Comics: Das Beste der 9.Kunst

Da muss ich aber dazu anmerken das der ganze HeroComicZirkus eh ursprünglich halt für pubertierende amerikanische Buben konzipiert und erdacht war und man da somit nicht groß Tiefgang und Arthaus Entertaiment erwarten sollte...das Superhelden zeug war und bleibt PopcornKost die auch gern mal an den Haaren herbeigezogen wird!
Eh ganz furchtbar überbewertet der ganze MarvelZirkus...aber is ja halt auch Disney...
Jo, Moebius war da auch mal 'ne zeitlang im Marvel Zirkus aktiv mit 'nem Silver Surfer Comic. Aber Moebius bemängelte auch die Geschlechtslosigkeit, die anämische Existenz dieser Heldenfiguren. Zeichnerisch waren da schon hier und da anspruchsvollere Serien dabei, mit zum Teil herausragenden Zeichnern. Einige Serien waren wirklich nicht übel. Stan Lee und seine Teams brachten durchaus moderne, tragische Helden ans Licht - oder weckten Interesse an klassischen, mythischen Gestalten. Aber klar, in erster Linie war das knallharte Politpropaganda für Jugendliche, die gut zog. Da muss man sich nichts vormachen. Doch gerade die Betrachtung dessen ist ganz interessant. EInfach der Frage nachzugehen, was der Sinn und Zweck dieser Comics eigentlich war/ist. Da unterscheiden sich die (Superhelden) US-Comics natürlich klar in ihrer Ausrichtung von den belgischen oder französischen Comics jener Tage. Ist aber auch nicht anders als der Vergleich des us-amerikanischen Mainstreamkinos mit dem europäischen Kunstfilm.
 
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@Wellenstrom ich kann dir nur recht geben.
Aber empfehle trotzdem mal ein Comic bitte!
 
@Wellenstrom ich kann dir nur recht geben.
Aber empfehle trotzdem mal ein Comic bitte!
An Graphic Novels wüsste ich nix aktuelles. Hab ja irgendwann Anfang bis Mitte der 90er den Comickonsum fast komplett eingestellt. Ansonsten eben vieles, was Comic-Serie jener Tage war. Hab ja einige Beispiele aufgezählt:
Z.B. Trigan

https://www.youtube.com/watch?v=NdmuJSTKMfQ

Wusste gar nicht, dass es neu aufgelegt wurde.

Serien aus dem Umfeld der frühen ZACK Comics wie Barracuda oder der gut kreierte "Multi-Kulti" Western Comanche. https://de.wikipedia.org/wiki/Comanche_(Comic)
Hal Foster's Prince Valiant natürlich, alles von Marvel, viel DC .... natürlich auch diese Spaßserien aus dem frankophonen Raum (Asterix, Tim & Struppi, Lucky Luke, Spirou und Fantasio und ähnliche)
Die Graphic Novels, die wirklich vornehmlich für 'ne erwachsene Zielgruppe vorgesehen waren, etablierten sich in DE ja erst zu dem Zeitpunkt, wo ich das Interesse (leider) schon verlor.
 
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Ok cool, warum nicht Trigan.
Ich möchte aber noch anmerken das dass Erwachsenen Comic sich schon in den 70ern etablierte und bis tief in die 80er anscheinend auch in Deutschland ganz gut gelaufen ist! Volksverlag, Semmel,Schreiber&Leser zb. In den 90ern kamen die Mangas und die erfreuen sich bis heute einer sehr großen Beliebtheit.
 
Ich möchte aber noch anmerken das dass Erwachsenen Comic sich schon in den 70ern etablierte und bis tief in die 80er anscheinend auch in Deutschland ganz gut gelaufen ist! Volksverlag, Semmel,Schreiber&Leser zb. In den 90ern kamen die Mangas und die erfreuen sich bis heute einer sehr großen Beliebtheit.
Die große Verbreitung hatten sie damals nicht, definitiv nicht so wie heute. Kann man nicht miteinander vergleichen, die Zeiträume. Klar kriegte man auch mal in jungen Jahren so etwas in die Hand wie die U-Comix oder schräge Geschichten wie Asterix Comics mit zeitgeistigen Texten unterlegt zum Thema Startbahn West und so. Aber wirklich im großen Stil etabliert haben sich die anspruchsvolleren Titel in DE aus meiner Erfahrung heraus erst in den 90ern und 2000ern. Unabhängig von dem Manga Thema. Das kam auch hierzulande erst zu dieser Zeit auf. Deutschland ist in Sachen Comics immer schon ein Entwicklungsland und Nachzügler.
Serien wie "Heavy Metal" kamen in Deutschland damals erst so geschätzt 10 oder 15 Jahre nach ihren Original Erstveröffentlichungen auf den Markt.
 
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Relativ interessante Horrorcomics kamen mir zum Teil auch noch unter. Teilweise nach bekannten literarischen Vorlagen. Weiß aber nicht mehr unbedingt, wie die hießen und von welchen Verlagen die waren. Ist ja auch schon über 35 Jahre her, als ich die las. Die Horrorcomics in den USA hatten eine sehr interessante Geschichte. Da wurde in den USA einge Zeit übelst zensiert, weil sie aus damaliger Sicht irgendwann zu brutal wurden.
 
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Eine der Besten Herangehensweise/Interpretation des MarvelDings!
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Thema Horror:
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Eine der Besten Herangehensweise/Interpretation des MarvelDings!
Wie gesagt, Marvel (und meinetwegen auch DC u.ä. Comicverlage) ist ein interessantes Thema. Hier spiegeln sich, wie in kaum einem anderen Medium, Zeitgeist und historische Ängste wieder. Es gibt die Geschichte um die Helden rum.... The Fantastic Four (die Zeit der frühen Raumfahrtprogramme, Fragen nach der Auswirkung von kosmischer Strahlung), Hulk (Radioaktivität und die Auseinandersetzung in Zeiten der frühen Kernreaktoren und nuklearen Aufrüstung), Spider-Man (Jugend in der Kennedy Präsidentschaft, Beatles Ära, das Brechen mit althergebrachten Konventionen), Black Panther (erster schwarzer Comic-Held in Serie, kurioserweise namensgleich mit der kurz darauf einsetzenden (fast zeitgleichen) Black Panther Bewegung in den USA), Power Man (Luke Cage), eine Figur, die zum Höhepunkt der Streetgang Problematik erschaffen wurde, usw. usf. In diesen Comics erkennt man viele historische Zustände in der US-Gesellschaft, neben der reinen Propagandafunktion für die Jugend natürlich. Insofern tu ich mich da sehr schwer mit dem o.g. Disney Vergleich. Man muss die Comics auch als sozialhistorisches Gesamtwerk betrachten. Als Spiegelbild gesellschaftlicher Befindlichkeiten in den jeweiligen historischen Perioden. Das geht m.E. über die reine Gehirnerweichung, die von Disney Produkten ausgeht, hinaus.
Übrigens: die Marvel Verfilmungen gehen mir am Allerwertesten vorbei. Interessieren mich nicht die Bohne.
 
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Nochmal was für die GruselEcke!
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Natürlich gibt auch vom Anti-Helden Elric so einige Comic Adaptionen, sein literarisches Debüt geht ja doch bis in die swinging 60's zurück. Hier muss aber auch gesagt sein das die Comic Version/Adaptionen oft nur zart an der Oberfläche kratzen was da im Elric-Multiversum so alles geht und mit dem hier gezeigten Druck vom Splitter Verlag so gar eine noch aktuell laufende sehr schöne Serie zu diesem Thema!
Elric scheint nicht sterben zu wollen und warum auch ich find den immer wieder gut!
Und hatt schon bestimmt so einiges und einige inspiriert zb die Targaryen Sippe bei Game of Thrones ist davon auf keinen Fall auszuschließen!!!
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Ein Comic über Musiker
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Zum Thema Moebius noch: Leutnant Blueberry
Nicht nur ein Klassiker des Western Comic, auch interessant bzgl. seiner damaligen zeichnerischen Weiterentwicklung und Experimentierfreude im Verlauf der Serie.
 
Zum Thema Moebius noch: Leutnant Blueberry
Nicht nur ein Klassiker des Western Comic, auch interessant bzgl. seiner damaligen zeichnerischen Weiterentwicklung und Experimentierfreude im Verlauf der Serie.
ganz genau und Bueberry ist auch eine der wenigen ComicHelden die im laufe der Jahre sogar älter werden und gerade die Landschaften in diesem BD Evergreen und überhaupt die Schraffuren von Meister Moebius sind und bleiben Outstanding!
 
..es gibt übrigens grade eine ausstellung über moebius im max-ernst-museum in brühl (nrw), hier der trailer:

https://youtu.be/95g1ozLOrSY

Jawohl, hatte ich schon wieder vergessen...
Hab auch schon einmal ein paar Moebius Orginale bewundern dürfen und kann das nur jedem ans Herz legen und da das ja noch'ne Zeitlang läuft werde ich da wohl auch noch hinfahren und nochmal vielen Dank @Rackes
für's erinnern!
 
Orginal 90s Seattle-Grunge Scene coming-of-age Storys wie sie nur das LoserLeben selbst schreiben kann
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Sandman wurde ja schon genannt, Akira fliegt auch schon rum...

Ich werf mal Vagabond und Berserk in die Runde. Japanisch, gut. Vagabond ist episch, Berserk brutal
 
Ein paar Jahre lang hab ich auch viel Comics gelesen und tue das eingeschränkt auch immer noch.
Meine Lieblinge der letzten Jahrzehnte:
- "U-Comix" und fast alles aus dieser Richtung (Gotlib, Edika, Shelton, Crumb etc.)
- "The Maxx" von Sam Kieth und andere Serien von Image Comics und/oder von Kieth
- "Die Haie von Lagos" und "Die Wahrheit über Shelby" von Matthias Schultheiss
- die "Druuna"-Saga von Paolo Eleuteri Serpieri
- "Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit" von Le Tendre/Loisel
- die depressive "Inspektor Canardo"-Serie von Benoit Sokal
- alles von Tim Vigil (besonders das unvollendete "EO", "Gothic Nights" und "Faust")
Bestimmt habe ich eine Menge vergessen (bis heute liebe ich zum Beispiel Ralf König, Walter Moers und die "Touché"-Comics), aber all meine Comics sind derzeit im Keller vergraben, die sehe ich wohl erst im Frühjahr wieder...

Schöne Grüße,
Bert
 
Kennt eigentlich jemand William Gibsons Archangel?
Würde mich noch interessieren.
 


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