Einsteiger sucht passende Lösung

G

Gobbler

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Hallo Leute :)
Bin seit 2 Wochen fleisig dabei meine Künste am Digitalpiano voranzutreiben und suche nun als Ergänzung einen passenden Synthesizer. Ursprünglich wollte ich mir eigentlich einen SH-201 kaufen, hab ihn zu Gunsten einer "klassischen" Klavierausbildung aber erstmal zurückgestellt.

Nach einigen Wochen der Reflixion scheint das Gerät nun aber eher nicht tauglich für meine Zwecke. Soundtechnisch (kann ich als Neuling leider noch nicht wirklich beurteilen) soll er ja eher mau sein und die gut angelegte Bedienoberfläche ist auch eher uninteressant, da ich schon seit einem Jahr mit Reason herumwerkel und die Grundfunktionen,die der Korg ja "nur" bietet, schon soweit in meinem Hirn verankert sind, dass ich keine Pfeilchen mehr brauche. Aktuell wäre die Idee so wie so nicht mehr, da ich mit meinem Piano + Midireglern und Reason so wie so ein Stationäre Lösung hätte.

Deswegen habe ich mich in letzter Zeit vermehrt über die derzeit so populären Minisynthesizer informiert.

Alesis Micron, microKorg (XL), Novation X-Station

Mein grober eindruck (bitte korrigieren falls desinformiert):

Alesis: Viele möglichkeiten der Soundbearbeitung (Filterreichtum, 3 Osc [einer Noise?] etc.) , dafür aber eher cleaner, "digitaler" Klang. "Schlechteste" Bedienbarkeit von allen. Tastatur eher für den Popo auch wenn sie Standardgröße hat. Leider ohne Batteriebetrieb (für mich wohl der größte Minuspunkt)

microKorg: MS2000 in klein. Find das Teil eigentlich klasse, lediglich die 4 fache Polyphonie lässt mich etwas skeptisch bleiben. Bedienbarkeit "akzeptabel". Die Tastatur spaltet die Geister.

XL: Radias im Schrumpfformat. MMT kenn ich vom Electribe (leider nicht mehr in meinem Besitz). Bedienung ähnlich Micron, dafür aber kostenloses PC-Tool dabei. (Micron nur von Drittentwicklern). Großer Pluspunkt gegenüber dem "kleinen" Pianosounds, verbesserterte Tastatur, Sounderstellung am Rechner.

X-Station: Hab ich leider nur recht wenig drüber gefunden. Scheint mir aber von der Bedienung her wohl die beste "Hardware" zu sein. Sound dafür eher mau.

Am wichtigsten ist mir derzeit wohl der Vergleich zwischen Micron, microKorg (vorallem hinsichtlich der Polyphonie) und dem microKorg XL.

Gut dann redet mal auf mich ein. Falls es noch irgendwelche Alternativen gibt immer her damit. MS2000 und co. hab ich natürlich auch im Hinterkopf, allerdings wäre ich hier wieder örtlich gebunden (die Vorstellung von einer Jamsession im Wald macht einfach lust auf so einen kleinen Klapperkasten, hat eben doch noch vorteile auf dem Land zu leben
:?)
 
:hallo: erstmal.

du scheinst dir ja schon einen guten überblick verschafft zu haben.
die frage sind:
- was hast du schon?
- wo liegen deine prioritäten bei der hardware?

wenn du nichts polyphones brauchst empfehle ich immer gerne den evolver desktop. der ist günstig, kann viel und klingt vor allem auch gut.
ne tastatur hast du, oder?
 
Also für den "Heimgebrauch" und für das Erlernen der verschiedenen Synthesearten habe ich bereits schon länger Tastatur und Softwaresynthies (z.Z eben Reason). Die elementaren Grundkenntnisse was die subtraktive Synthese angeht sind also schon vorhanden.

Jetzt such ich eben ein (mobiles) Stück Hardware an dem ich mich austoben kann. Preistechnisch kommen die Kleinen da eben gut hin.
Gebrauchtkauf ist eben so eine Sache wenn es um so viel Geld geht (vorallem wenn man keine Ahnung hat).
Blofeld und Co. könnte ich wieder nur zu Hause benutzen (hab leider "nur" ein E-Piano als Steuermöglichkeit) und da tut es für den Anfang eben auch Reason.
 
ok. ich hatte selbst von den kleinen kisten nicht so viele.
ne mpc ist ganz witzig, kann man ruhig mal ausprobieren, vor allem mit JJOS. war für meine art der musik nicht so brauchbar (zu starr, bin zu lange ableton-live-verwöhnt).
lustig sind auch die electribes.
 
Hm ich glaub wir reden irgenwie aneinander vorbei ;-)
Ich will in keinster Weise eine Groovebox sondern einen Synthesizer als "Ergänzung" zum klassischen Klavier.
Da geht es mir dann eben primär um Soundbastlerei und vorallem selbst zu spielen (wie am Klavier eben ;-))
Da das E-Piano eben aber gute 60 Kilo auf die Waage bringt, brauch ich natürlich noch eine Zweittastatur für den "mobilen" Einsatz.

Microkorg wäre da ja eine Art Expander mit Notlösungstastatur, hat aber immerhin eine und der Sound ist für den Preis denke ich auch ok.
 
Wer sagt dir denn klanglich zu? Das ist nämlich zzt noch wichtig..
Das wäre wichtig und deine pers. Präferenz bei Funktionen und Grundklang eben und evtl Bedienung.

Ich hab da auch meine Ästhetik und das allein schließt bestimmte Teile eher aus und bevorzugt andere, dann wird die Liste schnell rel. kurz.

Wäre das ein Ansatz?
 
Ich kenne den MikroKorg XL zwar nicht direkt, aber das Editieren von Klängen scheint mir im gegensatz zum "Orginal MikroKorg" etwas seltsam. Ansonsten: ein Blofeld Keyboard? Hat wenn ich mich richtig erinnere auch eine größere Tastatur als die MikroKorgs. Klingt aber auch anders... ist aber denke ich auch ein interessantes Gerät.
 
Blofeld KB kostet aber ein gutes Sümmchen mehr, hat dafür aber eine, wie ich finde, über jeden Zweifel erhabene Tastatur, also vielleicht ne Idee Wert für einen Klavier verwöhnten Menschen.
 
Klanglich sollte sich für meine Zwecke natürlich schon von Grund auf ein gewisser Druck und Wärme herauskristalisieren. Das würde ja wieder für die "analogeren" Korgs sprechen.
Allerdings würde ich doch wirklich liebend gern tiefer in die Klangsynthese einsteigen und da scheint der Blowfeld / Micron ja weit die Nase vorne zu haben, dafür aber wieder einen eher flacheren Klang.

Was die Haptik angeht werden sich die Synthies wohl auch nicht viel nehmen.
Bei den "großen" scheinen die tiefergehenden Einstellungen ja auch meistens in irgendwelchen Untermenüs zu schlummern und da ich in Sachen Hardware so wie so keine Referenz habe, muss ich wohl beim Praxistest einfach rumprobieren welche mir mehr liegt.

Ich denke den finalen stoß werd ich auch hier nich finden können, an Antesten und persönliche Vorlieben (die ich ja leider nicht habe) mit den zukünftigen Geräten abgleichen ,kommt man ja eigentlich bei keinem Musikinstrument herum.
Wenn man aber von vornherein weiß, was die stärken der einzelnen Geräte sind kann man ja wenigstens versuchen diese zu erkennen und dem "Gefallen" nach zu ordnen, um so zu einer Kaufentscheidung zu kommen.

Das wär dann wieder der dicke Minuspunkt beim Gebrauchtkauf. Da werd ich nichts antesten können und der prüfende Blick des alten Hasens, der weiß wo die schwachstellen liegen, fehlt eben leider auch (kenne leider auch niemanden in meinem Bekanntenkreis der mich da beraten könnte).

Das hört sich jetzt alles nach "alles für lau" an, aber wie oben schon erwähnt würde es mir sehr helfen zu wissen worauf zu achten ist. (Stärken- / Schwächentechnisch).

Was wäre eigentlich von einem (auch wenn ich es oben immer mehr oder weniger abgelehnt habe) Expander, genauer gesagt Blowfeld, für das "normale" Spielen zu halten? Die Geräte scheinen ja eher für den Einsatz am Sequencer gedacht zu sein.

Und nun noch mal in einem Satz was ich suche:
Synthesizer zum direkten bespielen per Keyboard der einen einblick in das "Mögliche" gibt um später beim kauf teurerer Geräte zu wissen was man will. (preislich um die 500€)

Was für ein schöner Satz ;-)
 
Blofeld, nicht Blowjob! ;-)
Der Blofeld kann weit mehr als Microkorg und Co, der alte µKorg ist aber rauher. Der Blofeld ist ein sehr guter Allrounder. Der Alesis und der Akai (Minik) ist identisch und klingt bisschen artefaktig, auch Novation hat ein bisschen Artefaktkrams drin, aber die klingen anders, imo musikalischer. Subjektiv gesagt.

Wenn du sonst gut fahren willst, ist ein Evolver oder ein echter kleiner Analoger ja auch eine Alternative, natürlich kratzt das mehr am Geldbeutel, aber so ein http://www.sequencer.de/syns/mfb MFB / Fricke Teil oder so klingt auch schon.

Ja, die Erkenntnis ist schon richtig, man muss eben selbst mit Sound und Co zurechtkommen. Ich mocht den Evolver DT zB klanglich, aber die Bedienung fand ich für live uncool, obwohl der Microkorg genau so funktioniert, fand ich ihn besser. Ziemlicher Unfug, aber naja, ich würd mir da sogar eher den MEK holen, weil der einfach das OPtimum darstellen würde in Größe und Spielbarkeit. Wäre er mehrstimmig, hätte ich ihn in meinem Liveset. Aber das ist jetzt nur ein Gedankenspiel.

Am besten ist natürlich durchhören und da geht das oft schnell, auch wenn man nur ein bisschen an den OSCs dreht, Filter und Reso und so weiter und mal die FM und ein paar Modulationen probiert. Das ist ja der Verräterteil bei den digitalen und Schwubelx - Artefakte und künstliche Anhebung von Frequenzen hört man ja quasi immer, also auch bei jedem Preset. Da haste schnell eine Auswahl.

Ja, ist schon doof, wenn man die nicht überall stehen hat, aber kannste ja zumeist in Läden antreffen und dann gebraucht kaufen.

Ich denke, dass über die Karte du auch noch ein paar freundliche Leute finden kannst, die sowas rumstehen haben. Wir machen auch immer mal so Synthmeetings, aber die sind halt nicht so oft, evtl gibts so Sachen wie in Berlin der 19" Stammtisch, wo sich die Freaks treffen. Das könnt' dir auch helfen.

Nee, mach dir keine Sorgen um "für lau", das ist vollkommen egal, man sucht ja ein Instrument.

Also, ich denke, die größten Stärken und Schwächenunterschiede sind im Sound selbst und dem oben genannten recht schnell festzustellen.

Der Blofeld klingt noch einen Tick härter als andere beim Filter, hat aber sehr viele Möglichkeiten und Wavetables, tolles Teil.
Hängt aber alles auch von dem ab, wie du klingen willst.

Ein Microkorg ist halt rauh, DnBmäßig und ungehobelt, geht gut im Club und setzt sich durch.
Finde, da ist alles dran, was gut ist.

Evolver: Ebenso, aber Bedienung und Format ist super bis schräg, hab schon beide Eindrücke finden können, für den Livekoffer isser super, aber die Bedienung ist halt Matrix, klingt aber super und kann sehr viel machen. Leider eben nix für Polykram.

Dann Micron: Kann etwas mehr als der Microkorg, klingt aber imo sehr schwurbelig und unecht, aber hat unten recht viel Schubkraft.
Ebenso bei dessen Pappi Ion und so weiter..

Blofeld ist super, weil sehr sehr flexibel und tolle schnelle LFOS und so, auch gut zum "spielen", als KB sowieso, weil full size.

Oh, muss nochmal los, gleich mehr..
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort :)
Gut ich denke mal auf theoretischer Basis wird man so wie so kaum noch etwas ausloten können, ohne mit irgendwelchen Zahlenwerten um sich zu schleudern.

Eine Frage bleibt aber noch: Vorallem im hinblick auf die Soundbastelei (Bedienung mal außen vor gelassen), gibt es da irgendwelche Dinge die mit dem XL möglich wären mit dem mK1 jedoch nicht, bzw umgekehrt? Das jedes Gerät einfach anders klingt ist klar, ich mein hier auch eher sachen wie schnelle LFOs mit denen ich die Filterfrequenz modulieren könnte, oder die möglichkeit Oszillatoren über die Matrix "frei" als Modulationsquelle zu nutzen.

Morgen wird dann denke ich mal, wenn alles gut geht, sowieso live getestet, dann wird sich so wie so einiges offenbaren ;-)
 


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