DIY: Einzelnes Mono Signal auf Stereo erweitern

UltraBlack

Niemand erwartet die spanische inquisition!
Hallo,
Im Zuge meines passiven Mixer Projektes (-> keine Mono Eingänge ohne nur Links/Rechts möglich) suche Ich gerade nach Möglichkeiten um ein einzelnes Mono Signal auf ein einzelnes Stereo Signal auszuweiten (Weil ich einen Mono-Synth besitze).
Mein erster Gedanke hierzu war einfach das eine Mono Signal mit dem linken und rechten Kanal zu verbinden, aber nach einer kurzen Testphase hat sich ein großes Problem herauskristalisiert: Die Mono-Seite des Experiments verbindet beide Kanäle der stereo-Seite, macht also das ganze Signal Mono über beide Stereo Kanäle.
Dioden kann man da nicht benutzen, da ja Audio-Signale Wechselspannung verwenden.
Gibt es irgendeine Möglichkeit so etwas mit einem unkomplizierten Schaltkreis zu Realisieren?
Wenn nicht, würde ich trotzdem gerne wissen was man so machen könnte. Mein unerfahrener erster Gedanke wäre, das Signal über null Volt zu heben, durch eine Diode zu schicken, und wieder abzusenken auf das vorherige Level. Hier gäbe es wohl zweierlei Probleme: Erstens bräuchte ich davon zwei, für jeden Ausgangs-Kanal, und zweitens bezweifle ich, dass die Komponenten für sowas es mögen würden, Spannung rückwärts zu erhalten, und Dioden gehen dafür ja nicht.
Realistisch gesehen kenne ich mich eigentlich überhaupt nicht mit sowas aus.
Hat da jemand Ideen?
Danke!
 
Mein erster Gedanke hierzu war einfach das eine Mono Signal mit dem linken und rechten Kanal zu verbinden, aber nach einer kurzen Testphase hat sich ein großes Problem herauskristalisiert: Die Mono-Seite des Experiments verbindet beide Kanäle der stereo-Seite, macht also das ganze Signal Mono über beide Stereo Kanäle.

Deswegen musst Du das Signal *einmischen*, d. h. mit 2 Widerständen (oder einem Poti, dann kannst Du Pannen) auf die Stereokanäle splitten.
 
Es gibt doch extra Adapter dafür.

Oder eine Patchbay, ist auch passiv.
Mögliche Adapter habe ich keine gefunden. Zufälligerweise ist mein passiver Mixer eine Patchbay, ich verstehe nur nicht, wie die das das oben genanne Mono-verschmelz-Problem umgehen soll

musst Du das Signal *einmischen*
Das ist ja schön und gut, aber ich glaube ich habe dann immer noch so ein leichtes vermischen der Stereo Kanäle hörbar sein könnte, oder ist das Ziel, dass das vermischen beider Kanäle über dann zwei Widerstände geschehen würde, die dann in der Summe das Signal unhörbar leise machen? Ich weiß nicht ob meine bisherigen 10k Widerstände das überhaupt ohne große Reihenschaltungen erreichen würden, und ich würde nur ungern noch weitere reinmischen, weil sich dann die Lautstärke zwischen Mono und Stereo unterscheidet.

gibst mehre Tausend Euro für Synthesizer aus
Das ist grundliegend falsch haha
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe von elektronik auch keinen plan, aber am einfachsten erscheint es das eingehende mono signal erst um 2√2 zu verstärken und es dann passiv zu splitten. braucht nämlich nur halb so viele bauteile und deren qualität ist dann auch nicht mehr so wichtig.

wobei mir der tiefere sinn dahinter nicht klar ist. soll es dann z.b. bzgl. der klangregelung oder der inserts und aux wege getrennt bearbeitet werden? (weil wenn nicht, würde ich mono signale immer in mono auf band/DAW aufnehmen)
 
das eingehende mono signal erst um 2√2 zu verstärken und es dann passiv zu splitten.
Warum der spezifische Wert? Wie willst du genau das analog erreichen? Ich muss aber sagen, dass ich von Verstärkerschaltungen absolut keine Ahnung habe. Ich weiß gerade mal so wie man Widerstände verwenden muss. Passiv splitten heißt nach links und rechts einen Widerstand in Serie zu schalten?

tiefere sinn dahinter
Ich habe, weil es entsprechend billiger war und mir deutlich mehr Flexibilität und generell Funktionsmöglichkeiten für den Preis bietet, mir eine Patchbay und ein zwei-Kanal Audio Interface gekauft. Die Patchbay ist für die Module, das Audio Interface dafür, die Audiosignale einfach nur sauber in meinen PC zu bekommen.
Ich muss mir halt meine Module selber konzipieren und aufbauen, aber ich wollte sowieso schon immer mehr mit analoger Elektronik machen. Ist eben momentan ein Know-How problem 🥲
Kommt halt mit der Problematik, dass ich beide Audio-Kanäle ausschließlich für Links und Rechts verwenden kann. Das heißt, dass ich mir für die wenigen Mono-Fälle etwas anderes überlegen muss, um das Signal gleichmäßig auf beide Kanäle aufzuspalten.

Genau das ist ja falsch, weil der ja gerade *zwei* Mono Signale für Links und Rechts verwendet. Ich brauche 1x Mono -> 1x Stereo ohne dass der eine mono Eingang beide Stereo Kanäle so verbindet, dass das ganze Signal Mono wird.
 
Warum der spezifische Wert? Wie willst du genau das analog erreichen? Ich muss aber sagen, dass ich von Verstärkerschaltungen absolut keine Ahnung habe.

entschuldigung, das ist mir wohl digital-fuzzi geheimsprache rausgerutscht.

außerdem war es falsch, es muss natürlich √2 heißen.

das bedetuet "+3.01db" oder "um die hälfte lauter".

erhöhung der spannung auf "141%".

Ich weiß gerade mal so wie man Widerstände verwenden muss. Passiv splitten heißt nach links und rechts einen Widerstand in Serie zu schalten?

passiv summieren würde man, indem man nach dem addieren den level wieder absenkt. (im einfachsten falle mit deinen o.g. dioden und so)

passiv splitten hieße im einfachsten falle garnichts zu machen.

bei der bearbeitung von musiksignalen ist es nämlich üblich, die level der teilsignale an das fiktive summensignal anzupassen. splittest du ein kabel in zwei auf und summierst du wieder passiv, hast du wieder ungefähr den gleichen level.

willst du das hingegen nicht, sondern willst du, dass die beiden neuen signale beide genau so laut sind wie das eine original, müsstest du sie etwas lauter machen, weil der pegel ja durch das splitten runtergeht.

+- 3db / +- 50% ist da ein guter kompromiss zwischen garnicht angepasst und exakt halbiert. *)

das ist dann wohl schon ein aktiver splitter. und was ich oben vorschlage ist, das so zu gestalten es sinnvollerweise erst zu verstärken und dann zu teilen.

Ich habe, weil es entsprechend billiger war und mir deutlich mehr Flexibilität und generell Funktionsmöglichkeiten für den Preis bietet, mir eine Patchbay und ein zwei-Kanal Audio Interface gekauft. Die Patchbay ist für die Module, das Audio Interface dafür, die Audiosignale einfach nur sauber in meinen PC zu bekommen.

ich denke es ist richtig, dass wohl die meisten patchbays als passiver splitter benutzt und bezeichnet werden können. dabei halbiert sich dann aber die lautstärke und man muss sich gut überlegen ob man das wirklich will.

ich selbst benutze kleinrechner mit audiointerfaces (8 in -> 16 out) als splitter. dafür muss ich nämlich nichts von elektronik verstehen und habe trotzdem ganz exakt die level, die ich gerade brauche. :)


*)
exakt halbieren (-6db) müsstest du, wenn du zwei identische signale summieren willst.
garnichts tun müsstest du, wenn die musik rechts und links nur abwechselnd kommt.
deswegen -3db.
diese methode findest du an allen möglichen stellen in einfachen systemen, die irgendwas mit musik zu tun haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Evtl. folgender Umweg:
Klinke Mono TS Out -> Cinch Stecker -> Adapter

Sowas gibt es bestimmt auch bei den bekannten Quellen oder?
Ich glaube du hast die Problematik noch nicht verstanden. Wenn der linke und der rechte Kanal verbunden wird, dann legt das (bei einem passiven Mixer) das komplette Sterosignal (ja ich brauche auch stereo) lahm, weil dann beide Kanäle das selbe transportieren. Was auch immer der Adapter macht, ich sehe da nichts von irgendeinem Versuch das Problem zu umgehen...

außerdem war es falsch, es muss natürlich √2 heißen.
Kannst du mal erklären wie du überhaupt auf den Wert gekommen bist?

splittest du ein kabel in zwei auf und summierst du wieder passiv, hast du wieder ungefähr den gleichen level.
Meiner Erfahrung nach ändert sich die Amplitude des Signals nicht, wenn man einfach via eine Parallelschaltung was von Signal abzapft.

patchbays als passiver splitter benutzt und bezeichnet werden können
Ich verwende die Patchbay ja nicht so wie die aus der Fabrik gekommen ist. Ich habe die schon z.T. umgelötet, um die Ports effektiver nutzen zu können.

Zugegeben habe ich jetzt aber insgesamt noch nicht ganz verstanden, wie genau du mir versuchst zu helfen.
 
Kannst du mal erklären wie du überhaupt auf den Wert gekommen bist?

pow/root ist eine ältere schreib- bzw. rechen-weise um lineare amplituden in dezibel werte umzurechnen und darzustellen.

wir digialfuzzis verwenden eigentlich 20*log10() - außer wenn wir schaltungen nachbauen und dokumentieren, in denen bereits lineare werte oder wurzel und pi dreck drin stehen, dann übernimmt man das so.

wurzel aus 2 ergibt 1.41 und eine amplitude von 1.41 sind +3.01 dezibel, so wie eine amplitude von 2 dann 6.02 db sind.

Meiner Erfahrung nach ändert sich die Amplitude des Signals nicht, wenn man einfach via eine Parallelschaltung was von Signal abzapft.

das liegt an diversen bedingungen und ich kann das nicht mit einem klaren ja oder nein beantworten.

aber insgesamt noch nicht ganz verstanden, wie genau du mir versuchst zu helfen.

wir bewegen uns auf der ebene des grundsätzlichen designs.
 
passiv splitten hieße im einfachsten falle garnichts zu machen

Damit schließt sich Ultrablack die Stereokanäle kurz, lesen hilft.
Typisch 110, erst schreiben, dass Du von Elektronik keine Ahnung hast, dann aber trotzdem lostexten...

Das ist ja schön und gut, aber ich glaube ich ...

Wird ja nicht allzu schwer sein, das mal eben auszuprobieren, wa? Du ahnst ja immerhin schon, wie Du splittest und warum mit Widerständen, gell? ;-) Masse nicht vergessen.

Wie schon zuvor bemerkt, ein Behringer RX1602 V2 löst das Problem aktiv. Übersprechen und Signalverlust sind nunmal zwingend beim Passivmix...

 
Das ist ja schön und gut, aber ich glaube ich habe dann immer noch so ein leichtes vermischen der Stereo Kanäle hörbar sein könnte, oder ist das Ziel, dass das vermischen beider Kanäle über dann zwei Widerstände geschehen würde,
Herzlichen Glückwunsch, Du hast nun endlich rausgefunden, warum passive Mixer nur selten eingesetzt werden. Es liegt in der Natur der Sache, das ein solcher passiver Mixer das Summensignal grundsätzlich zu einem gewissen Anteil an die Eingäge zurückkoppelt. (Physik!) Je nach Ausgangswiderstand des angestöpselten Gerätes kann es das gut kompensieren oder nicht. Umso größer das Verhältnis Ausgangswiderstand Gerät/Eingangswiderstand Mischer wird, umso mehr werden die beiden Kanäle untereinander Einkoppeln. Dein Synth wird irgendwas im mittleren dreistelligen bis vierstelligen Bereich an Ausgangswiderstand haben.
 
…bei mir im Rack - mach Stereo aus Mono
Ah vielen Dank! Sieht interessant aus.

Herzlichen Glückwunsch, Du hast nun endlich rausgefunden, warum passive Mixer nur selten eingesetzt werden.
Kein Grund so arschig zu sein. Der passive Mixer hat sich vollends für mich gelohnt, und ich bereue fast nichts.

Ich bin immernoch am überlegen, ob ich einfach einen 2-gang pot verwenden soll, und den dann so weit runterdrehe bis ich nichts mehr von der anderen Seite höre:
MFG_1528_5269.jpg
 
Kein Grund so arschig zu sein. Der passive Mixer hat sich vollends für mich gelohnt, und ich bereue fast nichts.

Ich bin immernoch am überlegen, ob ich einfach einen 2-gang pot verwenden soll, und den dann so weit runterdrehe bis ich nichts mehr von der anderen Seite höre:
Naja, im Nachbarthread hat man Dir nahegelegt deine Idee nochmal zu überdenken. Insbesondere hast Du selbst gesagt "Nur Stereo". Nun kommst Du auf einmal mit Mono um die Ecke und erwartest das man irgendwie Dein bestehendes Konzept mit ein paar passiven Bauteilen retten kann. Dabei hätten ein einzelner Quad OPV (oder Dual wenn einen invertiert nicht stört) plus ein paar wenige Widerstände und Kondensatoren genügt um aus deiner Widerstandskaskade einen aktiven Summierer (=Mischer) zu machen, Damit hätte jeder Eingang je nach Bedarf Mono oder Stereo sein können. Wir sprechen von einer Mehrinvestition im niedrigen einstelligen Eurobereich..
Was Du mit dem Poti erreichen willst ist mir nicht klar..
 
erwartest das man irgendwie Dein bestehendes Konzept mit ein paar passiven Bauteilen retten kann
Ich erwarte garnichts. Ich überlege nur, ob und wie das kombinierbar ist.

Edit: Zugegeben, ich habe die Sache mit dem Mono-Synth nur als Vorwand verwendet, um nicht mit Fragen der Praktikabilität und so gelöchert zu werden. Der Synth kann Mono, aber auch Stereo. Ich möchte halt in die Zukunft planen.

Edit 2: Außerdem fehlt mir das Equipment um Chips zu löten, also fällt das halt weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
…einen Sockel wirst Du doch einlöten können?…
Mit SMD Sockeln kenne ich mich nicht aus.

Ich hatte mal kurz geguckt, was für ein Bauteil das ist, und habe dann nur SMD Versionen davon gefunden. Falls es auch THT Bauteile der Art gibt, habe ich wohl nicht richtig gesucht.

Ich bin mir auch noch etwas unsicher, ob ich mich wirklich auf solche Komponenten stützen will. Ich habe gerade so genug platz um auf die Platinen die Widerstände draufzulöten. Die Chips müsste ich wohl außerhalb installieren.
 
Mit SMD Sockeln kenne ich mich nicht aus.

…und ich kenne gar keine SMD-Sockel…

…also, ein-zwei SMD-Teile würde ich jedem zutrauen zu löten - mit der Technik, dass man entweder erst einen Lot-blob auf ein Pad setzt, dann erhitzt und das mit einer Pinzette gehaltene Bauteil in das flüssige Lot schiebt, oder - mehr-füßige Chips - auf die richtige Position legt, sie in Flußmittel ertränkt und dann, während man das Teil mit einer Pinzette auf der Position hält/drückt mit der Lötkolbenspitze mit flüssigem Lot über die Beine streicht; durch das Flußmittel (in rauhen Mengen) setzt sich das Lot von alleine an die richtige Stelle und die Zwischenräume zwischen den Beinchen bleiben von alleine sauber…
 
Die klassischen Operationsverstärker gib es immer noch im DIL Gehäuse. Ich baue meine Schaltungen grundsätzlich nur mit TH (Through Hole) Bauteilen auf, das ich mit meinen Augen alles andere gar nicht mehr sehen kann.
Früher hab ich auch SMD mit dem Lötkolben gelötet.
Also wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch.
 

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