gibt es wieder CEM Chips

Hallo Leutz,
nachdem ja der Dave Smith erfolgreich in seinen Produken Curtis-Chips einsetzt, und Herr Döpfer ebenfalls im DarkEnergie diese verwendet, stellt sich mir eine Frage .
Gibt es wieder Cem's auf dem freien Markt, oder haben die Hersteller sich nur "mit dem letzten Rest" eingedeckt.
Schön wär's allemal, da ich leider nur VCA's und Filter von CEM "gehortet (3350 3360)" habe....leider keine VCO's ADSR etc.

Mein Modular-CEM soll doch mal fertig werden...auch mit 20 Jahren verspätung.

cu
 
Dave Smith bekommt ja nur "seinen" Chips (ist wohl was in die Richtung CEM3396, "Synth on a Chip"), alles andere sind die diversen Reste, die weltweit zusammengefegt werden...
 
Ich habe in Kufstein Dieter dazu befragt. Er bekommt NOS CEM von der Witwe von Doug Curtis. Wenn die dann mal alle sind, ist fertig.
 
Es gibt Rechte auf sowas. DIe müsste man sich bei Curtis R.I.P. holen. Das dürfte nicht einfach sein und teuer obendrein. Dave Smith hat es gemacht und vermutlich hat man ja auch ein paar davon in den Umlauf gebracht, ggf. hat er noch ein paar "behalten".

Die Curtisse™ sind die Basis der meisten Synthesizer der 80er und machten die Produktion erst halbwegs bezahlbar. Was daraus werden kann sieht man am Evolver PEK und P'08 und natürlich Metra und Mopho. Polyphon-Analoge sind immer noch selten. Und das wird wohl immer ein großes Projekt bleiben und ihre Hersteller zu Helden machen, denn es sind welche. Dazu gehört viel Durchhaltekraft. Wer mal mit Jörg (Spectralis) Schaaf oder anderen gesprochen hat, weiss sicher wie das ist.
 
-[TROjAX]- schrieb:
mir drängt sich die frage warum heute niemend solche chips herstellt, oder warum niemand diese kopiert ?
Man kommt heute einfach nicht mehr auf die nötigen Stückzahlen.

(Rechte an Schaltungen sind übrigens ziemlich begrenzt - da gehen die Musiker doch gerne mal davon aus, das die ihnen zugestandenen Privilegien generell gelten würden, das ist aber falsch. Bei den Curtis Chips geht es außerdem um Know How, und das wird heute schlicht und einfach verloren sein. )
 
Paul (MOTM bzw. Synthtech)hatte ursprünglich geplant, mit dem Verkauf von CEM ICs eine Neuauflage zu finanzieren, das hat sich jedoch recht schnell als nicht möglich rausgestellt. Ich habe das damals jedoch so verstanden, als sei es ein kommerzielles und kein technisches Problem.
 
Dieter meinte, es sein auch ein technisches Problem, weil die Fabs heute ganz andere Prozesse fahren und da kann man nicht mal eben die alten Designs durchjagen. Und ob es am Ende einen Businesscase gibt, ist auch die Frage...
 
Fetz schrieb:
Bei den Curtis Chips geht es außerdem um Know How, und das wird heute schlicht und einfach verloren sein. )
Die heutigen Fabs fahren mindestens 180µ Prozesse, Tendenz nach unten. Das Curtis-Zeugs ist für 300µ ausgelegt. Fertigst du das mit 180µ, dann hast du einen anderen Baustein. Motorola hatte ziemlich Theater als sie ihren MC1648 umgestellt haben.
Literaturtip: Hans Camenzind, http://www.designinganalogchips.com/
 


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