Das neue kleine SynxsS-Studio

Schnuffi schrieb:
[...] Bernie war vor vielen Jahren President eines Rockerclubs, absolut nicht meine Welt. Zu wenig Feingeist.

Ich kenne einige sehr feingeistige -- und darüberhinaus überaus umgängliche -- Leute bei sehr namhaften MCs. Das sollte man nicht pauschalisieren.

Denen sollte man allerdings auch nicht dumm kommen.

Ansonsten kann ich zu diesem Thread nur sagen: Mann, habt ihr alle viel Zeit. Kann ich davon etwas abhaben?

Stephen
 
Schnuffi schrieb:
Bernie schrieb:
Ich bin ein ganz einfacher Mensch aus ganz einfachen Verhältnissen, der immer frei sagt, was er gerade denkt.
Das ich gerne mal zeige was ich habe und damit etwas herumprolle weiß auch jeder hier.
Ich bin eben auch sehr stolz darauf, das ich mir alles, was ich heute habe, selbst sehr müham erarbeiten musste. Mir hat nie jemand in meinem Leben etwas geschenkt.
Mag sein, das ich vielleicht manchmal etwas primitiv und plump rüberkomme, aber so bin ich nun mal.
Ich war schon immer integer.

Bernie zeigt gerne, was er hat und prollt damit herum (s.o.). Ich vermute, dass Dr. Freq Bernies Bericht zu seinem Umzug in den Kellerraum ebenso aufgefasst hat.

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Auch sehr gut:

[]http://www.youtube.com/watch?v=_Rl-Nv6iACQ[/media]

Schnuffi, you made my day! Exquisiter Gedanke, hier den Wolfgang Neuss Klassiker anzubringen.
 
we-are-amused.jpg


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salz schrieb:
Das Sounddesign würde mich sehr interessieren. Gibt's irgendwo Texte?
Falls du das meinst: Es gibt mehrere Rezensionen in verschiedenen Magazinen über diverse Sample-Librarys von mir, so z. B. in der Keyboards.
 
DrFreq schrieb:
Das Problem ist nur, wie viele Pinsel du gleichzeitig in der Hand halten kannst um damit gleichzeitig zu malen
Mit einer Maus und einem Rechner exakt einen einzigen.
 
Bernie schrieb:
Falls du das meinst: Es gibt mehrere Rezensionen in verschiedenen Magazinen über diverse Sample-Librarys von mir, so z. B. in der Keyboards.
Nee, Libraries mache ich selbst (allerdings nur für den Hausgebrauch). Mich interessiert nur deine Herangehensweise mit div. Geräten. Also das Recording an sich. Eilt nicht, vielleicht können wir in Hannover darüber schwafeln.
 
salz schrieb:
Nee, Libraries mache ich selbst (allerdings nur für den Hausgebrauch). Mich interessiert nur deine Herangehensweise mit div. Geräten. Also das Recording an sich. Eilt nicht, vielleicht können wir in Hannover darüber schwafeln.
Die Arbeitsweise variiert manchmal, je nach Klangerzeuger.
Ich fertige ja auch mal Klänge auf der Basis von Field-Recording an, meistens nutze ich natürlich Synthesizer, sehr häufig Modularsysteme.
Die am Synthie erstellten Soundfiles werden auf DAT oder mit dem kleinen Zoom Wav-Recorder aufgenommen, danach schiebe ich das in Wavelab rein, passe die unterschiedlichen Pegel an und schneide damit dann auch die Samples auf Länge zusammen.
Manchmal setze ich auch externe Effekte ein, z. B. einen Kompressor, Limiter, usw. Bei Multisamples hat man über die ganze Tastatur ja schon sehr starke Lautstärkeveränderungen, besonders wenn da Filter eingesetzt werden.
Wenn man z. B. mit dem Minimoog einen schönen fetten LP-Filter Bass einstellt und hoch transponiert, dann kommt in den höheren Tonlagen kaum noch Pegel und das wird dann alles manuell angeglichen und angepasst. Somit kann man den Sound auf einem modernen Synthesizer über alle 88 Tasten komplett spielen und das ist mir wichtig. Die wenigsten machen sich diese Arbeit, da kommt dann ab C3 nur ein heiseres fiiiieeeep.
 
Bernie schrieb:
Wenn man z. B. mit dem Minimoog einen schönen fetten LP-Filter Bass einstellt und hoch transponiert, dann kommt in den höheren Tonlagen kaum noch Pegel und das wird dann alles manuell angeglichen und angepasst. Somit kann man den Sound auf einem modernen Synthesizer über alle 88 Tasten komplett spielen und das ist mir wichtig. Die wenigsten machen sich diese Arbeit, da kommt dann ab C3 nur ein heiseres fiiiieeeep.

Unter Linux habe ich gerne das Roland UA 25 EX zum Aufnehmen externer Synthesizer verwendet. Aber seitdem ich hauptsächlich Software benutze erübrigt sich nun für mich der Schritt der A/D Wandlung mit dem Vorteil eines besseren Signal to Noise Ratio u.a.

Synthesizer lassen sich meistens Problemlos auch Oktavweise transponieren ohne den klanglichen Grundcharakter zu verändern. Trotzdem sollte man auch Synthsounds Terz oder Quintweise absampeln, so verhindert man eventuelles Alliasing was beim Transponieren auftretten kann wenn das Sample schneller ausgelesen wird als die Abtastrate des D/A Wandlers eingestellt ist. Beim Alliasing können auch Niederfreqnte Störungen auftreten, die sich im Nachhinein nur noch mit einem sehr steilen Filter (8fach Butterworth) auf unauffällige Weise entfernen lassen ohne den Klang selbst mit zu beeinfussen (Bandlimitierung). Ausserdem sollte man vor dem Absampeln von einem Synthesizer (Renoise Plugingrabber oder Resampling einer Region) zuvor die Modulationen und DSP Ketten entfernen. Weil ansonsten beim transponieren logischerweise die Modulation mit transponiert wird und dann aber nicht mehr im korrekten Verhältnis zum Songtempo steht bzw. der Grundcharakter des Klanges verfremdet wird. Dies ist natürlich ein weiterer Vorteil wenn man rein ITB bleibt, weil man natürlich im Nachhinein nach dem Sampeln ohne besondere Umstände die Modulationen wieder drauf legen kann (Renoise Instrument Settings, DSP Ketten usw.). Ansonsten müsste man bei Analog genauso wie es bei Naturklängen ideal ist, jede Note einzeln absampeln.

Wollte ich noch irgendwas sagen, keine Ahnung, ich weiss es nicht mehr...
 
Mein Qualitätsanspruch ist etwas höher... Falls ich ein tonales Patch aufnehme, dann habe ich das meistens mit SampleRobot gemacht und zwar jede Taste mit meinen besten verfügbaren Wandlern. Manchmal mit einem DBX160SL (nur Brickwall-Limiter, ohne Kompression) Heutige Sampler haben ja genug Speicher. Bin aber samplefaul geworden. Aber ich fragte mich vor ein paar Tagen, ob ich Samplerobot wieder installieren soll. Funktioniert super. Im Moment sample ich eigentlich nur One-shots (also FX-Sounds und Drums), und das mit Machine 2.0, mit einer Prise Röhrenverstärker vom Pult.

Viele Wege führen zum interessanten Sound :). Aber mit einem Zoom-Wave Recorder einen High-End Modular aufnehmen (ich habe einen billigen Zoom irgendwo im Schrank), das passt für mich nicht.
 
Ansonsten müsste man bei Analog genauso wie es bei Naturklängen ideal ist, jede Note einzeln absampeln.

Es ist auch durchaus sinnvoll einzelne Noten mehrfach abzusampln, da bei einem analogen Synthsizer jeder Neuanschlag einer Taste gewisse unterschiedliche Nuancen entstehen.
Diese kann man dann z.B. bei einer von Velocity unberührten Amplitude auf Velocity-Layer legen. Hierbei werden dann in den entsprechenden Velocityzonen unterschiedliche Samples einer Note getriggert was zu einem sehr lebhaften Klangbild führen kann.
 
sägezahn-smoo schrieb:
Mein Qualitätsanspruch ist etwas höher... Falls ich ein tonales Patch aufnehme, dann habe ich das meistens mit SampleRobot gemacht und zwar jede Taste mit meinen besten verfügbaren Wandlern. Manchmal mit einem DBX160SL (nur Brickwall-Limiter, ohne Kompression).
Mach ich auch so, nehme ebenso den 160SL als Limiter für Samples

sägezahn-smoo schrieb:
Aber mit einem Zoom-Wave Recorder einen High-End Modular aufnehmen (ich habe einen billigen Zoom irgendwo im Schrank), das passt für mich nicht.
Man hört den Unterschied bei Drones und noisigen Sounds wirklich nicht. Samples, die ich in hoher Qualität brauche, nehme ich mit DAT oder direkt dem Rechner auf.
 
Bernie schrieb:
sägezahn-smoo schrieb:
Aber mit einem Zoom-Wave Recorder einen High-End Modular aufnehmen (ich habe einen billigen Zoom irgendwo im Schrank), das passt für mich nicht.
Man hört den Unterschied bei Drones und noisigen Sounds wirklich nicht. Samples, die ich in hoher Qualität brauche, nehme ich mit DAT oder direkt dem Rechner auf.
Zudem ist es doch so, dass sehr gutes Equipment auch auf vlt. nicht so high-end Aufnahmegeraeten immer noch gut klingt. Die noetigen Skills vorausgesetzt. Und mir war zB ein popeliger H2 Mitschnitt von einem gelungenen Livekonzert immer noch lieber und liess sich durchaus verwerten, als kein Mitschnitt, oder? ;-)

Einem Release stand das zB noch nie im Wege...
 
snowcrash schrieb:
Zudem ist es doch so, dass sehr gutes Equipment auch auf vlt. nicht so high-end Aufnahmegeraeten immer noch gut klingt. Die noetigen Skills vorausgesetzt. Und mir war zB ein popeliger H2 Mitschnitt von einem gelungenen Livekonzert immer noch lieber und liess sich durchaus verwerten, als kein Mitschnitt, oder? ;-)
Der popelige H2 Mitschnitt ist ja immerhin noch in CD-Qualität und es gibt eine ganze Menge Veröffentlichungen, die nur damit gemacht wurden.
Viel häufiger werden die Aufnahmen durch grobe Fehler des Bedieners versaut, als durch den H2 selbst.
Übersteuerung oder zu wenig Headroom machen die häufigsten Probleme, dazu kommt noch, das die meisten einfachen WAV-Recorder ziemlich üble Limiter eingebaut haben -das möchte man sich nicht anhören.
 
Gut, das mit den Wandler ist schon viel weniger wichtig als Multisamples. Aber mein Zoom H4 kann man nicht mal richtig aussteuern. Ich finde es grässlich. Das H2 ist wohl besser, das H4 war fast das erste seiner Art.

FX-Klänge habe ich früher auch oft direkt ins DAT aufgenommen. Aber inzwischen finde ich den Umgang mit DATs etwas mühsam.

Bernie: Ich möchte übrigens mal eine Sample-Library erstellen von den Auralesquen. Auch mit Samplerobot....
 
Das fänd ich interessant! Mach das!
Aber dem H4 tust du glaub ich unrecht, der war nur nicht bei allen zuverlässig, aber man konnte schon aufnehmen. Ggf. war das ein Montagsmodell.
 
Ich habs auf jeden Fall vor. Aber dazu muss ich mal meine Samplerobot-Lizenzen suchen :). Und installieren.... Ich habe vor allem von Wiard mit Samplerobot Multisamples gemacht. Das wäre dann die schönste Analogfläche gewesen, die ich kenne. Die Samples habe ich nicht verfügbar (evtl. auf einer alten nicht installierten HD), aber sie sind auf "traffic" verewigt....
 
Mach das auf jeden Fall, ist zwar immer viel Arbeit, aber es ist dann auch etwas ganz besonderes. An meiner letzte Library haben wir insgesamt rund 800 Stunden verballert. Herausgekommen sind traumhafte analoge Sounds, die man so noch nicht hatte. Es ist immer noch möglich, völlig frische Klänge zu erstellen.
 
Sieht man doch: Bernie ist jetzt ein Modder! Was hat das Teil jetzt für einen Mehrwert, abgesehen von der Optik?
 
Pepe schrieb:
Sieht man doch: Bernie ist jetzt ein Modder! Was hat das Teil jetzt für einen Mehrwert, abgesehen von der Optik?
Hatte da die braunen Krümel auf dem Tisch und in den Tastenkontakten, die ich dann wieder wegsaugen musste -das nervt.
Hab nur das olle Kunstleder abgezogen und das Holz dann einfach bischen schwarz lackiert. Kann man ja auch irgendwann einmal schön machen, muss man aber nicht.
Funktionieren muss das...
Mehr ist das CV-Keyboard dadurch natürlich nicht wert, das EMS Zeugs ist eh teuer genug - kostet 800 Tacken bei Rehberg.
 
Schön zu lesen, dass jemand es geschafft hat, seine Träume zu verwirklichen und mit sich und der Welt zufrieden zu sein!

Ich habe übrigens mit ein bisschen Genugtuung zur Kenntnis genommen, dass ich sechs Instrumente habe, die Bernie auch hat, hihi!
Allerdings, wie kaum anders zu erwarten, nur Blödsinn (S01, Stylophone, Omnichord und drei Indiendosen)...

Ich freu mich aufs Happy Knobbing und die Kronos-Sounds!

Schöne Grüße,
Bert
 
Ach ja: Mein S01 hat den vollen Speicherausbau auf immense 2 (in Worten: zwei!) Megabyte - das ist sogar mehr, als auf eine Diskette draufpasst :lollo: !
Und er ist von Circuitbenders.co.uk mit einer externen Patchbay ausgestattet, was richtig Laune macht und sogar ziemlich gelungen klingt.
Angebermodus aus.

Schönes Wochenende!
Bert
 
Ein wirklich schönes Interview! Nett, auch mal wieder zu lesen, wie jemand die Lanze für KORGs alte Traveler Filter bricht. :phat:
 


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