Feuerlöscher im Studio

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Guest
Echt unglaublich, wie ich mich heut über meinen Feuerlöscher gefreut hab, den ich vor Jahren ma bei Aldi mitgenommen hab. Das Ding funktioniert mit Löschpulver und hat einen brennenden Holzofen in wenigen Sekunden gelöscht. Nachteil: Dannach sah die Bude aus wie Sau. Aber nicht wegen dem Feuer sondern wegen dem Löschpulver. Wenn man nen Eimer voll Asche wild im Zimmer verteilt hat es etwa den selben Effekt. Jedenfalls hab ich jetzt etwa 7 Stunden lang geputzt und bin immer noch nicht fertig.

Die gute Nachricht: Der Brand war nicht bei den ganzen Musikinstrumenten sondern im Schlafzimmer. Wäre das in meinem kleinen Homerecording-Studio passiert, wäre der Schaden durch das Löschpulver wahrscheinlich unermesslich. So hält sich das alles in Grenzen.

Langer Rede kurzer Sinn: Holt euch für's Studio einen Feuerlöscher der mit Schaum funktioniert!!!
Das Pulver funzt zwar extrem zuverlässig, hinterlässt aber eine furchtbare Sauerei!
 
gute fluchtwege schaffen und brennen lassen. was verbrannt ist, zahlt die versicherung. schäden durch löschversuche kann schwierig werden.
 
ARNTE schrieb:
gute fluchtwege schaffen und brennen lassen. was verbrannt ist, zahlt die versicherung. schäden durch löschversuche kann schwierig werden.

Wenn man tatsächlich eine Hausratversicherung hat (ich hab keine), zahlen die dann auch wirklich problemlos? Hat das mal jemand erlebt?
Ich frag desshalb weil ich mit Versicherungen schon oft enttäuscht wurde. Bei dem Brand gestern könnte ich mir vorstellen, dass mir die Versicherung unsachgemäße Bedienung des Ofens unterstellt und die Zahlung verweigert hätte.
 
psicolor schrieb:
Wenn man tatsächlich eine Hausratversicherung hat (ich hab keine), zahlen die dann auch wirklich problemlos? Hat das mal jemand erlebt?
Ich frag desshalb weil ich mit Versicherungen schon oft enttäuscht wurde. Bei dem Brand gestern könnte ich mir vorstellen, dass mir die Versicherung unsachgemäße Bedienung des Ofens unterstellt und die Zahlung verweigert hätte.

vertragsbedingungen vorher gut durchlesen.
ne hausrat sollte man imo aber auf jeden fall haben. schon allein um gegen einbruchsdiebstahl versichert zu sein.
ich hab außerdem auch blitzschlag (unbegrenzt) und noch ein paar sachen mit drin. ich lass mir die versicherung auch etwas kosten (ich glaub so 35,- eur 1/4 jährlich oder so). ist mir so aber echt sicherer...
 
ARNTE schrieb:
was verbrannt ist, zahlt die versicherung. schäden durch löschversuche kann schwierig werden.

Die zahlen mir so viel Geld, daß ich mir wieder einen Mini in genau dem gleichen, perfekten Zustand kaufen kann? Das möchte ich doch arg bezweifeln, zumindest bei einer normalen Hausratsversicherung.

Ich meine, daß wir das Thema hier schon mal hatten...eine Versicherung für Vintage Instrumente ist bestimmt nicht billig.

Ansonsten würde ich auch auf einen CO2-Löscher gehen.
 
ppg360 schrieb:
Keinen Schaum -- das Schaumzeug kann verheerenden Schaden an elektronischen und mechanischen Bauteilen anrichten. Am besten ist ein Kohlensäurelöscher, der nimmt dem Feuer den Sauerstoff, ohne daß Schaummittel, Pulver oder Metallspäne zum Einsatz kommen:

http://www.atlas-feuerschutz.ch/produkte/schaumfeuerloescher/feuerlöscher-kohlensäure-2-kg.html

So einen in der Art habe ich bei mir stehen.

Stephen

HALON-Löscher sind ja schon lange wegen der starken Belsatung der Umwelt verboten (Ozonkiller). Sie arbeiteten aber, wenn ich mich recht erinnere, ohne selbst Schäden zu setzen
 
psicolor schrieb:
Bei dem Brand gestern könnte ich mir vorstellen, dass mir die Versicherung unsachgemäße Bedienung des Ofens unterstellt und die Zahlung verweigert hätte.
An Deine Stelle würde erst mal solche Vermutungen nicht öffentlich äussern. Stell Dir vor, das sieht einer in der Schadenabteilung, der dreht Dir glatt einen Strick daraus und unterstellt ein Schuldzugeständnis.
 
Dran denken
a) dass Eurereiner nicht UNTERversichert ist und
b) die Feuerlöscher auch ein Verfallsdatum (je nach Typ) haben.
 
Zotterl schrieb:
Dran denken
a) dass Eurereiner nicht UNTERversichert ist und
b) die Feuerlöscher auch ein Verfallsdatum (je nach Typ) haben.

Gute Hinweise! Gute Feuerlöscher kann man auch von Fachleuten kontrollieren und "auffrischen" lassen....
 
psicolor schrieb:
ARNTE schrieb:
Bei dem Brand gestern könnte ich mir vorstellen, dass mir die Versicherung unsachgemäße Bedienung des Ofens unterstellt und die Zahlung verweigert hätte.

Na, ganz so arg ist es nicht, sonst könnte eine Versicherung ja in nahezu jedem Fall unsachgemäße Handhabung unterstellen. Wichtig beim Ofenbrand ist eher, dass der Ofen nach Feuerstättenverordnung auf ordnungsgemäßen Zustand vom Schornsteinfegermeister geprüft und abgenommen wurde, denn das kann und wird bei der Versicherung abgefragt werden.
 
Haha, der Schornsteinfeger kommt hier zweimal im Jahr vorbei und kuckt sich die Gasöfen aufs genaueste an. Für den Holzofen hat er sich noch nie interessiert.
 
Ich setze auf keine Versicherung, einfach leben und es nicht brennen lassen. Hat bisher ganz gut geklappt. Es kann natürlich immer was sein, aber ich hab nicht mal eine geweihte Christopherusplakette an meiner "Orgel" und sie ist seitdem noch nie mit einer anderen "Orgel" zusammengestoßen. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich denke nein.

Ein Vote für totale Unterversicherung und das einem kein geklautes brennendes Moped durch Wasserschaden auf den Kopf fällt.
 
psicolor schrieb:
Haha, der Schornsteinfeger kommt hier zweimal im Jahr vorbei und kuckt sich die Gasöfen aufs genaueste an. Für den Holzofen hat er sich noch nie interessiert.

Das liegt aber nur daran, dass wir (zum Glück noch) keine Emmisionsbestimmungen für Holzöfen haben. Sehr wohl überprüft er, ob ein Ofen in Größe und Art am Schornstein oder Außenabgasrohr betrieben werden kann und er kann auch den Betrieb untersagen, aber das ist ja jetzt müsig zu diskutieren. Ich wollte lediglich darauf hinaus, die Versicherung wird klar nicht bezahlen, wenn eine nicht genehmigte Feuerstätte betrieben wurde, ansonsten kann sie nicht einfach unsachgemäße Benutzung unterstellen, das müsste sie dann schon auch beweisen.
 
Wir hatten 2009 eine Brandstiftung bei uns im (Mehrfamilien-)Haus -Schwelbrand in einem Kellerabteil - fast alles futsch was in diesem Keller war, Treppenhaus verraucht, 4 kaputte Wohnungstüren (die Feuerwehr schaut mit dem Dietrich der immer passt nach ob die Wohnungen auch wirklich leer sind, gibt einen schönen Stiefelabdruck auf der Tür) und tlw. Rauchschäden in den Wohnungen. Die Versicherungen (div. Hausratversicherungen und die Gebäudeversicherungen) haben brav gezahlt und alle Schäden beheben lassen. Als der Versicherungsvertreter (Hausrat) die antike Uhrensammlung meiner Schwiegereltern sah (ohne sofort sichtbare Verschmutzung) fragte er ob 2000€ ok sind wenn wir die Reinigung selbst übernehmen (mein Schwiegervater hat die Uhren als Hobby immer selbst restauriert). Bis in mein Homestudio kam die Rauchwolke damals glücklicherweise nicht, wir hatten damals noch keine Hausratversicherung.
Denen Typen haben sie dann am gleichen Tag noch erwischt. Insgesamt wurden ihm drei Brandstiftungen in Wohnhäusern nachgewiesen, bei uns Gott sei Dank ohne Personenschaden, bei den anderen ca. 20 Leute mit Rauchvergiftung oder Verdacht auf Rauchvergiftung. Als Ersttäter hat er immerhin 7 Jahre ohne Bewährung bekommen.
Mittlerweile haben wir den Kellerabgang mit einer Gittertür gesichert und alles mit Rauchmeldern zu gepflastert. Meine Frau hatte damals glücklicherweise den richtigen Riecher und den Brandgeruch relativ zeitig bemerkt. Der Fluchtweg durch das Treppenhaus war allerdings schon versperrt, morgens um 6:30 mal mit der Drehleiter der Feuerwehr das eigene Haus von oben zu sehen hat auch was.
 
Eieiei, was für eine krasse Geschichte!
Beim Dietrich der immer passt musste ich herzhaft lachen.

Bin jetzt übrigens bestens ausgestattet mit Feuerlöschern. Einer mit Schaum für alles mögliche, einer mit CO2 für Elektrogeräte und ein paar Feuerlöscher-Spraydosen für Fettbrände und zum Zelten. Vom Pulver bin ich erstma wech.
 


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