf." :)
 
so wie ich das kennengelernt habe, kommt man nicht so einfach in die tonstudio umgebung rein. praktikum macht nicht viel sinn, da die einen nicht an die geräte lassen wollen und keine zeit haben, einem beizubringen, wie man das alles im konkreten fall bedient. die brauchen leute, die das schon gelernt haben oder das ganze geht über beziehungen.

die ganzen studenten, die was mit musik zu tun haben, die kennen sich alle gegenseitig. das ist eine große clique, da müsste man irgendwie reingeraten, was mit 19 ja noch machbar ist.

ansonsten ist vielleicht noch sowas wie ein jugendzentrum, dass auch eine band hat oder ein kleines studio beherbergt, ein guter anlaufpunkt. da geht es locker zu und die können immer leute gebrauchen. sicherlich erstmal for free oder aufwandsentschädigung aber vielleicht bekommt man darüber dann kontakte.

und klar, dieses forum hier oder andere wie das musik-board usw sind natürlich gute ideengeber oder vielleicht findet man ja sogar konkret jemanden, den man ansprechen kann.
 
miffie007 schrieb:
Danke fürs antworten!
Ich darf nochmal ein bisschen schlechte Laune machen:

"Meine Vorstellung wäre etwas in Richtung Sounddesigner, Mixing Engineer usw."
Diese Berufsbilder gibt es nicht mehr / kaum noch. Wo Geld in der Audiobranche verdient wird, da sitzt ein einzelner "Kreativer" mit seinem Rechner, der ist Komponist, Instrumentalist, Sounddesigner, Toningenieur, Mixing-Engineer, etc. in einem. Sorry, aber der Computer hat diese Berufe, von denen Du träumst vor etwa 25 Jahren obsolet gemacht. Es gibt nur noch den "Medienschaffenden". Das ist eine arme alles sich selbst beibringende Sau, die als Freiberufler Aufträgen hinterherhechelt.

Das ist vielleicht etwas schwarzweiß gemalt, und es gibt noch kleine Restbstände dieser Einzel-Berufe, aber ich würde da nicht mehr meine Lebensplanung darauf abstellen.
 


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