frage sci sixtrak vs. opera 6

tom f

tom f

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nur mal so ne frage:

habe mehrere reviews über den pro one gelesen und theo bloderer empfiehlt als (natürlich nicht gleichwertige) alternative den sixtrak pro, bzw lobt er diesen in hohen tönen - tja nun soll ja der nicht recht viel mehr sein als ein besser midifizierter opera 6 von siel (bzw. eben kiwi oder dk 600) ich habe jedenfalls einen opera6 und finde diesen recht reizvoll - würde aber nicht daran denken irgendwelche ähnlichkeiten mit nem pro one zu vermuten...alleine schon wegen voc /dco und wegen dem definitiv NICHT fettem sound des opera6...
insofern auch verwunderlich daß die reviews des opera 6 auf weit magerer ausfallen...
also: was is nun was ? ist der sixtrak ein opera 6 (optisch ist er das jedenfalls)

THANKS :)
 
tomflair schrieb:
...und theo bloderer empfiehlt als (natürlich nicht gleichwertige) alternative den sixtrak ...
Also wie er auf die seltsame Idee kommt ist mir ein Rätsel.

Florian
 
nur damit ich nichts unbelegtes behaupte... das zitat stammt von seinem review auf amazona.de

"...Wer übrigens eine - in etwa vergleichbare - Alternative zum Pro-One aus selbem Hause sucht: Der Sequential Six-Trak wäre ein "würdiger" Rivale! ..."

ps: will hier in keinster weise herrn bloderer anzweifeln - aber es stimmt halt irgendwie nicht ;-)
 
Sequential Pro-One vs. Six-Trak

Die Frage nach dem genannten Vergleich ist berechtigt, wobei das direkte Abwägen von Pro-One zu Six-Trak auch nicht "einfach so" gelingen wird.

Stellt man zB beide Instrumente zusammen und spielt sie live, hat der Six-Trak wenig Chancen zu überzeugen und wird einen bescheidenen Ausdruck bieten. Nicht nur betreffend mangelndem direkten Zugriff. Auch die Hüllkurven sind im Vergleich zum Pro-One träger und die VCOs - bzw. im Mono-Mode "der" VCO - haben/hat weniger Druck.

Doch man muss den Six-Trak so einsetzen, wie er konzipiert wurde - und dann ändert sich das Bild doch schnell. Konkret heißt das: MIDI. Man kann beim Six-Trak JEDEN Parameter über Midi steuern. Dabei entstehen Modulationsgebilde, von denen ein Pro-One nur zu träumen wagt. Viele der schönen FX-Sounds eines Pro-One (erstellt durch die Mod-Matrix) werden beim Six-Trak noch locker überboten. Aber eben nicht live. Das bloße Anspielen über die Tastatur macht kein gutes Bild vom Six-Trak, selbst wenn sich das Keyboard deutlich besser anfühlt als jenes des Pro-One. Nebenbei kann er aber auch 6 Sounds gleichzeitig spielen, was auf Wunsch schon sehr viel Klangdruck bringt. Die Schlüssel zum "vielseitigen" Six-Trak sind allerdings die oben genannten Midi Befehle. Man ist auf 5-6 gleichzeitige Midi-Streams beschränkt, doch wenn man Parameter wie Attack, Decay, Filter Resonance, Amount of VCO-to-VCF Mod (Filter FM), das Lautstärkeverhältnis von VCO zu Noise, etc. Schritt für Schritt modulieren kann, ist das unglaublich.

Der Six-Trak kann sehr durchschnittlich klingen und durchaus altmodisch wirken. Doch vielseitiges Ansteuern über MIDI erweckt ihn zum Leben. Man benötigt dazu nur einen guten (Midi) Sequenzer und die entsprechende MIDI CC-Tabelle. Dann öffnet sich klanglich ein kleines Universum ...
 
Re: Sequential Pro-One vs. Six-Trak

Theo Bloderer schrieb:
Die Frage nach dem genannten Vergleich ist berechtigt, wobei das direkte Abwägen von Pro-One zu Six-Trak auch nicht "einfach so" gelingen wird.

Stellt man zB beide Instrumente zusammen und spielt sie live, hat der Six-Trak wenig Chancen zu überzeugen und wird einen bescheidenen Ausdruck bieten. Nicht nur betreffend mangelndem direkten Zugriff. Auch die Hüllkurven sind im Vergleich zum Pro-One träger und die VCOs - bzw. im Mono-Mode "der" VCO - haben/hat weniger Druck.

Doch man muss den Six-Trak so einsetzen, wie er konzipiert wurde - und dann ändert sich das Bild doch schnell. Konkret heißt das: MIDI. Man kann beim Six-Trak JEDEN Parameter über Midi steuern. Dabei entstehen Modulationsgebilde, von denen ein Pro-One nur zu träumen wagt. Viele der schönen FX-Sounds eines Pro-One (erstellt durch die Mod-Matrix) werden beim Six-Trak noch locker überboten. Aber eben nicht live. Das bloße Anspielen über die Tastatur macht kein gutes Bild vom Six-Trak, selbst wenn sich das Keyboard deutlich besser anfühlt als jenes des Pro-One. Nebenbei kann er aber auch 6 Sounds gleichzeitig spielen, was auf Wunsch schon sehr viel Klangdruck bringt. Die Schlüssel zum "vielseitigen" Six-Trak sind allerdings die oben genannten Midi Befehle. Man ist auf 5-6 gleichzeitige Midi-Streams beschränkt, doch wenn man Parameter wie Attack, Decay, Filter Resonance, Amount of VCO-to-VCF Mod (Filter FM), das Lautstärkeverhältnis von VCO zu Noise, etc. Schritt für Schritt modulieren kann, ist das unglaublich.

Der Six-Trak kann sehr durchschnittlich klingen und durchaus altmodisch wirken. Doch vielseitiges Ansteuern über MIDI erweckt ihn zum Leben. Man benötigt dazu nur einen guten (Midi) Sequenzer und die entsprechende MIDI CC-Tabelle. Dann öffnet sich klanglich ein kleines Universum ...


hallo - und danke für die tiefere analyse - vielleicht noch eine frage zu dem was man ja auch so im netz liest: stimmt es denn nun daß der sixtrak ein miditechnisch aufgemotzter opera6 ist, oder wurde da an mehr stellen die architektur verändert?
mfg...

ps: phil aus wien (phrixion) hat mich neben dieser seite eben auch auf deine verwiesen, theo - und so geschah es daß ich angeregt durch moogulator & bloderer ALL meine kohle des letzen jahres in synths investiert habe ;-)
 
Sequential Six-Trak vs. Siel Opera 6 / Kiwi

Hallo tomflair ...

In diesem Punkt verstehe ich die gedankliche Verbindung von Siel zu Sequential nicht ganz. Der Opera 6 / Kiwi ist keineswegs ein aufgemotzter Six-Trak. Sei es, dass er 2 DCOs pro Stimme hat, ein deutlich besseres Performance-Instrument ist (5 Oktaven Keyboard MIT Anschlagdynamik, das ist bei einem Analogen herrlich) und direkten Zugriff auf alle Parameter bietet. Schließlich aber heißt es auch: SSM versus CEM Filter-Baustein.

Klanglich kann der Opera 6 / Kiwi unglaublich genial sein, vor allem als Performance-Instrument. Auch über Midi sind die Möglichkeiten "ganz gut", zumindest wird Velocity anstandslos umgesetzt. Der Wirkungsgrad der Hüllkurven von VCF/VCA und/oder deren Attackzeiten lassen sich modulieren. Dann ist aber auch bald Schluß, und hier beginnt der Six-Trak sich eben mal "aufzuwärmen".

Ein "Geheimnis" des Opera 6 / Kiwi liegt jedenfalls im rückwärtigen VCF-CV- und VCA-CV-Eingang. Als 5-polige Buche getarnt (was einen Adapter erfordert, gibt es aber in jedem größeren Musikhaus), lassen sich hier zB hochfrequente LFOs (oder gleich VCOs) als Signalquellen einschleifen. Und dann sorgen Opera 6 / Kiwi für sehr ungewöhnliche, metallische und äußerst schräge Klänge, die einem Six-Trak durchaus ähnlich sein können.

Punkto "Performance-Instrument", speziell Lead- und Flächensounds, lässt der Opera 6 / Kiwi den Six-Trak gleich mal im Regen stehen. Wer also gerne in die Tasten greift und das Instrument "an den Fingerspitzen" spürt & dort auch klanglich Zugriff haben möchte, ist beim Opera 6 / Kiwi deutlich besser dran. Wer hauptsächlich über MIDI fährt und neben anständigen Leads / Flächen bzw. wuchtigen Analog-Sounds (Unisono-Modus) vor allem Experimentelles im Stile abgefahrener FM-Sounds etc sucht, der ist beim Six-Trak besser aufgehoben.

EINE Sache haben sie hingegen gemeinsam: Opera 6 / Kiwi und Six-Trak sind nicht sehr hochwertig verarbeitet. Wobei der Sequential sogar noch etwas die Nase vorne haben dürfte. Beim Opera 6 / Kiwi sind die Schwachstellen die (auslaufende) Batterie samt sehr ungünstiger Positionierung derselbigen im "Herzen" des Instruments bzw. generelle technische Anfälligkeit. Beim Six-Trak kann - dank der CEM 3394 All-In-One Synthesizer-Stimmen - technisch nicht ganz so viel passieren, doch sind die weißen Gummitaster zuweilen ein echtes Problem, da sie wabbelig werden und keinen Kontakt zur darunter liegenden Platine herstellen. Das kann schon beim bloßen Anwählen der Sounds zum Problem werden, vom "Programmieren" einzelner Parameter ganz zu schweigen. Auch deshalb ist es gut, dass der Schwerpunkt beim Six-Trak in seiner Ansteuerung auf MIDI-Basis liegt bzw. liegen sollte ...
 
Re: Sequential Six-Trak vs. Siel Opera 6 / Kiwi

Theo Bloderer schrieb:
Hallo tomflair ...

In diesem Punkt verstehe ich die gedankliche Verbindung von Siel zu Sequential nicht ganz. Der Opera 6 / Kiwi ist keineswegs ein aufgemotzter Six-Trak. Sei es, dass er 2 DCOs pro Stimme hat, ein deutlich besseres Performance-Instrument ist (5 Oktaven Keyboard MIT Anschlagdynamik, das ist bei einem Analogen herrlich) und direkten Zugriff auf alle Parameter bietet. Schließlich aber heißt es auch: SSM versus CEM Filter-Baustein.

Klanglich kann der Opera 6 / Kiwi unglaublich genial sein, vor allem als Performance-Instrument. Auch über Midi sind die Möglichkeiten "ganz gut", zumindest wird Velocity anstandslos umgesetzt. Der Wirkungsgrad der Hüllkurven von VCF/VCA und/oder deren Attackzeiten lassen sich modulieren. Dann ist aber auch bald Schluß, und hier beginnt der Six-Trak sich eben mal "aufzuwärmen".

Ein "Geheimnis" des Opera 6 / Kiwi liegt jedenfalls im rückwärtigen VCF-CV- und VCA-CV-Eingang. Als 5-polige Buche getarnt (was einen Adapter erfordert, gibt es aber in jedem größeren Musikhaus), lassen sich hier zB hochfrequente LFOs (oder gleich VCOs) als Signalquellen einschleifen. Und dann sorgen Opera 6 / Kiwi für sehr ungewöhnliche, metallische und äußerst schräge Klänge, die einem Six-Trak durchaus ähnlich sein können.

Punkto "Performance-Instrument", speziell Lead- und Flächensounds, lässt der Opera 6 / Kiwi den Six-Trak gleich mal im Regen stehen. Wer also gerne in die Tasten greift und das Instrument "an den Fingerspitzen" spürt & dort auch klanglich Zugriff haben möchte, ist beim Opera 6 / Kiwi deutlich besser dran. Wer hauptsächlich über MIDI fährt und neben anständigen Leads / Flächen bzw. wuchtigen Analog-Sounds (Unisono-Modus) vor allem Experimentelles im Stile abgefahrener FM-Sounds etc sucht, der ist beim Six-Trak besser aufgehoben.

EINE Sache haben sie hingegen gemeinsam: Opera 6 / Kiwi und Six-Trak sind nicht sehr hochwertig verarbeitet. Wobei der Sequential sogar noch etwas die Nase vorne haben dürfte. Beim Opera 6 / Kiwi sind die Schwachstellen die (auslaufende) Batterie samt sehr ungünstiger Positionierung derselbigen im "Herzen" des Instruments bzw. generelle technische Anfälligkeit. Beim Six-Trak kann - dank der CEM 3394 All-In-One Synthesizer-Stimmen - technisch nicht ganz so viel passieren, doch sind die weißen Gummitaster zuweilen ein echtes Problem, da sie wabbelig werden und keinen Kontakt zur darunter liegenden Platine herstellen. Das kann schon beim bloßen Anwählen der Sounds zum Problem werden, vom "Programmieren" einzelner Parameter ganz zu schweigen. Auch deshalb ist es gut, dass der Schwerpunkt beim Six-Trak in seiner Ansteuerung auf MIDI-Basis liegt bzw. liegen sollte ...

hallo nochmal :)
ich ahtte das nur an einigen stellen im netz gelesen - wohl eine sich selbst verbreitende unwahrheit - es hieß da irgendwo daß sci wohl siel aufgekauft hatte und mehr oder weniger den opera 6 aufgemöbelt hat (miditechnisch) ich kann mich allerdings nicht erinnern wo ich das gelesen habe.
ich bin mit meine opera 6 recht zufrieden - das mit den cv ins wußte ich zwar doch dachte ich nicht daß es recht nützlich ist - habe bis jetz beim experimentieren mit vcf/in bei diversen roalnd synths und dem polysix nie besonders tolle ergebnisse erziehlt weil mir der modulationsrange zu eng war (es sei denn ich habe das was falsch gemacht..?)

mfg

lucas
 
Re: Sequential Six-Trak vs. Siel Opera 6 / Kiwi

Theo Bloderer schrieb:
Hallo tomflair ...
wuchtigen Analog-Sounds (Unisono-Modus) vor allem Experimentelles im Stile abgefahrener FM-Sounds etc sucht, der ist beim Six-Trak besser aufgehoben.

das der sicxtrack fm kann wusste ich noch gar nicht...
 


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