hurra. amtliche abhöre für 2,95 €

Tom der Wessi

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na das ist ja putzig... aber ich habs ja schon immer vermutet : erfolgreich wird ab jetzt in "mp3 - iphones- ipod und co" - konform abgemischt.

höhen raus. bässe vollepulle rein. alles andere unwichtig :phat:

hier nachzulesen :

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pop/der-rapper-fuer-piraten-sir-drizzy-drake-11550615.html


auszug :

Weiße Kopfhörer und ihr Klang

Dass das Album nicht für Analogpuristen gemacht ist, merkt man beispielsweise schon, wenn man es einmal auf zwei verschiedenen Abspielgeräten hört. Die weißen Apple-Kopfhörer, deren Höhenlastigkeit allseits beklagt wird, sind wohl das Hauptausgabemedium für Drakes junge Zielgruppe, und entgegen aller Hifi-Weisheiten bringen erst sie „Take Care“ zur vollen akustischen Blüte. Drakes Stimme, mit den zwar üblichen, hier aber besonders gekonnt angewandten Computertricks auf melancholische Samtigkeit gedimmt, schwebt ätherisch über der Instrumentalspur. Die Bassdrum, welche die iPod-Stöpsel bei älteren Hiphop-Platten fast gänzlich unterschlagen, ist gerade so ausbalanciert, dass sie einen Song wie die Singleauskopplung „Headlines“ auch auf extrem kompakten Lautsprechern zugleich dezent und entschieden vorantreibt.

Schiebt man die CD hingegen ganz erwachsen in eine teure Stereoanlage, dann wird der Text, in dem sich Drake bei alten Freunden für seine plötzliche Berühmtheit entschuldigt, vom überbordenden Tieftöner ertränkt. Ein funktionierender Subwoofer - so was leistet sich der durchschnittliche Teenager nämlich nicht - war beim finalen Abmischen nicht eingeplant. Dass sich Musikproduzenten am meistverbreiteten Ausgabegerät statt an absoluten Klangidealen orientieren, kennt man zwar spätestens, seit Phil Spector in den frühen Sechzigern seinen „Wall of Sound“ speziell auf Jukebox-Lautsprecher zuschnitt, doch nie war eine Musik so zum smartphonegestützten Überall-Abspielen geeignet wie die Musik, die Drake nun für das Label seines Mentors Lil’ Wayne produziert. Auch der „Flow“, also das Reimschema von Drakes Versen, ist mehr vom Sprachgebrauch auf Twitter beeinflusst als vom üblichen Getto-Slang.

 
interessant...

aber teenager können sich keinen sub leisten? so ein logitech setup mit fettem sub und 2 kleinen boxen kostet gerade mal 100 euro... haben die jungen keinen spass am bass?
"ohne bass kein spass" kein thema mehr bei der heutigen jugend, lieber giftige höhen aus dem laptop? zu faul den laptop/ipod an die anlage anzuschliessen?
 
ich habe bis zum 15. lebensjahr auf BASF kassettenrekorder (mono) meine musik gehört. hat meine heroes nen scheiß gekümmert. die haben beinah die bank durch stereo gemastert. war eben noch ne ellenbogengesellschaft :roll:
 
und heute wird dank marktforschungs auswertungen von facebook etc. direkt auf die wünsche der konsumenten eingegangen...
schöne neue welt. ;-)

und was der bauer nicht (mehr) kennt, dass isst er nicht.
 
übel !!!
das würde ich aber mal nicht so auf teenager verallgemeinern ...
es gibt solche & solche, wobei die solchen mit den ipod kopfhörern natürlich überwiegen ... :roll: :heul: ;-)
 
Ist die Jugend schon wieder schlimm? Sind das eigentlich auch alles Jugendliche, die vergoldete Dingskabel für HiFi kaufen und den ganzen Audio-Schlangenöl-Esokram?
 
Bei all der ganzen Glorifizierung von Steve Jobs muss auch mal deutlich gesagt werden, dass der Erfolg von mp3 und den Apple ipods die Hörkultur der Leute nachhaltig geschädigt hat: Ein Musikstück als mp3-Datei mit 192er Bitrate über ein passables Soundsystem wird von von einem Gros der Hörer mittlerweile für das klangliche Nonplusultra gehalten. Spitze Höhen, pfundige Bässe...

Ein guter Mix, unkomprimierter Klang, abgehört auf einer guten Anlage - das interessiert heute immer weniger Leute...
 
Steve Jobs hat nur ein erfolgreiches Telefon und Mp3-Abspielgerät "erfunden", also sagen wir organisiert. Gebaut haben vorher andere solche Teile auch. Bedanken kannst du dich vielleicht auch bei der Sharingkultur und der vielleicht gar nicht so hohen Anspruchslage. Als ich "klein" war, da waren HiFiläden cool und man wollte eine gewisse Qualität, manche wollten aber auch damals einfach nur Bass und meinsten das wäre Qualität. Ist halt nicht ganz so einfach mit der Verallgemeinerung solche Themen. Und meine bezgl. "die bösen Kopierer" ist's natürlich auch nicht, habe damals auch viel mitgetaped und das war auch böse. Aber immerhin hab ich mir div. Tapedecks und so gekauft, damit es besser klappt und die guten Sachen auf Tonträger… - das was es gab zumindest, gab ja auch manches gar nicht auf dem Tonträgermarkt.
 
in den 80ern war das die Kompaktanalgen-Quelle-Anlage - das No-Go, man war uncool wenn man schlecht hörte und dazu auch dementsprechend kaufte. Argument zum retten "da sind doch Technics-Teile drin verbaut". Jede Zeit hat seine Schlupflöcher gehabt. Und schlechte Musik und schlechte Abhörsituation und Boxen und Komponenten gab es da auch. Auf Tape war zudem mit den Boxen und dem Kram dann hier und da auch kein besserer Sound möglich als mit Kopfhörer und 192bps mp3. Ohne Dolby C und so - dann noch mit anderer Geschwindigkeit und Gleichlaufschwankungen und - Rauschen. Nix Bandromantik, war auch nicht wirklich "schön".

Konfirmation hieß offenbar die Gesellschaftliche Verpflichtung, zu der man die passende Kohle dann auch hatte, ein iPod ist da heute vielleicht billiger oder ein Abspielgerät einer anderen Firma. Nicht mal unbedingt schlechter im Vergleich zu dem, was man für das Geld mit <15 so gehabt haben wird. Hand hoch, wer mit 10 oder 12 schon eine Maschinerie hatte, die klanglich einen durchschnittlichen mp3-Player in stereo erreichen konnte?
 
Sturm im Wasserglas ! Vinyl ist tot, CD ist tot, kassetten und Tonband sind tot, Hifi ist tot, analog ist tot und der Wald ist auch gestorben.
Interessiert doch kein Schwein, wie der Typ glaubt was abmischen zu müssen.
 
DamDuram schrieb:
Wir hatten ja nichts, früher. Ich bin mit dem Klapprädchen zur Lehre gefahren.

pfft! ich musste jeden morgen 10 km laufen und abends den gleichen weg wieder zurück!
ab und an musste ich dann noch kartoffeln mitbringen, 50 kg sack per sackkarre durch den wald.. das war hart!

eines ist klar, wenn meine kidz diese weissen ohrenstöpsel von apple aufsetzten gibts 3 wochen hausarrest bei kartoffel und milch.


jedenfalls verstehe ich jetzt so einige alten leute die früher während meiner jugned mich massregelten und sagten:
"früher häts das nicht gegeben."

alles ist immer und andauernd im wandel und in ständiger veränderung..
kuck dir dein bauch an, dann weisst du was ich meine. :mrgreen:
 
VEB_soundengine schrieb:
höhen raus. bässe vollepulle rein. alles andere unwichtig :phat:

ganz so ist es nicht, aber egal.
es gibt eine menge releases, die sich auf apple-earbuds besser anhören als auf guten lautsprechern. adele, rhcp, quasi vieles, was den nicht-audiophilen hörer als zielgruppe hat. eine typische, moderne in-the-face-produktion klingt halt eindimensional, auf kleinen systemen oder eben ohrstöpseln kommt dadurch mehr druck rüber.

die apple-stöpsel sind keineswegs "höhenlastig", sie liefern nur durch die bauart bedingt wenig bass, ansonsten klingen die sogar erstaunlich ausgewogen.
 
die ohrstöpsel von nokia klingen noch besser :) ich wäre froh gewesen , wenn ich damals so nen sound gehabt hätte. der walkman war grütze, autoradio sowieso und die platten knacksten alle wie sau. was für ne kakke.

und die 20.000,- € hifianlage, die ich vor einiger zeit bewundern drufte, klang noch beschissener als mein uralt-walkman. ehrlich :selfhammer:
 
VEB_soundengine schrieb:
und die 20.000,- € hifianlage, die ich vor einiger zeit bewundern drufte, klang noch beschissener als mein uralt-walkman. ehrlich :selfhammer:

Du hast auch die falsche Musik darüber gehört. Da hört man Tüdel-Dü-Jazz oder Herbert von Karamalz in der Gesamtausgabe drauf. Natürlich von Vinyl.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Du hast auch die falsche Musik darüber gehört. Da hört man Tüdel-Dü-Jazz oder Herbert von Karamalz in der Gesamtausgabe drauf. Natürlich von Vinyl.

Stephen

Da heißt, wenn mich das nicht interessiert, kann ich mir für die 20.000 € was Sinnvolles kaufen?! :D
 
20k€ kommt doch prima hin. 5k€ für jeden Monitor (Geithain, K&H ... ), die anderen 10k€ für die Raumakustik. Das klingt dann auch ordentlich.
 
Ich mecker ja auch gern über die "jungen Leute", aber wie oben schon beschrieben wurde, meine ersten Jahre Musik haben bei mir auch mit so nem ollen Monokassettenrekorder stattgefunden.

Das hat meiner Freude an Oxygene komischerweise damals keinen Abbruch getan, weils mir mehr um das Gefühl und die Atmosphäre dabei ging, als um guten Klang. Um sowas schert man sich doch dann erst, wenns mit ersterem nicht mehr so weit her ist als alter Sack.

Also, ich nehme mal an, der "Jugend von Heute" gehts genauso wie mir damals.

Die Musik und das damit Erlebte zählt, der Klang ist erstmal wurscht.
 
Ich lese nur Feuilleton, das Wort kommt aus einem alt-unter-fränkischen Dialekt und heißt "Als Journalist zu dumm".
Wobei Journalist selbst eine Abwandlung aus dem ost-nieder-slavischen Raum ist und soviel heißt wie "Kein Talent als Schriftsteller".
So, nachdem die Linguistik Lektion durch ist:

Na und? Ist was ein so ein Typie macht - tut er das denn tatsächlich oder spinnt da nur mal wieder das Feuillvieh? - für irgendwen hier von Relevanz. Das Scheiße existiert und manche sie aus Überzeugung machen sollte niemanden überraschen.
Ich finde übrigens Subwoofer ganz schlimm für Musik, die werden dann immer bis zum Anschlag aufgedreht und raus kommt nur Basskotze, für Filme als Pseudo Feedback zum gesehenen ganz ok aber in der Musik zu 3/4 des Drehreglers eine Zumutung.
 
Steril707 schrieb:
[...]

Die Musik und das damit Erlebte zählt, der Klang ist erstmal wurscht.

Ich glaube, daß es den Kindern einfach scheißegal ist, was sie da hören, solange es gut für die Integration in eine soziale Gruppe ist, man dazu abzappeln kann oder einfach nur cool ist.

Die Zeiten, in denen Musik irgendwem irgendwas bedeutet hat, sind definitiv vorbei. Und Cassettenrecorder waren für unsere Generation -- ich nehme an, Du bewegst Dich wie ich selbst um die 40 +/- 5 Jahre -- die erste erschwingliche Möglichkeit, Musik zu archivieren oder nach unserem Gusto zusammenzustellen oder einfach nur an jedem Ort zu hören, ohne Papas Stereoanlage mitschleppen zu müssen. Da war man glücklich, seinen ersten Cassetti zu haben -- ich habe 1979 meinen ersten Philips (N2208, siehe http://www.vintagecassette.com/Philips/N2208) zusammengespart, und ich habe ihn so geliebt, daß er innerhalb eines halben Jahres den Antrieb erneuert bekommen mußte.

Diese Wertschätzung für Musik und die notwendigen Medien wird heutzutage doch gar nicht mehr vermittelt. Musik bzw. Beschallung ist überall per Mausclick erhältlich, und sogar Erwachsene, die es besser wissen müßten (Generation Cassette-Walkman-Vinyl) greifen freiwillig auf ein klanglich minderwertiges Medium zurück -- aus welchem Grunde auch immer (und wenn es nurdiese Scheißbequemlichkeit ist).

:opa:

Stephen
 
Steril707 schrieb:
Die Musik und das damit Erlebte zählt, der Klang ist erstmal wurscht.
Das ist offengestanden bei der heutigen Jugend genauso. Kids, die mit dem auf Lautquäker ääähmm. Lautsprecher gestellten Handy durch die Gegend laufen und dabei unendlich cool sind (zumindest nach ihrer eigenen Wahrnehmung), denen geht es nur ums Erlebte und die dabei gehörte Musik. Der Klang ist wurscht.
 
florian_anwander schrieb:
Steril707 schrieb:
Die Musik und das damit Erlebte zählt, der Klang ist erstmal wurscht.
Das ist offengestanden bei der heutigen Jugend genauso. Kids, die mit dem auf Lautquäker ääähmm. Lautsprecher gestellten Handy durch die Gegend laufen und dabei unendlich cool sind (zumindest nach ihrer eigenen Wahrnehmung), denen geht es nur ums Erlebte und die dabei gehörte Musik. Der Klang ist wurscht.
Es gab sogar Zeiten (die Ü40-Fraktion wird sich erinnern), da galt mittels Adlib-Soundkarten produzilerte und aus PC-Lautsprechern gequäkte Musik als: Musik. Nicht nur das, sie wurde sogar angehört. Da lobe ich mir doch die Jugend von heute, die auf das Gequäke aus Handies setzt.
:mrgreen:
 


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