Digital DJing - Was bringt's?

Golden-Moon

Ambient...to the sky and back
Hi, vor wenigen Tagen bin ich bei YouTube auf den Livestream von ASOT (A State Of Trance) gestolpert. Ein paar Minuten hab ich mir das angetan und dann saß ich fragend davor...
Wer da aufgelegt hat weiß ich nicht, AvB war es jedenfalls nicht, der ist daneben rumgelaufen.
Wie auch immer, der DJ jedenfalls stand vor seinen CDJ Decks und hat da nur die jeweiligen Tracks geladen, play gedrückt und die kurzen Übergänge gemacht. Die Minuten zwischen den Übergängen wusste er gar nicht richtig was er machen sollte, weil wird ja alles vorher vorbereitet (Analyse, Cuepoints, Playlist,...)
Also was bringt einem das in diesem Fall? Dann könnte man auch "richtiges" DJ Handwerk anwenden, oder Live dazu singen oder sonst was.

Nicht falsch verstehen, auch wenn ich bislang zu Hause nur mit Platten auflege gehöre ich längst (nicht) mehr zudenen die sich gegen Digital DJing wehren. Ganz im Gegenteil, hab mir jetzt selbst einen DJ Media Player bestellt um mein Setup zu erweitern. Tracks raussuchen und synchronisieren werde ich aber weiterhin nur mit dem Ohr. Ist das nicht auch das was eigentlich Spaß macht?
Aber alles im stillen Kämmerlein vorzubereiten um dann vor den Leuten gelangweilt rumzustehem beim auflegen ist für mich nur sinnlos.
(generell frage ich mich wie lange es überhaupt noch Pitchfader an den überteuerten CDJs gibt, ist doch alles Autosync. Selten das einer mal was nachkorrigiert)

Wenn ich mir die DVD von Tiesto Live in Concert 2003 ansehe dann hab ich Bock mich an die Plattenteller zu stellen. Das ist für mich inspirierend.
Aber diese ASOT Show... Keine Ahnung, einfach nur emotionslos. Genau wie die einzelnen Tracks. Keine eingehenden Melodien oder Vocals.
 
Wenn du das digitale Zeug so doof findest, dann solltest du auch konsequent sein und deine Mixe mit einem Kassettendeck aufnehmen.

Ich seh da kein Problem. Wenn ich mal Geld über habe und mir die, meiner Ansicht nach, überteuerten MK7 leisten kann, kaufe ich mir evtl. wieder zwei Turntables.
Ich finde Sync Button nicht unbedingt schlecht, da wenn ich die Zeit die ich für's pitchen brauche, für die Übergänge nutzen kann, dann kann man sich mehr auf die Übergänge konzentrieren.
Das heißt aber nicht, dass jeder der digital mixt nicht mehr pitchen kann. Sowas verlernt man nicht und korrigieren tut man auch digital, wenn man's richtig macht bzw. es kommt auch darauf an welche Tracks man mixt. Wenn es rein digitale Tracks sind, dann muss man auch nicht korrigieren. Korrigieren muss man z.B. dann auch digital, wenn es eine Aufnahme einer Vinyl ist.
 
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Wenn du das digitale Zeug so doof findest,
Hatte ich ja erwähnt das dem nicht so ist.


Ich finde Sync Button nicht unbedingt schlecht, da wenn ich die Zeit die ich für's pitchen brauche für die Übergänge nutzen kann, dann kann man sich mehr auf die Übergänge konzentrieren.
Das finde ich ja wieder gut weil die Zeit dann effektiv und kreativ genutzt wird.
 
Ich habe meine TT's nie verkauft, weil ich dem digital Djing nie was abgewinnen konnte...Timecode Vinyl geht ja gerade noch so... Ist aber auch nicht das selbe...

Ich hatte mal zwei MK2. Habe ich für ca. 350 Euro das Stück vor einigen Jahren verkauft, als ich in H4 war. Heute ärgere ich mich darüber bei den Preisen.
 
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Digital DJing - Was bringt's?
Als einzigen Vorteil sehe ich, dass man sich Unmengen Lieder auf die Festplatte kopiert und damit Musizieren kann...Aber irgendwie wird der einzelne Track dabei zur Massenware...
Es ist nicht mehr so, dass man sich Gedanken machen muss, welche Tracks kaufe ich mir. Mit welchen kann ich mich am besten identifizieren?
Man lät sie sich gleich alle runter...
Ich hatte mal zwei MK2. Habe ich für ca. 350 Euro das Stück verkauft, als ich in H4 war. Heute ärgere ich mich darüber bei den Preisen.
Das tut mir Leid für dich...Ich hoffe du bist aus dem gröbsten wieder raus. Bei uns sehe ich oft ganze Sets gebraucht zu kaufen, mit Mixer zu akzebtablen Preisen...
 
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Einziger Vorteil ist, dass man sich Unmengen Lieder auf die Festplatte kopiert und damit Musizieren kann...Aber irgendwie wird der einzelne Track dabei zur Massenware...
Es ist nicht mehr so, dass man sich Gedanken machen muss, welche Tracks kaufe ich mir. Mit welchen kann ich mich am besten identifizieren?
Man lät sie sich gleich alle runter...

Kann man so und so sehen. Ich finde es war auch nicht immer so einfach gute Vinyls zu finden und anderseits kann man heutzutage ganze Tracksammlungen von DJs im Netz kaufen,
was diese dann wie gesagt irgendwie zur Massenware macht.
 
Sehe das entspannt. Hatte auf Vinyl gelernt, bin aber 2003 auf Traktor umgestiegen, hatte die Befehle auf die iBook-Tastatur gelegt, über zwei Stereo-Outs ins Mischpult rein und mich damals über mehr Möglichkeiten erfreut, da das Geld für Musik begrenzt war. Nach einigen Jahren bin ich dann wieder zurück zu Vinyl, weil es mir mehr Spaß macht.

Im professionellen Bereich macht es absolut Sinn, digital aufzulegen: keine Probleme mit Erdung/Lautstärken an PAs, sehr viel rückenschonender, mobiler, weniger Verlustgefahr wertvoller Scheiben und weniger Probleme an Flughäfen mit der Gepäckprozedur.

Aber am Ende zählt, was bei rauskommt - das Medium selbst macht keinen guten oder schlechten DJ aus einem.
 
Ich meinte auch eher vor über 20 Jahren, wo das digitale Zeugs noch mehr oder weniger am Anfang war.

Viele Hip-Hop-DJs sind sehr früh umgestiegen, weil sie in den 90ern ihre Maxis doppelt oder dreifach kaufen mussten, um sie vernünftig aufzulegen. Das hat dann wirklich viel geld gespart und seitdem es Serato Scratch gab, konnten sie auch wie gewohnt spielen.
 
Digital DJing bringt mE eine ganze Menge. Tracks loopen oder live remixen, samples und loops einfliegen, Effekte musikalisch nutzen, anderes Gear parallel dazu mischen während man sich um die Synchronisation nicht kümmern muss. So viel kreatives Potential…
Man muss es nur nutzen.
 
Diese Diskussion gibt es ja nun seit Jahren. Und im Grunde genommen dient sie seit jeher nur dem Zweck dass alteingesessene Vinyl-DJs empört sein können dass das ja gar nicht real ist.
Wenn heute ein 16jähriger auflegen will dann nimmt er was da ist. Dem ist egal wo die Wurzeln sind, wie das alles angefangen hat. Beatmatching? Wieso soll er das lernen? Dafür gibts den Sync-Knopf. Und der wichtigste Aspekt bei dem ganzen: Da kann der 16 jährige nichts dafür. Technologie entwickelt sich nun mal und wird verwendet.
Mich ärgert immer wieder dass überall gemosert wird dass es nicht mehr um die Musik geht, beim DJing geht es schon lange nur noch um real oder nicht real. Furchtbar.
Es sollte wieder mehr um die Musik gehen. Eigentlich sollte es nur noch um Musik gehen. Damals™ war der DJ im dunkeln, man hat ihn nicht gesehen. Da war es egal wie und womit der Musik abspielt.
 
digital kann man recht viel musik einfach so, Gratis, runter saugen. Kids wissen wie´s geht.
Denke das hat die DJ szene komplett verändert.
jetzt kann JEDER DJ werden.


Und der wichtigste Aspekt bei dem ganzen:
....ist der Gratis zugang zur Musik........YMMV


ich erhebe keine Hoheitsansprüche dass nicht jeder dürfen soll.
aber es verändert eben was............
 
jetzt kann JEDER DJ werden.

Spätestens als Gemini/Omnitronic MItte der 90er den Markt entdeckt und günstige Produkte auf denselbigen geworfen haben, konnte "jeder" DJ werden - was auch seine guten Seiten hatte.

Damals™ war der DJ im dunkeln, man hat ihn nicht gesehen. Da war es egal wie und womit der Musik abspielt.

Vor allem war - überspitzt gesagt - bis in die frühen 90er der DJ, die arme Sau, die oft in einem "Booth" steckte. Nichts mit Ruhm, Geld und Mädels ;-)
 
Ich habe auch schon echt gute Sachen gesehen im www. was die Leute so anstellen mit den CDJ Decks...
Eines zb. mit einen Typen mit Irokeseenschnitt, der hat die Dinger wie einen Sampler benutzt, in dem er sie die ganze Zeit gestartet und gestoppt hat. Und das in einem Thempo, dass einem fast schwindlig wird beim zusehen...
Leider finde ich es nicht mehr....hätte es gerne hier gepostet...
 
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Den meisten Leuten die vor dem DJ Pult feiern, ist das völlig wumpe ob das geballer vom USB Stick oder von einer Schallplatte kommt.
Es kommt drauf an was der Messer-Jockel hinter dem Pult draus macht.
bekommt er die Leute zum abhotten oder nicht. 🥳😉
 
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ob digital oder analog ist doch nur die Frage für denn DJ, bezüglich seines Workflows. Spätestens wenn das Audiosignal das Mischpult verlassen hat wird Es digitalisiert.
Welcher Vinyl-Opa legt nur in Clubs auf die ne rein analoge Wiedergabekette haben ?
 
Den meisten Leuten die vor dem DJ Pult feiern, ist das völlig wumpe ob das geballer vom USB Stick oder von einer Schallplatte kommt.
Es kommt drauf an was der Messer-Jockel hinter dem Pult draus macht.
bekommt er die Leute zum abhotten oder nicht. 🥳😉

Das hört man schon. Ein handwerkliches Turntable Set klingt völlig anders, als ein "digitales".

Allein das übereinander laufen der Bassdrums hat per Vinyl schon seinen besonderen Charme
 
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gute frage.

was bleibt, nachdem man alles handwekliche wegautomatisiert hat?
auf jeden fall einiger freiraum, den man auf kreative und interessante weise auffuellen koennte.
auch wenn das wohl viel zu selten passiert.

stattdessen kann man zb. im fernsehn leuten zugucken die ein
mix"tape" vom usb-stick abspielen. ich weiss auch nicht was das soll, aber es scheint
viele menschen zu geben die dafuer eintritt bezahlen.
mann koennte doch auch gemuetlich zuhause bleiben und dem veranstalter einfach
den usb-stick schicken. (ja ich weiss, diese konzepte haben leute schon vor jahrzehnten durchexerziert,
imho oft genug...)
 
Bei der Diskussion ging es mir nicht wirklich um vinyl vs....
Eher die Art und Weise. Wie einige es hier geschrieben haben ist es toll wenn man Freiraum für was anderes schaffen kann aber wenn man sich in diesem "Freiraum" langweilt kann man es auch sein lassen (meine Meinung).
Ich hab seit wenigen Tagen so ein Mediaplayer hier stehen (Gemini MDJ 900). Als Erweiterung für mein Vinyl Setup ist das super und macht mega Spaß. Das eröffnet viele neue Möglichkeiten, u. A. ein eigenes Intro für Sets erstellen...
 
Digital DJing kann viele Möglichkeiten bieten, wenn man sie zu nutzen weiss.
Ich lege seit 94 auf und bin echt froh kann ich heute nur noch mit USB stick oder SSD Platte auflegen gehen.
Ich kann eine viel grössere Menge an Tracks vorbereiten und spielen und das ganze auch in einer schnelleren Kadenz.

Aber ich bin nicht der digitale DJ der mit Loops, Samples und Cue Points um sich schmeisst, da bin ich zu old school.
Ich kenne jedoch Leute die mit digitaler Unterstützung quasi live remixen, mash ups bauen und vieles mehr.
 
Djing ist halt was man draus macht. Egal ob Platte oder Digital, kurz Beat matchen und Übergang machen fertig. Wer das mit der Platte gut kann ist da auch nicht so wirklich viel beschäftigt zwischen den Tracks.

Das kann man machen, mir ist das zu langweilig und da seh ich auch die Stärke von Digitalen Systemen. Unbegrenzt Loops und der gezielte Einsatz von bestimmten Passagen in Tracks, damit lassen sich mit 3-4 Decks vollkommen neue Tracks machen, die fast eine Art Live Remix sind. So leg ich ganz gern auf und da pack ich auch gern mal noch die TR-8s dazwischen oder einen anderen Sampler. Da spiel ich schon mal nen Track 15 Minuten variere die Elemente mit Effekten und Filter und bastel neue Drums dazu. Mit Vinyl stell ich mir das schwer vor.
 
Ich habe vor kurzem das erste mal digital gespielt, und auch noch vor Publikum. Und es hat echt Spaß gemacht. Ich werde jetzt auf digital umsteigen. Weil auch Platten viel zu teuer sind. Wenn ich mir zwei Platten kaufe auf der jeweils ein Track drauf ist die ich spielen kann und die anderen sind langweilig, dann bin ich bei über dreißig Euro mit Versand...alter Schwede!
Und eine Import maxi kostet auch ca. 15,-
Für das Geld kann ich über zwanzig tracks kaufen.
Aber auch was Performance angeht hat digital spielen Vorteile. Ich kann ein que Punkt setzen und per Knopf druck immer dahin zurück springen wenn ich rein mixe (ohne das ich die nadel zurück setzen muss.)
Oder ich kann eine Stelle loopen beim rausmixen. Ohne Sorgen zu machen dass die Platte ausläuft.
 
A State Of Trance)
Ich will ja nichts sagen, aber da
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geht es nicht darum, ob das Auflegen Spass macht. Bei 780000 Subscribern gehts ums Geld verdienen. Und wenn Du 6 Stunden am Tag dastehst und auflegst, dann willst Du nicht Vinyl schubsen - genauswenig, wie Du als LKW-Langstreckenfahrer nicht mehr ohne Automatik und Abstandstempomat fahren willst. Klar ist so ein Magirus-Deutz von 1972, den Du mit Zwischengas schalten musst was tolles, aber tagtäglich Geld damit verdienen? neee, echt nich...
 
Man kann ja Geld verdienen und dabei Spaß haben. Ich wage mal zu behaupten dass viele dabei Spaß haben wenn sie spielen und es denen in erster Linie nicht um Geld geht. Aber wenn es hier nur ums Geld verdienen geht dann nur auf sync schalten. Einfacher geht's nicht.
 
House bis Techno-Beatmatching und Übergang war nun wirklich das allergeringste Hexenwerk, als ich noch aktiv war. Haben wir immer ohne Kopfhörer gemacht, damit es noch ein kleines Stück Herausforderung gab. Da war eher ich richtig froh, als ich endlich Zeit für kreativere Spielen bekam durch digitale Systeme.
Früher kamen ständig Leute und haben gefragt, was für eine geile Scheibe oder netter Mix das ist. Da hat Bemusterung noch was bedeutet.
Am Ende hielten mir ständig Leute ihr Handy unter die Nase, mit obskuren Songs und Versionen, von denen ich nie gehört hatte. War halt so, war auch okay. Ich habe mich nie wie der König gefühlt, da ging mir wenig verloren.
Was bringt’s? Weniger schleppen, für schwierige Veranstaltungen mehr Auswahl und wenn man selbst mal zuvor ein ReWork oder MashUp gedengelt hat, kann man es halt abspielen. Ist doch super.
Aber so eine schlanke 80er oder Hip Hop/RnB/Disco Party nur mit Vinyl, gern :)
 
Zumindest mal müssen die DJs dank federleichten USB Sticks heutzutage nicht mehr die schweren Plattenkisten durch die Gegend wuchten.
Der Rücken dankt es.
Und die Plattenkisten können auch nicht mehr geklaut werden. Ich kann mich da an das eine oder andere lange Gesicht von DJs erinnern, bei denen die Plattenkiste im Club oder beim Flug verschwunden ist.
 


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