Electri_City: Elektronische Musik aus Düsseldorf

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Anonymous

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http://www.amazon.de/gp/product/3518464 ... ge_o00_s00

Ich hatte ja Bedenken ... Nachdem ich die ersten Seiten durch habe, muss ich mich korrigieren: gut geschrieben, spannend und informativ.
Ich habe die damalige Zeit ja quasi als Teilnehmer aus der zweiten Reihe miterlebt - das Buch sollte aber auch für euch genau das Richtige sein, denn so bekommt ihr einen Eindruck von der damaligen Zeit und Szene.
 
Bin ebenso begeistert. Tolles Buch. Sehr lesenswert. :supi:
Leider ist die "dazugehörige" Platte, wohl aus lizenzrechtlichen Gründen, nicht so toll gelungen.
 
Hab's auch bestellt, kommt morgen an.
Und wenn es nur halb so anekdotenreich wie Flür's "Ich war ein Roboter" ist, hat es sich schon gelohnt! :D
 
Flürs Buch war ja leider mehr eine Übung in Sachen Selbstbefleckung und Anderen-ans-Bein-Pissen als ein nennenswertes Sachbuch. Wenn ich ein Buch aus dem verzweifelten Versuch heraus schreibe, für mich selbst und meine Sache Aufmerksamkeit zu generieren, dann muß das Unternehmen scheitern.

Ich habe die Vorstellung von Electri-City in der westArt gesehen und hatte erst so meine Bedenken, daß das Ganze ein gewisses von persönlichen Präferenzen oder Animositäten geprägtes Geschmäckle haben könnte.

Das beste Buch aus dieser Abteilung ist für mich immer noch "Verschwende Deine Jugend" von Jürgen Teipel.

Stephen
 
Danke für den Link!

OT: Weiß jemand, was das für eine Schriftart auf dem Cover ist?
 
Danke, stimmt ist sehr ähnlich zum "normalen" Futura. Eine meiner Lieblinsschriften die ich auch oft verwende.
 
Weiß jemand, ob das Buch stark kraftwerklastig ist oder ob es einen ausgewogenen
Überblick über die Szene gibt? Von Kraftwerk gabs ja schon genug zu lesen.
 
ppg360 schrieb:
Flürs Buch war ja leider mehr eine Übung in Sachen Selbstbefleckung und Anderen-ans-Bein-Pissen als ein nennenswertes Sachbuch. Wenn ich ein Buch aus dem verzweifelten Versuch heraus schreibe, für mich selbst und meine Sache Aufmerksamkeit zu generieren, dann muß das Unternehmen scheitern.

Aber unterhaltsam, darauf kommt's mir an.
Und sooo stark gepisst hat der doch gar nicht... ;-)
 
Nein, er hat sich in der Erstauflage Dinge zugeschrieben, die so nicht stimmen. Habe die Schriftsätze der RAs und das Urteil lesen dürfen.
 
Hmm, also ich denke als Außenstehender wird man die "Wahrheit" sowieso nie herausfinden.

Möchte hier auch keinesfalls Partei ergreifen, das ist gar nicht der Punkt.

Und selbst wenn der Herr Flür sich da einiges zurechtgeschönt hat, in einem Punkt hat er meiner Meinung nach Recht: Dieser ganze Zirkus ist erst durch die mangelnde Kommunikationsfähigkeit- bzw. den mangelden Willen zur Kommunikation seitens der anderen Mitglieder entstanden.

Aber das führt jetzt zu weit und wäre ein eigener Thread, bloß nicht!!!!!!!! :stop:
 
So wie ich mich erinnere, haben Kraftwerk bei 9 von 10 Punkten Recht bekommen. Dass er bei "Autobahn" getrommelt hat, darf er jedoch weiterhin behaupten. Nur sollte man wissen, dass es sich dabei nicht um den Titel "Autobahn" handelt, sondern um "Kometenmelodie 2" und der ist auf dem Album "Autobahn". Ist schon ein Pfiffikus.
 
Das Ganze macht ja den Mythos eine rband auch aus finde ich.
Ich werd mir das Buch auf jeden Fall besorgen. Dümm,er kann amnd adurch sicher nicht werden.
 
hab mir das buch gestern geholt und mal kurz rein gelesen. bin bislang nich so begeistert. ist zwar recht interessant, aber dieser nicht zusammenhängende interviewe stil ist doch etwas verwirrend. ich hoffe, das bleibt nicht das ganze buch über so...
 
Die Interviews hängen sehr wohl zusammen und geben ergänzend eine glaubhafte SAchilderung der damaligen Zeit und Denk- bzw. Arbeitsweise ab.
Das ist spannend, kurzweilig und gleichzeitig informativ, was bei einer anderen literarischen Form kaum möglich ist.
 
Christl Mess schrieb:
Die Intervieuws hängen sehr wohl zusammen ...

ruhig brauner...ich sag ja, ich hab erst nur kurz rein gelesen.
bislang "reden" da einfach ein paar leute. und zwar voll aneinander vorbei und nicht miteinander. es werden also keine fragen gestellt / beantwortet. es nimmt auch nicht der eine redner den faden des anderen auf oder sowas. es reden einfach ein paar leute wobei der wechsel zwsichen den leuten augenscheinlich wahllos stattfindet.
das finde ich bislang etwas irritierend. wobei das gesagte der einzelnen personen durchaus interessant ist. nur das hin und her gespringe "ohne sinn und verstand" zwischen den leuten hat mich jetzt erstmal genervt.
wie gesagt, ich hoffe es wird noch besser oder ich gewöhne mich daran oder verstehe das konzept...

:peace:
 
Dieses Stil setzt beim Leser voraus, dass dieser mitdenkt, versteht und das Puzzle aus den Einzelteilen zusammensetzt. Damit werden die so gewonnenen Erkenntnisse durch die geistige Mitarbeit nachhaltig beim Leser gespeichert. Das wird im Buch auch später nicht anders.
 
Christl Mess schrieb:
... was bei einer anderen literarischen Form kaum möglich ist.
Wobei ich momentan die Biographie von Peter Gabriel lese und doch einigermaßen verblüfft bin,
wie informativ + spannend sowas sein kann; was natürlich auch am Biographierten liegt;
und/oder an mir, als Fan ;-)

Scheiß drauf, wahrscheinlich hole ich mir auch noch Electri City
 
Das vorliegende Buch ist keine Biografie, sondern schildert per Interviews den "musikalischen und künstlerischen Zeitgeist" von Düsseldorf. Übereinstimmende und konträre Ansichten der jeweiligen Interviewpartner lassen einen Blick ins Innere von Düsseldorf zu, deren Musiker wohl wie keine anderern in Deutschland so stilprägend waren: Nach vorne.
 
Mein "andere literarische Formen" bezog sich auf das Buch, das in Interwiewform in kurzen Abschnitten zu bestimmten Themenbereichen jeweils für eine bestimmte Zeitspanne die Musik, Kunst und Lebensweise in Düsseldorf beschreibt. Selbstverständlich will ich Goethe seine Schreibkunst nicht absprechen.
Meine vor Veröffentlichung geäusserten Bedenken bezogen sich auf die Vermutung, der Autor habe die Personen befragt und daraus eine einheitliche, seinem Denken entsprechende Mixtur gemixt. So ist's vorzeigbar, trotz inhaltlicher Fehler, die ich als Zeitzeuge schon bemerke. Kann er aber nichts für.
Beispielsweise soll bei Kraftwerks "Elektrisches Roulette" der Minimoog zum Einsatz gekommen sein, ist aber Florians EMS AKS, den sich Florian auch nicht in England besorgt, sondern von Thomas Kessler gekauft hat. Kleinigkeiten.
 
"Russisch Roulette"?

Muss eine bisher unveröffentlichte B-Seite sein.... :lollo:
 
Stimmt. Beim Russischen Roulette benutzt man keine Synthesizer. Hab's geändert.
 
@Christl Mess: Danke für den Tipp, hatte mich aufgrund eines Beitrages zur Publikation bei Spiegel Online bereits für das Buch interessiert.

Als Düsseldorfer und den Ratinger Hof in seiner zweiten Blüte (90iger) erlebt, ist das hier für mich ein sehr interessantes Stück Kulturgeschichte; werde mir das Buch zulegen und bin jetzt schon sehr gespannt...
 
Leider sind einige Dinge, gerade Synthesizer betreffend, falsch dargestellt. Das lässt dann den kritischen Leser an der Qualität der anderen Aussagen zweifeln.
 
Ein sehr gutes Buch mit hohem Informationsgehalt. Zu jedem angesprochenen Thema gibt es mehr als eine Meinung (Neu!, La Düsseldorf, Cluster, Krupps (!), DAF.....).
Selbst Leute wie Andy McClusky , gehen das Thema kritischer an als in vielen vorherigen Interviews. Rudi Esch hat da schon tolle Arbeit geleistet.
 
Christl Mess schrieb:
Leider sind einige Dinge, gerade Synthesizer betreffend, falsch dargestellt. Das lässt dann den kritischen Leser an der Qualität der anderen Aussagen zweifeln.
Die Firma "Doepfner" aus München kannte ich auch noch nicht. :lol:

Habe sogar den Eindruck, dass die meisten musikalischen und Synth-technischen Sachen falsch dargestellt sind, was allerdings eher ein erschreckendes Maß an Unwissen auf Seiten der Interviewten offenbart. Ist halt dann die Frage, ob es unleserlich wird, wenn das alles noch kommentiert wird.
 
CR schrieb:
Habe sogar den Eindruck, dass die meisten musikalischen und Synth-technischen Sachen falsch dargestellt sind, was allerdings eher ein erschreckendes Maß an Unwissen auf Seiten der Interviewten offenbart.
Positiv ausgedrückt: das Buch ist somit authentisch und unzensiert ;-)

Der Aufbau mit den kurzen Häppchen nervt einerseits; andererseits "strategisch" gut, da man so zu
einem Thema gleich die (unterschiedlichen) Meinungen hatte, ohne groß blättern zu müssen.

Kraftwerk (heute) kommt unterm Strich nicht gerade sympathisch weg. Was solls.
 


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