Blutiger Anfänger - "Reicht" mein Gear?

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Rev02

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Hallo,

ich bin neu hier.
Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, mir (einen) Synthesizer zuzulegen, da kam mir der Zufall zu Hilfe. Über eine Kleinanzeige habe ich Folgendes günstig erstehen können:

- Novation Circuit Tracks
- Arturia Microfreak

Nun weiß ich nicht recht, wie ich weitermachen soll bzw. ob ich noch etwas "brauche", um ein gutes Einsteiger-Setup hinzubekommen. Soweit ich weiß, stehen die beiden Geräte ja für sich allein, und ich würde im Allgemeinen auch die Bedienung möglichst ohne DAW bevorzugen.
Ich habe mir zusätzlich noch ein Focusrite Scarlett 2i2 (3rd Gen)-AI geholt (das brauche ich auch für meinen elektr. Bass) sowie für die Effekte einen KORG NTS-1.
Ich benutze einen Kopfhörer und einen Zoom H1N-Rekorder.

Ich habe im Grunde null Plan, bin also blutigster Anfänger. Mir ist klar, dass ich schon wissen sollte, wie Synthese funktioniert - im Moment bin ich mit allem noch ziemlich überfordert, habe nur ein wenig "herumgespielt" (so ehrlich bin ich).

Wenn ich das Thema aber richtig angehen will (d.h. ich möchte hobbymäßig und nur für mich produzieren), hätte ich gerne gewusst, ob noch etwas für meinen Start "nötig" ist. Was "GAS" ist, weiß ich, und gefallen tut mir viel, aber ich will mich nicht übernehmen... weder finanziell noch im Allgemeinen.
Daher ins Blaue gefragt: Macht noch etwas Sinn? Damit meine ich nicht unbedingt (nur) ein weiteres Gerät, sondern auch anderen Kram: Brauche ich einen Mixer? Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht mal, welche Kabel ich noch extra brauche.

Ich hoffe, ich bringe jetzt nicht die Experten unter euch (und derer gibt es sicher viele) zum Facepalmen, aber irgendwo muss man schließlich anfangen, um Durchblick zu bekommen.

Ich schätze jede Antwort. Vielen Dank!
 
Mein Tipp: Setze Dich mit dem auseinander was Du schon hast- und das ist viel! Mit dem Microfreak und ein paar YT Videos kannst Du schonmal die nächsten Wochen abtauchen und herausfinden, was eine Wellenform ist und was man mit dieser alles machen kann. Du wirst begeistert sein!

Dann kannst Du in die Welt des Stepsequencing eintreten. Die Circuit Tracks mit dem MiniFreak verbinden und Du kannst mehrere Tracks (2 interne Synth´s, Deinen Microfreak und 4 Drum Spuren Sequencen. Und wenn Du so weit gekommen bist, beantworten sich Deine Fragen von alleine :)

Du kannst mit dem was Du hast ne menge Spaß haben! Was Du jetzt brauchst sind SKILLS!!!

Liebe Grüße und frohe Ostern!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu wenig gear kann man eigentich nicht haben, nur zu viel.
Als Referenz: Björks Home Studio 1994. Hat gereicht, um im Musik Business Fuss zu fassen.


Mit anderen Worten: Beginn mit dem "rumzuspielen", was du hast. Wenn dir was fehlt, wirst du's merken. Kommt ja auch sehr darauf an, in welche Richtung deine musikalische Entwicklung geht. Ich hatte mit einem Mono-Synth angefangen. Grosse Kompositionen waren damit nicht drin. So habe ich das "Sound-Tüfteln" angefangen und einiges über Synthese gelernt. Das eine super Basis war, für die weiteren Entwicklungsschritte. Kurzum: Einfach anfangen, der Rest kommt von alleine.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So wie ich das sehe kannst du deine Microfreak in den Novation einschleifen. Vermutlich reicht ein Monoklinkenkabel 6.3 mm. Dann brauchst du erstmal keinen Mixer. Damit wuerde ich dann erstmal arbeiten und dann sieht du bald, was dir noch fehlt.

In welche Richtung soll es denn gehen und hast du viel Platz für weiteres Gear? Monitore oder Kopfhoerer vorhanden?
 
…es ist wie immer: es kommt darauf an…

…einerseits: ja, klar reicht das aus um Musik zu machen, sich auszudrücken und zu entfalten…

…andererseits gilt die absolute Grundregel: immer einer mehr!…

…such Dir aus, was für Dich passt…

:hallo:
 
Wow, das ging ja schnell - vielen herzlichen Dank für das bisherige Feedback!

Mein Gefühl sagte mir ohnehin schon, was ihr mir bestätigt habt: Erst mal reinarbeiten in das, was ich schon habe und Knowhow lernen. Ich denke, dann ergeben sich weitere Wünsche und Vorlieben auch von selbst.
SKILLS sind jetzt wichtig, wie @Denkraumverzerrt schon schreibt.

Hier nehme ich auch gerne weitere Tipps entgegen, um mich auch mit der Theorie - gerne auch über YT - vertraut zu machen.
Manches Mal bin ich bisher auch etwas naiv rangegangen, siehe beim Buchkauf... das "Synthesizer"-Buch von Florian Anwander ist für mich ungeeignet, da mich modulare Synthies nicht interessieren, da habe ich schlecht recherchiert. Ansonsten gibt's da wohl nicht viel in Buchform.

Gabe Miller-Videos haben mir bereits ganz gut geholfen, wenn mir auch vieles noch "zu schnell" geht und Vorwissen erfordert.
Natürlich gibt es auch ansonsten haufenweise Tutorial-Videos zu jedem meiner Geräte, aber auch hier gilt: Für absolute Newbs wie mich oft eine Stufe zu hoch.
Mir schwirrt schon der Kopf von den Fachbegriffen.... andererseits reizt und interessiert es mich eben sehr.
Das Björk-Video guck' ich mir auf jeden Fall an.
In welche Richtung soll es denn gehen und hast du viel Platz für weiteres Gear? Monitore oder Kopfhoerer vorhanden?

Am meisten interessieren mich Synthwave und Darkwave, aber auch 70er-80er-Synth(-pop)-Kram.
Ich habe einen Overear-Kopfhörer und ansonsten nur nen etwas betagteren Laptop.
Ich denke aber, ich kann schon mit dem H1N sicher ganz gut aufnehmen.
 
@Denkraumverzerrt hat das absolut richtig erklärt. Nutze was Du hast, überlege Dir was du machen willst und wie du mit deinen Geräten ans Ziel kommst. So lernst du am meisten.
 
Auch wenn das Buch von Florian Anwander primär mit/für Modular geschrieben wurde, ist es dennoch ein sehr gutes Buch um Subtraktive Synthese generell verstehen zu lernen.
Ein Großteil dessen was ein klassischer Synth auftischt, ist auch in diesem Buch vertreten und erklärt.

Mal vereinfacht gesagt, FM, Smaple & Hold, Hüllkurven etc. sind ja keine Modular Speziellen Dinge.

Schau das du dir ein paar Mono Kabel besorgst und fuchs dich vielleicht erstmal nur in eine, max. zwei Kisten rein.
Damit wirst du erstmal schon genug zu tun haben und weitere Fragen und gezieltere Vorstellungen kommen dann von ganz alleine.
 
Auch wenn das Buch von Florian Anwander primär mit/für Modular geschrieben wurde, ist es dennoch ein sehr gutes Buch um Subtraktive Synthese generell verstehen zu lernen.
Ein Großteil dessen was ein klassischer Synth auftischt, ist auch in diesem Buch vertreten und erklärt.

Mal vereinfacht gesagt, FM, Smaple & Hold, Hüllkurven etc. sind ja keine Modular Speziellen Dinge.

Schau das du dir ein paar Mono Kabel besorgst und fuchs dich vielleicht erstmal nur in eine, max. zwei Kisten rein.
Damit wirst du erstmal schon genug zu tun haben und weitere Fragen und gezieltere Vorstellungen kommen dann von ganz alleine.
Dann werde ich mir den Anwander noch einmal genauer anschauen und rausholen, was für mich wichtig ist.

Monokabel habe ich gerade bestellt. Ich denke, ich werde mit dem NTS-1 anfangen und dann später auf den Microfreak umsteigen bzw. beide kombinieren.
 
Aus dem Anwander Buch kann man wirklich eine Menge lernen, auch wenn nicht alles direkt und sofort für dich passt, bzw du am Anfang wahrscheinlich auch einiges erstmal nicht so wirklich verstehst oder nachvollziehen kannst.
Aber das kommt dann mit der Zeit, wenn du dich mit deinen Geräten beschäftigst.


Der Korg braucht 3,5 Klinkenkabel.

Aber grundsätzlich sind die wichtigen Kabel 3,5mm oder 6,3 Klinke und generell erstmal Mono.

Von Cordial bekommt man alle möglichen Längen und auch Kombinationen mit dem Steckern.
Da würde ich mir erstmal ein paar von bestellen.
 
2x Midikabel (miniklinke auf DIN-Midi) musst du noch kaufen, um den freak mit dem circuit zu verbinden (in und out). So kannst du mit der Klaviatur des mf den Novation ansteuern und umgekehrt mit dem Sequenzer des circuit den freak.
Beim mfreak solltest du eventuell, wenn verbunden, in den Midi-Einstellungen local off einstellen, da du bei dieser Verbindung den microfreak über den circuit bespielt, also nicht direkt.

Synthwave kannst du mit den beiden allein locker machen. Drums, Bass, Akkordspur und eine Leadstimme pro Pattern (Loop). Im nächsten Pattern kannst du, für mehr Variation, falls nötig, den einen oder anderen Sound austauschen.

Im Grunde ist es viel besser, weniger Auswahl an Spuren und Elementen zu haben. So kommst du schneller ans Ziel und die Komposition wird im besten Fall aufgeräumter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist weniger, ob die Anzahl der Geräte ausreicht -- die Frage, ob Dein Wille und Deine Frustrationstoleranz ausreichend sind und Deine Lernbereitschft so groß ist, solange durchzuhalten, bis Du das hinbekommst, was Dir vorschwebt, ist entscheidend.

Die, und die Frage, ob Du bereit bist, dafür auf Vieles zu verzichten, was andere Leute für selbstverständlich nehmen.

Der Rest folgt dann von alleine. Oder auch nicht.

Stephen
 
Gibt bei Bonedo auch einen ganz guten Crashkurs Synthesizer. Fand ich ganz gut und ist nicht ganz so tiefgehend und bisweilen theoretisch, wie das Buch von F.A..
Und gibt auch Hörbeispiele, was ich auch wichtig find.
 
- Novation Circuit Tracks
- Arturia Microfreak


Mit genau den beiden Geräten, plus noch einem Boss RC-3 Looper Pedal für Backgroundtexturloops und einem Zoom MS70-CDR Multieffekt hinter dem Microfreak, habe ich zum Beispiel letzten September bei zwei verschiedenen Gelegenheiten ein Techno Liveset gespielt. War für diesen Zweck vollkommen ausreichend.

Die große Frage ist halt wie immer: Was schwebt dir denn so vor, was für nen Stil willst du verfolgen, wenn überhaupt? Daran kann man dann teils festmachen, was man noch so zusätzlich brauchen könnte.
 
Ganz anders noch:
Prüfe ob du deine Musik mit dem machen kannst was du hast. Merken was fehlt ist recht leicht - es ist etwas, weshalb zB Stimmen nicht reichen oder etwas wo der Sound noch nicht zufrieden stellt (gefährliche Version) - und wenn du Songs baust merkst du das am besten.

Der Rest ist ausprobieren bis du die Dinge gut genutzt hast und diese Grenze kommt irgendwann. Vorher brauchst du nicht zwingend sofort etwas.
 
Mit genau den beiden Geräten, plus noch einem Boss RC-3 Looper Pedal für Backgroundtexturloops und einem Zoom MS70-CDR Multieffekt hinter dem Microfreak, habe ich zum Beispiel letzten September bei zwei verschiedenen Gelegenheiten ein Techno Liveset gespielt. War für diesen Zweck vollkommen ausreichend.

Die große Frage ist halt wie immer: Was schwebt dir denn so vor, was für nen Stil willst du verfolgen, wenn überhaupt? Daran kann man dann teils festmachen, was man noch so zusätzlich brauchen könnte.

Ich würde mich auch nach einem kleinen zusätzlichen MultiFX umschauen , da gibt es unendlich viele und gebrauchte schon ab 50€, die kann man für alles verwenden , insbesondere der Microfreak wird damit extrem aufgewertet . Bei mir läuft der zum Beispiel direkt durch die Gitarren FX Sektion eines BOSS DR880 und erst dann ins Pult .
 
Ich würde hier auch denken, dass unterschiedliche Syntheseformen und analoge Synths dem noch etwas beifügen können. Es ist nicht so, dass ich nur nihilistisch sagen kann, dass man das Gear ausnutzt und kennenlernt - sondern natürlich auch, was mir vermutlich fehlen würde oder was ein guter Counterpart wäre oder ist. Und natürlich kann es auch zu minimal sein mit der kleinen Groovebox, die super ist aber nicht alles erledigen kann.

Allerdings ist es besser du findest es heraus, was du vermisst - also durch Ohren oder Verlangen was der Song braucht.
Den Effekte-Vorschlag finde ich auch gut, denn oft bringt das auch viel.
 
Ist letztendlich auch nicht ganz egal, in welche Richtung/en man sich musikalisch bewegen möchte. Für richtig gute Pads wird der MF u.U. nicht ausreichend sein (Paraphon, zu wenig Stimmen), für andere Dinge ist er sehr brauchbar.

Ansonsten würde ich auch sagen: mach dich darauf gefasst, eine längere Lernphase hinlegen zu DÜRFEN (das kann Spaß machen, wenn man sich bewusst Auszeiten nimmt), aber je länger diese Phase, desto perfekter die Ergebnisse meiner Meinung nach. Am Anfang hören deine Ohren unter Umständen die diffizilen Unterschiede noch gar nicht, auf die es vielleicht (je nach Art der Musik) ankommen könnte. Das kommt aber mit der Zeit.

Effekte sind nicht unwichtig, aber die richtige Dosis ist auch superwichtig, das bekommt man mit der Zeit mit. Tipp: von weniger -> mehr arbeiten, sonst kleistert man es zu schnell mit Effekten zu. Richtig gute Patches benötigen u.U. nicht mal viel Effekt (Dann weißt du, dass du dem Ziel Perfektion näher kommst). Spiel mit den Effekten, um die nicht selten eher feinen Unterschiede zu hören und dein Ohr daran zu gewöhnen.
 
Du spielst elektr. Bass von Hand dazu? Da werde ich neugierig. Das ist speziell! Das wäre für mich das interessanteste Gear, und das hast du ja bereits. :)

Wenn du (gut?) elektrischen Bass spielen kannst und das viel für deinen Synth- und Darkwave nutzen und ausreizen willst, dann bin ich jetzt schon gespannt, was du für Musik draus machst. (vllt. mit Effekten/Loops + Clips/Ungewöhnlichen Atmos/minimal Beats / Style, der sich aus nem Workflow entwickelt). Der E-Bass klingt für mich erstmal nach was Besonderem für das anvisierte Genre!

Würde mich freuen, irgendwann Musik von dir zu hören.
 
Danke für die weiteren Inputs, die ich alle gut nachvollziehen kann.
Was Effekte betrifft: Den Zoom MS70-CDR habe ich grundsätzlich schon ins Auge gefasst, möchte aber erst mal den NTS-1 einsetzen. Für meinen elektr. Bass habe ich auch noch ein Zoom B1 FOUR-Pedal rumfliegen - ob man das auch für die Synths einsetzen kann, weiß ich nicht, hab ich noch nicht probiert.

Klar muss ich noch rausfinden, welche Sounds mir taugen und ob mir dann noch was fehlt. Es wird dann wohl noch irgendwann eine feine kleine Drum Machine werden, eher Groovebox ... also vermutlich Roland TR-6S, gefällt mir sehr gut.
Aber erst mal Basics lernen...

Du spielst elektr. Bass von Hand dazu? Da werde ich neugierig. Das ist speziell! Das wäre für mich das interessanteste Gear, und das hast du ja bereits. :)

Wenn du (gut?) elektrischen Bass spielen kannst und das viel für deinen Synth- und Darkwave nutzen und ausreizen willst, dann bin ich jetzt schon gespannt, was du für Musik draus machst. (vllt. mit Effekten/Loops + Clips/Ungewöhnlichen Atmos/minimal Beats / Style, der sich aus nem Workflow entwickelt). Der E-Bass klingt für mich erstmal nach was Besonderem für das anvisierte Genre!

Würde mich freuen, irgendwann Musik von dir zu hören.
Danke, aber ich steh' da auch gerade erst ziemlich am Anfang und spiel den Bass unabhängig von den Synths. Hatte eigentlich auch gar nicht vor, das irgendwann mal zu kombinieren.... aber warum nicht? Vielleicht in der Zukunft mal.
 


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