Frage an die MAQ Experten

Ich hab ja günstig einen MAQ bekommen, den ich mit ein bißchen Reparatur wohl wieder flott kriegen werde. Ich hab mal ein bisi rumgespielt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich das Teil wohl vor allem als Modulationssequenzer nutzen kann, d.h. eine Reihe für Cutoff, eine für Resonanz und eine für mal schaun. Die Noten lass ich lieber anderswo machen, das geht irgendwie nicht sooo toll.

Das einzige, was ich ein bißchen schade finde, ist, daß der MAQ 1-taktig ist, also max. 16 Steps bei Forwardbetrieb möglich sind. Könnte man da nicht mit einem zweiten was anstellen ? Also den einen MAQ für alle ungeraden und den anderen für alle geraden Takte CC generieren lassen oder den einen für Takt 1-3 und dann für Takt 4 den anderen?

Eine Variante wäre Presets per PG umschalten, aber dann kann man nicht schnell eingreifen, wenn man z.B. ein gerades Preset grad am Laufen hat und am ungeraden was einstellen will, stimmen ja die Regler nicht mehr.

Eine andere Idee : Zwei MAQs über ne MIDI Patchbay, dort zwei Settings, die mal den einen, mal den anderen aktiv schalten und dann die Patchbay per PG umschalten. Wobei ich nicht weiss, wie schnell die das machen können und ob dann nicht wieder Events flöten gehen.

Oder gibts noch was MAQ ähnliches, sprich viele Knöppe, das ich übersehen habe ?

Ich möchte ja gern Clavia überreden, einen MAQ mit vier Reihen und den NL3 Potis zu bauen :D
 
Korrekt, PG-Steuerung wäre eine Lösung, aber du kannst während ein Pattern läuft ein anderes nicht parallel bearbeiten. Mir ist auch kein anderer Stepper bekannt, der das erlaubt.
Eine Alternative könnte für dich der Manikin Schrittmacher sein. Der lässt live-Editieren des geladenen Patterns während des Spieles zu und bietet insg. 32 (!) Spuren pro Pattern. Da kommst du womöglich garnicht in die Verlegenheit auf ein anderes Pattern umschalten zu müssen.
 
Die Bearbeitung eines nicht aktiven Patterns geht wahrscheinlich nur mit der Lösung, bei der 2 MAQs am Start sind.

Was mir beim Manikin gar nicht gefällt ist :

- 2x8 statt 1x16 Regler - das passt einfach nicht zu den sonstigen Sachen und Steppern, eigentlich ein NoGo.
- Die Parameter hab ich nicht in der Übersicht wie beim MAQ. Wenn ich z.B. in einer Spur grad die Cutoff gesetzt hab, muss ich mir merken, was wann wo wie gesetzt ist, und dann mal eben die Resonanz nur bei tiefen Cutoffwerten hochdrehen ist deutlich umständlicher als das bei nem MAQ funktionieren würde
- 2k Euro :shock: dafür kann ich mir ja drei MAQs hinstellen

*seufz* am Ende muss ich doch noch was selbstbauen, nur wann mach ich dann noch musik :D
 
b166er schrieb:
Die Bearbeitung eines nicht aktiven Patterns geht wahrscheinlich nur mit der Lösung, bei der 2 MAQs am Start sind.

Und dann brauchst du sowas wie nen Mungo Sync, um die beiden Takt-synchron laufen zu lassen oder eine 3. TimeCode-Quelle. Auch suboptimal.

Zu deinen Schritti-Kritikpunkten, die mögen berechtigt sein, bringt aber auch die konzeptionelle Tiefe des Gerätes mit sich. Wenn ich 32 Spuren anbiete und mit großem Display arbeite, kann ich nicht noch 150 Regler draufpacken. Da hats der MAQ mit seinen 3 Tracks schon einfacher. Klar.
Die Übersichtlichkeit der Modulationszuordnung hat beim MAQ aber auch in dem Moment ein Ende, in dem ich ein gespeichertes Pattern aufrufe. Der hat ja keine Motorpotis, dass wird ab da auch bei dem ein Blindflug.
2x8 statt 1x16 als NoGo zu bezeichnen hat schon was. Schon mal mit gearbeitet? Mich persönlich stört´s nicht die Bohne. NoGos sind für mich Notenwerte nur als MIDI-Notenwert anzeigen zu können oder kein Step-Mute/Step-Skip anzubieten. Ich hab nen MAQ gehabt, jetzt hab ich nen Schritti. Da liegen an Möglichkeiten Welten dazwischen. Einen Rückschritt wird es sicherlich nicht geben.
Und zum Preis: der Schritti kostet 400,- € weniger, als du meinst. Und selbst wenn man sich drei MAQ dafür leisten könnte: man hätte dann nominell nicht mal ein Drittel der Möglichkeiten eines Schritti. Sollte man in Relation sehen.

So, musste mal raus. Wird dir nur bedingt weiterhelfen.
Ich fürchte, was du suchst hat noch keiner gebaut. Wirst also immer irgendwelche Kompromisse machen müssen.
 
Mann mann mann, ich wollte Dir Deinen Manni nicht madig machen. keine Angst. Meine Aussage erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, sondern ist meine PERSÖNLICHE und damit HÖCHST SUBJEKTIVE Ansicht, und ja, da steh ich zu, ich find 16 Steps in zwei Reihen mal 8 ziemlich unpraktisch. Wenn´s so geil wär, hätten wohl nicht 99% aller anderen Gerät 1X16. So wie Du es nicht magst, Notenwerte numerisch zu betrachtenm mag ich halt nicht für ein einzelnes Gerät die Verknüpfung "Optik - Position" neu lernen. Ich kenn´s von einem Kollegen mit nem AN200, da hat mich das auch immer genervt, da muss ich mir jetzt nicht erst nen Schrittmacher kaufen um zu testen ob´s mich da dann begeistert ;-). Aber hey, es geht nicht drum ob der Manni AN SICH gut ist oder schlecht, sondern darum, wie er zu meiner Vorstellung passt. Und die Kompromisse, die ich bei ihm eingehen würde, wären mir angesichts des Preises zu stramm, daher NoGo für mich, GoGoGo für Dich. Wär ja schlimm, wenn wir alle identisch gestrickt wären.

Viele Spuren in Ehren, aber das ist für mich so wie die Klangerzeugung in einer RS: Schön dasses drin ist, aber nutze ich nicht, von daher für andere Leute evtl. interessant, für mich nur bedingt.

Die Kritikpunkte am MAQ seh ich Teil auch so, aber erstens isser billich (bis hin zur Mechanik, aber you get what you pay for) mich interessiert er eigentlich nur als Modulationssequenzer, d.h. 3 Reihen mal CC, für die Notenwerte gibts besseres. Zum Modulieren hätt ich die Parameter gern in kombinierter Ansicht, weil die ja durchaus mal ein bißchen zusammenhängen können, deswegen sind Einreiher schonmal nicht in der engeren Wahl. Leider bin ich zu doof und/oder zu faul, mir immer die Reihen zu merken, die ich grad nicht seh und ja, die Potis des MAQ sind eigentlich ein Nogo, aber zu dem Preis ein erträglicher Kompromiss.

Die Timecodequelle wäre in dem Fall die RS, die soll ja auch die Noten generieren und der MAQ nur die CC, _das_ geht nämlich wiederum bei der RS so ziemlich gar net.

Kompromisse : Ja klar, aber die sollen möglichst klein ausfallen, sonst könnt ich auch Blockflöte spielen und damit Acid machen. Also vergleiche ich, was es gibt, und bin schon fast dabei, mir was selbst zu bauen, wenn der Aufwand vertretbar ist. Ich könnt mir vorstellen, dass da mit MAX was möglich ist, jetzt muss ich nur kucken, woher ich IDDGs mit Anzeige herbekomme. Hatte schon daran gedacht, ein BCR2000 zu zerlegen, aber da hängen alle auf einer Platine und für ne 16er Reihe kann man leider keine 2 direkt nebeneinanderlegen.


so long.
 
Du kannst mir den Schritti gar nicht madig machen. ;-)
Im Ernst, auch für den gilt, dass perfekt anders ist.
Und wenn er nicht zum persönlichen Workflow passt, ist auch ein Jupiter-8 wertlos.

BCR2000 ist ein Stichwort: schau dir mal an, was man mit dem neuesten OS des MAQ alles noch von extern steuern kann. Ist was her, dass ich das überflogen habe, aber reingepackt hatten die vom D einiges.
 
Ja, ich bin sehr am Grübeln, komme aber mehr und mehr zu dem Schluss, dass ein MAQ gebraucht grad so sein Geld wert ist, aber ich dann doch ernsthaft überlege, was eigenes zu bauen.

Ich hab mir jetzt mal MAX /MSP runtergeladen und kucke mir an, was damit möglich ist. Ich mein wenn man Sequenzer für Lemur damit stricken kann, dann müsste es ja eigentlich auch möglich sein, z.B. ne BCR zu nehmen, deren Regler auszulesen und damit einen 4x8 Sequenzer zu bauen, also so ein bißchen Mannistyle ;-). Wenn DAS funktioniert, dann kann man auch einen beliebigen Controller dazu verwenden und ich fang jetzt grad an, mal die Preise für Komponenten zu suchen.

Der Traum wär ja sowas mit x-mal 16er Reihen mit NordLead Leuchtkranzpotis, aber bezahlbar wird das eher nicht. Inc/Dec-Drehgeber mit ner Bargrafanzeige könnte schon eher was werden, naja mal kucken. Hab jetzt mal beim großen T quergelesen, auf Anhieb scheint´s da nix zu geben, was 16 Potis hat, billig ist und moddingfreundlich.
 
Ja, das mit der MIDIbox kenn ich, der Inititator des Projekts ist ja auch hier im Forum vertreten.

Find ich soweit eine gute Sache, da gibts ja auch xerlei Adaptationen, bei denen das Layout der Hardware an den Gescmack der Benutzer angepasst wurde, bis hin zu einer Version im C64 Gehäuse IIRC :D.

Was mich da ein bißchen abhält, ist die Nichtverfügbarkeit der Quelltexte, womit ich dann wieder auf die Bedienphilosophie angewiesen bin, die mitgeliefert wird. Und selbst was anpassen ist dann halt nicht angesagt... also muss man erst Leute überzeugen, was dann aber wieder auf "das will keiner außer Dir" hinauslaufen kann und dann bin ich genauso weit wie vorher.

*EDIT* war grad nochmal auf der Seite, also so wie ich das verstehe, gibt´s die Quellen evtl. doch ? Ich muss da mal nachfragen....

Ich hab aus dem gleichen Grund an anderer Stelle (LEDs) schon angefangen, ein bißchen mit uC zu programmieren, aber einen ganzen Sequenzer würde ich mir da nicht zutrauen. Ein bloßes Interface, das Eingaben liest und Displays antreibt hab ich hingegen schon gebaut. Wenn ich dann also die Sequenzingsachen in MAX lösen kann und die Daten über was Selbstgebautes ein und ausgebe, dann könnte ich den Aufwand im vertretbaren Rahmen halten. Wird dann zwar eh 2011 bis das läuft, aber hey, ich bin nicht _immer_ ungeduldig ;-).
 


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