Big Seller sind keine Elektronik-Acts


https://www.facebook.com/skyvillelive/videos/713892349122453/UzpfSTQ2Mzk4NzgzMDM0MDcxOTozOTU2MzU4NjI0NDM2OTM4/?notif_id=1592251799829508&notif_t=page_post_reaction


Geht man nach diesem Video (Charts und Meistgespieltes) - müsste man sagen - Elektronisches spielt da ja wirklich keine Rolle. Nebenschauplatz, maximal. Was mit Substanz und so.
Wie kommt das? Mal eine schöne Visualisierung - besonders wenn von unten mal was hochschnellt und wieder runter kommt.

Kann man mit Synths keine echten Hits machen?
Depeche Mode oder sowas sucht ihr übrigens vergebens. Scheint nicht zu reichen. Geht richtig Erfolg nur mit Gitarre und Piano?


Nachtrag: *Ich mach hier noch das Ironiesternchen hin, sonst nimmt das noch jemand ernst. Man verlasse mal den Ernst bitte.. Danke.
Die Fahrbahn bleibt ein graues Band, weisser Streifen - grüner Rand. Guck einfach mal den Verlauf an - es geht mir nicht wirklich um das Industrieprodukt Synthesizer. Da diese ja in vielen dieser Acts auch Einsatz findet - genau so unprätentiös wie alles andere auch. Herr J. nochmal.
 
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Es melden sich doch mal bitte alle hier, die aktiv Musik mit Gesang machen. (...) wer macht bei Musik mit, die mit Gesang arbeitet.
Ich spiele in vier Bands - zwei Elvis-Tribute-Bands, eine Punkrocktruppe und eine Spelunkenpolkakapelle -, die natürlich alle Gesang als zentrale Komponente haben. Meine Solosachen mache seit einiger Zeit fast nur noch instrumental, weil meine Stimme einfach nicht so toll ist und ich textlich als gesagt habe.

Wenn das als etwas verlabertes "Aufzeigen" durchgeht.
 
Es geht ja nicht darum, wer hier selber singt, sondern wer macht bei Musik mit, die mit Gesang arbeitet.

Auch wenn ich kein reiner 'Elektroniker' bin, aber Gesang gab es irgendwie immer... Meine aktuelle Noise-Groove-Ambient-Kapelle hat Gesangs- und Instrumentaltitel halbe/halbe im Programm. Aber auch früher, als ich mit Rhodes so Level42- und The Roots-mäßig unterwegs war...

Bei Musik geht es doch immer um Herz und Melodie und ums Geschichten-erzählen. Das ist 'nur' mit Sounds allein wohl etwas schwieriger...

Jenzz
 
Ich habe ne ganze Weile gebraucht, das zu verstehen, dass den Leuten der Gesang so wichtig ist und der Text.
Wahrscheinlich haut da mit meinen Emotionen was nicht ganz hin, ich habe mich schon immer ganz besonders für Klänge und Melodien interessiert.
Dazu gehören auch tolle Stimmen ja, aber eben nur als Teil des Ganzen.
Eine Zeit lang fand ich das dann mal richtig schlimm, dass vielen Leuten der instrumentale Anteil der Musik scheinbar so egal ist.
Komme aber inzwischen damit klar :)
Bei selbst erzeugter elektronischer Musik bin ich da immer etwas hin und hergerissen.
Versuche ich es mit Gesang, klingt mir dann alles zu 80s oder auch 90er Dark Wave Abklatsch mäßig und ohne Gesang fällt es mir immer schwer, einen roten Faden zu halten.
 
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Ich habe ne ganze Weile gebraucht, das zu verstehen, dass den Leuten der Gesang so wichtig ist und der Text. [...]

Das ist so wie Märchenplatten anhören -- wer nicht ausreichend Phantasie hat, um sich selbst seine eigenen Geschichten auszudenken, der muß halt was erzählt bekommen.

Ist bei Musik genauso.

Oder bei Playmobil und Lego-Themenkästen.

Stephen
 
Bei Musik geht es doch immer um Herz und Melodie und ums Geschichten-erzählen. Das ist 'nur' mit Sounds allein wohl etwas schwieriger...
Ich versuche meine Geschichte ganz ohne Gesang über die Sounds hinzubekommen und manchmal gelingt mir das auch ganz gut.
Da sich bei dem Album "Farben" Jeder etwas anderes unter Grün, rot oder blau vorstellt, gibt es Texte dazu im Booklet.

Aber wenn man "Every Summer Night" von Pat Metheny hört oder "Albatross" von Fleetwood Mac, da kommt das gewisse Feeling schon durch den Titel rüber.

 
Cool.. da weiß man ja jetzt genau was man produzieren muss, um noch mehr Zeit für Musik zu haben. Eigentlich ganz einfach. Dumm nur, das mir von Madonna nur eine Nummer gefällt, genauso wie von Eminem. Und die anderen Tröten (bis auf Jackson) würd ich mir auch nicht unbedingt „gewollt“ anhören.

Es ist allerdings überhaupt nix falsch dran, einen anderen Geschmack als die große Masse zu haben.
Techno EDM ist eh nicht seriös (aber geil!)
 
Cool.. da weiß man ja jetzt genau was man produzieren muss, um noch mehr Zeit für Musik zu haben. Eigentlich ganz einfach. Dumm nur, das mir von Madonna nur eine Nummer gefällt, genauso wie von Eminem. Und die anderen Tröten (bis auf Jackson) würd ich mir auch nicht unbedingt „gewollt“ anhören.

Es ist allerdings überhaupt nix falsch dran, einen anderen Geschmack als die große Masse zu haben.
Techno EDM ist eh nicht seriös (aber geil!)
Ich bin davon überzeugt, das sich Musik mit Gesang einfach besser verkaufen kann, selbst Bierzelt-Mallemucke mit Schäfer Heinrich ist erfolgreicher, weil man da im Suff schön mitgröhlen kann.
Instrumentalmusik tristet ein Schattendasein, das ist auch egal, ob das Jazz, Techno oder Ambient ist, die Masse spricht das nicht so an.
Wenns nur ums Geld ginge, würde ich versuchen einen Fussballhit oder einen Stimmungsknaller für Karneval zu produzieren.
Aber man läuft dann immer Gefahr, nur des schnöden Geldes wegen, den Rest seines Lebens mit Gummiente unterm Arm und karierter Jacke in Bierzelten zu verbringen und das kann es auch nicht sein.
 
Ich bin davon überzeugt, das sich Musik mit Gesang einfach besser verkaufen kann, selbst Bierzelt-Mallemucke mit Schäfer Heinrich ist erfolgreicher, weil man da im Suff schön mitgröhlen kann.
nicht nur das... Musik mit Gesang, gerade auch im Bereich Voilksmusik und Schlager, lassen keinen Spielraum für Interpretationen zu, es wird einem auf dem Präsentierteller simpel vermittelt wie man den Song verstehen soll und was man empfinden soll. Man muss nicht nachdenken, man hört ja worum es geht. Daher sind Schlager im meinen Augen einfache Musik mit einfachen Texten, das Prinzip wiederholt sich seit Jahrzehnten, die dankbaren Abnehmer sterben nicht aus. Die breite Masse will sich nicht intelektuell mit Musik beschäftigen, die sieht Musik als Hintergrundberieselung. Instrumentale Synthiemusik würde dieses Klientel überfordern, da weiss man ja garnicht wie man das verstehen soll.
Ich bin aber auch der Meinung dass die Übergänge vom Schlager zu anderen Genres fliessend ist. Meiner Meinung nach ist vieles auch Schlager, was aber so gar nicht betietelt wird. Genauso wie es den alten (Howard Carpendale) und neuen Schlager (Helene Fischer) gibt, gibt es die gleiche einfache Musik für Prenzelberger Hipster (z.B. Juli, eine andere Attitüde, mehr Gitarre, etwas mehr rauh, aber eigentlich nicht viel anders als Helene Fischer), für Darkwave Fans (z.B. Wolfsheim, verkappter Schlager auf Moll getrimmt), für die intellektuellen emotionalen Zeitgenossen (Ich + Ich ist für mich gut verhüllter Schlager) usw.

Was macht all das zum Schlager? einfache Harmonien und Texte, die den Erklärbär machen selbst für den Dümmsten unter uns, was er jetzt empfinden soll.
Emotionen werden selbst dem Allerdümmsten vermittelt, gepaart mit einfachen Akkorden. Hitschmiede.

Das ist genau das was ich an all diesen Künstlern und Musikern eben nicht mag: man will mir die Welt erklären und lebensweisheiten vermitteln, da krieg ich eher Brechreiz als Glücksgefühle. Daher mag ich auch nicht Wolsheim, Ich+ Ich oder Bands wie Juli.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: ASJ
Ich habe ne ganze Weile gebraucht, das zu verstehen, dass den Leuten der Gesang so wichtig ist und der Text.
Ich wiederum brauchte sehr lange um das Gegenteil zu verstehen ?‍♂️
Gute Vocals mit guten Texten ziehe ich immer einem Instrumental vor, weil sie bestimmte Emotionen direkter übermitteln. Was ppg mit Märchen sagt, stimmt auch irgendwie. Man hört einer Geschichte zu und wenn man Geschichten mag und diese gut erzählt sind, fesseln sie einen und lassen mitfühlen.
Beispiel.

Ich finde, dass elektronische Acts sowas nur schwer erreichen können, denn dort geht es mehr um die Übermittlung der Stimmung. Die Geschichte dahinter ist sehr selten für den Hörer nachvollziehbar. Da kann es vorkommen, dass jeder Hörer seine eigene Geschichte zum gleichen Track hat, was auch nicht verkehrt ist, aber nicht im Sinne des Verfassers ist.
 
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Eigentlich sollten wir doch schon etwas weiter sein.

Was hindert uns dann, weiter zu sein?
Müssen wir uns einfach in Ignoranz üben
oder liegt es am Pöbel, der sich einfach nicht weiterentwickeln will und sich maßgeblich der Verinnerlichung von Ressentiments verschrieben hat. Dass sie es bewusst täten, soviel Geistesleistung würde ich jenen nicht zutrauen, und vlt liegt auch da das Problem?

Intellektuelle Diskrepanz ist immer zum Nachteil von Minderheiten. Gauß ist schuld! :D
 
big seller bedienen ja meisst eh nur das reptiliengehirn... was natürlich so gewollt ist - schlafpille für die massen gepusht durch teure monopolwerbung, aber auch im nischenmarkt lässt sich geld verdienen. das problem ist eher die heutige musikvermarktungsschwierigkeit an sich ( besonders der kleineren labels) durch die verwässerung des produktes. heutzutage kann doch jeder im schlafzimmer /netz gutes zeug produzieren. die exclusivität des tonträgers ist ( leider ) oft dahin. schade eigendlich. ich halte lieber tape und lp in der hand und setze lieber auf qualität und authentizität, mit aller haptischen wertigkeit.
 
Ich finde Personen mit Goldketten und Migrationshintergrund sind eine bestimmte Zielgruppe..

Das hätte man vor 20 Jahren so stehen lassen können, mittlerweile baumelt auch beim
"urdeutschen Bengel" so eine scheiß Goldkette und dann noch diese verdammte Gossensprache,
bei der man drei mal nachfragen muss.

Die Probleme von damals sind längst gesellschaftlich verinnerlicht, was Rassismus heute
zu einer viel zu einfachen (nein, gar keiner!) Lösung macht.

Die sog. "Vermischung" ist längst vollzogen. "Deal with it"
 
Ja das ist sicher unterschiedlich, mir sind so konkrete Texte dann oft schon zu persönlich, wenn es lyrisch gut ist ist es auch nochmal was anderes.
Und bei eher melancholischen Sachen, da lese ich die Texte dann auch mal noch zusätzlich. Aber ich mag total eher abstrakte nicht genau definierbare Emotionen, die bestimmte Klänge in mir wecken können.
 
Bernie hat einfach recht. Es melden sich doch mal bitte alle hier, die aktiv Musik mit Gesang machen. Mir fallen da exakt vier Leute ein - von vielleicht 200 regelmäßig aktiven Usern (ich selbst hab zuletzt vor 26 Jahren Musik mit Gesang gemacht).

Ich wüsste ohne Gesang gar nicht, wie ich “meine Gefühle“ (oha, Gefühle) musikalisch verwerten sollte.
Neidisch blicke ich auf jene, die das können. Und noch neidischer bin ich, weil sich gefühlte 50 Prozent der produktionstechnischen Fallstricke um Vocals drehen :)
 
Ich wüsste ohne Gesang gar nicht, wie ich “meine Gefühle“ (oha, Gefühle) musikalisch verwerten sollte.
Neidisch blicke ich auf jene, die das können. Und noch neidischer bin ich, weil sich gefühlte 50 Prozent der produktionstechnischen Fallstricke um Vocals drehen :)
Es gibt Akkordefolgen und Melodien, die unendlich traurig klingen können und andere, wo die Fröhlichkeit nur so rübersprudelt.
 
Ich habe den Teil jetzt raugetrennt.

Und richtig ist , wir brauchen solche Begrifflichkeiten hier nicht, da helfen auch keine Sternchen. Man kann Musik kritisieren und gerne auch über die Ursprünge philosphieren. Das funktioniert auch bei Volksmusik und anderen fragwürdigen Genres ohne gleich Betitulierungen aus der Tasche zu ziehen und Menschengruppen zu defamieren.
 
Jeder, der mit farbigen Menschen enger befreundet ist, erlebt doch diese ständige Diskriminierung.

Ich finde das recht schwierig, während es auf der einen Seite die gibt, die sich toll integrieren
und auf der anderen Seite irgendwelche Arschlöcher, die durch asoziales oder kriminelles Verhalten
aufführen oder sich wie Affen verhalten und so aktiv Vorurteile auslösen.

Vorurteile und Ängste lassen sich nur "mit einem Lächeln", mit Anpassung und mit Integration befrieden.
Denn jeder, der nette Menschen mit Migrationshintergrund in seinem Dunstkreis hat,
mit denen er sich gut versteht, hat weniger rassistische Ansichten.
Vielleicht sind sie noch da, aber gegen Jene, die es verdienen und nicht in der Form
eine ganze Gruppe, wegen ihrer Hautfarbe zu diskreditieren.

Das "Wir" ist abhänig davon, wie "gleich" man kulturell zusammenlebt und mMn keine
Frage der Hautfarbe.

Und in der Verantwortung etwas zu ändern ist nicht der Rassist allein.
Es ist kontraproduktiv schlechte Weltbilder zu bestätigen.
 
Es geht doch darum Werte zu vertreten und vor allem zu vermitteln. Ich kann keine Werte vermitteln wenn ich Barrieren aufbaue und ausgrenze. Eine Form der Ausgrenzung ist auch das Gefühl von Erhabenheit, aufgrund der Bildung und des Wohlstands die jemand erfahren hat..
 
Können wir nicht alles Andere mal komplett vergessen und unsere Mitmenschen nur noch über ihr Handeln definieren?

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Cool.. da weiß man ja jetzt genau was man produzieren muss, um noch mehr Zeit für Musik zu haben. Eigentlich ganz einfach. Dumm nur, das mir von Madonna nur eine Nummer gefällt, genauso wie von Eminem. Und die anderen Tröten (bis auf Jackson) würd ich mir auch nicht unbedingt „gewollt“ anhören.

Es ist eben eine Entscheidung ob man Musik also Hobby macht und die einem auch gefällt.
Oder ob man Musik als Beruf ausüben will und man sich darauf fokussiert was bei der breiten Masse am Besten ankommt.

Ich mache Musik nur als Hobby und bin froh drum, dass ich dabei nicht aufs Geld schauen muss.
 
Wie asozial ist denn bitte der Begriff „farbige Menschen“?

„Farbig“ ist kolonialistisch (Quelle: Amnesty International) und „farblos“ hat sich auch noch niemand von denen genannt, welche diesen Begriff verwenden.
 
Es ist eben eine Entscheidung ob man Musik also Hobby macht und die einem auch gefällt.
Oder ob man Musik als Beruf ausüben will und man sich darauf fokussiert was bei der breiten Masse am Besten ankommt.

Ich mache Musik nur als Hobby und bin froh drum, dass ich dabei nicht aufs Geld schauen muss.
Du hast alle künstlerischen Freiheiten und kannst immer das machen, worauf du gerade Bock hast.
:frolic:
 


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