Brian Eno: Reflection

Hab sie mir gerade gestern Abend das erste Mal angehört.

Einige seiner Werke kenne ich nicht, von den neueren z.b. Lux und auch diverse ältere fehlen mir. Aber von dem, was ich kenne, ist das dies am meisten "ambiente" Album überhaupt. Dagegen ist auf der Shutov Assembly ja noch richtig was los.

Wie lange ich das hören kann, weiss ich nicht (ich liebäugele ja schon mit der App, auch wenn sie etwas arg teuer ist), aber gefallen hat mir das Album durchaus. Sein Gedanke, dass diese Musik wie ein Fluss ist, der ja immer gleich bleibt, aber sich trotzdem ständig ändert, gefällt mir, da ist das mit der App dann nur konsequent. Ich kann aber auch 2 Stunden am Meer sitzen und den Wellen zusehen (andere Leute kriegen da vermutlich nach 30 Minuten einen Koller). Warum also nicht auch mal sowas?

Wer Enos Ambient nicht kennt, sollte aber vielleicht die Finger davon lassen, dem würde ich eher zu Music for Airports, Music for Films oder der Shutov Assembly zum Einstieg in Enos Welt raten. Reflection ist schon radikal reduziert, aber gerade dadurch durchaus interessant. Ich gehöre allerdings auch zu den Leuten, die das 24-minütige "Wusch"-Geräusch von Lustmord (Aldebaran Of The Hyades) ganz toll finden ;-)

Das Risko, dass es irgendwann doch zu langweilig wird, besteht aber durchaus, seine Apps Bloom und Trope haben irgendwann auch ihren Reiz für mich verloren - und da kann man sogar noch selber ins Geschehen eingreifen.

Kann sein, dass das irgendwann als Enos langweiligstes Album gilt - oder als ein revolutionärer Wurf, von dem man noch in 100 Jahren sprechen wird. Ich weiss es nicht. Interessant und anhörenswert ist es definitiv.
 


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