Bodentreter am Pult - doofe Idee?

Henk Reisen

Ist doch so. Oder?
Hallo zusammen,

ich habe gestern offenbar Murks gemacht: Ich habe einen Bodentreter - Harley Benton Digital Delay - genommen, mittels spannungspassendem Netzteil mit Strom versorgt und als Input und Output die AUX-Sends und -Returns meines Mischpults genommen. Es kommt aber kein Sound, nur Brummen, Nach einer Minute riecht es streng und qualmt aus der Inputbuchse.

Habe ich das Teil absehbar geschrottet, will sagen: Habe ich das Gerät pegelmäßig überfordert? Ist es verkehrt, einen Bodeneffekt auf diese Weise ans Pult anzuschließen? Oder ist das Delay einfach so kaputt gegangen?

Ihr seht: Ich kann prima ein Honky-Tonk-Piano einspielen, aber von Widerständen, Transistoren & Co. habe ich keinen Plan.
 
Ich kann jetzt nicht für dein Mischpult sprechen aber ich mach sowas auch immer mal wieder ohne Probleme. Gerade neulich ein Behringe VD-400 als Send/Return an einem Studiomaster hängen gehabt.
 
@Henk Reisen was war denn das "spannungspassene Netzteil" genau?

evlt. falsche Polarität? Laut Thomann brauchen die HB Dinger den + Pol außen... das ist zwar weitgehend "Standard" so, aber es gibt eben auch jede Menge Pedale und Powersupplies die das andersrum sehen wollen... Evtl. hast Du hier was verkehrt rum verpolt?

Der höhere Line-Pegel hätte Dir zumindest mal kurzfristig Ton (verzerrt, wahrscheinlich, aber immerhin Ton) geben sollen, also vermute ich eher dass es irgendwie am Strom hing...
 
ich habe gestern offenbar Murks gemacht: Ich habe einen Bodentreter - Harley Benton Digital Delay - genommen, mittels spannungspassendem Netzteil mit Strom versorgt und als Input und Output die AUX-Sends und -Returns meines Mischpults genommen. Es kommt aber kein Sound, nur Brummen, Nach einer Minute riecht es streng und qualmt aus der Inputbuchse.

Habe ich das Teil absehbar geschrottet, will sagen: Habe ich das Gerät pegelmäßig überfordert?

Für mich liest sich das eher so, als ob da versehentlich statt des Einschleifweg-Sends ein End(!)stufenausgang an den Input angeschlossen worden wäre.

Ist es verkehrt, einen Bodeneffekt auf diese Weise ans Pult anzuschließen? Oder ist das Delay einfach so kaputt gegangen?

(a) Nein; (b) unwahrscheinlich.
 
Hallo zusammen,

ich habe gestern offenbar Murks gemacht: Ich habe einen Bodentreter - Harley Benton Digital Delay - genommen, mittels spannungspassendem Netzteil mit Strom versorgt und als Input und Output die AUX-Sends und -Returns meines Mischpults genommen. Es kommt aber kein Sound, nur Brummen, Nach einer Minute riecht es streng und qualmt aus der Inputbuchse.

Habe ich das Teil absehbar geschrottet, will sagen: Habe ich das Gerät pegelmäßig überfordert? Ist es verkehrt, einen Bodeneffekt auf diese Weise ans Pult anzuschließen? Oder ist das Delay einfach so kaputt gegangen?

Ihr seht: Ich kann prima ein Honky-Tonk-Piano einspielen, aber von Widerständen, Transistoren & Co. habe ich keinen Plan.
Ich hab das kleine Delay auch und schließe es wie von dir beschrieben ans Pult an - da raucht nix ;-)
 
spannungspassendem Netzteil

Wenn die Spannung passt, bleiben immer noch drei mögliche Punkte, in denen du danebengegriffen haben könntest:
Polarität (Pluspol außen vs. innen)
Stromstärke (kommt vielleicht weniger raus als dein Gerät braucht?)
Wechsel- vs. Gleichspannung
 
Danke an alle für die hilfreichen Antworten! Es beruhigt mich, dass ihr nicht alle die Hand vor die Stirnklatscht und sagt: "Ein Bodentreter am Mischpult! Wie kann man nur so doof sein?!"

Das spannungspassende Netzteil war ein günstiges Standard-Universal-230V-Wechselstrom-auf-9V-Gleichstrom-Netzteil, das gleiche, das ich für exakt dieses Delay auch schon vorher benutzt habe. Das Delay braucht 9V, und 9V hat es bekommen (ich checke das zur Sicherheit aber NOCH einmal). Eine Änderung gabs zum erfolgreichen Betrieb zuvor: Der Stecker vorne, also der bei solchen Universalnetzteilen meist abnehmbare Pömpel, den man ins Gerät schiebt, war verloren gegangen. Ich habe ihn durch einen vermeintlich passenden anderen Pömpel ersetzt. Die Polaritätsanzeige habe ich eigentlich sorgfältig beachtet, aber natürlich kann ich dabei einen Fahler gemacht haben.

Der verwendete Audioausgang war definitiv ein AUX-Send, kein Endstufenausgang oder ähnliches.
 
-> der "vermeintlich passende Pömpel" könnte z.B. solch einer gewesen sein, der explizit zum Polarität-Drehen da ist... yo :-/

und gut zu wissen zwar, dass das gleiche Netzteil vorher am selben Pedal funktioniert hat, kann natürlich sein dass das Teil "einfach so" abgeraucht ist.
 
@xenosapien: Wie gesagt: Ich habe eigentlich auf die Polaritätsbeschriftung geachtet, aber was heißt das schon? ;-)

Da auch dem Delay noch Restgarantie ist, schicke ich es einfach mal ein. Da ihr mir die Sorge genommen habt, etwas ganz offenkundig Blödes gemacht zu haben, kann es ja tatsächlich ein Fehler im Gerät gewesen sein. Wenn Thomann es zurücknimmt: Gut. Wenn nicht, würde ich das auch akzeptieren und nicht bis Karlsruhe gehen.
 
@Henk Reisen

Gerade diese "Multi"-Netzteile, die man dann mit so einem Steck-Adapter auf den richtigen Durchmesser / die richtige Polarität sind, sind eh meistens nicht so das gelbe vom Ei...

"Meines" zumindest hat an meinem DIY-BigMuff so extrem gerauscht dass der liebe dbra schon fast n Thema dazu aufgemacht hätte, aber als ich dann zu einer VoodooLab PSU gewechselt hab war das 100% weg.

Dazu kommt eben, dass ich mir selbst mal wie wir es hier bei Dir vermuten ein Pedal gegrillt habe - falschen Adapter drauf = Polarität verkehrt rum und das war´s dann auch schon... und das Ableben des Pedals war dann sehr ähnlich (inkl. kleinem "puff" und mini-Rauchfahne) wie Du oben das bei Deinem Delay beschreibst ;-)
 
Wenn man eine Verpolungsschuztdiode in Reihe schaltet (korrekte 'Polarität' der Diode natürlich vorausgesetzt), passiert bei Falschpolung des Netzteils --- genau, nichts! Die Diode sperrt einfach. Dreht man die Polung der Netzteilspannung um, leitet die Diode und 'der Gerät' funktioniert. Man hat dann lediglich einen kleinen Spannungsverlust (=Spannungsabfall) von ca. 0,6 Volt an der Diode, d.h. von 12 Volt kämen mit Diode ca. 11,4 Volt an der Schaltung des Gerätes an - genug, um zu funktionieren. Falls nicht, ist die Stromversorgung des Gerätes (meiner unmaßgeblichen Meinung nach) nicht gut 'designt'...

Die beste Stromversorgung hat für mein Dafürhalten z.Z. immer noch Lehle - die Eingangs-Spannung darf zwischen 8 und 20 Volt betragen, egal, ob AC oder DC, Polarität bei DC ist egal! (auch wenn in der Anleitung eine Polarität der Anschlußbuchse abgebildet ist). Ich habe selber einige Lehle-Teile und weiß aus Erfahrung, daß es so ist wie ich es beschrieben habe.
 
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