Bin ich zu verwöhnt für einen Analogen?

dbra

dbra

*****
Hallo,

also wie der eine oder andere meinem Meckerthread entnehmen konnte, hab ich jetzt zum ersten Mal einen Analogen im Hause. Ich frag mich aber gerade, ob ich von den Digital-Sachen nicht zu verwöhnt bin. Um z.B. einen richtig schön fetten Bass zu erzeugen, bau ich die Sounds in ZynAddSubFX so auf:

3x Sine nicht detuned, verteilt auf 3 Oktaven, alle mittig
5x Leisere Oszillatoren, alle bis auf einen mehr oder weniger detuned mit z.B. Sägezahn um dem Klang Charakter zu geben, verteilt auf das Stereo-Panorama

Verglichen damit finde ich die Möglichkeiten der Analogen eher begrenzt. Der Dom X hat z.B. 3 Oszillatoren, da komm ich mit meiner Vorgehensweise nicht so richtig weit, der Sound ist mir einfach nicht "fett" genug. Ein Modulsystem mit zig Oszillatoren kann ich mir aber leider nicht leisten.

Hat einer eine Empfehlung für mich für einen analogen Synth? Mein Budget geht so bis ca. 850,-.

Danke schonmal und schöne Grüße
Carsten
 
Wenn ich einen richtig fetten Bass machen will, dann nehme ich EINEN Oszillator - aber einen guten.
Mehrere Oszillatoren führen ggf. zu Schwebungen, mithin also weniger Fett. ;-)
 
also mir reicht bei nem guten analogen meist schon 1 osc für nen fetten bass...aber keine ahnung wie es bei den neuanalogen aussieht
 
mir reicht für Bass-Sounds idR ein bis maximal zwei VCO.
8 VCO für nen Bass, WTF. Was machst Du denn für eine Musikrichtung, wo man sowas braucht ?
Kenn den Dominion aber auch nicht :dunno:
 
Also sagen wir mal so: Ich versuche mich an melodischem Drum & Bass. Meine Drums z.B. sind mir aber selbst zu "dünne", es ist mir noch nicht gelungen, richtig gute Percussion-Sounds zu synthetisieren.
 
Wenn Du einen Stereo-Spread mit einem analogen Synth erreichen willst, dann musst Du entweder tief in die Tasche greifen, Synths mit einen gewissen Typ von Curtis Chip können die Stimmen pannen und dann kannst Du im Multimode da was basteln. Spontan fallen mir die Waldorf-Kisten ein, wie MicroWave und WAVE, wobei wir hier mit Hybriden Geräten unterwegs sind. Der Andromeda kann es wohl auch, Jupiter 8 im Dual Mode, dort dann aber hart links/rechts, Elka Synthex.

Versuche es doch mal mit einem Chorus, günstig ist z.B. ein alter Ibanez SC10. Der kann Dir den Synth schön breit machen.

Ob das nun aber die Soundvorstellung ist, die Du realisieren willst?
 
Wenn ich das richtig sehe, gibts heutzutage Musikrichtungen, bei denen der Bass dadurch gekennzeichnet ist, dass unter 300 Hz NICHTS geht!
 
na fetter bass und percussions sind aber schon 2 verschiedene schuhe....

ob jetzt der domX da das richtige werkzeug ist...keine ahnung....
 
Also um die Percs soll es hier erstmal nicht gehen, hab ich nur gesagt um meine Musik zu erklären. (Wäre aber natürlich auch toll, wenn das mit nem Analogen ginge)
 
Jörg schrieb:
Wenn ich einen richtig fetten Bass machen will, dann nehme ich EINEN Oszillator - aber einen guten.
Mehrere Oszillatoren führen ggf. zu Schwebungen, mithin also weniger Fett. ;-)

Wollte ich auch grad schreiben. Je nach gewünschtem Ergebnis ist auch das Filter entscheidend, ein, zwei,drei oder gar vier Pole machen den Unterschied. Manche Synths bieten zudem einen Sub-Osc an für dickeres. Oder man legt zum Bass noch einen tiefen Sinus drunter im Mix.

Wobei ich für fette Bässe Moog bevorzuge....aber das ist Geschmackssache.
 
dbra schrieb:
Also sagen wir mal so: Ich versuche mich an melodischem Drum & Bass. Meine Drums z.B. sind mir aber selbst zu "dünne", es ist mir noch nicht gelungen, richtig gute Percussion-Sounds zu synthetisieren.

Du brauchst Sonic Charge uTonic! Oder ne Machinedrum. Oder Maschine.
 
Also wer 8 osc für einen fetten Bass braucht macht entweder grundlegend was falsch oder hat definitiv nicht das richtige Werkzeug zur Hand :)

Ich weiss schon warum ich der "mehr mehr mehr" Attitude,die Software einem gern auf die Stirn klatscht,eher negativ eingestellt bin.Gleichwohl ich fleissig Software benutze(n muss).
 
pulsn schrieb:
dbra schrieb:
Also sagen wir mal so: Ich versuche mich an melodischem Drum & Bass. Meine Drums z.B. sind mir aber selbst zu "dünne", es ist mir noch nicht gelungen, richtig gute Percussion-Sounds zu synthetisieren.

Du brauchst Sonic Charge uTonic! Oder ne Machinedrum. Oder Maschine.

Benutze Linux, das ist also keine Option. Außerdem wollte ich mich durch einen Analogen ja klanglich weiterentwickeln.
 
bei dnb wird doch viel mit samples gearbeitet, wie wärs mit einer mpc? dazu noch einen kleinen monophonen fürn bass..
 
pulsn schrieb:
drop it schrieb:
bei dnb wird doch viel mit samples gearbeitet, wie wärs mit einer mpc? dazu noch einen kleinen monophonen fürn bass..

Den monophonen hat er ja schon.
Also ich bin nicht wirklich ein Freund von Sound-Samples. Ich synthetisier alles gern selbst. Und eine Beatbox hat ja auch meist einen Sequencer drin, das brauche ich auch nicht (mache ich lieber im Rechner).
 
dbra schrieb:
Benutze Linux, das ist also keine Option. Außerdem wollte ich mich durch einen Analogen ja klanglich weiterentwickeln.

Aha, tja denn...MFB503 macht nen dicken Schuh, 909 technisch. MPC ist ne gute Idee. Ich weiß nicht wie zackig die Hüllkurven vom DomX sind, aus meinem Perfourmer lassen sich jedenfalls allerhand drückende, knallige Percussions und Kicks etc rausholen. Und das mit nur einem Osc pro Stimme.

Mit nem monophonen Synth ein komplettes Drumset zu synthetisieren wird ohne Sampling etwas mühselig, und nur im Spur zu Spur Verfahren möglich.

Bei meinem Moog mach ichs daher kaum, da ich auch kein Fan von Sampling bin.

Bist du dir sicher das der DomX der rivhtige Synth für deine angestrebte Anwendubg ist? Schau dir mal den Elektron A4 an. Der könnte dich evtl. besser befriedigen, vor allem durch den Sequencer.
 
sequencer braucht er ja keinen ^^

@ OP vielleicht postest du mal ein paar beispiele, was du mitm synthie gerne machen willst..
 
Also ich hab da jetzt keinen Song zur Hand, wo ich den Sound kopieren möchte. Kannst dir ja mal den ersten Song auf meinem Soundcloud-Profil (siehe Signatur) anhören, damit du weißt, wo's ungefähr hingehen soll. Was ich mir so vorstelle ist z.B. der übliche Wobble-Bass; was ich auch gern machen würde ist z.B.mehrere Detuned Sawtooth durch einen Key-geführten Hipass-Filter (um die Obertöne richtig rauszukitzeln) und das dann durch einen Lowpass-Filter, der über mehrere Noten schön weit aufgeht. Dazu noch ein paar Sines... :)
 
Ja, aber nen monophonen Synth in ne polyföne Beatbox zu verwandeln, geht halt nich. Wenn der Dom X für seine Klangvorstellung nicht genug Bass produziert, und er noch mehr Oszillatoren will...sitzt das Problem evtl doch vor dem Gerät.

Merke: Drum and Bass ist stark nachbearbeitete Musik. So wie im Video/MP3 klingt kein Gerät.
Wobble Mucke kommt primär aus Softsynths. Ableton Operator, NI Massive.
Für den DomX solltest du dein von den Softies erlerntes Wissen besser vergessen und eine andere Herangehensweise wählen. Vielleicht kann ja einer der DomX Besitzer ein paar Tips geben zu Klanggestaltung.
So...ich muß inne Falle.

Nacht.
 
pulsn schrieb:
Ja, aber nen monophonen Synth in ne polyföne Beatbox zu verwandeln, geht halt nich. Wenn der Dom X für seine Klangvorstellung nicht genug Bass produziert, und er noch mehr Oszillatoren will...sitzt das Problem evtl doch vor dem Gerät.

Merke: Drum and Bass ist stark nachbearbeitete Musik. So wie im Video/MP3 klingt kein Gerät.
Wobble Mucke kommt primär aus Softsynths. Ableton Operator, NI Massive.
Für den DomX solltest du dein von den Softies erlerntes Wissen besser vergessen und eine andere Herangehensweise wählen. Vielleicht kann ja einer der DomX Besitzer ein paar Tips geben zu Klanggestaltung.
So...ich muß inne Falle.

Nacht.

Also wenn ich mit dem Dom X eine gute Kick hinbekomme, dann wird die selbstverständlich gesamplet. Mir geht es darum, die Sounds selbst zu machen und keine fertigen Samples einzusetzen. Da brauch ich kein polyfones Gerät.

Den typischen Wobble-Bass hab ich mit meinem Softie z.B. nicht hinbekommen. Schon eher mit den SED-Filtern vom Dom X. Und um die neue Herangehensweise an analoge Synthies geht es mir ja grade in diesem Thread.

So, geh jetzt auch in die Falle. Domian fängt auch gleich an... :)

Gute Nacht.
 
Ich glaub du mußt dich einfach nur daran gewöhnen, das an einem Analogen anders geschraubt werden muß als an einem Softi.
Beispiel...bei einem analogen LPF dünnt das aufdrehen der Reso denn Bassbereich aus. Wenn du einen HPF davor schaltest wirds natürlich noch dünner.
Für einen Bass Sound würde ich einen Osc nehmen, mit Rechteck oder Sägezahn, je nach Gusto, damit auch Obertöne vorhanden sind. Für einen buzzy Klang dann einen LPF je nach Gusto mit 6 - 24 dB, mit relativ weit aufgedrehtem Cutoff und geschlossener Reso. Keine Effekte! Hüllkurven für Filter Vca auch nach Geschmack einstellen. Soll der Bass gedämpfter sein...einfach am Cutoff drehen. Sollte der Synth einen Sub-Osc haben, kann man den jetzt auch noch mit dazu schalten. Ein zwoter Osc erzeugt sogenanntes Beating, auch Schwebungen genannt. Das sind kleine Phasenverschiebungen, die etwas von dem Bass Schub wegnehmen können. Der Bass klingt dann weicher und weniger buzzy.

Dein Dr. Bass

Kaffee!!!
 
Crabman schrieb:
Also wer 8 osc für einen fetten Bass braucht macht entweder grundlegend was falsch oder hat definitiv nicht das richtige Werkzeug zur Hand :)
Ersteres. Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Bass immer nur einen (guten analogen) VCO, evtl. noch einen zweiten als Sub und natürlich IMMER in Mono.
 
Crabman schrieb:
Also wer 8 osc für einen fetten Bass braucht macht entweder grundlegend was falsch oder hat definitiv nicht das richtige Werkzeug zur Hand :)
Ersteres. Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Bass immer nur einen (guten analogen) VCO, evtl. noch einen zweiten als Sub und natürlich IMMER in Mono.
 
Crabman schrieb:
Also wer 8 osc für einen fetten Bass braucht macht entweder grundlegend was falsch oder hat definitiv nicht das richtige Werkzeug zur Hand :)
Ersteres. Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Bass immer nur einen (guten analogen) VCO, evtl. noch einen zweiten als Sub und natürlich IMMER in Mono.
 
Also, ums nochmal zu sagen: Ich versuche keine bestimmten Klänge jetzt analog umzusetzen, wenn ich die Klänge mit meinem Soft-Synth hinbekomme, brauch ich ja eigentlich keine Hardware. Und zu Beispielen siehe Signatur. Es gebt mir eher darum neue Sounds zu finden. Meine Ideen kommen aber nunmal aus der digitalen Ecke und wenn ich die analog umsetzen will, scheitere ich dran, da ich wie gesagt z.B. nur 3 Osc und nur einen Filter hab. :/
 
bleib ITB
es sei denn du hast tausende von euros übrig um sie in einem monosound zu versenken :kaffee:
da ist auch der nächste lfo und noch ne hüllkurve nur einen klick weit weg
und es rauscht nicht und du hast nicht plötzlich einen Radiosender drin ...
 


News

Zurück
Oben