Der ultimative Slap-Bass? :)

Moin!

Ich bin auf der Suche nach slappenden Bässen, egal ob Sample, Analog oder FM - bin für jeden Tipp dankbar :)
 
Ich habe mich auch schonmal mit dem Thema Slapbass-Emulation beschäftigt und zum Selberbauen ist die FM-Lösung eindeutig die beste.
Ein Operator sorgt für den eigentlichen Bass, ein weiterer sehr hoch gepitchter mit schnellem Decay sorgt für den Slap. Sollte man übrigens velocitymäßig kontrollieren für dynamische Linien.
Außerdem solltest du überlegen auch Trashsounds wie gemutete Anschläge oder extreme Klicks zu nutzen. Durch den gezielten Einsatz solcher Sounds wirkt die Linie realistischer. Hierbei wäre natürlich eine Samplelibrary ganz sinnvoll.

Zum Schluss noch ein Tipp: Such mal im Internet nach transkribierten Slapbasslinien von echten Bassisten und versuche so rauszukriegen wie in den Linien normalerweise phrasiert wird bzw. wann die Trashs zum Einsatz kommen. Wenn du dich an der realen Spielweise orientierst, klingt's auch realistischer.
 
Es gab mal zum Korg Prophecy eine hervorragende Slap-Bass-Demo. War glaube ich auf der Keys-CD drauf, wo der entsprechende Test drin war.

Als Samples gibt's Gesläppe zu Genüge. Sehr gut war z.B. die Bass-Library "Bass Legends" von Spectrasonics. Ich habe sie im AKAI-Format.

Hier ein paar kurze Arrangements, wo ich die Samples eingesetzt habe:






Zwar kein Slap, aber auch ein sehr guter Bass-Sound aus der Library:



Inzwischen bietet Spectrasonics die Nachfolger Libraries als virtuelle Instrumente für Computer an.

Dieser Bass ist glaube ich aus der Will Lee Library von Sampleheads:



Dieser Slap-Bass ist ein E-Mu Soundfont:




Und so hört sich ein echter Slap-Bass, gespielt von Marcus Miller, an:

 
Slap Bass geht mit FM tatsächlich ganz gut, vor allem weil es da keine V-Switches gibt. Aber auch analog geht das, Pim hat für den Andromeda einen gemacht, ist in seiner Bank drin und der ist echt genial.

Bei Samples ist es so eine Sache. Der Slap selber unterscheidet sich in der Regel doch ziemlich vom Fingered, so dass der V-Switch klar hörbar ist. Andererseits ist das ok, weil das beim E-Bass auch so ist. Nur ist das Klangempfinden bei Tastatur subjektiv immer etwas anders, da kann das stören. Beim Slap Bass Sample ist weiterhin das Problem das Mapping. Eigentlich stimmt es nie, schon gar nicht wenn alle Halbtöne gesampelt sind, denn ein Bass wird in Lagen gespielt, wodurch es immer zu entsprechenden Skalen kommt und den dazugehörigen Saiten, die davon betroffen sind. Ein Slap auf der G-Saite klingt deutlich anders als auf der E, und wenn die E-Saite leer geslappt wird, dann ist das anders, als wenn auf der E ein G geslappt wird usw.

Dazu kommt, dass die Bassisten gerade beim Slappen unterschiedlich klingen. Stanley Clarke slappt anders als Mark King oder Tal Wilkenfeld oder Ida Funkhouser. Also ist es als Keyboarder nicht mehr als recht und billig, sich seinen eigenen Style draufzuschaffen und da gehört der Sound dazu. Und ab diesem Moment ist das egal, ob FM oder Samples.
 
Klingt alles sehr interessant, vielen Dank für die ausführlichen Beiträge. Mit kommt es aber nicht darauf an, den echten Bass-Sound in Detail nachzubauen, sondern eher auf das Gegenteil, ähnlich wie die Synth-und Sample-Bässe aus den späten 80s. Bin z.B. auf dieses Ding gestoßen, weiß aber nicht, ob es sich lohnt, so einen Sample-Player zu kaufen.
 
Das 360 Systems macht E-Bässe. In den 80ern wurden Synthbässe häufig mit DX7, Minimoog und MKS80 u.ä. gemacht. Die Samplebässe der 80er kamen in der Regel aus Emu, Roland, Fairlight und Synclavier, ebenso Propeht 2000 und Akai. Gesampelt wurden an Bässen Fingered, Picked, Slap und Mute. Teilweise kriegt man diese Sounds in allen möglichen Workstations oder deren Expander (Motif).
 
kpr schrieb:
Teilweise kriegt man diese Sounds in allen möglichen Workstations oder deren Expander (Motif).

Der Slapbass des Motif ist ganz brauchbar eigentlich. Zumal die oberen zwei Oktaven, die beim Bass ja eh nicht gebraucht werden, mit Nebensounds gefüllt sind. Damit kriegt man, wie oben bereits gesagt, ganz gute Linien hin. Die Velocitysprünge machen sich bei programmierten Linien nicht soo stark bemerkbar finde ich, da glaube ich auch das Filter leicht getracked ist.

Wenn der Bass im Song im Vordergrund stehen soll, wie zB bei einem Funkgroove, dann hat das Sample allerdings etwas Probleme. Da klingen die Sounds die von Michael vorgestellt wurden, um einiges besser, weil insgesamt lebendiger. Ist so mein Empfinden.
 
Im Übrigen habe ich nach Experimenten mit Bässen aus dem Sampler mir im Jahre 2006, also vor ca. 3 Jahren, einen echten E-Bass bei eBay gekauft. ;-) Es ist ein Yamaha 4-Saiter geworden. Da ich schon vorher auf der Gitarre etwas geübt hatte, konnte ich schnell erste Aufnahmen machen:



(Hier hört man das wahrscheinlich nicht, aber der Bass-Part ist aus mehreren Takes zusammengeschnitten, auch wenn der Track so kurz ist! ;-))

Die Gitarre auf der Aufnahme ist übrigens auch echt, aber die habe ich schon etwas länger, nämlich seit Sommer 2000 (eine akustische habe ich aber schon vorher etwas gespielt). Und klar, auch hier bessere Takes verwertet. ;-)

Bevor ich aber den echten E-Bass gekauft habe, habe ich, wie gesagt, auf der Gitarre geübt, also die Slap-Technik jetzt, und das hat sich an "bässeren" Tagen so angehört:



;-)

Die „Slap-Gitarre“ im Track eingesetzt:



Nun slappe ich auf der Gitarre eigentlich immer weniger (am Anfang habe dadurch mehrmals Saiten gerissen, so dass meine Gitarre aktuell dickere Saiten hat und 3 Halbtöne runtergestimmt ist, ist aber auch für jazzige Sounds nicht von Nachteil...*), auf dem Bass habe mich aber auch nicht gravierend verbessert. Der Bass ist wegen den viel dickeren Saiten für mich schwieriger als Gitarre zu spielen.

Hier Test-Aufnahmen aus diesem Jahr:

http://jazz-funk.de/temp/bass_090211_a.wav
http://jazz-funk.de/temp/bass_090211_1.wav

* Dazu hat mir noch eine Aufnahme eingefallen, von ich Gitarre und Bass spiele:



Nur noch Streicher kommen hier vom Sampler, obwohl mein erstes Instrumente, das ich noch richtig in der Musikschule gelernt habe, eigentlich Geige war!... ;-)

Tja, etwas zu viel Selbstdarstellung, aber womöglich interessiert’s doch jemanden?... ;-)
 
Most sexy slapbass alive: PPG Wave mit Waveterm

Die Korg Geräte haben allerdings auch einen sehr geilen Slap Bass... Trinity, Triton... sogar die M1 8)
 
Naja, der Typ von Synthmania weiß es ja auch nicht genauer als wir ;-)
Vergleich mal selbst mit dem Seinfeld Theme Song. Klingt für mich immer noch eher nach dem Roland.

Boah, da sieht man mal wie die Zeit vergeht. Dieser Seinfeld Song verwendet doch ziemlich üble Sounds aus heutiger Sicht. :)

Edit: Oops, hast recht. Ich habe hier beim Vergleichen die Files verwechselt. :oops: M1 ist doch wahrscheinlicher! :lol:
 
Noiseprofessor schrieb:
Naja, der Typ von Synthmania weiß es ja auch nicht genauer als wir ;-)
Vergleich mal selbst mit dem Seinfeld Theme Song. Klingt für mich immer noch eher nach dem Roland.

Boah, da sieht man mal wie die Zeit vergeht. Dieser Seinfeld Song verwendet doch ziemlich üble Sounds aus heutiger Sicht. :)

Edit: Oops, hast recht. Ich habe hier beim Vergleichen die Files verwechselt. :oops: M1 ist doch wahrscheinlicher! :lol:



Es ist auf jeden Fall ein quirky Bass Sample :D

Jonathan Wolf ist ein Ausnahmekeyboarder, der übrigens auch das tierische Klavierintro für Will & Grace geschrieben und gespielt hat.

Bislang konnte ich kein Statement von ihm finden, welches Bass-Sample er für Seinfeld genommen hat und ich schätze, es muss nicht unbedingt aus einer Workstation kommen.

Die Entschehungsgeschichte des Seinfeld Titels ist sehr interessant, vor allem die Ermittlung der BPMs und warum das dann so gut funktioniert. Hier ein schönes Interview mit ihm: http://www.taxi.com/faq/ftv/wolff-tv-1.html
 
Bin gerade am Klänge schrauben für meinen E-Bass an meinem neuen POD X3, und da mache ich hin und wieder mal Test-Aufnahmen... Also wenn jemand die Dateien schneiden und dadurch gewonnene Samples in seinen V-Synth oder Blofeld oder was auch immer laden möchte, von mir habt ihr grünes Licht. ;-)

Hier schon mal die ersten Aufnahmen mit dem POD X3:

http://jazz-funk.de/temp/bass_090817.rar
http://jazz-funk.de/temp/bass_090823.rar

(Format: WAV, 16 bit, 44,1 kHz, mono)
 
speedsol schrieb:
Moin!

Ich bin auf der Suche nach slappenden Bässen, egal ob Sample, Analog oder FM - bin für jeden Tipp dankbar :)

Hi

Für den Eps16+ Signature Series. Ein Slapbass von Marcus Miller.1 MB klein und das beste das ich bis heute gehört habe .

Gruß
Michael
 
Auf der "Bass Legends" von Spectrasonics sind mehrere Bässe von Marcus Miller drauf. Entsprechend auch mehr MegaBytes. Dürfte nicht schlechter sein?... Abgespeckte Versionen gibts auf den Erweiterungskarten (Expansion Boards) von Roland SR-JV80-10 "Bass & Drums" bzw. SRX-07 "Ultimate Keys" und im Soundmodul "M-BD1".
 
Zum Thema Slap-Bass geb ich doch auch mal einen zum Besten.


Hab grad am WE während der Jagd nach neuen Ideen ein 16 Taktiges Fragment aufgenommen.
Der Slapsound ist ein alter Slapper Bass von 1990 direkt über das MIDAS-Venice in Cubase aufgenommen (Saiten sind schon ein wenig alt).

Viel Spass,

Frank
 

Anhänge

  • Fragment 090901.mp3
    1,6 MB · Aufrufe: 10
francesco schrieb:
Zum Thema Slap-Bass geb ich doch auch mal einen zum Besten.

Genau richtig. Der Sound ist eins, der Player ist es, worauf es ankommt.



:D

Aber ich würd mal sagen: Wenn man sich als Tastenmann ordentlich Mühe gibt, dann why not.
 
Da fällt mir der Vail Johnson ein... Der hat in den 80ern mit Kenny G. gespielt... und wie ich jetzt auf Youtube festellen musste immer [fast] die gleiche Show abgezogen... ;-)

Hier mal ein Beispiel:



Bei Yotube gibts noch mehr.
 
Michael Burman schrieb:
immer [fast] die gleiche Show abgezogen... ;-)

Das ist genau das Schöne daran. Sag jemanden: Spiel das, was du immer spielst! Und der macht das dann. Und zwar eins von den etwa Zweihundert Sachen. Und warum? Weil es einfach gut ist :D
 


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