Das ist genau die Art von Gewalt die wir sehn woll'n…

Gut nachgemacht, aber nicht mehr. ...
Merkwürdig ... beim Mixen sagt man "Hör dir das Original an, vergleich damit ...". Das nenne ich auch nachmachen. Ich würde sogar behaupten, nicht wenige, die Musik machen, hätten es lieber mal gut nachmachen sollen, anstatt Mist zu produzieren.

Das bedeutet aber nicht, dass der Umkehrschluss zulässig ist! Besser hinbekommen ist natürlich noch besser. Nur ist das so eine Sache ...
 
Schon sehr "nice", ich nehme denen das ab.... aber der Sound ist echt geil, z.b. bei Limiter ganz schoen fett und trotzdem sauber aalglattpoliert, obwohl immer noch brachial... da wuerde mich sehr interessieren, wie genau die das anstellen :)
 
zusammengeklaubter 80er Jahre Kram. Viel Fehlfarben usw.
Also wenn das von den zusammengeklaubter 80er Jahren Kram sein soll, dann kannst Du heute wirklich überhaupt keine Musik mehr machen ohne einfach nur nachzumachen. Sag ich mal so als Cis Sack der Boomer-Kolonialisten Generation, der in den 80er groß geworden ist und schon damals mit Begeisterung deutschsprachige Gitarrenmusik gehört hat(daher, wenn schon ein Bandname als Vergleich, dann ja wohl deutlich eher Abwärts als Fehlfarben).
 
Also wenn das von den zusammengeklaubter 80er Jahren Kram sein soll, dann kannst Du heute wirklich überhaupt keine Musik mehr machen ohne einfach nur nachzumachen. Sag ich mal so als Cis Sack der Boomer-Kolonialisten Generation, der in den 80er groß geworden ist und schon damals mit Begeisterung deutschsprachige Gitarrenmusik gehört hat(daher, wenn schon ein Bandname als Vergleich, dann ja wohl deutlich eher Abwärts als Fehlfarben).
Ja, da pflicht ich Dir bei. Mein Kommentar klingt negativ, war aber in Bezug auf "Das ist Kunst" gemünzt und bei Ochsenknecht im Video gehts dann doch sofort ins Paradox , bei all der Kapitalismuskritik , die da selbst kommerziell -aber sehr geil gemixt - durchwabert.. und ja, Abwärts passt noch besser, keine Frage- Danke, passt.
 
Merkwürdig ... beim Mixen sagt man "Hör dir das Original an, vergleich damit ...". Das nenne ich auch nachmachen. Ich würde sogar behaupten, nicht wenige, die Musik machen, hätten es lieber mal gut nachmachen sollen, anstatt Mist zu produzieren.

Das bedeutet aber nicht, dass der Umkehrschluss zulässig ist! Besser hinbekommen ist natürlich noch besser. Nur ist das so eine Sache ...

Als eher jemand der das von außen betrachtet fand ich das schon immer befremdlich so klingen zu wollen wie jemand anderes. Wie kann sowas denn das Ziel sein, allgemein, nicht nur auf Musik gemünzt. Ich wollte nie eine Kopie von etwas sein. Aber das ist wahrscheinlich auch eine Kulturprägung. Wo die Asiaten ihren Meister kopieren und dann erst später eine Schippe drauf legen sollen, ist man in Europa eher der Andersmacher. Beides hat irgendwie seine Berechtigung.
 
Die ganze Kunst-Diskussion finde ich ein wenig schräg, ist EBM dann auch Kunst? Oder wird EBM zur Kunst, wenn er gut gemacht ist?

Seltsame Zeiten.
"Gutmensch" ist ein Schimpfwort, und "Kunst" bzw. deren Ablehnung, kann zum Distinktionsmerkmal werden.
Ich vermute mal, dass @Klinke die "ganze Kunstdiskussion" im Rahmen dieses Threads gemeint hat.

Es wurde mehrfach gepostet, dass die Musik/Videos von "Gewalt" mehr oder weniger Kunst seien und auf der Grundlage wurden bereits weitere Schlussfolgerungen in den Raum gestellt.

Finde, dass es legitim ist darauf gesittet die eigene Meinung kund zu tun (ohne den Anspruch bekehren zu wollen).

Themenfelder wie "Gutmensch als Schimpfwort" oder Angst über Ablehnung von Kunst im Allgemeinen schwingen meiner Meinung nach dabei nicht mit.

Meiner Meinung nach ganz im Gegenteil.
 
Ich vermute mal, dass @Klinke die "ganze Kunstdiskussion" im Rahmen dieses Threads gemeint hat.

Es wurde mehrfach gepostet, dass die Musik/Videos von "Gewalt" mehr oder weniger Kunst seien und auf der Grundlage wurden bereits weitere Schlussfolgerungen in den Raum gestellt.

Finde, dass es legitim ist darauf gesittet die eigene Meinung kund zu tun (ohne den Anspruch bekehren zu wollen).

Themenfelder wie "Gutmensch als Schimpfwort" oder Angst über Ablehnung von Kunst im Allgemeinen schwingen meiner Meinung nach dabei nicht mit.

Meiner Meinung nach ganz im Gegenteil.
Gehört Musik nicht generell zur Kunst?

Mal abgesehen von eindeutiger Funktionsmusik (Fahrstuhl- oder Saufbeschallung etc.) tut sie das m.E..
Daher reibe ich mich an der Nutzung des Begriffs "Kunst", bei dem immer die Anführungszeichen in durchaus herablassender Manier mitschwingen, und Kunst als blasiertes Geschwafel und Chi-Chi dargestellt wird, ergo durchaus als herabwürdigendes Attribut.
Daher mein Querbezug zur Vokabel Gutmensch, die wirklich nur von Idioten als Schimpfwort genutzt wird.
 
... und bei Ochsenknecht im Video gehts dann doch sofort ins Paradox , bei all der Kapitalismuskritik , die da selbst kommerziell -aber sehr geil gemixt - durchwabert..
Nun ja, der Widerspruch liegt ja wohl auch ein wenig im System selbst? Wer möchte denn bitte FREIWILLIG nicht erfolgreich sein und kein Geld machen mit seiner Musik? Die Wenigsten, würde ich mal behaupten. Das ist aber natürlich ein anderes Thema als Vitamin B, das sicherlich auch nicht unerheblich ist für den Erfolg.

Und überhaupt: kann man nicht etwas kritisieren, von dem man selbst vielleicht gar nicht betroffen ist?
 
bei dem immer die Anführungszeichen in durchaus herablassender Manier mitschwingen, und Kunst als blasiertes Geschwafel und Chi-Chi dargestellt wird, ergo durchaus als herabwürdigendes Attribut.
Das verursachen aber doch diejenigen, die eben Kunst auf eine bestimmte Art machen, bzw. wie das Drumherum betrieben wird.
Blasiertes Geschwafel trifft es doch ganz gut.
Es gibt jede Menge Kunst, die darauf verzichtet und das ist dann auch schön. Man muss ja aber nicht ganz so Anti sein, ich würde diese Ausdrucksweise jetzt von mir aus nicht verwenden, da diejenigen, die das so machen, sich ja wirklich was dabei denken und in ihrer Welt ergibt das auch alles Sinn und hat ganz sicher seine Daseinsberechtigung.
Ist ja immer noch besser als gänzlich blöder konzeptloser Mist. Deswegen habe ich mit der Selbstbezeichnung Banause auch die Subjektivität in der Wahrnehmung unterstrichen. Ein bißchen lustig drüber mach ich mich trotzdem gerne.
 
Sorry. Nicht mein proplem.

Vielleicht lieber goldene zitronen hören?
 
„Gutmensch“ ist ein Schimpfwort, weil es einen bestimmten Menschenschlag beschreibt, der meint, sich durch bestimmte Meinungen und Haltungen über andere moralisch erheben zu können. Menschen anderer Meinung werden dann gerne diffamiert und lächerlich gemacht für die gute Sache.
Wo es dann anstrengend wird, folgen den Haltungen keine Taten, man trinkt halt Wein und predigt Wasser.
Das ist mit „Gutmensch“ als Schimpfwort gemeint.
 
In meinem früheren Facebook Leben hatte ich den Eindruck, dass mit Gutmensch alle die gemeint sind, die glauben, man müsse Flüchtlingen helfen, statt sie an den EU Außengrenzen zu erschießen.
 
In meinem früheren Facebook Leben hatte ich den Eindruck, dass mit Gutmensch alle die gemeint sind, die glauben, man müsse Flüchtlingen helfen, statt sie an den EU Außengrenzen zu erschießen.
Ich bin mir gar nicht sicher, in welchem Umfang dieses Wort vorher benutzt wurde, bevor es in dieser abgeflachten Form missbraucht und politisiert wurde.
Auf jeden Fall ist mir die Bedeutung auch geläufig, wie Jan sie formuliert.
Damit geht einher, dass der Gutmensch durch eine sehr einfache Betrachtung zu seinem moralischen Urteil kommt,
bzw. durch eine autoritäre oder obrigkeitsseitige Vorgabe. Und auf dieser Basis wird dann anderen unterstellt, boshaft oder moralisch verkommen zu handeln.
Oft besteht ein Zusammenhang mit einem schädlichen oder zerstörerischen Effekt, den die eher starre und bornierte Haltung des Gutmenschen hervorbringt.
Beispiele findet man genug in der jüngeren Vergangenheit *flöt* Solidarität und so.
Oder auch schönes Beispiel: Leute, die eine Katze aus einem Hinterhof eines Wohngebietes einsammeln und ins Tierheim bringen
"weil sie miaut hat und das klang irgendwie kläglich und da musste man doch was tun" (so erlebt von Bekannten).

Das Problem ist freilich, dass das für viele Dinge sehr einfach unterstellbar ist, wie in deinem Beispiel. Zwar ist der Übergang fließend, da das Wort auch verwendet wird, wenn Leute Probleme im Zusammenhang mit Migration komplett leugnen aus Angst, sonst moralisch auf der falschen Seite zu sein, es wird aber natürlich auch ganz klar als Kampfbegriff von rechts benutzt für jeden, der die Sache menschlich und hilfsbereit angeht, und in so einem Medium wie Facebook ist sowas dann eben eine inflationär verwendete Totschlagfloskel.

Das führt wieder zu der schwierigen Situation, soll man sich so ein Wort von den Nazis einfach wegnehmen lassen und auf die Verwendung verzichten ?
Ich finde das ein bißchen schade, da dieser Typ Mensch einem doch häufig begegnet, verzichte aber persönlich auf die Verwendung, insbesondere bei der Ansprache von Menschen, da es auch etwas anmaßend ist, die Motive und gedanklichen Hintergründe des Gegenübers genau kennen zu wollen.
Das Beschimpfen bringt ja auch nichts.

OT Ende :)

Noch Nachtrag zur Band: So weit in die "blasiertes Geschwafel" Ecke würde ich die Kollegen gar nicht rücken, wie man das vielleicht rauslesen könnte.
Das waren zunächst so ein paar negative Assoziationen beim ersten Eindruck. Und der Eindruck eines ganz schrecklichen Spiegel Artikels über die Band, der bestand nämlich überwiegend aus Gesülze, aber dafür kann die Band ja mutmaßlich nix.
Irgendwie kann ich nur mit diesem Konzept, emotional verzweifelt und meist repetitiv ein paar Wortfetzen über einen Krachteppich zu rufen nichts anfangen, bin da emotional anders gestrickt, ich mag aber auch die meisten Ausprägungen von Metal und so nicht sonderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Was ist das eigentlich? [...]

Unter'm Strich langweilig und verzichtbar.

Und dank des Kunst!-Anspruchs auch noch überaus prätentiös -- Kunst als Rechtfertigung für alles und als ein wunderbares Mittel der Diskriminierung: Was? Du findest das scheiße? Was bist Du denn für ein XXXXX ?.

So läuft das heute.

Stephen
 
Die ganze Kunst-Diskussion finde ich ein wenig schräg, ist EBM dann auch Kunst? Oder wird EBM zur Kunst, wenn er gut gemacht ist?
Etwas wird zu Kunst, wenn es eine Kunst ist das zu machen. Wenn es keine Kunst ist, etwas zu machen, ist es halt keine Kunst :guckstdu:
 
In meinem früheren Facebook Leben hatte ich den Eindruck, dass mit Gutmensch alle die gemeint sind, die glauben, man müsse Flüchtlingen helfen, statt sie an den EU Außengrenzen zu erschießen.
Nein. Gutmenschen sind diejenigen, die ein „Refugees welcome“ Armband tragen, aber die eigenen Kinder auf ne Waldorfschule schicken, weil da keine Ausländer sind.
 
Mit dem Taxi zur Arbeit fahren

aber mal ehrlich - Musik verbindet nicht, Musik ist sehr szenig, es gibt sehr viele Gruppen und Bedrüfnisse und werden nicht überall verstanden.
Das ist normal.

Ich habe oft Musik gehört die damals oft nicht als üblich galt, was mit Synths halt.
Das war aber mein Lebensgefühl - und ich glaube das hier ist auch sowas, egal was man davon hält.
Natürlich gibt es viele andere Ausdrucksformen, aber ich freu mich über so viel Feedback, wenn wir doch öfter so über Musik uns austauschten …
 
Gehört Musik nicht generell zur Kunst?
Ja, klar - schon irgendwie. Zumindest zum klassischen Kanon der Künste.
Nach Beuys erweitertem Kunstbegriff ist sogar jeder ein Künstler.

Trotzdem würde ich nicht für jedes Musikstück den Begriff Kunst gelten lassen wollen.

Dabei kann ich das, was ich hier unter Kunst verstanden haben will nicht wirklich benennen.
Vllt irgendwie besonders?

@Moogulator hat etwas geschrieben, was es für mich ganz gut trifft.
Das reisse ich jetzt mal etwas aus dem Zusammenhang und lade es in meinem Sinn ein bisschen auf.

Musik ist sehr szenig, es gibt sehr viele Gruppen und Bedrüfnisse und werden nicht überall verstanden
Ich finde, dass "Deutsch" von "Gewalt" für eine bestimmte Gruppe abliefert und darauf auch abzielt (um nicht zuletzt innerhalb dieser Gruppe potentielle Kunden ihres kommerziell zu erwerbenden Produkts zu gewinnen).
Der Text sowie die Musik sind soweit ich das beurteilen kann stimmig, meiner Meinung nach aber nichts besonderes.
Auch nicht hilfreich oder bedeutungsvoll, um etwas ausserhalb der Musik anzustoßen bzw voranzubringen.

jm2c
 
...
Nutzung des Begriffs "Kunst", bei dem immer die Anführungszeichen in durchaus herablassender Manier mitschwingen, und Kunst als blasiertes Geschwafel und Chi-Chi dargestellt wird, ergo durchaus als herabwürdigendes Attribut.
Daher mein Querbezug zur Vokabel Gutmensch, die wirklich nur von Idioten als Schimpfwort genutzt wird.
Das sehe ich wie du.
 
Jetzt bitte ein paar Gegenbeispiele für "besondere" Texte.
Hab nie behauptet, dass es "besondere" Texte gäbe (oder ich welche kennen würde) noch welche mit dem Anspruch Kunst zu sein, sondern nur gesagt, dass "Deutsch" von "Gewalt" meiner Meinung nach nichts besonderes (keine Kunst) ist.
Mehr nicht.
Alles gut.

 
Dann verstehe ich eine solche Aussage allerdings nicht:

Der Text sowie die Musik sind soweit ich das beurteilen kann stimmig, meiner Meinung nach aber nichts besonderes.

Dann sind alle Texte "nichts besonderes"? Das würde ich zu bezweifeln wagen, auch wenn es vermutlich sehr subjektiv ist.
 


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