Eure Tipps für sanften Dreck?

Hallo zusammen,
in Anlehnung an den "eure Geheimwaffen"-Thread wollte ich hier nach euren Lieblingstechniken beim "Dreckigmachen" fragen (es geht mir nicht um Hardcore-Distortion, sondern um Klangfärbung).

Tape, Röhre, lo-fi Kompressoren, oldschool Sampler, Vinylgeräusche hinzumischen, whatever... Gerne auch in (Freeware-)Plugin-Form.

Vielleicht nicht das beste Beispiel, aber der erste Track zum Thema der mir gerade einfällt:



Danke :nihao:
 
Lautsprecher - Reamping.
Vorzerrung im Pult
Viel Pegel oder mäßig geben von OSC in Filter, bzw. überall wo das geht, ist in div. Synth unterschiedlich - Besonders differenziert sind da EMS, Andromeda, FutureRetro XS… bis hin zu neueren Synths wie P12, Brute-Serie, neue Moogs…

Ein Raum kann da auch Wunder wirken. Das hier im Beispiel könnte man auch mit Raumsound machen. Es hat viel Clubfeeling dadurch. Es gibt ein paar Liveaufnahmen die etwas haben, was man nur schwer anders als durch "live gespielt wieder aufgenommen durch Micros" irgendwie technisch machen könnte - aber da wäre natürlich Faltungshall, EQing und Co mit ggf. Amping als Versuch. Selbst Depeche Mode haben das schon früh gemacht, deshalb klingen die Synths nicht mehr so wie pur und direkt abgenommen.

Das wäre dann was, also bewusste Verschlechterung durch das was man hat und Mischung mit dem Originalsignal würde ich versuchen.
Meine "Geheimwaffe" ist witzigerweise wenig ext. Sachen zu nutzen, also eher alles mit Bordmitteln zu versuchen und zu tun. Aber kann ein Fehler sein ;-)
 
ich benutz dafür den hdb audio tpa2 (röhrenpreamp; der kann nix anderes aber das gut): wenig bis medium drive und direkt ins soundcraft spirit folio (ok es gibt bessere aber ich hab halt nix anderes)
und dort auch mit rotem pegel + eq - und das ganze dann gesampelt im hw-sampler

pluginmäßig find ich die d16 teile ganz ok : devastor und decimort bzw. , allerdings find ich pluginsound immer irgendwie weniger "organisch" (keine ahnung wie man sowas beschreibt),
manche presets ausm t-racks deluxe bringen manche lasche sounds schön in-ya-face...

gruss subsoniq
 
schick alles auf das billigste mischpult das du finden kannst , übersteuer dort komod , zieh dir ein zwei kanäle ohne signal komplett rauf , verstärke bei diesen das rauschen mit den eq´s und leg einen analogen chorus drauf ( dafür gerne den von behringer für 36 euro )

das dann ab zurück in den pc und ab geht die luzi .
 
Wenns speziell um so Dreckige Bassdrums geht

1.909 übersteuern
2.Bassdrum in Raum fahren und den EQn
3.Evtl. noch mehr spielerein wie Röhren, Analog-Rauschen

Ansonsten gibts GAAAAAAAAAAAANZ viele solche Bassdrums auf z.b. folgenden Sampling CDs:

1.Vengeance Essential Clubsounds Vol.1
2.Überschall Techno Trance Essentials

lg
Michael
 
Also ich versuch immer den ganzen Dreck aus meinem Sound raus zu kriegen, man wirft mir sogar häufig vor, dass ich so klar mische, dass es schon an die Grenze geht und ein bisschen Dreck manchmal nicht schlecht wäre? Daher schließe ich mich der Frage an, wie man Dreck in seine Musik kriegt und möchte noch zusätzlich fragen, was mit Dreck denn nun genau gemeint ist?

Gibt es auch Dreck ohne den Sound kaputt zu machen? Die Billig Mischer Sache schreckt mich ja doch eher ab usw. ... ?

Bitte alle außer der Crabman antworten, vielen Dank! :stop: :mrgreen:
 
torpedo schrieb:
schick alles auf das billigste mischpult das du finden kannst , übersteuer dort komod , zieh dir ein zwei kanäle ohne signal komplett rauf , verstärke bei diesen das rauschen mit den eq´s und leg einen analogen chorus drauf ( dafür gerne den von behringer für 36 euro )

das dann ab zurück in den pc und ab geht die luzi .
das stichwort ist billig und nicht teuer!

ganz billige mischpulte zerren schon wenn der kanal zur hälfte offen ist :lol:
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ah, vergessen:

früher hatt ich noch ein sony hr-mp5 (leider verkauft) das hat dann mal vor (nachm tubepreamp) oder hinter dem mischpult (also dann vorm sampler) gehängt d.h. manchmal nen multi-fx vorm overdrive damit die fx mitverdreckt werden oder danach damit die fx clean draufkommen.
Grund: so hab ich sounds bekommen die mir gefallen haben... z.bsp hall und/oder delay vorm verzerren macht ein interessantes sustain bei industrial-sounds
 
tyskiesstiefvater schrieb:
clipnotic schrieb:
Also ich versuch immer den ganzen Dreck aus meinem Sound raus zu kriegen, man wirft mir sogar häufig vor, dass ich so klar mische, dass es schon an die Grenze geht und ein bisschen Dreck manchmal nicht schlecht wäre?

Wie machste das denn? :mrgreen:

Ja also ich mische eben solange rum, bis ich nichts mehr höre, was ich als unsauber empfinde! :mrgreen:
Also jeder Sound kommt für sich klar zur Geltung, zumindest wenn ich das gut hin kriege. Und das mache ich zu 50% mit immer wieder die Sounds selbst anpassen / nachjustieren und die anderen 50% bestehen aus Lautstärken der Spuren immer wieder anpassen, Raumverteilung und EQing und auch mal sidechaining etc. ...

Aber scheinbar mach ich da auch Dreck mit kaputt, den man nicht kaputt machen soll, zumindest hat mir das mal ein Studio Techniker gesagt, aber was Dreck nun genau sein soll begreif ich eben auch nicht? Weil Hall verwende ich schon auch, aber das ist doch kein Dreck oder? Und wie machen denn dicke Studios dann Dreck, wenn die keinen Behringer Mischer sondern ein fettes Pult verwenden??

Es müsste wirklich mal genau definiert werden, was nun Dreck ist!
 
Hast nen link zu ner hörprobe ?

Denke, hörbeispiele sind in diesem falle konstruktiver.




(was nicht rauscht ist tot)
 
Meine 'geheimwaffe' ist der ms 20 vintage und diverse 19" vintage effekte die ich über ne patchbay auf wirkung stecke bzw verkette.. Je nach dem.

Wenn der käse organisch wird, wirds recht
 
also den 1. Track find ich ja noch cool "schmutzig" und hat gut Reverb, das klingt schon fett, aber der zweite Track klingt für mich einfach nur übersteuert? Gut, den finden ein paar hunderttausend Leute gut, also muss er wohl dick sein, aber das klingt für mich nach Distortion? Nicht direkt am Anfang, aber mit der Zeit zerrt das plötzlich mehr und zwar ab 1:15 und richtig heftig hört man es dann bei 1:41? Meinst Du das wohl?

Vielleicht liegt so manches ja auch an der Bitrate oder der Soundcloud Kompression? :mrgreen:
 
- SPL Charisma/TwinTube: klingt sehr gut auf fast allen digitalen Sachen (Rompler, FM-Synths...)

- Reußenzehn Piano Tube Preamp: ich hab das Teil am Telefon fälschlicherweise als "Prozessor" bezeichnet woraufhin mich Herr Reußenzehn ausführlich beschimpft hat und gemeint hat, ich hätte keine Ahnung was das Ding überhaupt ist und ihm wäre es auch egal ob er was verkauft oder nicht... er hat mir dann gnädigerweise doch einen verkauft -> kommt sehr geil auf Rhodes/Clavinet etc. und hängt bei mir meistens hinter meinem Nord Electro

- Tape - geil, aber ist mir ehrlich gesagt zu umständlich. B77 liegt seit ein paar Jahren unkalibriert in der Ecke..

- OTO Biscuit - vor allem in den sanfteren Einstellungen
 
Hmmm... wenn ichs mir recht überlege hab ich doch auch mal wieder Bock auf Tape ;-)

Kennt jemand wen, der eine Revox B77 Mk2 warten kann? (kalibrieren etc., bevorzugt Raum München)
 
ich finde Shed (auch bekannt als WAX, WK7, EQD) hat es ziemlich drauf die bekannten Sounds dreckig aber eben trotzdem noch brachial klingen zu lassen....

hier ein paar Beispiele:









wenn da jemand ein paar gute Tricks weiß, die den Sound in diese Richtung bringen, dann bitte ausplaudern...
 
Thx2 schrieb:
Ansonsten gibts GAAAAAAAAAAAANZ viele solche Bassdrums auf z.b. folgenden Sampling CDs:

1.Vengeance Essential Clubsounds Vol.1
2.Überschall Techno Trance Essentials

lg
Michael

du bist sowas von raus ey.... :selfhammer:

zum thema:
- mc tape,
- reel tape (ich hab eins das lass ich immer offen rumliegen, das rauscht so derbe weils eingestaubt ist, damit record ich gern bässe - schon lange nichmehr gemacht leider)
- mixer saturation
- sampling von platte oder kassette/mc
- bitreduction
- alles durch n analog synth mit filter oder durchs modular system
- plattenknistern oder SNR drunter mischen
- paralell mixing/compression
- generell doubling, dubbing, layern
- alles digitale einfach raus aufs pult oder durchs gear jagen und wieder rein ins rechner
...
 
s-tek schrieb:
Thx2 schrieb:
Ansonsten gibts GAAAAAAAAAAAANZ viele solche Bassdrums auf z.b. folgenden Sampling CDs:

1.Vengeance Essential Clubsounds Vol.1
2.Überschall Techno Trance Essentials

lg
Michael

du bist sowas von raus ey.... :selfhammer:
also ich dachte ja auch, dass Vengeance und auch refx z. B. noch die Lösung für alles sind heutzutage, stimmt das wohl doch nicht? Damit werden doch die ganz großen Chart Techno Hits gemacht mit Ableton dazu und fertisch, oder nun doch nicht? :lollo:
 
clipnotic schrieb:
s-tek schrieb:
du bist sowas von raus ey.... :selfhammer:
also ich dachte ja auch, dass Vengeance und auch refx z. B. noch die Lösung für alles sind heutzutage, stimmt das wohl doch nicht? Damit werden doch die ganz großen Chart Techno Hits gemacht mit Ableton dazu und fertisch, oder nun doch nicht? :lollo:

Bevor ihr so dämlich lacht würde ich mir mal die Hörprobe für die CDs reinziehen.
Da sind schon wirklich Dreckige und Harte Bassdrums drauf.

Und warum in allen großen/Chart Produktionen genau diese CDs zum Einsatz kommen hat
schon seinen Grund.

VORSICHT:

Die beiden CDs sind schon älter, da war Hard Trance & Hands Up grad in.
Das klingt noch bei weitem nicht so Pop-lastig. ;-)

lg
Michael
 
KOMA ELEKTRONIK BD101 das wohl dreckigste delay der welt im positivsten sinne ;-)
öhm dann bitcrusher und samplerate reducer dafür verwende ich entweder sehr gerne das kaosspad mini mk 1 oder das lofi delay aus der strymon timeline oder den frequenzgang des el capistan verschlechtern so als wäre die tapemaschine schon mindestens...älter als ich...ODER den el cap in den feedbackloop des bd101 routen tjo dann noch die sps-1 von elektron durch kenny´s death jagen.kenny´s death ist ein sehr geiles FUZZ teil das sehr dreckig klingt mit sehr dreckigem analogfilter so dreckig wie gina wild achtung jetzt wird´s schmutzing und josefine schmutzigbacher zusammen.und das ganze jage ich dann noch durch´n t-resonator mk II für analogen druck und spezielle analoge transienten die dann entstehen.oder ich jage einen trogotronic 655 durch den t-resonator und loope das ergebnis.auch sehr dreckig ODER ich gehe nach dem regen raus und springe im matsch herum...und nehme das auf...ein dreckiges fieldrecording...seeeeehr dreckig
;-) :mrgreen:
 
signal durch 6db HP bei 3-4kHz ->

was übriig bleibt durch einen kleinen dichten hall und anschließend durch den tubeman1 in der jazz einstellung mit leichter röhrensättigung.


oder nach dem hall alles superlaut durch einen sehr einfachen kopfhören und diesen mit einem mic aufnehmen -> hinterher EQ


hinterher noch mit nem 12dbHP bei 700Hz das gerumple raus ...
 
Thx2 schrieb:
Bevor ihr so dämlich lacht würde ich mir mal die Hörprobe für die CDs reinziehen.
Da sind schon wirklich Dreckige und Harte Bassdrums drauf.

Und warum in allen großen/Chart Produktionen genau diese CDs zum Einsatz kommen hat
schon seinen Grund.

VORSICHT:

Die beiden CDs sind schon älter, da war Hard Trance & Hands Up grad in.
Das klingt noch bei weitem nicht so Pop-lastig. ;-)

lg
Michael

vengeance ist auf jedenfall an sich schon sanfter dreck :mrgreen:

mal ernsthaft, hier gehts doch um sounddesign. wer da sample cds aus der retorte postet ist einfach raus, fertisch ;-)
 
einfach nen Analogen Klangerzeuger nehmen :school:

Ansonsten, Bandsättigung, Röhrensound und leichte Gainverzerrngen.
 
s-tek schrieb:
Thx2 schrieb:
Bevor ihr so dämlich lacht würde ich mir mal die Hörprobe für die CDs reinziehen.
Da sind schon wirklich Dreckige und Harte Bassdrums drauf.

Und warum in allen großen/Chart Produktionen genau diese CDs zum Einsatz kommen hat
schon seinen Grund.

VORSICHT:

Die beiden CDs sind schon älter, da war Hard Trance & Hands Up grad in.
Das klingt noch bei weitem nicht so Pop-lastig. ;-)

lg
Michael

vengeance ist auf jedenfall an sich schon sanfter dreck :mrgreen:

mal ernsthaft, hier gehts doch um sounddesign. wer da sample cds aus der retorte postet ist einfach raus, fertisch ;-)

Ich bin halt "faul".
Warum soll ichi Stundenlang an ner Bassdrum arbeiten wenn ich schon 100te geile fertige auf ner SampleCD habe die ich nur noch aussuchen muss?

Ich widme die meiste Zeit einer Produktion immer der "Komposition".
Und natürlich Soundauswahl. Weniger Sounddesign. Obwohl man Layering ja durchaus auch als Sounddesign bezeichnen könnte...

Sounds selber schrauben mache ich eigentlich eher selten.
Kommt aber durchaus vor ^^

lg
Michael
 


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