Das Wort zum Freitag - Ein Beitrag über modernes Recording

Quelle: http://www.20min.ch/handy_und_tech/multimedia/story/27095180

Mit moderner Recording-Software kann man bereits für wenig Geld professionell arbeiten. Ein kurzer Überblick.

Als vor rund 20 Jahren die digitale Revolution in der Welt der Musikproduktionen Einzug hielt, eröffneten sich nicht nur völlig neue Möglichkeiten für Hobby-Barden, sondern auch professionelle Musiker hörten plötzlich ganz neue Töne in der Kasse klingeln. Plötzlich wurde es für jedermann möglich, mit wenig Geld Musik zu produzieren - etwas, das bisher Bands mit einer finanzkräftigen Plattenfirma im Rücken vorbehalten war. Die Verbreitungsmöglichkeiten durch das Internet besorgten den Rest. So schossen Heimstudios wie Pilze aus dem Boden, doch das digitale Erdbeben rüttelte nicht nur am Thron der teuren Musikstudios, sondern weckte auch die Kreativität unzähliger Soundtüftler, die damit der elektronischen Musik zu ihrer Geburtsstunde verhalfen.

Besonders zwei Programme gehören zu den Pionieren der digitalen Produktion: Cubase und Pro Logic. Diese so genannten Digital Audio Workstations (DAWs) bilden auch heute noch das Herzstück jedes brauchbaren Heimstudios. Die neusten Versionen - Cubase SX 3 für Mac und PC und Pro Logic 7 für den Mac - bieten allerdings sehr viel mehr, als dies noch vor einem Jahrzehnt der Fall war. Mit beiden Programmen lassen sich unterdessen komplette Musikproduktionen von der Audioaufnahme übers digitale Bearbeiten bis hin zum Abmischen und Mastern erstellen - ein PC und die Software sind theoretisch alles, was es dazu braucht. Bis ins Bit lassen sich damit Audiodaten bearbeiten und beliebig elektronische Sounds ansteuern. Zu ihrer vollen Stärke laufen die DAWs zudem mit Hilfe so genannter Plug-ins auf: Diese erweitern das Heimstudio um Synthesizer, Sampler-Software, Soundeffekte, Klänge und spezielle Mastering-Funktionen.

Technologie, die früher nur für mehrere hunderttausend Franken zu haben war, gibt es unterdessen zu einem vergleichsweise günstigen Preis: Cubase SX 3 schlägt mit knapp 1100 Franken zu Buche, Pro Logic 7 kostet rund 1500 Franken, hat dafür aber mehr standardmässige Plug-ins zu bieten. Mit der Erweiterung um zusätzliche Soft- und Hardware kann der Preis für das eigene Heimstudio freilich sprunghaft ansteigen. Das Waves Diamond Bundle etwa, das praktisch alles an Klangbearbeitungssoftware bietet, was es für eine saubere Produktion braucht, kommt auf knapp 6000 Franken. Ohne Computer mit einer Menge an Rechenpower und Speicherplatz sowie einem guten Analog-Digital-Wandler kommt der professionell ambitionierte Heimstudio-Werker ebenfalls nicht weit. Kommen dann noch gute Mikrofone und Vorverstärker dazu, kostet ein Heimstudio schnell mehrere zehntausend Franken: zu viel für die meisten.

Der Einsatz von DAWs mit ein paar günstigeren Plug-ins macht dennoch Sinn - auch im professionellen Bereich. Viele Profi-Studios sind heute darauf eingerichtet, mit den Audiodaten eines Cubase SX oder Pro Logic arbeiten zu können. Produzent Tommy Vetterli vom Newsound Studio, der auch schon Bands wie Pure Inc. produziert hat, empfiehlt DAWs besonders für die Pre-Production: So liessen sich Songs schon testen, bevor für die Aufnahmen viel Geld ausgegeben werden muss. Vor allem Rockbands mit kleinem Budget empfiehlt Vetterli diese Arbeitsweise. Besser haben es da die Produzenten von elektronischer Musik: Weil sie sowieso keine analogen Audiodaten aufnehmen müssen, können sie auf den Besuch im Studio verzichten. Vetterli: «Für Dance-Produktionen sind Programme wie Cubase und Pro Logic das perfekte Tool. Hier braucht es das Profistudio nicht.»


Jan Graber
 
ich wei

ich weiß nicht, wie die schweizer darauf kommen, es heiße "Pro Logic".
ich kenne wohl ein Pro Logic von Dolby, aber das hat mit Apple Logic Pro vordergründig wenig zu tun...
 
ich hab bis jetzt nur schweizer geh

ich hab bis jetzt nur schweizer gehört, die das so gesagt haben (an der zahl waren das 2 ;-) ).
 


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