Blockade auflösen beim Umwandeln von Pattern in Track

H

Hammerbrooklyn

Guest
Viele kennen es ... Du hast ein paar Spuren, die in sich stimmig sind und Potenzial für Mehr bieten, aber dann geht es einfach nicht weiter. Ich habe hier ein Grundgerüst mit postivem Feedback und komme seit zwei Wochen einfach nicht weiter - egal ob Melodie oder Bassline, nichts geht mehr.

Was macht ihr in solchen Situationen? Liegenlassen, so lange probieren bis der Knoten platzt oder abhaken?

Erschwerend kommt hinzu, dass diese Skizze mein Mackie Analogpult und Delay blockieren, da ja die vorhandenen Spuren austariert sind. Und während die Geräte alle im Kreativkoma erstarrt sind, konnte ich mit der 707 ein komplett neues Stück und noch ein halbes fertigstellen. Ersteres würde ich jetzt gerne aufnehmen und müsste dazu ans Pult und Delay ran :sad:

Freue mich über Leidensgenossen und solche, die das Problem hinter sich lassen konnten :) Merci!

Sorry für den kryptischen Titel, auch hier blockierte es ;-)
 
Geht mir auch ständig so. Richtig schlimm wurde es mit dem Eurorack, das so lange gewachsen ist, bis ich mehrere Patches parallel damit machen konnte – die dann alle nicht weitergingen. Mit ein Grund, warum ich es verkauft habe. Nur leider ist das Problem der 1-Pattern-Tracks damit nicht verschwunden. Dabei konnte ich das mal… habe hier grade wieder so ein Ding. Blockiert die halbe Patchbay und ich weiß, ich hätte nie wieder Bock das zu rekonstruieren. Gefällt mir aber seit nem Monat auch zu gut um es einfach abzuhaken. Tja. Keine Ratschläge von mir. Nur Leidensgenossenschaft.
 
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Beim Schreiben gab es immer den Deadlinetrick. Wenn freitags Abgabe war, wusste ich, dass der Text montags um 11 Uhr angekommen sein muss. Meist konnte ich mir am WE Gedanken machen und monatgs morgens schnell alles runterschreiben. Nur: als Hobbymusiker gibt es keine Deadlines von Außen.
 
Geht mir auch ständig so. Richtig schlimm wurde es mit dem Eurorack, dass so lange gewachsen ist, bis ich mehrere Patches parallel damit machen konnte – die dann alle nicht weitergingen. Mit ein Grund, warum ich es verkauft habe. Nur leider ist das Problem der 1-Pattern-Tracks damit nicht verschwunden. Dabei konnte ich das mal… habe hier grade wieder so ein Ding. Blockiert die halbe Patchbay und ich weiß, ich hätte nie wieder Bock das zu rekonstruieren. Gefällt mir aber seit nem Monat auch zu gut um es einfach abzuhaken. Tja. Keine Ratschläge von mir. Nur Leidensgenossenschaft.
Immerhin können wir unser Leid teilen.
 
Das ist die Crux bei der DAWless-Arbeit. Ich habe auch manchmal solche Brocken, bei denen ich eine längere Zeit nicht weiterkomme, aber da ich in der DAW mische und recorde, kann ich die dann einfach liegenlassen und mir irgendwann später wieder vornehmen.

Da ich gerne mit vollanalogen und semimodularen Monosynths arbeite, die nicht speicherbar sind, kenne ich die Problematik im kleineren Maßstab auf Synthebene: Solange man mit einem bestimmten Patch noch nicht "durch" ist, können halt nur andere Synths benutzt werden. Ich versuche aber eigentlich, die entsprechenden Spuren immer kurzfristig aufzunehmen. Wenn mir dann 2 Wochen später einfällt, dass ich noch einen Chorus mit einer anderen Harmoniefolge brauche, hab ich Pech gehabt ;-) (dann baut man den Patch nach oder behilft sich mit was ähnlichem).

Und schließlich gibt es auch Baustellen, aus denen einfach nichts wird - dann muss man auch mal einsehen, dass man in einer Sackgasse steckt, und was neues anfangen. Den angefangenen Loop/Track kann man ja immer als Erfahrung verbuchen. :dunno: Ist bei mir auch schon vorgekommen, dass ich von einem zu 1/3 fertigen Track 90% der vorhandenen Spuren weggeworfen habe, und was ganz anderes daraus gemacht habe. War im Endeffekt immer die richtige Entscheidung ...
 
Ist bei mir auch schon vorgekommen, dass ich von einem zu 1/3 fertigen Track 90% der vorhandenen Spuren weggeworfen habe, und was ganz anderes daraus gemacht habe. War im Endeffekt immer die richtige Entscheidung ...

Schon, ja, aber was wenn man weiß, dass nur noch ein kleines zusätzliches Pattern und ne Bridge zur Welteroberung fehlt? Oder das Leiden am Stillstand grad so schön ist?

Hast ja recht. Kill your darlings hilft manchmal. Meist eigentlich. Oder halt Neustart. Aber trotzdem schwer.
 
Wer kennt das nicht.....

Man daddelt ein wenig auf den Maschinen rum, schraubt Sounds und erstellt ein paar Patterns.
Und dann.... Sense..

Ich persönlich Speichere dann ab b.z.w. Recorde das dann per midi oder Audio in Force/Deluge und lass es erstmal liegen.

Manchmal mache ich auch einen anderen neuen Track oft in einem anderem Stil.

Manchmal hört man sich dann abgespeichertes an und sagt.... och nö war doch nicht so dolle.
Ein andermal kommt es dazu den Track dann doch fertig zu machen.
Meist dann wenn einem die Ideen für neues fehlen aber genau bei diesem Track plötzlich da sind.....

Grüße
 
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da muss man abwägen, ob man ein Ende mit Schrecken oder einen Schrecken ohne Ende bevorzugt. :)

aber: wenn es nur noch an einem zusätzlichem Pattern oder ner kleinen Bridge gehakt hat, war ich eigentlich immer schon auf der Zielgraden und nicht mehr in der Blockadephase ...
 
Und schließlich gibt es auch Baustellen, aus denen einfach nichts wird - dann muss man auch mal einsehen, dass man in einer Sackgasse steckt, und was neues anfangen. Den angefangenen Loop/Track kann man ja immer als Erfahrung verbuchen. :dunno: Ist bei mir auch schon vorgekommen, dass ich von einem zu 1/3 fertigen Track 90% der vorhandenen Spuren weggeworfen habe, und was ganz anderes daraus gemacht habe. War im Endeffekt immer die richtige Entscheidung ...
Tatsächlich habe ich zwei Sackgassen, eine davon aber in der 707 mit total recall. Ansonsten habe ich auch mit Löschen kein Problem. Wenn ich einmal die Spuren austarieren konnte, wird das auch in Zukunft wieder klappen. Als Erfahrung ist sowas mehr Wert als ein fertiger Track, der nicht austariert ist. In diesem speziellen Fall wäre es halt schön gewesen, aber wenn heute Abend kein Durchbruch kommt, dann ist es so. Liegt hier auch weniger an einer Kreativblockade als am Unwissen in Sachen Noten/Harmonielehre. Ein Grund mehr, endlich mal Keyboardunterricht zu nehmen!

Edit: Aus nem anderen Trancestück, bei dem ich nur eine Spur hatte, wurde nach dem Sequencertalk mit Italo Brutalo was Italo-mäßiges mit 20 BPM weniger :)
 
Das mit den Blockaden kenne ich nur zu gut. Darum konzentriere ich mich momentan eher auf das fundamentale, einfache, wesentliche...

Ich bin momentan auch nur am Pattern anhäufen...von den etwa 100 Baselines sind 50 solala, die andern sind 50 cool...von diesen sind 20 richtig cool...und von denen 5 hammermässig geil...
Mit 2en werde ich bestimmt was machen...die passen zusammen, wie eine Faust aufs Auge ;-)

Interessanter Weise, habe ich letztens beim durchhören meiner alten "Werke" festgestellt, dass diejenigen, die nur halb fertig sind, meist mehr Potenzial haben, als die, die ich ganz abgeschlossenen habe...

Das Ganze nützt dir jetzt vermutlich auch nicht viel, aber....🤔leiste dir doch mal was Neues. Vielleicht bringt das wieder frischen Wind in die Bude;-)
 
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Was macht ihr in solchen Situationen?
Das ist bei mir ganz unterschiedlich. Ein paar Beispiele, die mir dabei helfen können:

- Den Track in diesem Stadium aufnehmen und dann in verschiedenen Situationen nebenbei hören. ZB auch mal leise beim Autofahren. Oder beim Kochen oder Lesen, so nebenher. Dann fallen mir oft Dinge ein, die ich anders machen kann oder die noch fehlen. Im Idealfall entstehen daraus sogar kleine Melodien oder Motive, die ich dann im Kopf quasi "höre", aber die noch gar nicht da sind.
- Die Einzelspuren aufnehmen und nur mit den Audiofiles weiterarbeiten. Das kann auch ein paar Wochen später nach dem Aufnehmen sein. Durch den Perspektivwechsel und andere Möglichkeiten geht man dann gezwungermaßen anders damit um.
- Stilistisch ähnliche Tracks nach Dingen wie Taktmaß, Akkordwechseln, Struktur analysieren und daraus eine Art Roadmap aufschreiben, die dann als Gerüst für Änderungen dienen kann.

Es gibt noch mehr Ansätze, aber wenn das alles nicht hilft, dann war es wohl tatsächlich eine Sackgasse und hatte wenigstens einen Lerneffekt.
 
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Ein Grund mehr, endlich mal Keyboardunterricht zu nehmen!
Kann nicht schaden - wer spielen kann, hat es einfacher, mal ein paar improvisierte Riffs einzuspielen und zu schauen, was bei rumkommt.
Muss aber nicht unbedingt Klavier/Keyboard sein: Manchmal tut es auch ein Blaswandler oder ein Gitarren-Controller. Es gibt ja sogar Lösungen, die Gesamg/Gesumme in Midinoten umwandeln - das kann auch recht inspirierend sein.

Den Track in diesem Stadium aufnehmen und dann in verschiedenen Situationen nebenbei hören.
Ja, gerne auch mal unter der Dusche mitsummen oder mit Beatboxing begleiten - kommt nicht selten vor, dass dann die zündende Idee kommt - oder zumindest ein neuer Ansatz der sich dann im Studio ausprobieren lässt.
 
Genau und das ist auch nicht schlimm finde ich.
Einfach bissel daddeln und Spass haben.
Wenn am ende nix ganzes bei rauskommt.....
Egal spass gehabt.

Zumindest meine Meinung dazu.
Genau! Es ist ein Hobby, kein Wettbewerb oder Broterwerb ;-)

Das mit den Blockaden kenne ich nur zu gut. Darum konzentriere ich mich momentan eher auf das fundamentale, einfache, wesentliche...
Das ist auch ne Idee.

Das ganze nützt dir jetzt vermutlich auch nicht viel, aber....🤔leiste dir doch mal was Neues. Vielleicht bringt das wieder frischen Wind in die Bude;-)
Gear habe ich mehr als genug, im Gegensatz zu Platz ;-)

Das ist bei mir ganz unterschiedlich. Ein paar Beispiele, die mir dabei helfen können:

- Den Track in diesem Stadium aufnehmen und dann in verschiedenen Situationen nebenbei hören. ZB auch mal leise beim Autofahren. Oder beim Kochen oder Lesen, so nebenher. Dann fallen mir oft Dinge ein, die ich anders machen kann oder die noch fehlen. Im Idealfall entstehen daraus sogar kleine Melodien oder Motive, die ich dann im Kopf quasi höre, die aber gar nicht da sind.
- Die Einzelspuren aufnehmen und nur mit den Audiofiles weiterarbeiten. Das kann auch ein paar Wochen später nach dem Aufnehmen sein. Durch den Perspektivwechsel und andere Möglichkeiten geht man dann gezwungermaßen anders damit um.
- Stilistisch ähnliche Tracks nach Dingen wie Taktmaß, Akkordwechseln, Struktur analysieren und daraus eine Art Roadmap aufschreiben, die dann als Gerüst für Änderungen dienen kann.

Es gibt noch mehr Ansätze, aber wenn das alles nicht hilft, dann war es wohl tatsächlich eine Sackgasse und hatte wenigstens einen Lerneffekt.
Punkt 1 und auch 3 hatte ich jetzt oft mit meinem Gerüst. Ich bin wohl wirklich in der Sackgasse. Finde Punkt 3 sehr gut. Ich mache mir meist so ein Grundarrangement, bei dem erstmal alles steht und ergänze dann, was bei "REVerence" auch gut geklappt hat. (Alte Platten habe ich genug im Kopf, an denen ich mich antlanghangele ;-) ) Hier in dem Fall klappt es leider gar nicht. Ich werde es wohl als Workshop Mixing/Glue/Layering/Räumlichkeit abhaken und freue mich, bei den Punkten wieder was gelernt zu haben.

Kann nicht schaden - wer spielen kann, hat es einfacher, mal ein paar improvisierte Riffs einzuspielen und zu schauen, was bei rumkommt.
Muss aber nicht unbedingt Klavier/Keyboard sein: Manchmal tut es auch ein Blaswandler oder ein Gitarren-Controller. Es gibt ja sogar Lösungen, die Gesamg/Gesumme in Midinoten umwandeln - das kann auch recht inspirierend sein.
Zumindest auch mal richtig zu lernen was Akkorde, Umkehrungen, Tonleitern eigentlich sind sind und was man mit typischen Standards machen kann.
 
Es kommt natürlich darauf an, welches Bild Du zu dem Track im Kopf hast und ich will Dir da nicht reinreden, aber vielleicht dient das als Anregung:
Bei dem konkreten Track fehlt mir persönlich eine erkennbare Basslinie und es sind eben nicht mehr als 2 Akkorde, die von vorne bis hinten mehr oder weniger dasselbe machen. Nach ein paar Wiederholungen erschöpft sich das für mich irgendwie, weil mir dann die Abwechslung fehlt.
Gerade diese eher minimalen Tracks sind wirklich tricky ...
Das könnte man auch aufbrechen und die Grundnote einfach mal stehen lassen, um zB. einen Part mit mehr percussions oder anderen sequenzen einzufügen, um dann wieder den Akkordwechsel zu machen, der dann mit weiteren Einzelstimmen ergänzt werden kann.
Alles kann, nichts muss ;-)
 
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Es kommt natürlich darauf an, welches Bild Du zu dem Track im Kopf hast und ich will Dir da nicht reinreden, aber vielleicht dient das als Anregung:
Bei dem konkreten Track fehlt mir persönlich eine erkennbare Basslinie und es sind eben nicht mehr als 2 Akkorde, die von vorne bis hinten mehr oder weniger dasselbe machen. Nach ein paar Wiederholungen erschöpft sich das für mich irgendwie, weil mir dann die Abwechslung fehlt.
Gerade diese eher minimalen Tracks sind wirklich tricky ...
Das könnte man auch aufbrechen und die Grundnote einfach mal stehen lassen, um zB. einen Part mit mehr percussions oder anderen sequenzen einzufügen, um dann wieder den Akkordwechsel zu machen, der dann mit weiteren Einzelstimmen ergänzt werden kann.
Alles kann, nichts muss ;-)
Du sprichst genau das aus, woran es bei mir hapert. Hatte versucht da ne Bassline wie beim Porte de Bangolet Remix von Café del Mar drunterzubauen, was kläglich scheiterte und mit dem ganzen "Akkordthema" fehlt mir die Ahnung. Ich finde derzeit das Grundgerüst mit beiden Akkorden wirklich gut, aber für ein spielbares Stück fehlt da noch ne Menge: Akkordwechsel, Haupt- und Nebenmelodie. Der Rest wie Percussions ergäbe sich dann leicht. Bei meinem Italostück habe ich alles beisammen, nur hier gelingt es partout nicht.

Wahrscheinlich ist wirklich Musikunterricht nötig.
 
Haha, bei mir exakt genauso. Ich arbeite mich gerade in die Tracker DAW Renoise ein und habe drei 1-Pattern-Tracks, wo ich seit drei Tagen dran rum eiere. Gut, bei mir ist derzeit alles Software, von daher wird nichts blockiert, aber schön ist das trotzdem nicht.
 
mit dem ganzen "Akkordthema" fehlt mir die Ahnung.
(...) Wahrscheinlich ist wirklich Musikunterricht nötig.
Dann geh doch, bis es soweit ist, nach Gehör. Das richtige Gefühl und ein musikalisches Gehör dafür scheinst Du ja bereits zu haben. Ich wusste erst irgendwann nach meinem 4. Release, dass es Dur und Moll gibt. Das hat mir dann jemand erklärt, mit dem ich einen Track gemeinsam gemacht hatte. Vorher hab ich immer nur die Noten in Cubase hin und her geschoben, so dass es sich gut und nicht schief anhörte :D
 
Was macht ihr in solchen Situationen? Liegenlassen, so lange probieren bis der Knoten platzt oder abhaken? […]
Erschwerend kommt hinzu, dass diese Skizze mein Mackie Analogpult und Delay blockieren, da ja die vorhandenen Spuren austariert sind.
Delaysettings und Mix dürfen für einen Track nicht so wichtig sein, damit der Track gut ist. Entweder das Ding ist gut, dann ist es das auch mit anderen Settings, oder es ist eigentlich eine schlappe Nummer, die nur wegen einem Delay-Setting oder einem ganzbestimmten Mix hochgehalten wird.
Wenn das Ausgangsmaterial wirklich gut ist, dann überlebt es auch, dass Du das Studio auseinanderbaust und wo anders wieder aufbaust. Dann wird das Material immer noch gut sein.

Also: mach einen Mitschnitt, schreib Dir meinetwegen Deine Delaysettings auf und fotografieren Deinen Mixer wegen den Settings, und dann weg damit. Hör Dir in vier Wochen den Mitschnitt wieder an; wenn Dir dann was dazu einfällt, dann kannst Du Dich an die Wiederherstellung des Mixes machen.
 
Dann geh doch, bis es soweit ist, nach Gehör. Das richtige Gefühl und ein musikalisches Gehör dafür scheinst Du ja bereits zu haben. Ich wusste erst irgendwann nach meinem 4. Release, dass es Dur und Moll gibt. Das hat mir dann jemand erklärt, mit dem ich einen Track gemeinsam gemacht hatte. Vorher hab ich immer nur die Noten in Cubase hin und her geschoben, so dass es sich gut und nicht schief anhörte :D
Das macht zuversichtlich und ist aus heutiger Sicht auch lustig mit dem Einfingersuchsystem ;-) Aber am Ende zählt das Ergebnis und Releases hattest du ja diverse erfolgreiche. Du hast wahrscheinlich irgendwann doch noch Musikunterricht genommen oder warst du Autodidakt?

Delaysettings und Mix dürfen für einen Track nicht so wichtig sein, damit der Track gut ist. Entweder das Ding ist gut, dann ist es das auch mit anderen Settings, oder es ist eigentlich eine schlappe Nummer, die nur wegen einem Delay-Setting oder einem ganzbestimmten Mix hochgehalten wird.
Wenn das Ausgangsmaterial wirklich gut ist, dann überlebt es auch, dass Du das Studio auseinanderbaust und wo anders wieder aufbaust. Dann wird das Material immer noch gut sein.

Also: mach einen Mitschnitt, schreib Dir meinetwegen Deine Delaysettings auf und fotografieren Deinen Mixer wegen den Settings, und dann weg damit. Hör Dir in vier Wochen den Mitschnitt wieder an; wenn Dir dann was dazu einfällt, dann kannst Du Dich an die Wiederherstellung des Mixes machen.
Danke! In diesem Fall werde ich heute Abend nochmal probieren und es dann erstmal weglegen. Das Wichtigste, die Multimodes in den Synths, habe ich bereits gespeichert und für den Mixer reichen Fotos.
 
Zettel nehmen , die einzelnen Pattern durchhören und mit kurzer Beschreibung
ganz klassisch notieren.
Das hilft vielleicht bei der Übersicht . Ich arbeite auch ohne DAW , mache das im hardware Sequenzer oder Workstation . Kann ich da auch einfach kopieren oder was rauswerfen .
Zumindest kann ich jederzeit zwischendurch was ganz anderes machen.
 
Was macht ihr in solchen Situationen? Liegenlassen, so lange probieren bis der Knoten platzt oder abhaken?

jedenfalls nicht wochenlang versuchen den knoten zu lösen.

das ist bei sich selbst immer ein bischen schwer.... aber versuch doch mal herauszufinden, was du da eigentlich machst wenn du was versuchst. meistens ist einfach nur der plan schon scheiße gewesen.

Erschwerend kommt hinzu, dass diese Skizze mein Mackie Analogpult und Delay blockieren, da ja die vorhandenen Spuren austariert sind.

dafür gibt es papier und bleistift.
 
Also wenn ich den Ausgangs Track höre würde ich die Arp-line Doppeln und die Zweite Line dann eine Oktave nach unten Transportieren.
Dann haste schon mal deine Bassline.
Dann ein paar Drumpatterns mit Variationen dazu.
Langsam aufbauen u. s. w. Kurzes fill-in oder Kick aus....

Noch etwas die Fläche modulieren.
Oder auch hier eine Zweite fläche mit Oktave up dazu kommen lassen.

Bisschen Filterfahrten auf beide Arp/Bass-lines.

4 bis 5 Minuten länge , Track fertig.
 
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Und schließlich gibt es auch Baustellen, aus denen einfach nichts wird - dann muss man auch mal einsehen, dass man in einer Sackgasse steckt, und was neues anfangen. Den angefangenen Loop/Track kann man ja immer als Erfahrung verbuchen. :dunno: Ist bei mir auch schon vorgekommen, dass ich von einem zu 1/3 fertigen Track 90% der vorhandenen Spuren weggeworfen habe, und was ganz anderes daraus gemacht habe. War im Endeffekt immer die richtige Entscheidung ...
Genau so ist das.

Ich habe Tracks angefangen und irgendwann einfach in die Tonne getreten, wenn ich gemerkt habe, dass es nichts zu retten gibt. Andererseits kann man in der DAW auch so lange dran rumschrauben, bis es was wird. Sowas habe ich gerade: vor 3 Wochen angefangen, hat sich nur scheisse angehört. Noch ein Instrument dazugenommen, wurde noch schlimmer. Dann einen Sound komplett durch einen anderen ersetzt, was weggenommen - wurde besser. Ist ja Ambient, da ist Reduktion ohnehin das Mittel der Wahl. Dazu das Pattern auf 2 Szenen (in MASCHINE) aufgeteilt, nur 2 oder 3 Instrumente laufen in beiden Szenen mit, die verbinden das dann, und nun ist es immer noch kein Meisterwerk, aber etwas, dass ich noch ausbauen kann. Hat nur mit der ersten Version nichts mehr zu tun. Gar nichts. Na und? Vielleicht greife ich die Idee vom Anfang trotzdem später noch mal auf - ich weiß ja jetzt, wie ich es nicht angehen darf. Beim zweiten Versuch wird es womöglich besser.
 
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Mein Tipp an dich wäre auch: "Nimm es auf!"

Gerade wenn man rumjamt und man merkt dass der Nörgler/Krititker in einem hochkommt und es
nicht mehr weitergeht hat man zwei Möglichkeiten:

aufhören(dazu zähle ich auch abspeichern) oder den Jam zu recorden.

Idealerweise natürlich Multitrack Recording. Der Witz dabei ist, dass man den Flow/das Gefühl
bei nem Jam mitaufnimmt, auch wenn es nur wenige Elemente/Patterns sind.
Gute Tunes sind da schon zu 70% fertig, man glaubt es kaum.

Oft habe ich mit einem oder zwei Tage Abstand(ist wichtig) mir die Aufnahmen dann angehört wo ich dachte
A "was is das für ein Mist" oder.... B "krass, war ich das?"

Bei 'A' wurde meist das Projekt/Aufnahme gelöscht und bei

'B' hat es mir dann wirklich viel Spaß gemacht es etwas zu kürzen, breaks einzubauen und/oder zusätzliche Dinge wie ne drone, Synths oder
Fx noch einzubauen nachträglich.

Also, nimm es auf, nimm viel auf und lange.... Mindestens 12 Minuten denn dann hast du Material
für später.
 
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