E-Piano Anschlag über Logic verändern?

D

dampfkessel

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Hi.

Ich hab ein Keyboard und ein thomann DP 95 E-Piano über Logic am laufen und das Keyboard schlägt viel leichter auf den 127 Wert an als das DP 95.
Natürlich hab ich schon die Anschlagempfindlichkeit in den Settings auf die empfindlichste Stufe gestellt, aber dennoch - um den maximalen Anschlag zu erzeugen (wenn überhaupt) muss ich die Klaviatur regelrecht verprügeln, ist ja irgendwie nicht Sinn der Sache -

Kann man das in Logic oder am Mac irgendwie einstellen?

Grüße
Julius
 
Kann man das in Logic oder am Mac irgendwie einstellen?
Am Mac, den ich nicht kenne, generell wohl eher nicht, außer, wenn der MIDI-Treiber entsprechende MIDI-Processing-Funktionen böte. In Logic, das ich nicht kenne, kannst du schauen, ob es dort Möglichkeiten für MIDI-Echtzeit-Processing gibt, wenn du es in Echtzeit (beim Spielen) auf der MIDI-Ebene lösen möchtest. Du bräuchtest dann das Velocity-Processing und somit die Velocity-Kurve entsprechend einzustellen, wenn du die MIDI-Velocities entsprechend verbiegen möchtest. Alternativ könnte man prinzipiell auch den Klangerzeuger so einstellen, dass er anders auf die Velocity-Werte reagiert. Welchen Klangerzeuger du verwendest, hast du nicht erwähnt. Für Logic-Kenner wäre evtl. die Version der Software relevant. Evtl. auch das verwendete MIDI-Interface (denn es könnte welche geben, die ein weitestgehendes MIDI-Processing ermöglichen). Aber wahrscheinlich hast du dein Piano direkt per USB angeschlossen.
 
In Logic müsste es gehen, wenn Du keine Midi-Spur, sondern das Intrument "External Instrument" verwendest, und dort den gewünschten Midiport und -Kanal einstellst. Dann können im Channel-Strip Midi-Effekte eingebunden werden (z.B. der Arpeggiator). Ich hab die Anwendung gerade nicht offen, aber es würde mich wundern, wenn man da nicht einen Midi-Transformer mit dem gewünschten Verhalten einbinden könnte.

Ansonsten kannst Du Dir natürlich auch im Environment einen Transformer zwischen Ein- und Ausgang eines Midi-Instrumentes legen ...
 
Ich hab ein Keyboard und ein thomann DP 95 E-Piano über Logic am laufen und das Keyboard schlägt viel leichter auf den 127 Wert an als das DP 95.
Natürlich hab ich schon die Anschlagempfindlichkeit in den Settings auf die empfindlichste Stufe gestellt, aber dennoch - um den maximalen Anschlag zu erzeugen (wenn überhaupt) muss ich die Klaviatur regelrecht verprügeln, ist ja irgendwie nicht Sinn der Sache -

Kann man das in Logic oder am Mac irgendwie einstellen?
Ich gehe davon aus, dass Du in Logics Tracks Area eine MIDI-Spur oder eine Software-Instrument-Spur mit einem External Instrument Plug-in angelegt hast. Wenn Du diese Spur selektierst, aber keine Region selektiert hast, siehst Du im Region Inspector den Titel "Region: MIDI Default".

Nun stellst Du im Region Inspector nicht länger die Parameterwerte einer bestimmten Region ein, sondern bestimmst, auf welche Parameterwerte neu aufgenommene Regionen nach der Aufnahme gestellt sein sollen. Bei echtzeitfähigen Parametern wirken diese Änderungen bereits vor der Aufnahme beim Live-Spiel.

Ein Beispiel für einen echtzeitfähigen Parameter ist der Region-Parameter "Transpose": Wenn Du diesen für den "MIDI Default" (siehe oben) auf "+12" setzt, werden Deine in Echtzeit gespielten Noten in Echtzeit um eine Oktave nach oben transponiert – auch bevor Du eine Aufnahme machst.

Wenn Du damit aber eine Aufnahme machst und Dir die aufgenommene Region im Region Inspector anschaust (der nun im Titel den Namen der gerade aufgenommenen und selektierten Region zeigt), wirst Du sehen, dass der "Transpose"-Parameter dieser Region auf "+12" steht.

Sprich: Logic nimmt die am Eingang anliegenden MIDI-Daten, bearbeitet sie gemäß den Inspektor-Einstellungen im "Region: MIDI Default" und reicht die so bearbeiteten Daten beim Echtzeitspiel an das angeschlossene Instrument weiter. In die Region aufgenommen werden aber nach wie vor die ursprünglich am Eingang anliegenden MIDI-Daten, die bei der Wiedergabe der Region über die Region Parameter in Echtzeit bearbeitet werden.

Die ursprünglich aufgenommenen Daten bleiben Dir also stets erhalten.

Der Spaß funktioniert nun unter anderem auch mit dem Region-Parameter "Velocity", der erlaubt Dir aber nur, den Velocity-Werten der Noten einen statischen Wert hinzuzufügen oder abzuziehen. Damit allein kommst Du möglicherweise nicht ans Ziel, deshalb gibt es, wenn Du im Region Inspector den "More"-Bereich aufklappst, auch noch den Parameter "Dynamics", mittels dessen Du die Velocity-Werte prozentual komprimieren oder expandieren kannst – oder auch auf einen festen Wert festklemmen kannst.

…kurze Teepause…

Falls Du aber möchtest, dass immer dann, wenn Du auf Deinem Digitalpiano spielst, die Velocity-Werte der gespielten Noten bereits vor dem Logic-Sequencer-Eingang so verformt werden, wie es für Dein Spielgefühl richtig ist, und dass diese so bearbeiteten Velocity-Werte so wie sie sind aufgenommen werden, dass also kein Eingriff über die Region-Parameter vorgenommen wird, dann empfiehlt es sich, im Environment einen Transformer vor den Logic-Sequencer-Eingang zu setzen und diesen Transformer über einen Cable Switcher auf Wunsch umgehen zu können – nämlich immer dann, wenn Du auf Deinem normalen Keyboard spielst. Diese Environment-Objekte legst Du Dir einmal in Deinem Default-Song an und hast sie danach in jedem neuen Song zur Verfügung.

Bitte sag Bescheid, falls Du bei der Environment-Bastelei Hilfe brauchst.
 
deshalb gibt es, wenn Du im Region Inspector den "More"-Bereich aufklappst, auch noch den Parameter "Dynamics"
stimmt, daran hatte ich nicht gedacht - das arbeitet aber nicht live, richtig?

dann empfiehlt es sich, im Environment einen Transformer vor den Logic-Sequencer-Eingang zu setzen und diesen Transformer über einen Cable Switcher auf Wunsch umgehen zu können
Der Vorteil dieser Variante ist, dass sie wirklich global für den Eingang ist, und nicht für jede Spur neu angelegt werden muss. 👍
 
nicht dass ich Dich falsch verstehe: mit Live meine ich, dass die Transformation schon beim Spielen auf der Tastatur ohne Aufnahme greift. Bei Region-Properties kenne ich das so, dass sie nur beim Abspielen einer aufgezeichneten Region greifen ... sonst müsste man ja Spur-Properties nehmen.
 
nicht dass ich Dich falsch verstehe: mit Live meine ich, dass die Transformation schon beim Spielen auf der Tastatur ohne Aufnahme greift. Bei Region-Properties kenne ich das so, dass sie nur beim Abspielen einer aufgezeichneten Region greifen ... sonst müsste man ja Spur-Properties nehmen.
Deswegen schrieb ich ja, dass der Region Inspector für den Fall, dass keine Region selektiert ist, …
…erstens seinen Titel auf "Region: MIDI Default" ändert, was dann
…zweitens die Parameter für das Echtzeit-Durchspielen einstellbar macht, was wiederum
…drittens gleichzeitig auch die Parameter-Voreinstellungen für die aufgenommene Region setzt.
 
…erstens seinen Titel auf "Region: MIDI Default" ändert, was dann
…zweitens die Parameter für das Echtzeit-Durchspielen einstellbar macht, was wiederum
…drittens gleichzeitig auch die Parameter-Voreinstellungen für die aufgenommene Region setzt.
alles klar, wieder was gelernt. Gleich nachher mal ausprobieren. :)
 


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