Elektron Digitakt Sampler Sequencer

Michael Burman schrieb:
colectivo_triangular schrieb:
Wie hätte Linn wohl dagestanden, wenn die Firma Pleite wäre?
Besser, weil AKAI dann mit seiner Erfindung MPC keine Kohle mehr gemacht hätte. :lollo:
Und vielleicht hätte Roger Linn dann seine eigenen MPCs mit Sampling gemacht. Aber jetzt sagt er, dass er keine Lust mehr auf MPC hat.
Auf der anderen Seite ist es schon nicht schlecht, dass AKAI Pro gerettet wurde. Zwar kam sie nicht in die besten Hände, aber immer noch besser als komplett weg vom Fenster, denke ich. E-Mu und Ensoniq wurden z.B. eingestampft. Finde ich schon schade irgendwie. Aber E-Mu und Ensoniq in den Händen von Jack O'Donnell? Vielleicht dann doch lieber nicht. :lollo:

Hätte - Fahrradkette. Keine Lust auf die anderen Punkte einzugehen, was? Wie auch immer.

Ich versuche jetzt mal, rein logisch an die Sache ranzugehen.Auch bei mir sind es nur Spekulationen, die sich rein aus der Deduktion der vorhandenen Infos ergeben:

Punkt 1: Roger Linn beschwert sich etliche Jahre danach über einen Rechtsstreit, den er anscheinend a) nicht führen wollte oder b) verloren hat.
Punkt 2: Das Konzept "4 x 4 Pads mit Sequencer" scheint offensichtlich nicht so geschützt zu sein als dass Roland, NI und viele Software-Hersteller es auch übernehmen konnten. J o D hat da wohl nicht geklagt. Also scheint es um etwas anderes zu gehen.
Punkt 3: Wenn es jetzt um die Royalties geht: Akai war offensichtlich pleite, aus welchen Gründen auch immer (ich kenne sie zumindest nicht). Andere Unternehmen schienen sich nicht dafür zu interessieren oder haben nicht genug geboten. Wenn RL nicht die Royalties bekommt, wird er möglicherweise auch vorher schon vertraglich nicht richtig abgesichert gewesen sein, oder (s. Punkt 2) konnte es sich nicht schützen lassen. Alternativ: Patente sind auch einfach sauteuer im Unterhalt. Und es kann auch sein, dass dafür das Geld durch die (drohende) Insolvenz nicht da war. Wäre Mist, aber schlicht und ergreifend das wirtschaftliche System und es passiert laufend. Dass der neue Inhaber für vorangegangene Versäumnisse bezahlen muss, erschließt sich mir nicht. Bzw. Für mich ist es besser, dass jemand das Geschäft weiterführt. Denn abseits von Roger Linns Kröten gibt/gab es ja auch noch ein paar andere Leute, die dort arbeiten.
Punkt 4: Anscheinend waren die Royalties nicht Teil des Deals. Wenn Roger Linn in der Geschäftsführung saß, hat er schlecht verhandelt. Wenn nicht, hatte er vorher wahrscheinlich schon nicht die Rechte daran oder es war zumindest streitbar.

Das ist jetzt einfach mal eine andere Lesart des Sachverhalts. Es kann natürlich auch ganz anders sein und Jack ist in Wirklichkeit verantwortlich für Chemtrails, die Roger Linn fies beeinflussen.
Wie gesagt, da ich weder Einblick in die eine noch in die andere Seite habe, enthalte ich mich einer Bewertung.
 
colectivo_triangular schrieb:
Preis-Leistungsverhältnis.
Dann schreib das doch einfach direkt so statt diesem verschwurbelten Kram, den keiner versteht.

Abgesehen davon finde ich das Konzept schon ziemlich unterschiedlich. Elektron ist ja mehr Lauflichtprogrammierung und MPC mehr Pad-Einklopferei.

Und zu Roger Linn vs. Bastard Jack: Er sagt doch im Video, dass er keine Energie in einen Rechtsstreit stecken wollte, den er am finanziell kürzeren Hebel wohl nicht durchgestanden hätte. Dazu gibt's im Amazona Interview mit Linn mehr Infos:
https://www.amazona.de/interview-roger- ... legende/5/
Über Jakai gibt's auch noch andere Berichte, z.B. hier von einem Ex-Mitarbeiter:
http://www.thecoli.com/posts/12103595/
Und als ob sich Jack da selber zu äußern würde. :lol: Manager jucken sich null um sowas und ich halte Rogers Aussage deshalb für glaubhaft, weil Manager typischerweise genauso handeln und Roger Linn als Erfinder des MPC-Konzeptes steht bei mir auch höher im Kurs als ein 08/15 Manager (erfolgreiche Manager sind gewissenlose Arschlöcher). Den meisten Konsumenten ist es wie Dir ja auch scheißegal oder sie kriegen gar nichts davon mit.

Wird aber langsam arg OT.
 
colectivo_triangular schrieb:
Hätte - Fahrradkette.
:lollo: Fahrradkette war doch schon deine Frage:
colectivo_triangular schrieb:
Wie hätte Linn wohl dagestanden, wenn die Firma Pleite wäre?
:lollo:

Ansonsten zu sehr Off Topic in diesem Thread.
Konzepte und Produkte kann man gern vergleichen. Der Ausgangspunkt war aber, dass man von Elektron ein funktionierendes Produkt erwartet, während AKAI sich erst neu beweisen muss. :P
 
Mich juckts bei dem Teil in den Fingern. Klingt alles, trotz P-Locks, SampleFlip, Cond. Trigg, etc. pp., ziemlich Hands On (auch was die Projektverwaltung angeht) :supi:
8 Audio + 8 MIDI Slots reichen dann für mich aus, um ne Menge Spaß zu haben.
 
Hier mal ein paar Antworten vom Elektron-Support:

Q: What is this 'Digital engine'?
A: The digital engine refers our high quality sample playback engine. We have taken great care in our implementation to ensure that samples are played back and transposed in a musical and great sounding way.

Q: Are those pads or buttons?

A: They are high grade plastic, laser engraved, button caps that allow the mechanical RGB illuminated switches underneath to shine through. The switches are quality mechanical linear action key switches that will last a very long time, and feel great to use.

Q: Is that an OLED screen?
A: You bet. It is a contrast rich OLED screen with a 128x64 pixel resolution.
The GUI is designed from scratch for the Digitakt and the new screen.

Q: This is just a small boat, where is our flagship?!
A: Why not both? We have not stopped working on 'big' projects.

With the Digitakt we are finally dipping our toes into a more economic and simple instrument, which is something we have been thinking about doing for a long time.

Q: So what's in it for me, who already owns This or That?

A: It all depends on your workflow and preference.

The Digitakt offers a streamlined approach to the Elektron workflow, and a clear set of functionalities that will allow you to focus on your creative goals.

For those who want to just sit down and make beats, compose and play around with samples and sampling - the Digitakt will be perfect. The simple, yet very competent functionality and the small, yet rugged footprint makes the Digitakt an apt companion for both your bedroom and the club.

Q: Is the sampling fast and straight forward?
A: Yes! Yes it is.

Q: What about the MIDI sequencer, is it polyphonic?
A: The MIDI sequencer has the same great features such as Trig Conditions and Parameter Locks. It features a +3 note offset on every step so that you can sequence chords. (Up to four notes)

Q: Mono? 8 tracks? 64MB? Isn't that a bit meager for 2017?
A: The Digitakt is designed for working with drums, both in one shots and sample chains. The mixing per track is in stereo, so you will be able to spatialize you drums to your heart's content.

The Digitakt also has a Project structure, which means that you have 1GB of storage to load 64MB of samples to each project. Loading and saving projects is a breeze, and will keep things tidy for you.

Regarding the track count, keep in mind that these are 8 sample tracks of our Elektron signature sequencer, with all the bells and whistles from its bigger siblings. Each step can be locked with a different sample and parameters.

We work with proper embedded processors and hardcore programming to achieve a stable and extremely responsive instrument. We believe that hardware should be hardware, and not a computer in a shiny case.
...

Quelle: https://www.elektronauts.com/t/introduc ... 35326/1306
 
...bleibt noch die Fage ob die 4 poly Steps so wie im Octatrack über eine externe Klaviatur eingegeben werden können, oder ob die zusätzlichen Töne umständlich wie in der Machinedrum über das Display per Encoder eingegeben werden müssen?
 
Xpander-Kumpel schrieb:
...bleibt noch die Fage ob die 4 poly Steps so wie im Octatrack über eine externe Klaviatur eingegeben werden können, oder ob die zusätzlichen Töne umständlich wie in der Machinedrum über das Display per Encoder eingegeben werden müssen?

Also ich gehe mal schwer davon aus, dass man beim Digitakt wie beim Octatrack mit "Record + Play" Noten von einem Midikeyboard aufnehmen kann. Wenn das nicht funktioniert, wäre das ein ziemlicher Dämpfer und technischer Rückschritt.
 
...ich hoffe das sehr :mrgreen: weil wir gerade von Elektron ja einige Rückschritte diesbezüglich gewöhnt sind!

Da ja nun auch geklärt ist was die "Digital Engine" sein soll, nämlich nur das Sampling, nicht eine eigene Klangerzeugung stehen weiteren Kisten Tür und Tor offen.
Zum Beispiel ein Update von Monomachine und Machinedrum.
Den Klangerzeugungscode hat man ja noch rumfliegen, wäre ein leichtes das dann auch die neue Platform zu portieren wenn sie denn einmal läuft.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Da ja nun auch geklärt ist was die "Digital Engine" sein soll, nämlich nur das Sampling, nicht eine eigene Klangerzeugung stehen weiteren Kisten Tür und Tor offen.

Das wäre schade, denn ich hatte gehofft, dass es vielleicht eine VA-Engine im Digitakt gibt, die das Gerät zu einer Groovebox gemacht hätte.

Wird wohl so kommen wie Du sagst - gibt dann als nächstes den "Digisynth" im gleichen Gehäuse :agent:
 
Sammy3000 schrieb:
Das wäre schade, denn ich hatte gehofft, dass es vielleicht eine VA-Engine im Digitakt gibt, die das Gerät zu einer Groovebox gemacht hätte.

Genau das hatte ich auch gehofft, wäre ne Chance gewesen die EMX einzumotten.
Aber mal schauen, vielleicht geht ja mit Wellenformsamples auch einiges in Richtung Groovebox.
Wobei die 8Stimmigkeit da wohl etwas den Riegel vorschieben wird.
 
Das könnte mit den 8 Spuren funktionieren, wenn man wie beim Octatrack verschiedene Sample-Slices mit Parameter-Locks versehen kann - da läuft dann mehr auf einer Spur als nur ein Sound/Sample.

Mal sehen. Ich warte ganz entspannt auf die ersten Videos von Cenk, die ich dann in Slow-Motion analysiere ;-)
 
Sampling ist und bleibt einfach die beste Klangerzeugung für ein Drumcomputer.

Wer Synth Engine find ich dafür total uninteressant und zu beschränkt. Wer es mag, kann sich ja den AR, MD oder Po32 Micro holen.. Gibt ja genug.
 
verstaerker schrieb:
- ich hätte mir auch lieber n OT 2 mit ein paar innovativen Ideen gewünscht .

Das wünsche ich mir nun gerade garnicht - wo ich doch erst seit kurzem überzeugter Octatrack User bin. ;-)
Eher könnte ich mir ein Update vorstellen welches Granularsynthese a la Clouds möglich macht.
 
Loot schrieb:
Sampling ist und bleibt einfach die beste Klangerzeugung für ein Drumcomputer.

Und warum bevorzugst Du gesampelte Percussions? Findest Du einen Kickdrum-Sample druckvoller als eine analoge Kickdrum?

Das soll jetzt kein Diss sein - mich interessiert nur wo Du die Vorteile bei Samples siehst.
 
Sammy3000 schrieb:
Also ich gehe mal schwer davon aus, dass man beim Digitakt wie beim Octatrack mit "Record + Play" Noten von einem Midikeyboard aufnehmen kann. Wenn das nicht funktioniert, wäre das ein ziemlicher Dämpfer und technischer Rückschritt.

Keiner hier mit einem Elektronauts-Account, der dort mal konkret fragen kann? Und bei der Gelegenheit auch gleich nach Resampling fragen? :mrgreen:

Der Digitakt zusammen mit einem multitimbralen Synth kann bestimmt einiges reißen. Ick freu mir drauf.
 
Loot schrieb:
Sampling ist und bleibt einfach die beste Klangerzeugung für ein Drumcomputer.

Wer Synth Engine find ich dafür total uninteressant und zu beschränkt. Wer es mag, kann sich ja den AR, MD oder Po32 Micro holen.. Gibt ja genug.

MD wird nicht mehr hergestellt.
Und wenn es sie noch gäbe, läge sie Preismäßig bei mehr als dem Doppelten was ein Digitakt kosten wird.
Deshalb ja die Mutmaßungen über ein Wiederaufleben.
Mir gefielen die verschiedenen Drumsynthesen(FM, TR, etc....) in den Machines ziemlich gut.

@klangsulfat: Resampling hat Cenk imho schon im ersten Video erwähnt.
 
Ich meine, daß wurde auch in einem anderen Video erwähnt. Fragt sich halt nur, wie lang. Dürften halt vier Takte maximal sein.
 
Sammy3000 schrieb:
Loot schrieb:
Sampling ist und bleibt einfach die beste Klangerzeugung für ein Drumcomputer.

Und warum bevorzugst Du gesampelte Percussions? Findest Du einen Kickdrum-Sample druckvoller als eine analoge Kickdrum?

Eine analoge (oder Synthi) Kick muss eigentlich erstmal richtig bearbeitet und herausgeputzt werden, damit sie Konkurenzfähig wird. Kompression, EQing, Zerrung / Tubesound und FXs...
Genau dass haue ich mir dann als fertige Sample rein und hab bei Samples den Vorteil dass ich ein extrem weites Spektrum an Sounds habe.
Klangerzeuger Drums sind mir zu schnell zu eintönig. Selbst bei Rackattack oder Microtonic. Bei analogen ja sowieso. Inkl. Mbase oder AR.
Klangerzeugung ist ja eigentlich nur ein Baustein von vielen um gute Drumsounds zu bekommen.


Und ob es die MD neu gibt, ist ja gar nicht so wichtig weil man sie noch genug gebraucht bekommt. Für Elektron gabs jedenfalls keinem Markt mehr dafür weil dieser bedient war / ist.
 
Sammy3000 schrieb:
Das könnte mit den 8 Spuren funktionieren, wenn man wie beim Octatrack verschiedene Sample-Slices mit Parameter-Locks versehen kann - da läuft dann mehr auf einer Spur als nur ein Sound/Sample.

Das sollte funktionieren :supi: :
[b:22uo3ab4][color=#8080FF:22uo3ab4]Simon/Elektron Support[/color][/b] schrieb:
...Each step can be locked with a different sample...

Oder versteh ich da mal wieder was falsch?
 
Nein, das ist richtig.
Die Samples können per Parameterlock ausgetauscht werden, so wie in der Rytm.

Wenn man auch noch resampeln kann, ...huiuiuiui!
 
Loot schrieb:
Eine analoge (oder Synthi) Kick muss eigentlich erstmal richtig bearbeitet und herausgeputzt werden, damit sie Konkurenzfähig wird. Kompression, EQing, Zerrung / Tubesound und FXs...

Das ist deine persönliche Meinung.
Für andere Nutzer sieht das ganz anders aus, die wollen den Grundsound schon stimmig und z.B. nur noch ne Summenbearbeitung oder gar keine.
 
Ich schrieb Konkurenzfähig. Die meisten nutzen zwar analoge Drummis auch einfach so, aber einen Blumentopf gewinnt man da natürlich nicht wenn es keine 808 ist. Im professionellen Bereich - den Elektron ja auch bediente - läuft das aber so nicht. Roughsounding zieht in diesem Bereich auch ne ordentliche FX Section wie im AR als Rattenschwanz mit sich.
 
Rackes schrieb:
Lauflicht schrieb:
Elektron ist sich treu geblieben und hat dem Digitakt leider keine vollwertigen MIDI-Spuren verpasst:

https://www.gearslutz.com/board/12412792-post282.html

Damit kann das Teil nicht wirklich als MIDI-Sequenzer dienen.

..wo liest du das dort, bzw. welche Einschränkungen gibt es denn?

An dieser Stelle

Q: What about the MIDI sequencer, is it polyphonic?

A: The MIDI sequencer has the same great features found in our Analog series, such as Trig Conditions and Parameter Locks. It features a +3 note offset on every step so that you can sequence chords. (Up to four notes)
 
Ein Sequenzer mit +3 note offset pro Step ist doch nicht wirklich das was ich polyphon nennen würde. Dann konnte meine MPC60, Baujahr 1987, Gott habe sie selig, aber schon mehr. Das ist also ähnlich dem Pioneer Dingens.
 
Lauflicht schrieb:
Ein Sequenzer mit +3 note offset pro Step ist doch nicht wirklich das was ich polyphon nennen würde. Dann konnte meine MPC60, Baujahr 1987, Gott habe sie selig, aber schon mehr. Das ist also ähnlich dem Pioneer Dingens.
Scheint ähnlich wie bei den aktuellen Electribes zu sein. 4-fach paraphon würde ich dazu sagen. Muss jeder sehen, ob's ihm das ausreicht. Step-Sequencer ist das eine. MPC hat einen fein auflösenden MIDI-Sequencer. Polyphonie das andere. MPC hat einen polyphonen Sequencer. Electribes und Pioneer SP-16 haben Step-Sequencer und pro Spur eine 4-fache Paraphonie. Das trifft dann zu, wenn einzelne Noten-Events parallel pro Spur nicht eigenständig in Startpunkt, Dauer und Velocity sind.
 


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