Der nächste Kauf TR09/Monologue - f. IDM…

AJM

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Hallo zusammen!

Ich bin relativ neu sowohl im Forum, als auch bei der (analogen) Musikproduktion und würde gerne mal eure Ratschläge für meine nächste Anschaffung hören.

Ich möchte schöne Ambience/IDM Tracks machen, die aber auch gelegentlich mal ganz gerne schrille oder kratzige Sounds mit einbringen, die ins Übersteuerte gehen.
Bis vor ein paar Monaten habe ich immer mit den festen Plugins von der Ableton Live Suite gearbeitet (zusammen mit einem MIDI Controller) aber irgendwann wollte ich dann doch auf analoge Produktion umsteigen, weil es einfach mehr Spaß gemacht hat. Daraufhin habe ich mir den Arturia MicroBrute zugelegt, weil er schöne kratzige Sounds erschaffen konnte und ich seinen Patch Panel gut mit dem Korg SQ1 Sequencer verbinden konnte, den ich eh schon Zuhause hatte.

Nun ist die Frage für mich, was ich als nächstes kaufen sollte, um den nächsten Schritt zu gehen. Momentan liege ich ein bisschen im Zwiespalt zwischen dem Korg Monologue (259€) und dem Roland TR-09 (279€).

Der Monologue spricht mich vor allem wegen seines Sequencers und den schönen tiefen Bässen an, die er erzeugen kann. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es beim MicroBrute schwierig ist, schöne tiefe Bässe zu erzeugen, die schön "glattgebügelt" klingen und vielleicht im Hintergrund einzelner Tracks laufen können. Da kommt für mich dieser kratzige Charakter doch noch immer durch, aber vielleicht liegt auch einfach daran, dass ich noch nicht genug Erfahrung mit dem MicroBrute habe?
Die andere Frage ist, sollte ich wirklich den Monologue holen, bei dem mich der eigebaute Sequencer besonders überzeugt, obwohl ich doch schon den SQ1 Zuhause hab? Aber den SQ1 kann ich meines Wissens nach nicht mit der Ableton BPM synchronisieren, sodass er immer noch MIDI Signale ausgibt. Nebenbei hat der MicroBrute ja auch einen kleinen eingebauten Sequencer.

Dem gegenüber steht der TR-09 von Roland, der bestimmt auch total sinnvoll ist. Oft hab ich mir schon gedacht, dass bei meinen Tracks irgendetwas fehlt, bis ich irgendwann darauf kam, dass ich kaum Drums oder Kicks benutze. Es ist einfach irgendwie mühsam und unspektakulär, den Drum Rack von Ableton zu benutzen und immer wieder anzupassen, darum halte ich mich gefühlt immer von dem fern. Da fielen mir die Drum Machines wie die TR-08 oder TR-09 ins Auge, mit denen das sicher mehr Spaß macht. Ein Bekannter, der auch Musik macht, hat mir geraten, zuerst einmal 1 Synth, 1 Sequencer, 1 Sampler, 1 Drum Machine etc. zu besorgen, bevor ich in irgendeinem dieser Bereiche weiter ausbauen möchte.

Was denkt ihr so dazu? Sollte ich mich für den Monologue oder den TR-09 entscheiden oder vielleicht etwas ganz anderes in Betracht ziehen? Meine oberste Preisgrenze wäre so 400€, wobei ich auch nichts dagegen hätte, unter 300€ zu bleiben.

Danke schonmal für alle Ratschläge und sorry für den Roman.

Grüße,
Alex
 
Wenn du nicht weisst wo die Reise hingehen soll: kauf erst mal gar nix. Werd dir klar was du machen willst, dann ergibt sich schon was du benötigst. Hast du aber Geld über und es muss unbedingt weg, kauf irgendwas, es wird früher oder später eh wieder verkauft. Von daher egal. Und Musik machen kann man grundsätzlich mit allem wenn man weiss wie und was.
 
Also was mir durch den Kopf geht: Zielsetzung von Neuerwerbungen ist bei mir, dass ich mit dem neuen Gerät deutlich einen Schritt nach vorne mache und deutlich besser das umsetzen kann, was mir musikalisch vorschwebt. Diesen Sprung sehe ich von Microbrute auf Monologue irgendwie nicht. Mit Ableton im Setup ist doch die Sequencer-Frage im Zweifel auch immer DAW-seitig zu lösen. Mit entsprechenden Maxforlive-Patches auch sehr komplex.

Ist also die Frage einen besseren monophonen zu bekommen, oder wirklich das Setup weiterzuentwickeln. Die TR wäre ja so was ... Synthie-seitig würde ich dann eher gucken, ob du nicht zum Beispiel über einen gebrauchten Blofeld deine Klangpalette und deinen Möglichkeiten deutlich erweiterst ...
 
Danke für die vielen Antworten!
Ich hab mir noch mal genau überlegt, was ich eigentlich möchte und was als nächstes sinnvoll für mich wäre und der Gedanke einer Hardware Drum Machine gefiel mir immer mehr. Das studenlange Gucken von Jam Sessions auf Youtube hat mich da auch noch mal bekräftigt.

Am meisten sagt mir grad die DrumBrute von Arturia zu, vor allem, weil man damit scheinbar auch ganz gut und intuitiv live spielen kann. Dafür müsste ich noch ein wenig sparen aber seis drum. Hat jemand mi der schon Erfahrung gemacht?

Die Roland TR-08 oder TR-09 klingen auch ganz gut, aber die sind mir vom Klang denk ich etwas zu sehr auf die alten Klassiker limitiert.
 
Ich würd mir für das Genre kein Drumbrute kaufen. Das Genre schreit eher nach P-Locks ala Elektron. Würde mich nach einer gebrauchten Machinedrum, nen Digitrack oder ner LXR umschauen.
 
Bevor man neue Sachen kauft, sollte man sich erstmal mit seinen alten vertraut machen. Allein schon um zu wissen, ob überhaupt noch etwas oder was in dem eignen Setup noch fehlt. Diese Tipp beherzige ich selbst selten. :P

Nur mal ein Beispiel aus einem anderen Thread. Der Minibrute dem man ja den gleichen "knarzigen" Sound des Microbrute nachsagt, was ja auch stimmt. Und dann hört man sowas, komplett mit dem Minibrute erstellt und denkt sich dabei, oweiha, ich muss noch mehr Zeit mit dem Teil verbringen:

Ist ja mal unglaublich, was der da raus holt.

Ansehen: https://youtu.be/gbCXA8IHXsE
 
Wäre mal - nach eine Jahr - interessant zu erfahren was der TE jetzt gekauft hat...
 
Ich war in der ähnlichen Situation und habe mir aus dem gleichen Grund den Monologue gekauft, um schöne glatte Bässe zu produzieren und muss sagen, dass er den Zweck sehr gut erfüllt. Der Sequenzer ist einfach nur super. Wenn ich den mal verkaufe, dann nur um den Minilogue XD zu kaufen, weil er den gleichen Sequenzer hat und dazu noch einiges mehr kann.

Zufälligerweise habe ich mir auch die Roland TR-09 gekauft, aber damit überhaupt nicht glücklich geworden. Die Miniklinken und dass viele Funktionen über Shift erreichbar sind hat mich genervt und kurze Zeit später habe ich es verkauft.
Mit etwas Glück habe ich eine sehr gut erhaltene TR-8 für 200 Euro bekommen und sie später mit 7x7 erweitert. Kann ich nur weiterempfehlen. Den Monologue lass ich drüber laufen und kann noch über Side Chain die Dynamik steuern. Super Pärchen, die Beiden.
Es gibt Leute, die behaupten, dass die TR-08 und 09 besser klingen als die 8. Auf die brauchst du keine Rücksicht nehmen. Die TR-8 kann was beide können und noch viel mehr. Ist dazu bedienerfreundlicher und um viele weitere Roland Sounds erweiterbar, für den gleichen oder geringeren Preis als die kleinen Fummeldinger..

Mit etwas Glück, bekommst du für 400 - 450 Euro beides. Den Monologue und die TR-8.

Den SQ-1 habe ich auch, nutze aber kaum.. Spare jetzt für den Beatstep Pro, aber irgendwie kommt immer was anderes dazwischen.. Meiner Meinung nach ist das der beste Sequenzer im bezahlbaren Bereich. Vielleicht auch besser als manch einer außerhalb..

Ich finde, dass das Grundsetup wie folgt aussehen soll:
1x Monophon
1x Polyphon
1x Drummachine
Ähnlich wie bei Rockmusik mit Drums, Bass und Gitarre.. Aber das hat jeder für sich zu entscheiden.
Wenn jedes Gerät einen eigenen Sequenzer hat, umso besser, aber häufig wird man in 16 Schritten gefangen gehalten, daher ist es für Live Einsätze besser einen separaten Sequenzer mit mehr Schritten zu haben. Im Studio hat man die DAW.
Fur Polyphonie habe ich mir die günstige Preset-Schleuder JV-1010 von Roland geholt. Wenn ich damit durch bin, hole ich was höherwertigeres.. Wahrscheinlich erstmal den XV-2020 um in kleinen Schritten zu gehen und weil ich spielen und nicht schrauben möchte.. Außerdem nehmen die so gut wie keinen Platz weg.
Als Controller nutze ich den Keystep. Nicht die übersichtlichste, aber umfangreichste Lösung, wenn es günstig und platzsparend, aber dennoch funktional sein soll.

Dadurch, dass das Thema schon älter ist, wirst du dir schon was geholt haben, aber vielleicht findet sich jemand, dem ich bei der gleichen Entscheidung helfen konnte..

Da es schon fast ein Jahr her ist, wäre es nicht schlecht, wenn du berichten würdest was es geworden ist und wie zufrieden du bist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Minilogue und Monologue klingen unterschiedlich. LFO, Filter, Modulation wurden beim Monologue von Grund auf neu entwickelt.
 
Minilogue und Monologue klingen unterschiedlich.
Wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre =)
Aber, bezogen auf meine Bedürfnisse, deckt der Minilogue den Bereich des Monologue ab, denn eigentlich geht es mir, wie dem Themenersteller auch, um glatte Bässe. Ob die sich nun gleich oder nur ähnlich anhören, ist eher unwichtig, denn beide finde ich gut klingend.

Ich muss mich aber auch korrigieren.. Habe zuvor geschrieben, dass im XD der gleiche Sequenzer wie im Monologue eingebaut wurde.. Nachdem ich mir die Bilder genauer angeschaut habe, gibt's beim XD den Schalter für Note/Slide/Motion nicht.. Schade, denn gerade das macht den Seqenzer vom Monologue so praktisch. Dann werde ich wohl bei dem bleiben was ich habe..
 
Ich muss mich aber auch korrigieren.. Habe zuvor geschrieben, dass im XD der gleiche Sequenzer wie im Monologue eingebaut wurde.. Nachdem ich mir die Bilder genauer angeschaut habe, gibt's beim XD den Schalter für Note/Slide/Motion nicht.. Schade, denn gerade das macht den Seqenzer vom Monologue so praktisch. Dann werde ich wohl bei dem bleiben was ich habe..
Vielleicht solltest du mal die Anleitung vom Minilogue XD runterladen und lesen. Der Sequenzer ist dem des Monologues wirklich *sehr* ähnlich, gerade was die Step-Editierung anbelangt. Der XD ist schon eine immense Verbesserung, das würde ich nicht vom einem Schalter abhängig machen. Allein schon wegen der Polyphonie.

Ich hatte den Minilogue und den Monologue ausgiebig ausprobiert, beide als sehr gut befunden, mich dann aber aufgrund der Polyphonie für den Minilogue entschieden. Der XD führt das Beste aus Minilogue und Monologue zusammen, mit hybrider Klangerzeugung und Effekten on top. Schade, dass er anscheinend erst im Mai aufschlägt.
 
Meine oberste Preisgrenze wäre so 400€, wobei ich auch nichts dagegen hätte, unter 300€ zu bleiben.

Ich kann Dir in dem Preissegment definitiv den MinilogueXD empfehlen. Gibts für 400€ gebraucht. Der hat zusätzlich einen dritten Oszillator, der sich mit User-Engines laden lässt. Das ist super spannend, weil es da sehr viel gibt - FM-Synths, Supersaw-Gedöns, sogar kleine Drumcomputer und auch viele Customeffekte, wie Bitcrusher usw.

Für IDM dürfte das ein großer Benefit bezüglich des Soundspektrums sein. Ich nutze den MinilogueXD sehr häufig. Auch der Drumlogue ist eine extrem vielseitiger Drummaschine und hat ebenfalls diese Multiengine. Die Multiengine einzeln gibts als Korg NTS-1/2.

Mit dem NTS-1 habe ich mal ein Video gemacht:



Und hier vom MinilogueXD mit dem selben User-Oszillator:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe es übrigens mit dem XD versucht, war aber doch nicht so meins.. Der Monologue ist aber geblieben.
 


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