Kaufhilfe Chemische Hilfen bei Kratzenden, Knackenden Potis. Pro & Contra

LFO

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Danach gesucht, leider hier keine eindeutige Hilfe zu finden. Daher der Topic.
Wer verwendet was, und welches Mittel eignet sich am besten?
 
Wer verwendet was
Ich persönlich verwende bei knisternden Potis als erstes "TUNER 600".
Dieser Spray ist spezifisch für empfindliche Oberflächen ausgelegt.

Sofern in den Potis nur Staub-/Kohleschicht-/Dreckablagerungen vorhanden ist, reicht der Spray in der Regel und die Potis tun ihren Dienst wieder ohne wenn und aber.
Gerät ausschalten, ein paar Spritzer in die Öffnungen geben, Poti-/Schieberegler ein paar mal über den ganzen Bereich fahren, ein paar Minuten abwarten bis der Spray komplett verdunstet ist, wieder einschalten und....einfach geniessen.
Der Spray trocknet Rückstandslos ab, also keine Gefahr für die Potis-/Schieberegler.

"TUNER 600" bekommst Du in jedem Electronic Shop=> Reichelt, Conrad, Distrelec, Mouser etc.
Sollten die Poti-/Schieberegler jedoch verschlissen sein, (z.Bsp.: defekte Kohleschicht oder Unterbrüche) dann kommt nur noch ein Tausch in Frage.

PS: Bitte keinen KONTAKT 60 Spray verwenden, macht in der Elektronik mehr kaputt als es hilft!!
 
Hier auch Kontakt Tunerspray. Bisher mit Erfolg. Und ein winziges Spritzerchen Silikonöl, damit's fein rutscht. Bei leichten Fällen hilft eine Minute drehen, bei ganz argen Fällen ersetzen oder zerlegen und putzen.
 
Caig DeoxIT zB. D5.

Edit: Joa, günstig ist das nicht gerade. Man braucht aber auch nicht ne ganze Dose, will wohl dosiert sein.

Habe damit Fader von Crumar Performer / Hohner Hs1/E / Behringer MX8000A gereinigt/geschmiert.
 
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Für Potis: Teslanol T-6 Oszillin
Für Fader: Caig Deoxit Faderlube F56-H6

Mit beiden hatte ich nur beste Erfahrungen gemacht. Funktioniert auch in schweren Fällen.
Bei meinem ARP-2600 bekam ich alle Fader wieder kratzfrei. Ausser bei einem, da hilft nur ausbauen und reinigen, oder Austausch.

Das Zeug ist teuer, aber die Investition lohnt sich wirklich. Ich habe beides beim grossen "A" bekommen.

LG
Alex
 
Son Poti hat 2 Schleifer. Einen für die Kohleschichtbahn und einen um den Wert an den Anschlußpin weiterzuleiten. Der ist innen und dort reibt Metall auf Metall. Oft ist dieser Schleifer vergammelt und muß behandelt werden. Die Kohleschicht ist eher Harmlos.
 
Alles fein bis auf: SILIKONÖL....auch kein Spritzerchen! :mrgreen:
Über kurz oder lang gilt: Si + Strom = SiO2 = Isolator = kein Kontakt.
Deshalb ausschließlich silikonfreie Öle/wasauchimmer verwenden.

PS: Oszillin t6 von Teslanol verwende ich auch und hab sehr gute Erfahrungen damit gemacht!
 
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Wohin verschwindet denn der angesammelte Dreck, wenn man nur mit Teslanol Oszilin t6 behandelt, ohne hinterher mit Isopropanol auszuspülen? Das meine ich ernst. Ich versuche gerade die beste Methode für meine Potis zu eruieren und rein logisch betrachtet, leuchtet mir bei offenen Potis Kontakt 60 PLUS Spülen in Isopropanol am ehesten ein. Kann es jemand bitte fachmännisch erklären, warum das t6 besser sein soll? Danke.
 
Wohin verschwindet denn der angesammelte Dreck, wenn man nur mit Teslanol Oszilin t6 behandelt

Der Dreck muss nicht verschwinden, es reicht völlig, wenn er nicht unter dem Schleifer bzw. in der Schleifer-Spur vom Poti ist.
Häufig ist es auch nicht einmal Dreck, sondern es sind dünne Oxid-Schichten, die dafür sorgen, dass Kontaktflächen sich nur noch sporadisch an wenigen Stellen berühren, an denen gerade frei gerubbelt ist.
Die meisten der Kontakt-Sprays sorgen dafür, dass die Oxidschicht aufgelöst oder zumindest angelöst ist und somit wieder zuverlässigere Kontaktflächen zustande kommen.

Deutlich schwieriger sind Fälle, in denen Dreck wirklich eine Rolle spielt, z.B. optische Endlos-Geber mit Staub drin.
 
Ich nutze seit Jahren Teslanol Oszillin und musste noch kein Poti für diese Prozedur aufmachen oder den Dreck ausspülen. Es gibt bestimmt irgendwann einen Härtefall, wo dies nötig sein wird, aber bislang laufen die so behandelten Potis schon teilweise 10 Jahre fehlerfrei.
 
Dann also für Potis am besten die Reihenfolge (?):
1. Testanol Oszillin t6
Wenn es nicht 100%ig hilft dann oder reichlich Dreck vorhanden ist dann
2. Kontakt 60 PLUS gründliches Ausspülen mit 99,9%igem Isopropanol nach einigen Minuten

Wenn es dann immer noch nicht 100%ig lüppt, dann
3. Austausch des Potis
 
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Das Problem bei Isopropanolspray (zumindest bei Fadern!) ist, dass dann alles gerne schon mal hakelt und klemmt. Probier das Teslanol definitiv mal aus!
 
Darf ich noch Fragen, was an Fadern rein technisch so anders ist, dass die eine andere Behandlung mögen? Und warum hakelt es durch Isopropanol bei Fadern? Weil hinterher die Schmierung weg ist?

EDIT: Das Datenblatt zum Teslanol t6 (ohne Oszilin, das habe ich noch nicht gefunden) ist ja auch putzig:
Verwendung, von denen abgeraten wird ist vorhanden. Die eigentliche Verwendung steht aber nicht drauf? Ist das so üblich?
 
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Ja, dachte ich mir schon, aber Wissen ist besser als Denken. Danke.

Aber da kann man doch sicherlich hinterher mit dem richtigen Zeug (?) nachschmieren.
 
Aber da kann man doch sicherlich hinterher mit dem richtigen Zeug (?) nachschmieren.
Wenn der Schleifweg des Faders offen zugänglich ist, dann kann man da nachschmieren.
Meiner Erfahrung nach gut geeignet ist Silkonpaste (wie man sie z.B. sehr preiswert im Klempnerbedarf bekommt).
Es gibt aber auch Fader, die so eine Schutzkappe drüber haben, da kommst du an die Stelle zum Schmieren nicht ran...
20211216_160842.jpg
 
Vielen Dank für die Ausführung. Sollte ich mich demnächst mal an die Fader meines Yamaha AW1600 dranwagen (Müsste eigentlich mal durchmessen, ob die's nötig haben. Ach, so wenig Zeit, so viel zu tun.), dann habe ich schon mal ein wenig guten Input.
 
Nachtrag: Selbst wenn der Fader offen ist, müsste man oben und unten schmieren.
Das ist umständlicher, als einfach nur die Widerstandsbahn mit einem fusselfreien Tupfer reinigen.
 
Fader mache ich mit Isopropanolspray sauber, danach kommt ein kleiner Sprühstoß Vaselinespray rein. Und dann gibt es noch das sauteure FaderLube von Deoxit. Das nehme ich demnächst mal für die Traveler-Fader von meinem 800DV (siehe Avatarbild).
 
Ich empfehle ja grundsätzlich ZWEI Schritte .

Erstmal radikal durchspülen, dafür genügt Spiritus oder noch besser flüssiger Silikonentferner aus dem Baumarkt, dafür benutze ich Spritzen und Kanülen aus der Apotheke in verschiedenen Größen. Da braucht man auch nicht sparsam sein und spült viel Abrieb und Staub gleich mit raus ...


Trocknen lassen.


Dann erst mit Hightech Pflegespray den letzten Schritt durchführen und konservieren, fertig.
 
Das mit dem Ausspülen begeistert mich nicht. Was man da tatsächlich macht ist: Staub und Dreck anlösen, flächig verteilen, wieder antrocknen lassen.
Um Fader wirklich auszuspülen, müsste man ziemlich viel (100ml? mehr?) durchjagen, und der Fader müsste die ganze Zeit mit dem Schlitz nach unten gehalten werden (und auch so trocknen), damit die Pampe wirklich rausläuft. Alle diese Fader kann man wirklich einfach auslöten, aufmachen, wieder verschließen und wieder einlöten. Tut Euch den Gefallen.

Und nochmal (nebenan hab ich es schon geschrieben): typischerweise ist nicht der Dreck auf der Widerstandsbahn das Problem, sondern die Oxidation auf der Metallbahn des Mittelabgriffs.
 
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Alle diese Fader kann man wirklich einfach auslöten, aufmachen, wieder verschließen und wieder einlöten. Tut Euch den Gefallen.

...und tut uns den Gefallen und berichtet hier davon.
Das wird bestimmt lustig!

Ich bin seit über 40 Jahren begeisterter Ein-/Aus- und Umlöter... aber Fader zum Reinigen auslöten würde ich nur weiterempfehlen, wenn ich jemanden nicht leiden kann.
 
Erstmal radikal durchspülen, dafür genügt Spiritus oder noch besser flüssiger Silikonentferner aus dem Baumarkt, dafür benutze ich Spritzen und Kanülen aus der Apotheke in verschiedenen Größen.
Zum gründlichen Durchspülen habe ich den Tipp bekommen, das (ausgelötete, vielleicht sogar offene?) Bauteil in ein Isopropyl-Ultraschallbad zu legen, da muss man nicht viel tun und angeblich bekommt man es anders nicht besser hin. Und die Aussage kam von einem studierten Elektrotechniker, der das seit 40 Jahren macht, und zwar erfolgreich. Allerdings ist er andererseits auch jemand, der Fehler kaum zugeben kann und "sehr selten im Unrecht ist". ;-)

Das war aber im Zusammenhang mit erst Kontakt 60, dann GRÜNDLICH ausspülen.

Tja, frag 10 Leute und du bekommst 10 unterschiedliche Aussagen. Ich werde wohl als erstes mal das Teslanol t6 bestellen.

Danke für die rege Beteiligung.
 
...und tut uns den Gefallen und berichtet hier davon.
Das wird bestimmt lustig!

Ich bin seit über 40 Jahren begeisterter Ein-/Aus- und Umlöter... aber Fader zum Reinigen auslöten würde ich nur weiterempfehlen, wenn ich jemanden nicht leiden kann.
Nur weil das Auslöten nicht gerade eine Anfängertätigkeit ist, macht es das Ausspülen nicht besser. Wenn nach sechs Wochen das Poti wirklich im Arsch ist, kommst Du ums Auslöten eh nicht rum. Warum also nicht gleich?
 
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Bauteil in ein Isopropyl-Ultraschallbad zu legen
Ich hab ja ein Ultraschallbad. Die, die man sich als Hobbyist leisten mag, haben sehr kleine Wannen. Da kriegt man keine Platine rein. Man muss(!) das Bauteil ausbauen.

Ansonsten: Ja, Ultraschallbad ist nicht schlecht. Aber es löst nur den Dreck sehr gut an; viel besser als Einweichen. Das Ausspülen (also das, was im Englischen so schön "Flush" heißt) erledigt es nur sehr bedingt.

PS: das erste Mal, wie ich das Bad mit isopropanol benutzt habe, habe ich vergessen die Heizung abzustellen. Das roch lecker in der ganzen Wohnung, aber der Allohol war in kürzester Zeit verdunstet...
 


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