CEM3394 allgemein und mit dem Dark Energy

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Anonymous

Guest
Hallo,

in der Sparte DIY , Löten und Elektronik bin ich noch sehr sehr neu. "Noob" nennen die Kids im Bus das immer.
Nun habe ich gesehe/gelesen das das Herz meines (von mir geachteten) Dark Energy ein "CEM3394" ist und kam mir spontan ein wenig verarscht vor. Das scheint ja irgendwie ein kompletter Synth in einem Chip zu sein, sehe ich das richtig?
Nun macht natürlich das alleine noch keinen spielbaren Synth, daher ist meine spontane emotionale Reaktion sicherlich nicht gerechtfertig. Aber ich frage mich wieviel "Doepfer" steckt den dann tatsächlich in einem Dark Energy wenn der Klang aus dem Curtis-Chip kommt?
Die nächste Frage wäre dann (und das passend zum Forum), wo bekommt man diesen Chip überhaupt noch? Eine erste suche über das große G ergab das er nicht mehr neu zu kaufen ist? Lebt Doepfer dann von einem Vorrat?

Nicht falsch verstehen das ich Doepfer so öft erwähne es dient nur als Begriff zum kommunizieren, ich möchte nicht schimpfen und finde den DE immer noch genial.

Grüße,
Stefan
 
chaos318 schrieb:
Aber ich frage mich wieviel "Doepfer" steckt den dann tatsächlich in einem Dark Energy wenn der Klang aus dem Curtis-Chip kommt?
Dann frage Dich mal weiter, wieviel Roland in einem Roland, wieviel PPG in einem PPG, wieviel Böhm in einem Böhm Soundlab steckt usw usf. ;-)

Eine Vielzahl von D-Modulen basiert auf CEM Chips, daher ist das nun wirklich keine Überraschung. [Dieter hat mal den Europavertretung für die CEM-Chips gemacht.]
 
schraeger kommentar, fuer die meisten ist es ja geradezu ein qualitaetsmerkmal, wenn nicht sogar kaufgrund wenn in einem synth curtis chips drin stecken... ;-)

DSI macht ja sogar werbung damit.
 
chaos318 schrieb:
wieviel "Doepfer" steckt den dann tatsächlich in einem Dark Energy
Die Frage ist grundsaetzlich natuerlich schon berechtigt. Nur so lernt man, dass alle nur mit Wasser kochen.

Ich weiss von Dieter, dass er das A-111-5 quasi als Experiment entwickelt hat. Er wollte selber wissen, was er durch die aussenrum-Versorgung wie LFOs, Hüllkurve etc alles aus dem kaum veränderbaren Chip rausholen kann. Der "Doepfer"-Anteil ist also vorallem das CV- und Modulationsrouting und die Oberflächengestaltung.
Die Idee aus dem 111-5 einen Standalone-Synth zu bauen kam übrigens erst spaeter.


Wenn Du wirklich was von Doepfer willst, dann nimm den DIY-Synth.
 
Danke für die Infos.

Bleiben nur noch die folgenden Fragen:
chaos318 schrieb:
Die nächste Frage wäre dann (und das passend zum Forum), wo bekommt man diesen Chip überhaupt noch? Eine erste suche über das große G ergab das er nicht mehr neu zu kaufen ist? Lebt Doepfer dann von einem Vorrat?

Weiß da jemand was?

Grüße,
Stefan
 
Ja, die verbauten CEM sind alle NOS (= New old stock, also alt aber unbenutzt). D wird garantiert die Verfügbarkeit geprüft haben, bevor er das Modul auf den Markt gebracht hat. Er wird einen Vorrat haben und hat als ehemaliger CEM-Vertreter vermutl. einen vergleichsweise guten Zugang zu den Restbeständen.

Es gibt auch Händler, die auf obsolete Bauteile spezialisiert sind und diese teilweise in großen Mengen verkaufen.
 
Hat er nicht der Witwe von Herrn Curtis den kompletten Restbestand von etwas 4000 Stück abgekauft?
 
:dunno:

Mir ist nur bekannt, dass Paul Schreiber/Synthtech/MOTM einen Großteil seiner Bestände wieder an den Rechtsnachfolger von Electromusic Specialities zurückgeben musste.
 
8 Jahre später..

bei meiner Simmons SDS-800 is möglicherweise der CEM3394 hinüber..
is irgendwas darüber bekannt, dass der Chip nochmal neu aufgelegt wird?
Wenn nicht.. bin bisher auf vintagesynthparts.com gestoßen.
gibt es noch andere bekannte Quellen?
 
Doug Terrebonnes http://www.synthparts.com/. Zuverlässig und immer korrekte getestete NOS-Ware. Kommt als Brief aus USA, daher üblicherweise kein Zoll / EinfuhrUSt.
Ich kaufe rare Chips eigentlich nur bei ihm.

Bei Lorenzo Silverio habe ich auch schon mal gekauft, war auch ok, aber das waren ausgelötete Chips, was auf dem ebay-Foto nicht erkennbar war.
 
Zuletzt bearbeitet:
super, vielen dank!
kein Zoll, weil es in der Briefform eher nicht hängenbleibt? Was fällt da noch an Versand an?

Hab die Simmons grad mal aufgeschraubt und erleichtert festgestellt, dass die vier Chips (ein CEM3394 pro Kanal) gesockelt sind.
Ich könnte also zb. einfach die Chips von Bassdrum und Snare (Snare ist der defekte Kanal) vertauschen, um festzustellen,
ob es am Chip liegt oder gibt es hier technische Gründe, warum man das nicht machen sollte?
 
Das ist genau der einfachste Weg, um solche Chips zu testen. Wandert der Fehler mit, ist es der Chip, bleibt er am Ort, so ist es nicht der Chip. Einzig kann es sein, dass man neu kalibrieren muss, wenn man nicht zurücktauscht. Bei einem Drumsynth ist das aber nicht so kritisch, wie bei einem polyphonen Synth.
 
Baut denn Behringen nicht die Curtis ICs jetzt nach? Ich bin auch interessiert mal einen DIY Synth rund um einen der neuen Curtis Nachbauten zu basteln. Die ICs kosten wohl nur so um die 6-10EUR. Potis und der ganze andere Kram sind ja auch nur Billigartikel.
 
Baut denn Behringen nicht die Curtis ICs jetzt nach? Ich bin auch interessiert mal einen DIY Synth rund um einen der neuen Curtis Nachbauten zu basteln. Die ICs kosten wohl nur so um die 6-10EUR. Potis und der ganze andere Kram sind ja auch nur Billigartikel.
Ich dachte die bauen erstmal nur den CEM3340(Oszillator, z.B. Roland SH-101) nach !?
 
Coolaudio (die zur MusicGroup gehören, zu der auch Behringer gehört), bieten von den Synth-Chips derzeit tatsächlich nur den 3340 (VCO) und den 3320 (VCF) an. Als VCA haben sie schon lange den 2164 (ex SSM) (http://coolaudio.com/prod-coolaudio-semi.php).
ALFA (http://www.alfarzpp.lv/eng/sc/application.php) bauen die Ur-Serie der CEMs nach 3310 (ADSR), 3320, 3330 (DUAL-VCA), 3340, 3360 (VCA).

Dass es die "Voice-in-a-Chip"-ICs wie den 3394 geben wird, darf man eher bezweifeln, da sich diese ICs mit den SMD-Versionen der Basis-Chips komplett ersetzen lassen.
 
Dass es die "Voice-in-a-Chip"-ICs wie den 3394 geben wird, darf man eher bezweifeln, da sich diese ICs mit den SMD-Versionen der Basis-Chips komplett ersetzen lassen.

schade! da der cem3394 wirklich gefragt zu sein scheint.
Mist.. tatsächlich ist der Chip hinüber.. bisher glaub ich das erste mal.. sonst waren es immer Cent-Bauteile,
die in all meinen alten Kisten den Geist aufgegeben haben. Beim Micromoog war zb. ein kaputter Widerstand die Ursache.
Da jetzt allerdings die ersten drei Kanäle funktionieren und nur der zweite Tom-Kanal nicht und mir das ziemlich wurst ist,
schau ich, ob ich vielleicht mal günstiger einen bekomme als bei den Händlern, gleich mal ne Suche einstellen ,)
Aber zumindest die "Reparatur" gestaltet sich mal schön einfach.
 
Zumal ich finde das der 3394 Synthonachip wirklich richtig geil klingt, da ist soviel Dreck mit im Spiel.
Ich finde DE1 und A-111-5 richtig klasse von Klang her, irgendwie völlig anders als andere.
 
Jep, Dark Energy MK I ist fein, vor allem wegen analoger FM und Patchbarkeit. Cool aber auch z.B. Akai VX90 und AX60, die ebenfalls mit CEM3394 gefüllt sind, sowie mit sehr genialen Chorus-Einheiten.
 
mir hat ein etwas wahnsinnig wirkender Typ am Telefon erzählt, man könne den CEM 3394 reparieren,
indem man Pins überbrückt (je nach Fehler natürlich, nicht in jedem Fall) und es gäbe sogar eine Internet-Seite diesbzgl...
ist vermutlich Quatsch oder hat irgendjemand schonmal davon gehört? :)
 


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