Sau - weil ich ihn mit seinem Gehabe eigentlich
immer dissen will - und auch schon vergeblich
gewartet habe weil er nicht gekommen ist "Live".
aber die alte sau holt mich immer wieder ab
mit seiner Poesie und seiner Bühnen Präsenz.
Sau ist daher eher liebevoll gemeint.
geht zwar hier etwas zu weit, habe aber mal in
den 2000 er Jahre einen Block geschrieben dazu,
dadurch wird Sau erklärbar.
Text ich glaube es war 2009
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er will doch nur spielen
….. er will doch nur spielen – schreibt die sueddeutsche !
schöne überschrift für ein schönes konzert.
Peter Doherty, nur mit gitarre, mundharmonika – solo.
Doherty ist musiker, poet und rockstar. er braucht keine
gazetten keine kate und er braucht auch keine band.
in einem interview beschwert sich doherty, dass er auf seine
boulevardesken ausschweifungen reduziert wird, aber niemand
einen songtext kennt. das ist jetzt anders und es ist fast so wie
bei wonderwall von oasis. alle singen mit, viele kennen die texte
und manche verstehen die texte.
es macht spass und auch doherty hat spass. er möchte gut sein
obwohl ein husten die stimme quält. er will auch am nächsten
tag gut sein, in köln, da kommt seine mutter her.
dann will er zigaretten und in der geworfenen schachtel findet er
einen liebesbrief. Der beginnt mit „ … fuck you“. irgendwann will die
werferin die luckys zurück, ganz schön schlau jetzt hätte peter nur
noch mit dem finger schnippen müssen und schon wäre die kleine
klar gemacht. aber der husten oder die mutter am nächsten tag,
irgendetwas passt nicht für die vollendung des rockstarklischees.
keine zugabe am sonntag abend – genug musiziert in münchen an diesem
wochenende. es war ja nicht sein einziger auftritt.
…. und er spielt nicht nur
nein er schafft es nicht.
doherty war nach sz-berichten schon seit freitag in münchen.
erst ein überraschungsauftritt im atomic und am samstag dann
ein überraschungsauftritt beim on3 Festival. doch da war nix
mit überraschungsfreude und der hoffnung auf den unsterblichen
moment. die on3-leute wollten lieber kettcar hören und das
hat der doherty nicht verstanden.
wie berichtet wird > doherty singt beleidigt viermal die erste zeile
unserer hymne, natürlich die erste strophe und alles live über das
radio des bayrischen rundfunks.
da war der drops gelutscht und das entsetzen gross. die meldung
ging sogar auf die yahoo webseite und die medien hatten ihren frass.
alle hatten es ja immer schon gewusst das der doherty nix ist,
für die kinder auf der strasse, als schwiegersohn, oder sohn
und auch sonst. einfach ablegen in die kiste „skandal“.
medienhetze ist ein thema aber nicht heute. ich will wissen
was sagt harald schmidt dazu oder der mittermeier oder der pocher.
alle machen nazi-witze, die nase wird kurz geschneutzt und dann
kommt ein „ a frecher hund isser scho der schmidt“.
nazi-witze werden - toleriert vorsicht nicht lachen.
oder was ist mit den alten laibach, rammstein, usw ….
ist es legitim zu scherzen, zu kokettieren keine klare
distanz herzustellen ?
symbole für den komerz – wo ist die grenze ?
doherty lässt dann eine entschuldigung verbreiten, die bedeutung
der zeilen wäre ihm nicht bewusst gewesen. er ist sonst schlau hat
in krefeld gelebt und jetzt soll ich glauben er hat nix gewusst.
…. ich glaube ihm – denn es klingt wie ein schrei nach liebe !
erinnerung an lydia daher. sie singt sinngemäß:
„ … ich mag die verrückten und die verrückten sind mein,
aber ich möchte nicht die mutter von pete doherty sein“.
Aber auch die lydia hat unrecht
poet, musiker, rockstar – nicht zu ersetzen !
da wird muttern trotz husten froh sein, einen solchen sohn zu haben.
