gradus suavitatis - Xenopop


https://aenortemperament.tumblr.com/post/660719836271362048/machines-that-wept


Jetzt kommt das Alterswerk:

Was ich versuche ist, meinen Ausdruck auf das rein musikalische zu beschränken und nur noch ganz, ganz einfache Sounds zu verwenden,

in erster Linie nur simplen Sägezahn, für alles.
sporadisch 1/2, 1/3 und 1/7 feste Pulswelle - kein PWM etc, kein LFO (evtl mal Vibrato, mal sehen, ist im Moment nicht vorgesehen)
ein Sägezahn mit Sub-Sägezahn.
2 FM Wellen: Ratio 1:3 und 1:1/2
Evtl Noise.

Das wars. Kein Granular mehr, keine komplexen Sounds,
keine Drums.
Keine Synch Sounds.
Kein Piano.
Etc.

Effekte wenig bis gar nicht - ausser Delay was für mich ein musikalisches Ausdrucksmittel ist und zum Score gehört.

Kein Flanger. Keine Drama Sounds mehr.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
 
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die idee mit den harmonien ist gut. aber du kannst ruhig den sound variieren.

sonst klingt alles irgendwie gleich.

ich würde ehrlich gesagt niemals zwei mal den gleichen sound verwenden.
 
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Ist halt ein Alterswerk. ;-)
Ich will das zumindest versuchen, den Fokus mal weg von den Sounds zu nehmen hin zur reinen Musik.

Ich hatte aber früher schon meine Signature Sounds.
Nur sollen die halt jetzt noch einfacher und weniger werden, wobe ich in dem Synth gar keine Presets habe,
dazu ist er zu simpel - es gibt 7 Parameter un die Wellenformauswahl.

Es geht dabei aber weniger um die Vielfalt als um idealisierte Wellenformen,
und der Sägezahn ist halt die ideale / idealisierte Wellenform schlechthin, mal von Sinus abegesehen.

Woebi mir auffällt daß reiner Sinus fehlt in der Liste, der muss noch rein.
 
was bedeutet "alterswerk" ? bist du schon so alt ?

ich habe jetzt drei stücke von dir gehört und die klangen alle gleich.
 
Es gäbe da noch ca 500 Stücke die Du noch anhören könnest.

Alterswerk bedeute in dem Fall eine gewisse Reife und das erreichen der eigenen perfekten Form in der Stil und Ausdruck eins sind.

Was ich noch verwenden werde ist EQ, dh klanglich wirds da schon einen Bandbreite geben.
Dazu gibts einen Filter und eine einzelne Hüllkurve im Synth.

Aber Klangfarbe soll zu allererst durch die Harmonien und den Score entstehen.

Ich fand das früher auch nicht interessant aber da war ich noch nicht so weit, und in gleichstufigre Stimmung ist das acuh nur eingeschränkt möglich.

Ist wie mit Bach zB mit dem ich mich jetzt nicht vergleiche aber Bach wird nicht besser wenn man ihn mit Synthsounds orchestriert.

Der wrid besser wenn man ihn mit einer Klangfarbe durchnudelt, am besten mit einer unprätentiösen aber idealen.

Clavier, Cembalo, Orgel. Bzw: Sinus. Sägezahn, fixe Pulswelle.

Meine Musik ist natürlich zunehmend für einen kleineren Kreis aber das ist mir schnuppe.
 
wenn du noch überraschungen parat hast, lass hören.

wenn es genauso klingt wie das hier, will ich es nicht hören.

da fällt mir auf, ich habe noch nie eine saw wellenform benutzt.
 
Ich weiß nicht ob du mit "Klang" und "klingen" die Sounds per se meinst oder den Gesamteindruck.

Das wäre dann ein Stück weit ein Kompliment, da die Stücke musikalisch ja unterschiedlich und fast schon unterscheidliche Genres sind,
und das würde dann heißen daß ich einen eindeutigen und eignen Stil habe und damit ist etwas erreicht.

Wie Bach, zB.

Ich weiß aber eh daß das der Fall ist. Das war vor 6 Jahren noch nicht so aber da fing an sich das abzuzeichnen.

Gabb dann so immer wieder Experimentierphasen gefolgt von langen Konsolidierungsphasen.

Ich überlege ein Stück aus der Zeit nochmal hochzuladen zum Vergleich aber weiß grad nicht welches, und lass das lieber.

Ich denke auch Du wirst das eine oder andere eh schonmal gehört haben.
 
Es sind aber noch Stücke aus dem letzten 10 Monaten online, Link

kommt mir irgendwie bekannt vor ;-)

ich würde den stil beibehalten, aber immer die sounds variieren und die arrangements unterschiedlich gestalten.

du nimmst irgendwie immer die gleiche snare...

und ausser dem intro und outro ist die ganze zeit highlight. da könntest du mehr dynamic rein bringen.

mal ausklingen lassen und wieder spannend machen. eben einen spannungsbogen schaffen.
 
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genre ? das ist ne synth demo.

habe sehr früh gelernt, wenn man in halbminütigen schritten durch einen song skippt,

und es klingt in allen bereichen gleich, dann läuft was verkehrt.

wenn du es schon mit einer spur realisieren willst, würd ich wenigestens eine gain-, pan- oder filter-automation einbauen.

auf jeden fall mehr abwechslung ;-)
 
Schöne Tracks und Ideen.
Blöde Frage von mir: Wie macht man bzw. du das mit den alternativen Skalen eigentlich - ich hab mich noch nie damit beschäftigt. Geht das so einfach in der DAW ? Oder Modular ?
 
@sudio - ich weiss nicht wie er es macht, aber wenn du z.b. planetentöne realisieren willst,

bräuchtest du nen klangerzeuger, bei dem man auch frequenzen nach der kommastelle einstellen kann.

wie den fm8

der erdton liegt übrigens bei 136,10 hz
 
@sudio Alternative Skalen kannst du z.B. mit dem Freeware VSTI Vember Audio Surge benutzen.
Du kannst dort alternative bzw mikrotanale Skalen der ebenfalls freien Software Scala importieren.
 
Schöne Tracks und Ideen.
Blöde Frage von mir: Wie macht man bzw. du das mit den alternativen Skalen eigentlich - ich hab mich noch nie damit beschäftigt. Geht das so einfach in der DAW ? Oder Modular ?
Das ist im Prinzip gar nicht schwer, Du brauchst entweder

einen Soft-Synth der das Scala Format versteht, hier ist ne unvollständige Liste:
oder einen Hardware-Synth dem man per MIDI Sysex eine Stimmung senden kann,
oder zur Not entweder eine DAW oder ein Hilfsmittel das die Abweichungen der Skala von der gleichstufigen Stimmung als Pitch Bend sendet.

Ich nutze statt dessen Reaktor und Tabellen, das geht auch.

Dann brauchst Du die freie Software Scala. findest Du da auch http://www.huygens-fokker.org/scala/

Eine Skala entwerfen ist vom Prinzip relativ leicht aber die funktionieren um so besser je näher sie
an der gleichstufgn gewohnten sind, bzw je eher sie einfache Frequenzverhältnisse aus kleinen Brüchen annähern.

Und solche gibt es auch viele, muss man nicht selber rumdilettieren wie ich.

Es gibt noch unglaubliche Mathematik rund ums Thema, Zahlentheorie und alles mögliche aber
das kann und muss man nicht verstehen und muss man irgendwie ignorieren.

Und viele der paar tausend Skalen sind eher theoretische Konstrukte, zB welche aus nur 2 Tönen usw..

In Scala muss man bisschen reinfinden, ich habs mit Try&Error gemacht und nutze nur 3% der Funktionen.

Die 3% sind aber leicht, kann man n extra Thread dafür aufmachen bzw gibts hier irgendwo den man
fortsetzen kann.

Ich hab die erste Skala allerdings "von Hand" gemacht ohne Skala und das war Anfangs ziemliche Kopfarbeit
allerdings stand ich auch etwas auf dem Schlauch.
 
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wenn du es schon mit einer spur realisieren willst
Daß sich 4 Stimmen mit unterschiedlichen Sounds und frei eingespielter Velocity für Dich wie eine Spur anhören liegt jetzt auch daran daß es sich um eine gut temperierte Skala handelt und das dann hard quantisiert wurde.

Und das ist das was ich oben meinte - Du hältst den letzten Track es für einen Synth, die Klangfarben entstehen aber durch das Zusammenspiel der Stimmen.

Und das geht halt um so beser je besser die Intervalle sich reinen Intervallen annähern, bzw rerin sind.
Also ich fass das jetzt auch als Kompliment auf weil es dann offenbar funktioniert.

Die ersten 3 Tracks sind aber tatsächlich Demos gewesen, für die Skalen. Deswegen der Wechsel nach Dur,
ist sonst nicht mein Stil.
 
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https://soundcloud.com/aethernity/sometimes-i-wish-i-had-loved-you


Das Stück oder Skizze ist von 2016 und war eins der ersten in der Art die ich hier vorgestellt hatte.
Damals eines der ersten auch mit Drums die hier wieder weggelassen sind.
Sogar @ppg360 hatte sich damals ob der Diskrepanz zwischen Titel und Inhalt/Schlichtheit einen Kommentar erlaubt.

Mir gefällt es immer noch sehr gut in dieser noch schlichteren Version.

Aufgenommen in einer mehre oder wenierg klassischen reinen Skala was dazu führt daß manche Intervalle
sehr rein und fast steril klingen, einige Töne aber gebrochen sind, was mir sehr gut gefällt und für mich sehr schöne Akzente an den richtigen Stellen erzeugt.
 
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wenigstens ein fade in und fade out sollte doch drin sein, oder ?

und nen filter cutoff langsam aufdrehen, damit ein bissl spannung aufkommt.
 
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Hat was, absolut.
Mir persönlich wäre der Verzicht auf fast alles, was Klangsynthese ausmacht, etwas zu dogmatisch (und ich selbst bin synthesetechnisch schon ein ziemlicher Simpelheimer) - aber du machst das ganz bewusst und konzentrierst dich auf deine Stimmungen, also ist das natürlich voll okay.
Ist die Verzerrung beim ersten Stück eigentlich Absicht, oder läuft bei meiner Abhöre irgendwas schief?

Wer solche Musik macht (abgesehen von der Stimmung), für den ist (und das sage ich als Liebhaber dieses Instruments und vollkommen ohne jede Verachtung, Beleidigungsabsicht oder auch nur Ironie!) der Akai Timbre Wolf ein nahezu perfektes Instrument. Supersimpler Sound, ein vierspuriger Sequencer mit ein paar im Gebrauch nützlichen (wenn auch auf den ersten Blick eigenartigen) Features und Einzelausgängen für jede der vier Stimmen.
Auch die Fugue Machine mit ihrer genial-einfachen Preset-Tonerzeugung und dem wunderbaren Fugensequencer ist toll für sowas (Letztere hab ich grad gestern noch live eingesetzt).

Schöne Grüße,
Bert
 
Auch die Fugue Machine mit ihrer genial-einfachen Preset-Tonerzeugung und dem wunderbaren Fugensequencer ist toll für sowas (Letztere hab ich grad gestern noch live eingesetzt).
Ich zieh ja wieder in den Rechner was Tonerzeugung angeht.

Die Fugue Machine gibts leider auch nicht als Plugin.

Die Anregung hat mich aber inspiriert nach Kompositionssoftware zu suchen, hab da mal vor Jahren was gesehen was mich beeindruckt hatte - jetzt hab ich Rapid Composer installiert weil ich dachte das wars aber das ist so convoluted daß ich weder einen Einstieg finde noch irgend einen Sinn darin sehe -

muss nachher mal n neuen Thread aufmachen zu dem Thema.
 


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